Die Chefin hat meine Kopfschmerzen am Sonntag nach dem Turbo A.C.’s Konzert bemerkt und vorgeschlagen auf ein Basketballspiel zu gehen – ich konnte ihre Freude über diese spontane Idee quasi spüren. Die Kia-Arena, in der die Nürnberg Falcons spielen, ist von uns Luftlinie keine 2 km entfernt, das wäre doch ein schönes Familien-Event! Haha.
Der Eintritt ist, im Vergleich zum Club mit 13,50 € für einen Erwachsenen, recht günstig, die ganze Atmosphäre hat mir tatsächlich sehr gut gefallen und nachdem die IBU gewirkt hat, war mir der Lärm – und wir sprächen von viel Lärm – dann auch total egal. Wahrscheinlich habe ich von Basketball nur einen Ticken weniger Ahnung als von Fußball, also nur rudimentär, das macht aber nix. Man klatscht und schreit halt mit und am Ende freut man sich wenn das eigene Team gewonnen hat.
Es fällt mir schwer die richtigen Superlative für den Samstag zu finden. Also beschreibe ich die Angelegenheit am besten mal: Ein mir bekannter Bekannter hat Anfang des Jahres spitz gekriegt, dass die Turbojugend Bamberg ein Konzert im Sportheim bei FC Wacker veranstaltet und kurzerhand 5 Tickets gekauft und ich hab eine zentrumsnahe Übernachtung bei der Schwägerin organisiert. Von dort sind wir los gezogen, erst einen guten Döner gegessen, dann auf einen Bock ins Fässla und so sind wir bestens vorbereitet in ein Sportheim mit lauter Turbojugendlichen eingefallen.
Auf dem Programm standen die TURBO A.C.’s aus die USA und zwei lokale Bands, von denen ich besonders die erste Band Krood erwähnen muss. Spitze. Eine wahnsinnig gute Band-Auswahl und eine wahnsinnig gute Location und wahnsinnig gutes Bier, eine wahnsinns Kombination. Wie man an dem Bild vielleicht erkennen kann, war das alles recht klein und überschaubar, eine super Stimmung. Großes Lob an die Turbojugend Bamberg für so ein Spektakel! Großes Lob an meinen Körper, ich gelobe ihn die Woche etwas besser zu pflegen.
Ein Käfig voller Narren im Opernhaus – schönes Kontrastprogramm zum Paradise Lost Konzert am Dienstag und ein guter Einstieg in das Wochenende. Wobei der eigentlich Einstieg zuvor schon bei einem Thailänder war. Ich mag ja dieses scharfe asiatische Essen sehr, das macht den Bauch so schön warm. Das war also schon mal ein guter Einstiegseinstieg, danach schnell rüber ins Opernhaus und hoch in den dritten Rang. So weit oben ist es nicht ideal, aber man kann wenigstens schön auf das Orchester schauen und das interessiert mich oft mehr als die Show auf der Bühne. Aber die war in diesem Fall auch gut, es gibt also nix zu meckern. OK, auf den Plätzen war es etwas eng, mein bekannter Bekannter sagt wie bei RyanAir, das trifft es ganz gut.
Ich mag das Opernhaus weil es so schön verwinkelt ist und ich kann verstehen dass man es renovieren muss. Die Stühle könnte man mal austauschen und die Klos hätten auch ein Update verdient, aber warum man da unbedingt eine Milliarde Euro rein versenken sollte, erschließt sich mir nicht. Brandschutz, ich weiß, aber könnte man da nicht einen vernünftigen Kompromiss finden und ein Schild dran packen „Obacht, falls es hier mal brennen sollte, kann das ganz schön schlecht ausgehen, überlegen Sie sich den Eintritt und wägen sie sorgfältig ab!“. Denn es ist doch gerade dieser Charm, den es zu erhalten gilt.
Ansonsten, Notiz an mich: Es war ein Musical im Opernhaus, falls jemand fragt. Keine Oper, keine Operette, sondern ein Musical und kein Theater sondern das Opernhaus.
One Second war mein letztes Paradise Lost Album, irgendwann Ende der 90er, danach haben die mich irgendwie nicht mehr getriggert. Im Sommer habe ich zufällig gelesen, dass das neue Album Ascension wieder mehr wie Shades of God sein soll und – Donnerwetter – das stimmt echt! Jetzt, Dienstag, haben sich die Herren im großen Saal im Z-Bau die Ehre gegeben und es war ein Fest – ausverkauftes Haus, super Stimmung, viele Bekannte, super Sound und gespielt haben sie viele, mir noch bekannte, Lieder. Echt geil, eines der besten Konzerte seit langem, fast wie 1994 in Neumarkt mit Crowbar.
Derzeit läuft der Trockenbau im #GartenhausEins. Der Trockenbau ist eigentlich recht banal, ich klatsche einfach 5 mm Rigipsplatten auf die Holzwände und tausche die Aufputzinstallation durch eine Unterputzinstallation. Fertig. Aber es soll ja schön werden und ich möchte vermeiden, dass ich wieder schnell schnell umbaue und mich später ärgere.
