Kellergrüße

Meine Tante habe ich in den letzten Jahren ziemlich regelmäßig einmal im Jahr zum Grillen gesehen, zu Weihnachten und Geburtstagen wurde telefoniert. Und wenn ich in Pretzfeld auf unserem Keller war, dann habe ich ihr ein Bild geschickt und sie hat sich gefreut dass jemand oben auf dem Opa sein Bänkla sitzt. Mittlerweile sehe ich sie täglich, weil ihr Sterbebild bei uns an der Pinnwand neben dem Kühlschrank hängt.

Am Karfreitag war Kellereröffnung und das Kind 2 und ich haben Samstag gleich eine Klappradtour gemacht, mit der S-Bahn nach Forchheim und dann mit den Rädern nach Pretzfeld. Am Bänkla hab ich mich auf dem Platz vom Opa gesetzt, den Leuten zu geschaut, die da rum wandern, und wollte der Tante ein Bild schicken und das ist mir zum ersten mal so richtig bewusst geworden, dass die Tante jetzt nicht mehr da ist. Bum. Der Tradition wegen, habe ich dann einfach ein Bild an die Cousine geschickt , mit der hatte ich in den letzten Jahren ähnlich häufig Kontakt und ab jetzt ein paar Kellergrüße öfter.

Klappt mit Kind 2

Das Wochenende war wettertechnisch ja nicht gerade der Hit, aber wir hatten Glück! Ich hatte nämlich den Plan mit dem Kind 2 eine Radtour Richtung Fränkische zu machen und dafür eine Trockenphase am Samstag erwischt. Damit wir beide die gleichen Voraussetzungen haben, habe ich beim Klappradverleih Fürther Speckmantel k.e.G. ein Rad fürs Kind organisiert, das war sehr praktisch, denn so hätten wir auch jederzeit in die S-Bahn wechseln können, außerdem hat die Chefin für den Heimtransport keinen Fahrradträger einpacken müssen.

Wir haben alle 10 km eine Pause gemacht, die erste auf der Höhe von Stadeln, die zweite dann Mitten in Erlangen. Erlangen war gut, weil es leicht geregnet hat und wir so die Zeit in einem Café überbrücken konnten. Frisch gestärkt ging es dann weiter bis zum Ziel. Tatsächlich hätte ich nicht gedacht dass das Kind 2 die ganzen 34 km schafft – und das Kind auch nicht. Jetzt ist das Kind angefixt und wir planen für Karfreitag gleich die nächste Tour.

BTW: auf dem Bild kann man gut erkennen dass beim kleineren Brompton rechts nicht nur einfach die Lenkstange etwas kürzer ist, sondern der komplette Aufbau. Eigentlich logisch, ist mir aber noch nie aufgefallen.

Jetzt mit Windows

Mittwoch ist der neue Rechner gekommen, keine Kratzer, die „Nach unten“ Taste war etwas schwergängig, geht jetzt aber, ich bin sehr zufrieden! Dass er gebraucht ist, sieht man ihm nicht an. Windows geht gut, das Linux-Subsystem taugt mir, das das macht alles einen stimmigen Eindruck. Vielleicht installiere ich mir am Wochenende noch ein Ubuntu mit Dualboot.

Mehr Arbeit als der neue Rechner hat der alte gemacht, Daten sichern, einen Windows-Boot-Stick erzeugen, Lizenz besorgen und dann die Installation selbst. Windows 11 Pro verlangt nämlich bei der Installation ein Microsoft Konto, das Kind 2 hat aber nur ein Schulkonto, das wollte ich nicht verwenden. Hier ist ein Workaround beschrieben, was nicht beschrieben wird, ist dass so keine zusätzlichen Treiber installiert werden. Die habe ich Gott sei Dank bei Tuxedo gefunden.

Jetzt läuft alles, das Kind 2 ist glücklich, der Vater auch. Interessant werden die nächsten Wochen wenn alles das gebraucht wird, was ich in den letzten Tagen nicht auf dem Radar hatte. Das wird sich aber geben. Ach ja, Office365 werde ich nicht nehmen und die Aufkleber auf dem Laptop sind wichtig weil wir jetzt mittlerweile drei gleiche Modelle im Haus haben.

Elterntaxi mit positiven Nebeneffekt

Am Wochenende mussten wir das Kind 2 aus der Nähe von Neuhaus an der Pegnitz abholen und haben die Gelegenheit genutzt dort auch gleich noch eine kleine Wanderung zu machen. Los ging es in Krottensee, von dort kommt man in ein Waldstück und dann auch gleich zur ersten Attraktion, der Maximiliansgrotte, dann weiter zur Weissingkuppe, weiter zur Steinernen Stadt und zur Vogelherdgrotte. Die Route hier kommt der unsrigen ganz nah, man kann aber auch gut variieren weil es echt viele Attraktionen gibt! Ich freu mich jetzt schon drauf wenn das Kind 2 mal wieder dort abgeholt werden muss, denn so hat man wenigstens mal was vom Elterntaxifahrerei! Letztes Jahr bin ich mit dem Kind mal mit dem Zug hoch gefahren und nach dem das Kind abgeliefert war, bin ich mit dem Rad heim gefahren, das war auch spitze!

Gestrichen #2

Das Kind 2 hat beim Streichen ganz schön mit geholfen und ist jetzt ein totaler Streich-Fan. Ich habe ihm „versprochen“ dass es ab jetzt sein Zimmer selbst streichen darf und es war ziemlich stolz. Das war so ein Tom Sawyer Moment. Diese Woche war es dann abends im Fernsehzimmer gestanden, hat rum geschaut und war mit sich total im Reinen: Das Zimmer ist so schön geworden, das haben wir echt gut gemacht, Papa, ich bin total stolz! Ein spitzen Projektabschluss.

