Bonsai Festival

Samstag, sau heiß, Baustelle erst mal abgeschlossen, die Chefin spielt Tennis – puh, da wusste ich nach dem Frühstück erst mal gar nix mit mir anzufangen und hab mich noch ne Stunde hin gelegt. Ich hab mir dann überlegt den Nachmittag über Kleinigkeiten zu machen, die in den letzten Wochen liegen geblieben sind, und wollte abends irgendwo auf einem Bierkeller eine kalte Maß Bier aus einem Steinkrug trinken. So als Grobziel quasi.

Die Kids hatten gegen Abend dann wieder Erwarten dann doch Bock was zu machen, also sind wir spontan zum Wöhrder See, da war das Bonsai Festival, das ist ein Umsonst und Draußen Festival. Ich muss mich für diese Idee selbst loben! Wir hatten eine Decke dabei konnten ganz entspannt etwas Musik hören und Leute schauen. Die Kids können jetzt 1A Grasgeruch von normalen Zigarettenrauch unterscheiden – kann sein dass ich mir damit ins eigene Bein geschossen habe – die Lektion hat sich aber spontan angeboten.

Das Kind 1 ist ja mittlerweile schon ziemlich abgebrüht und unternimmt viel ohne uns, das Kind 2 allerdings war voll geflasht von der Art und Weise einen Samstag Abend rum zu bringen und hat beim Heimgehen gefordert dass wir das unbedingt öfters machen müssen. OK, machen wir. Da haben sie in ihrem Vater praktisch ein Ass im Ärmel von dem sie noch nix wissen.

Spidergawd rocken den Hirsch

Die vergangene Woche kann man als intensiv bezeichnen, ich war in Berlin, das Thema komplex und die Kollegen schwierig. Freitag Nachmittag dann noch schnell ins Büro, die Sachlage dort vollkommen ungeeignet für einen ruhigen Wochenausklang. Insgesamt hat das alles nicht zum Freitag Abend gepasst, weil der war nämlich Kontrastprogramm pur, am Freitag waren nämlich Spidergawd im Hirsch, das heißt der Freitag Abend war konzentrierte Dreckswochenentschädigung.

Das Konzert wurde von 2021 auf 2022 auf 2023 verschoben und jetzt war es endlich so weit. Die 2 Jahre warten haben sich voll gelohnt, denn was sich da auf die Bühne abgespielt hat, war der absolute Hammer. Es ging gleich mit den beiden Liedern der neuen Single los und dann ein Kracher nach dem anderen. Normalerweise entwickelt sich so ein Konzert ja, aber die Jungs haben Vollgas angefangen und das Niveau komplett gehalten. Da hat alles gepasst, ich kann Stand heute schon sagen dass das Konzert das Konzert 2023 war. Spidergawd waren schon immer gut werden aber von Mal zu Mal besser, das der totale Wahnsinn!

Das Bild oben könnte übrigens besser sein, aber ich hatte einen Spaßvogel im Gepäck, der weit weniger Wert auf eine saubere Dokumentation legt als ich. Macht aber nix, es geht ja um die Musik und ich habe es in diesem Absatz ja noch nicht erwähnt, deshalb jetzt: Top Konzert! Ein absolutes Highlight. Ich war sogar kurz davor meine Ohrstöpsel raus zu tun, damit ich das alles ungefiltert hören, aber sogar mit war das total geil.

THE DEVIL´S DANDY DOGS

Die Zwei mit denen ich mich ab und zu treffe, haben für heute Abend was spezielles ausgemacht und zwar waren wir in Fürth in der Kofferfabrik auf einem Konzert von THE DEVIL´S DANDY DOGS. Folgendes steht in der Beschreibung: Die beiden Musiker Arno Lang (Gesang und Gitarre; Seizures, Folk’s Worst Nightmare) und Ferdinand Roscher (Kontrabass; The Rockin‘ Lafayettes, Monika Roscher Bigband uvm) spielten über sieben Jahre zusammen bei den „Rockin‘ Lafayettes“. Nachts, in den Stunden nach deren unzähligen Konzerten gewöhnten sich die Beiden an, in den Hinterzimmern verrauchter Clubs zum Spaß Lieder von Jeffrey Lee Pierce, Townes Van Zandt und anderer Dunkelmänner der Musikgeschichte zu spielen; tiefschwarze und traurige Nummern, die nicht ins Repertoire der Lafayettes passten.