Ursprünglich wollte ich einfach nur einen Schreibtisch zum Arbeiten rein stellen, dann kam ein Sofa dazu, damit ich da hinten auch Musik hören kann, und mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken mir eine Rolle anzuschaffen, um im Winter radeln zu können – Kondition ist ja ein flüchtiges Gut und will erhalten werden.
Zurück zum Trockenbau, da hänge ich an der Fensterbank für das neue große Fenster bzw. der Frage ob Fensterrahmen oder nur Fensterbrett, Pinterest liefert da einfach zu viele Ideen. Und die Beleuchtungsfrage ist auch noch offen. Dafür ist das Thema Fußboden geklärt, weil der ist bestellt und kommt kommende Woche: Eiche astig, gebürstet und geölt. Und dann sind da noch die Übergänge zum gemauerten Teil, die verputzt werden müssen. Vielleicht würde mir ein 3D-Plan wie beim Bad helfen, aber vielleicht erkünstele ich mich auch einfach nur. Ein Raum, 3 Fenster und eine Tür, da braucht es keinen Plan. Wenigstens ist das Ziel klar: Im Weihnachtsurlaub will ich dort hinten werkeln können. Also der Reihe nach: Trockenbau fertig machen, verputzen, streichen, Boden verlegen, Internet einrichten, Klimaanlage reinbauen.
Anfang des Jahres hat mich ein Abfindungsangebot recht viel beschäftigt, letztendlich habe ich es nicht weiter verfolgt. Parallel habe ich noch eine Wiedereinstellungszusage von Audi. Diese Wiedereinstellungszusage ist ein zweischneidiges Schwert, geht man zurück war das ganze Engagement der letzten 5 Jahre für die Katz und ich muss wieder pendeln. Auf der anderen Seite sitzt man aber an einem viel längeren Hebel und mehr oder weniger am Ende der Nahrungskette, das ist schon sehr bequem.
Jedenfalls musste ich über beide Themen recht oft beim Laufen und Radeln nachdenken. Aber jetzt ist es klar: keine Abfindung und auch kein Zurück, die Wiedereinstellungszusage läuft morgen aus und wann das Abfindungsangebot aus gelaufen ist, weiß ich gar nicht. Ist mir auch egal. Dass die Entscheidungen endlich getroffen sind, entspannt ein Leben sehr.
26. Oktober, letzte Möglichkeit nach Tüchersfeld ins Fränkische Schweiz-Museum zu fahren und in die Ausstellung „Rockin‘ Franconia – Von Punkern, Rockern & Metalheads“ zu gehen. Gerade noch so erwischt, am letzten Tag waren da natürlich etwas mehr Leute da, das hat aber nix gemacht. Ich hatte mich im Vorfeld nur rudimentär mit der Thematik „irgendwas mit Metall in den 80ern in Weißenohe und Neunkirchen, bla“ beschäftigt, mit dem was da ausgestellt wurde, da habe ich jedenfalls nicht gerechnet!
Anscheinend waren die beiden Käffer damals sowas der Nabel der süddeutschen Metall Community, alles was heute Kult ist oder noch Rang und Namen hat, ist dort mal aufgetreten. Auf dem Tour-Shirt von Motörhead von 1979 ist das recht einfach nachzuvollziehen: Hamburg – Berlin – Bremen – Weißenohe, Wow! Hintergrund war dass in der Gegend damals ca. 40000 amerikanische Soldaten stationiert waren und Nürnberg diese Art von Konzerten nicht wollte, also ist man in das Hinterland ausgewichen.
In dem Bild sieht man die Eintrittskarten aus der Zeit, aber vor allem in Weißenohe ist viel mit Stempeln auf dem Arm gearbeitet worden und so ist vieles heute gar nicht mehr nachvollziehbar. Die Leute mit denen ich dort war, sind, wie ich, größtenteils Tanzaplast Gunzendorf sozialisiert worden, da haben zwar nicht oft so bekannte Bands gespielt, dafür aber jeden Freitag und Samstag Cover-Bands. Tickets gab es da auch keine sondern nur Stempel und der „Stempel vom Samstag in Gunzendorf“ musste unbedingt am Montag früh in der Schule noch zu sehen sein. Das war wichtig.
Selten hat mich ein Museumsbesuch so getriggert, da waren zum einen die vielen Bands, dann dass mir die Sache mit Weißenohe und Neunkirchen überhaupt nicht bekannt war und dass die Ausstellung stark von Forchheimern – Heavy Metal Forchheim, HMF – beeinflusst war. Wow, wow, wow! Dass das alles dann so schnell zu Ende ging und davon heute nix mehr zu sehen ist, ist ähnlich traurig wie die Sache mit Gunzendorf. Aber genau dafür sind ja Museen da. Abgerundet wurde der Ausflug noch mit einem Besuch der Brauerei Held und auf der Heimfahrt konnte ich dann auch noch Halt machen und laufen gehen. Mehr kann man aus so einem verregneten Sonntag nicht raus holen.
