Manchmal kommt das Ratio erst hinterher, dieses Mal hat es aber gar nicht so lange gedauert. Es ist nämlich so, seit gestern bin ich Besitzer von so einem neumodischen Elektrofahrrad und heute bin ich die erste Runde gefahren. Top! Man fährt angenehm schnell, ist an der frischen Luft und kommt ziemlich weit rum. Es ist grandios. So ein Rad kostet allerdings einen ganz schönen Batzen Geld, das schmerzt. Jetzt heißt es viel radeln, damit das schlechte Gewissen weg geht.
Gedankengut
Corona-Einzelhandelsupport
Den Einzelhandel zu stärken ist ja eh schon recht schwierig, auch ohne Corona, aber mit Corona ist es nochmal eine Ecke komplizierter:
- Lässt der Inzidenzwert deiner Komune Click and Collect zu?
- Bietet der Laden überhaupt Click and Collect an?
- Kriegst du einen passenden Zeitslot?
- Schaffst du es vorher noch zu einen Covid-Test?
Wenn alle diese Vorbedingungen erfüllt sind, dann kann man den Laden seiner Wahl aufsuchen und braucht man nur noch einen willigen Verkäufer, der auch Bock hat etwas zu verkaufen. Und da ist Corona mal wirklich hilfreich, weil verkaufen wollen die gerade alle!
GRILLMEISTER Grillspießeset, 6-teilig, inklusive Rahmen
Bei Lidl gibt es derzeit ein GRILLMEISTER Grillspießeset, 6-teilig, inklusive Rahmen für 5 €, das hab ich am Freitag – ohne Abstimmung mit der Chefin! – einfach mal mitgenommen. Am Samstag Abend war Grillspieß-Angrilling angesagt. Bei 6 Spießen und 4 Leuten war es erst mal wichtig abzuklären wer wie viele Spieße kriegt, das haben wir bei vollen Magen schon beim Frühstück gemacht, danach gabs ne kurze Grill-Spieß-Wunsch-Session, um die Zutaten besorgen zu können. Wir sind dann bei zwei klassischen Schaschlik (incl. Leber!), drei Fisch-Gemüse-Spießen und einem Restfleischspieß gelandet, nachdem das Kind 2 aus der Spießnummer ausgestiegen ist.
Das Grillspießeset ist ok, die Spieße taugen jedenfalls. Der Rahmen ist etwas zu klein, da wurde mit Kostverachtergrößen geplant. Auf den Rost auflegen klappt jedenfalls nicht ohne dass dann auch die Spieße aufliegen, außerdem ist der Platz zwischen den Spießen auch zu eng. Wir haben diese Situation gelöst indem wir was unter gelegt und in zwei Gängen gegrillt haben, erst die Multifleischspieße, danach dann das Gemüse- und Fischzeugs. Das hat ganz gut gepasst, weil das Fleisch noch ziehen konnte bis der Rest fertig war. Die Spieße kamen gut an und für den unabgestimmten 5 € HW-Invest gab es keine Schimpfe.
Spotify Everywhere
Hier gibt es eine schöne Übersicht wo Spotify überall läuft, das ist schon beeindruckend. Wenn man sich das mal anschaut, dann scheint es tatsächlich so dass Spotify der bevorzugte Weg sein wird wie man zukünftig Musik konsumiert. Das heißt dass man als Künstler dazu gezwungen werden wird dort seine Musik zu veröffentlichen um zu den Konsumenten zu kommen.
Was mich etwas ärgert ist dass man als Kunde komplett die Möglichkeit verliert eigene Musik bequem zu hören, sondern in ein Bezahlmodell getrieben wird. Und noch mehr ärgert mich dass sogar die eigenen Kids Spotify als gegeben voraussetzen und die eigene Musiksammlung zu einer drecks Playlist verkümmert.
Collabora in Nextcloud
Die letzten Abenden wurden damit verbracht Collabora Online in die Nextcloud zu integrieren. Collabora Online ist ein LibreOffice, das im Browser läuft. Man klickt in der Nextcloud auf eine Office-Datei, Collabora Online wird gestartet und die Datei kann sofort bearbeitet werden. Das ist nichts neues aber halt was anderes.
Wenn man Collabora Online nur mal testen will, dann geht das ganz einfach indem man in Nextcloud die App „Collabora Online“ installiert und sich dort mit einem Demo-Server verbindet. Dann leckt man Blut und muss es selbst installieren, weil Collabora Online ist echt pfeilschnell. Und wenn man parallel auch noch eine OnlyOffice-Instanz am laufen hat, dann kann man auswählen mit welcher Office-Suite man seine Dokumente bearbeiten will.
Was bringt einem das Ganze? Naja, im Homeoffice ungefähr gar nichts. Aber als ich noch viel unterwegs war, konnte man über Seafile/OnlyOffice und später NextCloud/OnlyOffice recht bequem private Dokumente mit dem Firmen-Laptop bearbeiten. Das war vor allem in Bau-Phasen wichtig. Witzigerweise ist es heute genau umgekehrt und die Firmen versuchen mit Hilfe von MS Teams Office zu den Menschen nach Hause zu bringen.
LEGO Ersatzteilservice – gut!
