Kein Smalltalk zum Frühstück

Das Kind 1 hat uns darüber informiert dass es während der Woche während des Frühstücks nicht mehr für Smalltalk zur Verfügung steht. Genau genommen zu der Zeit wo es mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt ist und ein Buch vor sich hat. Labert mich da bitte nicht voll, da will ich mich nicht unterhalten. Da will ich meine Ruhe! Keine Kommunikation also. Diese Zeit braucht das Kind 1 nämlich um wach zu werden und möchte dabei nicht gestört werden. Davor und danach gerne. So so. Bitte, danke, fertig.

Das neue Leben

Am Samstag waren die Chefin und ich weg. Von nachmittags 15:00 Uhr bis um Mitternacht. UND die Kids waren allein daheim! Sie haben sich allein Abendessen gemacht, haben sich allein eine DVD rein, haben sich allein Popcorn gemacht, haben sich allein bettfertig gemacht und sind allein ins Bett (und jeder Schritt wurde per WhatsApp dokumentiert). Ohne Komplikationen und am Sonntag beim Frühstücken stolz wie Oskar. Das werden wir jetzt öfters machen – die Kids und wir.

Pizza aus der Gefriertruhe, gibt’s echt!

Eine der schönen Seiten von so einem Erziehungsauftrag ist ja wenn man den Kids was fürs Leben mit gibt. Die Frage ist ob man tatsächlich etwas versäumt hat wenn der Nachwuchs keine Tiefkühlpizza kennt, oder alles richtig. Seisdrum, die Lücke wurde gestern erkannt und sofort gehandelt.

Bei Lidl gibt es eine recht große Auswahl, wir haben uns für Wagner Steinbackofen Pizza entschieden. Cola, ein Vater im Unterhemd und eine Mutter mit Kippe im Mund hätten das Bild am Esstisch wahrscheinlich gar abgerundet, haben wir aber ausgelassen. Jetzt wissen sie was Tiefkühlpizza ist und sie werden nie wieder danach fragen. Cola kommt dann nächste Woche.

Wir können auch Weihnacht

Gestern Nachmittag stand eine Exkursion in den Nürnberger Weihnachtszauber auf dem Vater-Kind-Programm. Das Kind 1 hat sich gleich am Hauptbahnhof mit den Worten „mit euch kann man ja eh nicht shoppen“ verabschiedet und ist kurzerhand alleine los. Shoppen hatte die verbliebene Männerrunde tatsächlich nicht Sinn. Wer shoppt denn auch so kurz vor Weihnachten? Eben. Unser erstes Ziel war das Eis am Glück am Friedrich-Ebert-Platz, da ist nämlich im Winter ein Ausschank von Orca-Bräu und gestern gab es als Special Mönchsambacher Weihnachtsbock.

Wenn man mit dem Kind 2 unterwegs ist, gibt es zwei Sachen die man beachten muss: es kriegt kurzfristig extremen Harndrang und es kann innerhalb von wenigen Minuten verhungern (da geht es dem Kind 2 ungefähr wie dem Vater mit der Unterhopfung). Also Obacht bei der Routenplanung. Vom ersten Hotspot ging es dann zum Tiergärtnertor und von da zum Glühschwein. Von da aus Mitten in die Stadt in den Lego Shop, dann das Kind 1 aufzusammeln und weiter direkt zur Kinderweihnacht. An der eigentlichen Kinderweihnacht waren sie nicht interessiert, sondern viel mehr an Kinderpunsch und Bratwürsten.

Thematisch passt zu so einem Weihnachtlichen Ausflug eigentlich nur noch ein intergalaktischer Videoabend, das war klar, da muss man die Sache nicht ewig hinauszögern und kann dann auch wieder heim. Niemand hatte Bedarf jeden Stand einzeln ablaufen geschweige denn überhaupt auf Christkindlesmarkt. Wenn alles läuft wie geplant, dann können wir nächstes Jahr die Kinderweihnacht ausfallen lassen und direkt Gostenhof gehen. 2020, wir haben ein weihnachtliches Ziel.

Vom Club lernen heißt fürs Leben lernen


Gestern Nachmittag haben die Kinder ihre Lektion gelernt – wir waren nämlich beim Club. Bei besten Wetter sind wir mittags Richtung Station aufgebrochen. Der Familienblock ist ja wegen Umbauarbeiten in der Südkurve gerade in der Haupttribüne und da war es die ersten 10 Minuten schon fast frühlingshaft warm. Aber dann kam der Club und damit die Wolken. Der Club hat eigentlich ganz gut mitgehalten, dann geführt und – jetzt kommt die Lektion: in der 90+4. Minuten das Gegentor kassiert. Danach konnte man den Regen schon fast fühlen. Heimspiele sind nervenaufreibend, nix für alle 14 Tage.