Hello Kind 2!

Das Kind2 will unbedingt programmieren lernen, seit Tagen liegt es mir damit schon in den Ohren, heute war es so weit. Ich hab Python und Visual Studio Code auf dem Rechner der Chefin installiert und mir noch kurz eine Python Einführung angeschaut, dann konnte es losgehen:

  • Hello World
  • Hello World mit einer Variable
  • Ein paar String-Funkionen
  • For-Schleifen

Damit haben wir den Nachmittag gut rum gebracht, das Kind war voll bei der Sache, wirklich begeistert. Grundlagen sind jetzt jedenfalls vorhanden, als nächstes muss ich mir etwas praktisches überlegen, vielleicht irgendwas berechnen. Das Kind will eine Webseite machen, mal schauen wie wir das zusammen bekommen.

Bonsai Festival

Samstag, sau heiß, Baustelle erst mal abgeschlossen, die Chefin spielt Tennis – puh, da wusste ich nach dem Frühstück erst mal gar nix mit mir anzufangen und hab mich noch ne Stunde hin gelegt. Ich hab mir dann überlegt den Nachmittag über Kleinigkeiten zu machen, die in den letzten Wochen liegen geblieben sind, und wollte abends irgendwo auf einem Bierkeller eine kalte Maß Bier aus einem Steinkrug trinken. So als Grobziel quasi.

Die Kids hatten gegen Abend dann wieder Erwarten dann doch Bock was zu machen, also sind wir spontan zum Wöhrder See, da war das Bonsai Festival, das ist ein Umsonst und Draußen Festival. Ich muss mich für diese Idee selbst loben! Wir hatten eine Decke dabei konnten ganz entspannt etwas Musik hören und Leute schauen. Die Kids können jetzt 1A Grasgeruch von normalen Zigarettenrauch unterscheiden – kann sein dass ich mir damit ins eigene Bein geschossen habe – die Lektion hat sich aber spontan angeboten.

Das Kind 1 ist ja mittlerweile schon ziemlich abgebrüht und unternimmt viel ohne uns, das Kind 2 allerdings war voll geflasht von der Art und Weise einen Samstag Abend rum zu bringen und hat beim Heimgehen gefordert dass wir das unbedingt öfters machen müssen. OK, machen wir. Da haben sie in ihrem Vater praktisch ein Ass im Ärmel von dem sie noch nix wissen.

Baustellen

Weiter hinten am Westpark wird gerade das alte Siemens-Gebäute abgerissen. Eine sagenhafte Baustelle ist das! Ich versuche so oft wie möglich beim Abriss zuzuschauen und dokumentiere den Fortschritt regelmäßig. Erst war da ein Haus, dann ein Skelett von einem Haus und jetzt steht da noch so etwas wie das Rückgrat vom Skelett vom Haus. Und ich bin mir sicher dass diese Woche der letzte Rest gar fällt. Nein, ich hoffe es viel mehr, weil ich nächste Woche recht viel unterwegs bin und dem Finale dann wahrscheinlich nicht live beiwohnen kann. Sie müssen wissen, ich liebe Baustellen.

Eine Baustelle der ganz anderen Sorte hat gerade das Kind 2 aufgetan. Es hat sich nämlich vertrauensvoll an mich gewandt und möchte Programmieren lernen. Rein von der Sache her hat es alles richtig gemacht, weil ich genau der Richtige für so ein Vorhaben bin. Die Frage ist aber wie man das am gescheitesten anstellt. Eine Datei zu öffnen und da was rein zu schreiben wird bei einem 11,5-Jährigen wenig ziehen.

Jetzt habe ich ein Buch gefunden, wo beschrieben wird wie man Minecraft „hacken“ kann. Das erscheint mir sinnvoller weil die Lektion soll ja sein dass einem Programmieren das Leben einfacher machen kann. Und wenn das Kind einen „Roboter“ programmieren kann, der einem beim Zocken unterstützt, dann ist das ja auch irgendwie gut, also vom Ansatz her zumindest.

Upsi

Wenn das Kind 2 Upsi sagt, dann ist was passiert. Entweder ist etwas kaputt, es hat etwas vergessen oder es ist auf wundersame weise ein Zustand eingetreten, der eigentlich anders geplant war. Heute hatte ich auch einen Upsi-Moment, so um 15:30 Uhr ungefähr. Da habe ich aus Versehen alle Banking Apps auf dem Handy gelöscht. Upsi. Das war jetzt aber blöd. Verdammt blöd. Nachhaltig blöd. Brachial-Upsi sozusagen.

Die Jungs vom Pflastertrupp

Die letzte Woche im Urlaub ist ja traditionell eine Baustellenwoche. Ich hatte letztes Jahr schon angefangen vor dem Haus zu pflastern, bin nicht ganz fertig geworden und die Baustelle dann irgendwann nur noch winterfertig gemacht. Heuer haben wir das letzte Stück Waschbetonplatten raus gehauen und das danach vorhandene Loch mit Granitsteinen gepflastert. Das war eine ganz schöne Schinderei! Jetzt sind wir damit fertig, noch etwas Elektroinstallationsgedönse, dann können wir hinter diese Angelegenheit einen fetten Punkt machen.

Das Kind 2 hat sich gut eingebracht und über Stunden hinweg, den Splitt aus den Fugen gesaugt und später alles schön mit Fugenmörtel verfugt. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen, hat es gut gemacht das Kind! Wir haben auch gleich Angebote für ähnliche Projekte in der Siedlung bekommen, aber dankend abgelehnt. #Vorbau