Das hat gepasst wie Arsch auf Eimer, die Location, die Band, die Musik. Ein wirklich schöner Abend. Und die Kofferfabrik ist wirklich eine spitzen Location, und von uns auch ganz gut mit dem Rad zu erreichen. Vorsatz für das neue Jahr: Öfter in die Koffer. Und hier noch ein Video von den DDDs von 2018, damit man sich das Ganze auch vorstellen kann.

Jan Böhmermann und das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld in der Kia Metropol Arena

Amol wos annerschs sagt der Franke. Gestern waren Jan Böhmermann und das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld in der Kia Metropol Arena. Die Chefin hat mir die Karten zum Geburtstag geschenkt, ich hatte da schon lange welche für Weihnachten, heißt wir hatten beide den gleichen Plan. Erst mal zur Location, bei einem Basketballspiel sind da 2000 Leute weniger, das sind genau die, die gestern für lange Schlangen gesorgt haben, seisdrum. Cool ist dass man die Arena von uns aus zu Fuß erreichen kann. Das Konzert selbst war ziemlich cool. Das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld ist echt eine Wucht, wirklich gute Musiker, und Jan Böhmermann ist ein begnadeter Entertainer – und singen kann er auch noch. Ein wirklich kurzweiliger Abend.

[Update] https://www.nordbayern.de/freizeit-events/apres-ski-rap-furth-witze-ein-abend-mit-jan-bohmermann-und-dem-rundfunk-tanzorchester-ehrenfeld-1.12896160

New Model Army im Hirsch

Gestern Abend war das Ersatzkonzert vom Ersatzkonzert vom New Model Army Konzert vom Anfang von Corona. Und das Abschlusskonzert von der aktuellen Tour. Der Hirsch dürfte ausverkauft gewesen sein, der Justin hat abgeliefert, super Samstag Abend. Ich hab recherchiert, beim letzten Konzert vor Corona ist der Gitarrist kurzfristig ausgefallen, bei Wacken waren sie auch nur zu viert und gestern Abend auch. Höchst wahrscheinlich sind sie jetzt ein Quartett. Das macht aber nix. Was ich echt nicht mehr auf dem Radar hatte ist, was der Schlagzeuger für eine Maschine ist. Der Hammer. Endlich mal wieder ein schönes Konzert, endlich mal wieder im Hirsch, das hat mir schon ziemlich gefehlt!

Social Distortion

Eigentlich sollte das Konzert von Social Distortion schon 2020 sein, dann 2021, jetzt war es halt gestern. Wichtig war damals und heute dass es an einem Freitag stattfindet. Ein Konzert an einem Freitag in München lädt zu einem kleinen Städtetrip ein. Ich habe meine letzte Besprechung sauber durch moderiert und gleich zu beginn gesagt dass heute rigoros alle Diskussionen abgebrochen werden, die mir einen Urlaubsbeginnauch um 15:00 Uhr gefährden. Dienstende also 14:58 Uhr.

Wir sind mit dem Zug nach München gefahren. Wichtigste Erkenntnis: 9 € Ticket ist günstig, sollte man aber nicht für Städtetrips verwenden. Hier ist man mit der ICE-Verbindung und Sitzplatzreservierung deutlich besser dran. Ich war schon mal auf Social Distortion Konzert, Anfang der 2000er und habe mir gemerkt dass das Publikum und Band so eher vom Typ gealterte Genießer sind. War auch dieses Mal so. Vom Punk ist da ist nicht mehr viel übrig. Die letzte halbe Stunden haben sie sich aber dann doch dazu hinreisen lassen etwas auf die Tube zu drücken, also haben sie sich insgesamt ein fränkisches „Bassd scho“ verdient.

Heute früh haben sich Dramen am Gleis 24 in München abgespielt. Gefühlt dreimal mehr Leute als in den Zug gepasst haben, wollen rein, die Türen gingen nicht mehr zu. Chaos. Das Ende vom Lied war dass die Bundespolizei für Ordnung sorgen musste und die Reisewilligen, die zu viel waren, Wagen für Wagen raus schmiss und dann einen Polizisten vor jeden Wagen stellte, der dafür sorgte, dass keiner mehr einsteigt. Die Alternative stand in Form eines ICEs ein paar Gleise weiter. Zu meinem Erstaunen, ist der auch pünktlich gefahren und die 25,90 € waren gut investiertes Geld. Ein insgesamt guter Einstieg in den Urlaub.

Einmal Musik, mit viel Menschen und Schweiß, bitte!

