Unsere Unternehmung Richtung Mittelpunkt der Erde gerät ins Stocken. In den Videos und Beschreibungen ist der Aufwand übersichtlich, nur am Rande werden Probleme mit Steinen oder gar Steinschichten erwähnt. Unser Garten ist jetzt gespickt mit Bohrlöchern und es ergibt sich ein homogenes Bild, gut 1,5 m Humus, dann Sand, dann eine dünne Lehmschicht und dann kommt der Sandstein. Den ersten halben Meter kann man ihm mit viel Aufwand noch abringen, spätestens bei 4,20 m ist Schluss. Zeit für eine Pause. Das Ergebnis der Probebohrungen ist niederschmetternd.
[Update] Jetzt braucht es keine Kiespumpe sondern einen Plan B. Die Bauarbeiten ruhen, bis der Plan steht. Ein Franken-Krimi zum runterkommen, lesen statt bohren. Ein schwarzer Tag für das Projekt. Die Bauleitung ist tiefenfrustriert.
Die Immobilie
Das Hochgefühl am Morgen
Nach gut 10 Jahren war es an der Zeit mal die Silikonfugen im Bad zu erneuern. Das war zwar eine scheiß Arbeit am Wochenende, aber seitdem gibt es jeden morgen einen kurzes Hochgefühl wenn man vom Thron aus die neuen Fugen sieht. Schöne Fugen sind das, Donnerwetter! Er kann auch in Silikon…
Februar Nummer 3, Kaffee Nummer 3, Baustelle Nummer 1
Eine Baustelle wie ein Flächenbrand.
Was war. Das Kind 1 braucht ein neues Bett, ein etwas größeres Bett. Altes Bett ab bauen. Am besten da hin wo der Schrank steht. Schrank ausräumen. Wohin mit dem ganzen Zeug? Alles ins Nähzimmer. Der Schrank ist aber zu groß, ein Teil muss weg. Wohin mit dem Teil? Ins Zimmer vom Kind 2. Wohin ins Zimmer vom Kind 2? Dahin wo die Bilderleisten sind. Die Bilderleisten abbauen. Der alte Schrank passt dann nicht mehr, den müssen wir verschieben. Alten Schrank ausräumen. Wohin mit dem Zeug? Irgendwie im Rest vom Zimmer stapeln. Alten Schrank verschieben, neues Teil hinten anbauen. Zeug wieder einräumen. Das Regal passt dann auch nicht mehr. Regal ausräumen. Wohin mit dem Zeug? Dahin wo das Zeug vom Schrank gerade noch war. Regal verschieben. Aber dann passt das Wandregal nicht mehr. Wandregal abräumen und das Zeug oben auf den Stapel drauf. Wandregal kürzen. Wandregal montieren. Regal verschieben. Bilderleisten darüber. Alles wieder einräumen. Zurück zum Zimmer vom Kind 1. Schrank verschieben, Schrank umbauen, Schrank einräumen. Zurück zum Bett. Material besorgen. Änderungswünschen nachkommen, neues Material besorgen, neue Änderungswünschen einfließen lassen, erste Teile montieren, neue Änderungswünsche einfließen lassen, weiter aufbauen, noch mehr Änderungswünsche, durchhalten, fertig machen. Etappenziel erreicht.
Was ist. Im Zimmer vom Kind 1 steht das neue Bett, dort wo der Schrank früher stand. Der Schrank steht gekürzt dort wo das Bett früher stand. Im Rest vom Zimmer herrscht Chaos. Im Zimmer vom Kind 2 ist der Schrank um ein Teil gewachsen, Regal, Wandregal, Bilderleisten sind verschoben. Im Rest vom Zimmer herrscht Chaos. Im Nähzimmer herrscht Chaos. Der Flur ist kein Flur sondern eine mobile Werkstatt.
Was wird. Das Zimmer vom Kind 1 muss gestrichen werden. Wenn man schon mal dabei ist sollte man den Flur oben auch streichen. Und wenn man schon mal dran ist, kann man die Fugen an der Treppe ins Erdgeschoss neu machen und da auch gleich die Wand streichen. Die Wand im Flur unten gehört auch schon lange mal gestrichen, aber vorher muss man sie spachteln. Und die Garderobe gehört auch gleich mit gestrichen. Wäre das nicht die Gelegenheit, die Garderobe endlich mal schön machen? Da muss man aber vorher den Boden machen, sonst kommt man da nicht mehr ran. Das ist viel Dreck, dann auch gleich noch die Nische für Holz vom Kachelofen. Sonst haben wir den zweimal.
10 Jahre und eine Woche
Vor 10 Jahren und einer Woche sind wir ins Haus eingezogen. Seitdem ist es nicht mehr langweilig und die Baustelle ein ständiger Begleiter. Und Baustellen haben wir ständig neue, ist irgendwie sowas wie ein Hobby. Andere sammeln Briefmarken.
Verhinderung eigentlich vernachlässigbarer Tropfenbildung ist eine angemessene Sonntagsaufgabe
Es ist eigentlich nur eine Lappalie, kein Tropfen auf dem heißen Stein, sondern auf trockenen Granit. Es geht ums Prinzip. Der minimale Anspruch an eine Überdachung muss doch sein dass es unter ihr trocken ist. Das ist alles.