100 Jahre Loesch

Ein Kollege von ganz früher hat einen Kumpel von früher die Info gegeben, dass unser Ausbildungsbetrieb 100 jähriges Firmenjubiläum feiert, und der hat sie an mich weiter gegeben. Auf so ein Jubiläum, muss man im Gartenhausbau flexibel reagieren, also wurden die Arbeiten pünktlich zum Kaffeetrinken beendet und es ging ab nach Altendorf in die alte Wirkungsstätte.
Die Lehre liegt zwar schon gut 25 Jahre zurück, aber der Sondermaschinenbau ist eine sehr konservative Branche also konnte man dem Kind 2 doch noch allerlei erklären, außerdem gab es noch viel zu sehen, in der Ausbildungsstation haben die Stiften kleine Löt-Übungen gemacht und am Laser-Gravierer konnte das Kind 2 noch seinen Namen auf einen Flaschenöffner verewigen und mitnehmen. Ein Schub für die Vater-Kind-Beziehung.
Damals war es immer was ganz besonderes wenn die Büro-Azubienen durch die Hallen stolziert sind. Die Mädels waren sich ihrer Wirkung auf ihr Publikum bewusst und für uns war das eine willkommene Abwechslung. Eine davon habe ich gestern wiedererkannt, das war nicht ganz einfach, weil sich der Zahn der Zeit wohl ähnlich auf sie eingeschossen hat, wie mein Kollege damals. Was bleibt: das Kind 2 hat dort Löten gelernt wo sein Vater es auch gelernt hat, ein Laser-Gravierer ist ein äußerst vielseitigs Gerät und aus Azubienen werden anscheinend Azuhummeln.

Leistung wird belohnt


Am Freitag gab es ja Zeugnisse. Mir wurde da vor Jahren ein Vertrag auf gezwängt, den ich dann auch unter Druck unterschrieben habe. Und zwar ist es ein Vertrag zwischen mir und dem Kind 1, der das Kind zu guten Zeugnissen anspornen soll:

Note 1 5,00 €
Note 2 2,50 €
Note 3 0 €
Note 4 -2,49 €
Note 5+6 insgesamt keinen Cent

Beim Kind 2 standen heuer zum ersten mal auch Noten im Zeugnis und beim Thema Geld ist es hellhörig geworden. Ich habe auch ein gutes Zeugnis und ich will auch Geld! Kein Vertrag kein Geld, ganz einfach. Ich will auch so ein Ding! Ich will auch viel. Das Spiel hat das Kind 2 nicht lange mit gemacht und gehandelt. Das Ergebnis sieht man oben. Am Ende gab es dann doch noch einen „richtigen“ Vertrag, allerdings nicht rückwirkend einsetzend. Sie sollen fürs Leben lernen!

Planschbecken – Video-Abend – Pizza – LEGO

Die KW29 war ja maßgeblich von der OP und dem Krankenhausaufenthalt vom Kind 1 geprägt, da hat es ganz gut gepasst dass das Kind 2 letzte Woche Geburtstag hatte und es damit dann ganz natürlich in den Fokus gerückt ist.
Ein Kindergeburtstag während der Woche bedeutet automatisch eine Feier mehr: also Montag Video-Abend zu viert, dazu Pizza. Das Kind maximal begeistert, ein Video-Abend ohne Wochenende! Freitag dann Planschbecken-Kindergeburtstag, wieder mit Pizza und dazu noch mehr LEGO – der zweite „Beste Geburtstag ever!“ innerhalb einer Woche. Die Familienfeier am Sonntag war da eigentlich nur noch ein Pflichtprogramm, das es zu absolvieren galt, flankiert mit noch mehr LEGO.
Man muss neidvoll anerkennen, dass das Kind 2 das Maximale aus seinem noch beschränkten Weltbild herausgeholt hat: Essen – Pizza, Geschenke – LEGO, Garten – Planschbecken, Abends – Video. Perfekte Welt, geht manchmal ganz einfach!

Kennzahlen lassen sich einfacher kontrollieren als Gefühle

Das Kind 1 ist seit Samstag aus dem Krankenhaus und muss jetzt wieder bewegungstechnisch „hochgefahren“ werden. Es ist bemüht und läuft trotz Schmerzen – gefühlt allerdings zu wenig. Damit man sich bei so einer wichtigen Sache nicht ausschließlich auf Gefühle verlassen muss, hat es seit gestern ein Fitnessarmband. Jetzt kann man Abend schön kontrollieren wie viele Schritte es tagsüber waren und bei Bedarf noch einen Abendspaziergang einlegen. Ein famoser Plan! In ein paar Wochen wird das Kind 1 das elterliche Engagement zu schätzen wissen, bis dahin ist das Erziehung und die macht selten Spass.

Leicht fleischlastig, resümiert das Kind 1

Der Freitag wurde von einer Warmfront dominiert infolge derer kein Johannisfeuer stattfinden konnte, infolge dessen ein Grillen bei uns stattfand. Der Samstag wurde von einem temporären Kater und einer anhaltenden Warmfront dominiert, infolge derer man sich tagsüber entweder ins Planschbecken oder in den Keller verzog oder beides kombinierte, abends war man zum Grillen eingeladen.
Der Sonntag wurde von einer anhaltenden Warmfront und einer ganztägigen Müdigkeit mit einhergehender Lustlosigkeit und Trägheit dominiert, infolge derer die Einladung zum Mittagsgrillen schon eine arge Herausforderung darstellte. Das Mittagsgrillen endete standesgemäß mit Kaffee und Kuchen sodass man pünktlich zur verdienten Siesta wieder daheim war, infolge derer ein Restegrillen dann viel einfacher von der Hand ging.