Am Freitag hat mich der ID.7 ganz schön überrascht, ich hatte den Kollegen J. zum Mittagessen abgeholt und während wir unsere Nudeln essen, kriege ich eine Mitteilung dass das Auto nicht abgesperrt ist. Als wir nach dem Essen auf den Parkplatz marschiert sind, stand das Auto tatsächlich unverschlossen dort! Abends dann das gleiche Spiel nochmal bei der Chefin, als sie ein paar Besorgungen gemacht hat.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten entweder hat VW still und heimlich im Backend eine neue Funktion für unser Auto freigeschaltet, oder wir haben unser Auto beide zum ersten mal vergessen abzusperren. Ich tippe auf Alternative 1 und bin deshalb schwer begeistert. Das Auto unterscheidet also „parken daheim“ und „parken nicht daheim“ und „Fahrzeug verriegelt“ und „Fahrzeug nicht verriegelt“ und irgendwelche Kollegen von mir haben das im Backend kombiniert und daraus eine spitzen Kundenfunktion gemacht. Weiter so!
Dieses Feature lässt mich nicht ganz kalt und jetzt überlege ich schon die ganze Zeit was ich daheim für meine Kunden für Funktionen aus meiner Hausautomatisierung heraus kitzeln kann. Als erste Handlung habe ich ioBroker upgedatet und die beiden Überwachungskameras integriert. Ich weiß jetzt wenn jemand im Hof ist oder vor der Haustür steht. Und ich habe den ioBroker.vwConnect Adapter gefunden. Das ist eine spitzen Ausgangsposition, denn bald ist Winter und der Winter ist die Zeit der Heimautomatisierung.
[UPDATE] Der Alarm kommt auch zuhause im Hof, die Automatisierung ist also „Fahrzeug parkt“ UND „Fahrzeug nicht verriegelt“ DANN „sende Info“
Der Kollege J. hat mir mal meine Lieblingsbuttermilch madig gemacht, als er mir mal das Kleingedruckte hinten auf der Müller Fruchtbuttermilch Zitrone vorgelesen hat. Damals hätte ich das Kleingedruckte zwar noch selbst lesen können, aber das tut jetzt nix zur Sache. Seitdem trinke ich meine Müller Fruchtbuttermilch Zitrone nur noch in Ausnamefällen, dann aber mit Genus! Trank – weil vor einiger Zeit hat mir eine Reportage im Fernsehen alle Müller Produkte madig gemacht, da haben die nämlich gezeigt was der Müller für ein Nazi ist. Deshalb trinke ich mittlerweile Kefir und versuche das Müller Repertoire komplett auszublenden.
In unserer Familie gibt es ein subversives Element. Das subversive Element plant Teil einer Protestaktion zu werden und ich habe echt geschaut, als ich auf dem Tresen einen Packen Aufkleber gesehen habe. Die Aktion funktioniert folgendermaßen: In einen Supermarkt gehen und auf ein Müller Produkt Aufkleber kleben. Eigentlich ganz einfach und wenn man dem Beipackzettel glaubt, auch nicht strafbar. Jetzt bin ich mal gespannt wie das subversive Element weitermacht. Sehr spannend diese Angelegenheit.
Wieder Schönbrunn, wieder Vierzehnheiligen, wieder Staffelberg, wieder Loffeld, wieder Bad Staffelstein. Am Wochenende haben wir fast die gleiche Tour gemacht wie vor einem Jahr, allerdings mit einer ganz anderen Wandergruppe. Das Spektakel hat schon am Freitag mit einer Radtour von Strullendorf, über Bamberg nach Staffelstein begonnen. Spitzentour. Auf dem Weg haben wir an ein paar Brauereien Halt gemacht, das war top von vorn bis hinten. In Staffelstein gibt es mitten im Zentrum eine neue Brauerei namens Ban Bräu, das hat zum Finale gepasst wie Arsch auf Eimer.
Die Wanderung war ungefähr gleich wie im letzten Jahr, da gibt es nicht viel mehr zu erzählen. In Schönbrunn war allerdings Kerwa und das war schon ein kleines Highlight, weil wir da noch auf einen Absacker bei DJ Heckhydraudik vorbei geschaut haben.
Sonntag sind die zwei wagemutigen Gravelbiker der Gruppe bei 6 Grad wieder mit dem Rad zurück Richtung Nürnberg gefahren. 6 Grad mit Gegenwind, das ist Leidenschaft, die Leiden schafft. Erster Halt Bamberg Sandsstraße Restaurant Ringlein und nach der Einkehr war es gleich noch etwas kälter auf dem Rad. Gelitten haben wir dann bis Forchheim, sind da nochmal hoch in den Kellerwald, haben uns dort im Schindler Keller aufgewärmt und sind den Rest mit der S-Bahn zurück gefahren. Ein spitzen Wochenende.