Einmal Musik, mit viel Menschen und Schweiß, bitte! Ich muss zugeben dass ich diese Woche vor lauter Stress den Freitag Abend nicht mehr so genau auf dem Radar hatte. Deshalb hab ich mich um so mehr gefreut. Wir waren gestern in Bamberg, im Live-Club, Chicolores haben gespielt, der Laden war ausverkauft, viele Menschen, top Stimmung, spitzen Show, Hitze, tanzen und Schweiß. Perfekt. Zum Aufwärmen noch einen Platz im Spezi ergattert und dann noch eine Übernachtungsmöglichkeit in Bamberg. Dieser Abend war verdammt nah am Optimum.

Damit sich das Immunsystem langsam hochfahren kann war ich am Donnerstag zum ersten mal seit knapp 2,5 Jahren wieder auf einer Dienstreise. Auch viele Menschen, Workshop, mit ohne Scheuklappen und so, samt guten Kaffee und Snacks. Vor Cornoa war man auf Dienstreise sauber angezogen und hat sich gesiezt. Jetzt trägt man Turnschuhe und Kaputzenpulli und duzt sich. Wahrscheinlich passen noch mehr Menschen, außer mir, nicht mehr in ihre weißen Hemden. Das tut gut, macht aber die Situation nicht besser.

Spermbirds + Shirley Holmes = super Abend

Es geht wieder was! Nach ziemlich genau 2 Jahren Abstinenz waren wir am Freitag auf der ersten Veranstaltung, die sich Konzert nennen darf: eine Bühne mit Band, Lärm, Hitze, Schweiß. Volles Programm! Als hätte es Corona nie gegeben. Der Z-Bau war ziemlich voll, Vorband waren Shirley Holmes, eine super Vorband, und Haupt-Act Spermbirds, die legendären Spermbirds! In Topform. Dieser Geruch, die Kombination aus Schweiß, Nebelmaschiene, Bier, Furz und was weiß der Kuckuck – grandios. Was für ein Wiedereinstieg.

Petrus. Läuft, oder?

Sollte sich der Petrus irgendwann mit der Frage beschäftigen ob der Hack in den Himmel darf oder nicht, dann möchte ich explizit auf den 28.08.2021 verweisen.

Nach dem Gewitter und pünktlich zum Feierabendseidla steht plötzlich eine offensichtlich verwirrte und komplett durchnässte Frau samt Rollator an der Gartentür. Endschuldigen Sie, wo bin ich hier und wo ist die Blabla-Straße? Ich such die Blabla-Straße. Da ist mein Heim! Emm ja, da sind sie hier komplett verkehrt. 5 Minuten später war sie samt Rollator im Auto und nochmal 5 Minuten später daheim im Heim. Danke, ich bet‘ für Sie und am Mittwoch kommt meine Rente, da bring ich ihnen was vorbei. Des passt schon.

Als nächste gute Tat habe ich dann noch einen Freund auf Gentleman Konzert begleitet. Strandkorbfestival, 2. Mann für den Korb, Rügen rechts außen. Gentleman macht Reggae. Herrgott, warum ausgerechnet Reggae? Egal. Bühne mit Musik, Konzert. Reggae-Konzert halt. Nicht immer so engstirnig sein. In so einer Pandemie muss man konzerttechnisch mitnehmen was geht. Dann halt Reggae.

Der Roadtrip zum Finale

Noch ein kleines Highlight zum Schluss. Nach der Ruhe der Berge haben wir noch kurzfristig einen Abstecher zum Gardasee eingeschoben. Gerade sind in Italien Ferien, das heißt man kriegt entweder ein Zimmer wenn man die Bereitschaft viel zu bezahlen anhebt oder die Ansprüche absenkt. Wir haben gesenkt, genau genommen haben wir sie gestrichen, und tatsächlich noch ein Zimmer in Seenähe bekommen. Das Ganze hat dem Charme von einem Roadtrip Movie, ich überlege die ganze Zeit schon wie das Zimmer beworben wird, quirlig, direkt am zentralen Platz, in direkter Nähe zu beliebten Restaurants und Cafes, mit Blick auf das ganz ganz nahe gelegene Nachbarhaus? Egal.

Gestern Abend sind wir ins Restornate in direkter Nähe. Das Essen war super und passt so überhaupt nicht zum Fritteusen-Duft im Schlafzimmer. Danach noch zum See, da hat eine Bandnamens Sky n` Streets gespielt. Ganz nett und mit einer Flasche Wein noch netter. Das Bett hart, die Nacht härter, müde runter auf den zentralen Platz auf einen Cappuccino im Cafe in direkter Nähe, lesen und warten bis die anderen auch wach sind. Der Nachbar drüber kackt so laut wie nur Italiener kacken können, während wir frühstücken, Koffer packen. Weiter.