Gefühlt ist ja jeder Italiener Katholik und Italien, mit dem Epizentrum Rom, das katholischste was man sich vorstellen kann – zumindest seit der Pfarrer Melcher aus Tiefenpölz gestorben ist. Und da muss man schon ziemlich schmunzeln wenn man an einem Sonntag Vormittag im katholischen Italien in einem Supermarkt einkauft und zeitgleich die katholische Kirche in Bayern gegen die Ladenöffnungszeiten von Kleinstsupermärkten ohne Personal wettert.
An der Diskussion mit den Ladenöffnungszeiten kann man das Dilemma der Kirche – zumindest in Deutschland – sehr gut sehen: das Amt für Glauben und die die Gläubigen haben sich zu weit auseinander entwickelt. Die einen wollen oder müssen Glauben mit dem Leben unter einen Hut bringen und die anderen leben in einer Parallelwelt und wollen auf Gedeih und Verderben ihren Status erhalten. Ich glaube Kirche wird erst wieder gut wenn man sie aus ihrer Komfortzone holt und das heißt dass die Kirche ihre Gehälter selbst zahlt und nicht mehr der Staat. Die Kirche zwingt man nur mit Geld zur Veränderung. Schade eigentlich.