Vor ungefähr einem Jahr hat das Kind 2 unbedingt das LEGO Set Bastion 75974 gebraucht. Für ein Ostergeschenk war es aber zu groß und ansonsten gab es auch keinen Grund so ein hässliches Teil zu kaufen. Später im Sommer zum Geburtstag waren dann andere Sachen wichtiger. Also Weihnachten. Ich habe auf Weihnachten nur einen Wunsch – den Lego Roboter! Ja, gut, verstanden. Dummerweise hat LEGO dieses Set irgendwann aus dem Sortiment genommen – also hatte das Kind zu Weihnachten wieder Pech.
Im Februar hatten wir mehr Glück und konnten einen Verkäufer bei Ebay-Kleinanzeigen überreden es uns zu schicken und das Kind war glücklich. Seitdem muss der Roboter jeden Tag ran und kämpfen und wenn er nicht kämpft muss er fliegen. Vom Tisch runder, vom Sofa runter oder gegen die Wand. Das ging auch ganz lange gut, bis vor zwei Wochen ein Bauteil dabei auseinander gebrochen ist, das Rückgrat vom Roboter mehr oder weniger. Blöd.
Auf der Suche nach einem Ersatzteil wird man auf der LEGO Seite recht schnell fündig wenn man die Nummer vom Set und vom Bauteil hat. Als wir das Teil dann bestellen wollten, kam die Überraschung: Das Ersatzteil ist kostenlos, gegebenenfalls meldet sich die Qualitätssicherung nochmal, aber das defekte Teil wird ersetzt. Das hat mich schon positiv überrascht. Innerhalb einer Woche wurde es auch geliefert und jetzt ist alles wieder gut.
Saisoneröffnung
Gestern sind wir zum Pretzfelder Keller gewandert, da war Saisoneröffnung mit Bier-to-go. Das Wetter war gut und die Wandergesellschaft auch und das Bier auch, aber am aller besten waren die Bierbratwurstbrötchen! So ein coronakonformer Bierkelleraufenthalt ist nur bedingt mit einem normalen Bierkelleraufenthalt vergleichbar, aber er ist besser als gar kein Bierkelleraufenthalt. Bier gab es nur aus Flaschen, das ist logisch, hatten wir aber nicht auf dem Radar und deshalb auch keine Krüge dabei. Aber ein Bier aus der Flasche ist besser als gar kein Bier bei so einem Saisoneröffnungsbierkelleraufenthalt. Kaffee dagegen hatten wir auf dem Radar und der war auch gut. Ein schöner Tag.
Wenn es dann endlich läuft
Oh Mann war das ein Ritt. Der Plan mal schnell einen Proxy aufzusetzen hat mich die letzten Tage gut beschäftigt. Wie man Docker-Container an eine IP-Adresse hängt, weiß ich jetzt. Bevor man damit loslegen kann braucht man aber erst virtuelle IP Adressen, dann geht es ganz leicht, funktioniert auch, bringt aber nichts. Die Fritzbox braucht nämlich MAC-Adresse zum Routen.
QEMU und VirtualBox sind da schon andere Geschütze, interessant, aber für das Vorhaben zu überdimensioniert und der Server zu langsam. Wieder zwei Tage für die Katz. Nach etwas Recherche bin ich dann auf Linux-Container gestoßen. Mit LXC/LXD Container schottet man eigentlich Applikationen voneinander ab. Für meinen Zweck sollen diese halt noch von außen erreichbar sein und zwar so dass die FritzBox denkt dass es sich um einen richtigen physikalischen Rechner handelt. Das kriegt man über einen Trick mit Macvlan hin.
Pi-hole läuft in so einem Container out-of-the-box. Ein erster Teilerfolg. Als nächstes kommt der Container, der Proxy spielen soll und im Endeffekt ja nur ein ngnix-Webserver mit Let’s Encrypt Zertifiaten und einer ausgefuchsten Konfiguration ist. Da steckt der Teufel gerne im Detail. Ein Feature von LXC/LXD sorgt nochmal kurz für Spannung, weil diese Container zwar untereinander und im ganzen Subnetz kommunizieren können, aber aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Host, auf dem sie laufen. Die Lösung für dieses Kommunikationsproblem ist alles, was erreichbar sein soll, ebenfalls in einen Container zu verbannen. Dann zickt Docker erst mal, aber auch dafür gibt es eine Lösung.
Das klinkt alles erst mal ganz kompliziert, macht aber Sinn, denn das Endergebnis ist sauber strukturiert: Es gibt einen kleinen Server, der diverse Dienste immer anbietet, und einen großen, der nur bei Bedarf läuft. Damit sich die vielen Dienste auf dem Kleinen nicht in die Quere kommen wird das Betriebssystem mit LXC/LXD abstrahiert und aufgeteilt. Und zu guter Letzt wird der Zugriff auf den ganzen Quatsch zentral über einen Proxy geregelt. So, jetzt heißt es dokumentieren – und freuen dass es nach einer Woche probieren und experimentieren tatsächlich so ähnlich läuft wie geplant.
Urlaub 2021#1
Besuch: Ich möchte anfangen weniger zu trinken, kannst du mir da helfen?
Gastgeber: Nö.
Besuch: Das sagen alle meine anderen Freunde auch!
Ein kleiner Lichtblick
Gestern war einer der besten Tage seit Langem! Auf Arbeit ging ganz schön was, man könnte es als Brustlöser bezeichnen, mittags gabs ne Akupunktur und das Piepsen im Ohr ist danach viel besser geworden, zum Feierabend noch ein Bier im Park und danach ein gutes Abendessen. Das Frühjahr schlägt jetzt langsam durch und das ist gut so.