
Der Senior hat mich letzte Woche ganz aufgelöst angerufen: „Des Dabledd is gfreggt!“ – für die nicht fränkischen Leser, das heißt „Unser Tablet funktioniert nicht mehr“. Das ist eine höchst kritische Angelegenheit, weil das Teil quasi seine Schnittstelle zum Internet ist und sonst auch dafür verwendet wird um die Enkelkinder der 2. Generation zeitweise ruhig zu stellen. Ich war also zum Handeln gezwungen. „Und fei nuch vora die Feierdooch!“
Wie der Zufall es wollte hatte der TeVi Markt von um die Ecke gerade ein Angebot und da habe ich dann auch gleich zugeschlagen. Gleich heißt, ich bin hin gefahren, hab mich in den Gang mit den Tablets gestellt und ein dummes Gesicht gemacht. Das hilft fast immer. In dem Fall habe ich nach 15 Minuten abgebrochen und mich penetrant an einen Verkäufer gehängt. Beratung wollte ich da schon nicht mehr sondern nur noch die scheiß Schachtel mit dem Lenovo Tab M11 + Stift + Hülle aus dem abgeschlossenen Regal.
Daheim angekommen habe ich es ausgepackt eingerichtet und auch gleich mit dem Stift rum gespielt. Sau cool, sowas wollte ich auch schon lange. Danach wollte ich Laptop und Tablet verbinden. Meine Erwartungshaltung war, dass man ein Lenovo Tablet an ein Lenovo Laptop anschließt, etwas wartet und dann eine Meldung kommt wie „Möchtest du das totale Laptop-Tablet-Interaktionserelbnis? Dann bestätige hier!“. Danach wollte ich Fenster aufs Tablet schieben und in das Fenster mit dem Stift rein malen – und zwar seamlessly der ITler sagt.
Heute bin ich gescheiter. Lenovo ist halt auch nur ein Großkonzern mit verschiedenen Standbeinen und einem gleichen Logo. Man hat sich die coolen Laptops von IBM geschnappt und irgendwo in China gibt es wahrscheinlich eine Klitsche, die Tablets baut. Gekauft. In dieser Angelegenheit schaue ich neidisch auf das Apple Universum.