Heute morgen bin ich noch im Schlafanzug aufs Dach gestiegen und habe mir im Regen angeschaut was die Ursache für diese eigentlich vernachlässigbare Tropfenbildung sein könnte, wo doch gestern nach besten Wissen und Gewissen abgedichtet wurde. Die Nahtstelle zwischen Schuppen und Überdachung ist ein abdichtungstechnischer Graus. So, jetzt ist es eindeutig, es folgt im Laufe des Tages die finale Gegenmaßnahme.
Außenbaustellenentspurt 2018
Nachdem letztes Jahr im November der Durchgang zwischen Schuppen und Garage noch kurzfristigst überdacht wurde, ist heuer bei ähnlichen Wetterbedingungen Schönifying angesagt.
Im Außenbereich kann man ja eigentlich nur Zement zum Verputzen verwenden (und das geht ja bei weitem nicht so elegant von der Hand wie mit Gipsputz), also wurde gestern morgen welcher besorgt und dann ging es frisch, fromm, fröhlich, frei ans Werk. Alles schön feucht und windig, da passt dann auch das Wetter super zur miserablen Arbeit.
Wie dann abends um kurz vor Acht alles fertig war – die Mauer schön verputzt und oben drauf noch Granitplatten als Abschluss – hat es dann auch gereicht. Erstaunlicherweise hat der durchkühlte Körper das kalte Feierabendbier nicht abgestoßen. Man kann also von einem Teil-Happy-End sprechen.
Der Brückentag am Freitag drängt sich ja quasi für die Holzarbeiten auf, dann wäre diese Baustelle – mal abgesehen von der Streicherei – auch abgeschlossen. Das heißt es könnte heuer tatsächlich noch was mit dem Schuppenerweiterungsbaustellenabschlussfest (SchEBAF) werden. Au ja, ein Winter-SchEBAF, mit Heizpilzen und Fassbier. Mal so als unverbindliche Idee.
Semiprofessioneller Touch zum Wochenend
Der Senior hat etwas ausgeräumt und so bin ich unverhofft an zwei Blechschränke gekommen. Er hat sich nicht lumpen lassen und sie gestern auch gleich geliefert, oben drauf gab es noch paar Spanplatten. In Kombination mit dem Brüstungskanal schaut die Inneneinrichtung vom Gartenhaus jetzt schon fast semiprofessionell aus!
Der große Schrank kaschiert jetzt die krumme Wand, das ergänzt sich ganz gut. Bei genauer Betrachtung ist er gar nicht mal so groß, könnte vielleicht sogar etwas tiefer sein. Der kleine Schrank hat Rollen unten dran, der wird mal die Werkbank. Aus einer der Spanplatten wurde heute gleich ein Regal gebaut, langsam wird es wohnlich – und die Chefin plant schon wieder weiter.
Nach der Baustelle ist vor der Baustelle
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Der Urlaub ist vorbei und er war schön abwechslungsreich! In der letzten Woche war wieder Baustelle angesagt, das Gartenhaus und ums Gartenhaus herum wurde gepflastert. Der erste Teil, also da wo das alte Gartenhaus war, war recht einfach zu pflastern, weil der Untergrund gepasst hat. Beim Rest musste der Untergrund nachverdichtet werden, das war ein Sonderposten, der so nicht direkt einkalkuliert war. Heißt kurzfristig Mineralbeton und Rüttelplatte organisieren und vorher auf der Fläche die Erde entfernen. Hmm.
Wir haben den Bauschutt vom alten Gartenhaus ja italienisch entsorgt, also ein Loch gegraben, den Bauschutt rein gekippt und danach wieder schön Erde drüber gemacht und dann das neue Gartenhaus drüber gebaut. Halt ungefähr so wie man es in jedem besseren Mafia-Film sieht, aber eben ohne Leiche und Giftmüll. Das war vor einem Jahr eine super Idee, hat aber beim Pflastern heuer für Mehrarbeit gesorgt, weil der Boden über dem Bauschutt samt erster Lage Bauschutt abgetragen werden musste. Blöd.
Jetzt jetzt ist alles gut und schön und der Chefin gefällt es. Allerdings haben wir im Garten noch drei Haufen, schön fein säuberlich getrennt, einer mit Bauschutt, einer mit Muttererde und der letzte mit Zeugs, das beim Sieben vom Italo-Aushub übrig geblieben ist. Die Frage ist jetzt was man damit anstellt. Schreit irgendwie nach einem Hochbeet, eine zweite Mikrodeponie.
Ein Hof voller Arbeit
Die Chefin will dass das Gartenhaus endlich fertig wird! Parole: einfach mal ne Baustelle fertig machen. Jetzt geht es Schlag auf Schlag, vor ein paar Wochen wurde ja schon isoliert, dann die Decke mit OSB-Platten verkleidet, Freitag das Pflaster bestellt, Samstag die alten Wände verputzt, heute Pflaster und Splitt geliefert und auch gleich das erste Stück gepflastert. Die Pflasterei könnte morgen fertig werden und dann kommt die Elektro-Installation. Wie genau ist noch offen, aber irgendwas mit einem Brüstungskanal, ein Brüstungskanal gibt dem ganzen einen professionellen Touch.
Ernte mit Aussicht auf mehr
Es gibt ja den Spruch dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben. Bei uns kommt zur Dummheit des Bauern auch noch die Größe seines Hochbeets mit dazu: Die ersten Chilis sind mittlerweile geerntet, Salat gibt es ongoing und Basilikum ist fast schon eine Plage. Unterm Strich wertet das Hochbeet unsere Gartenaktivitäten schon ganz schön auf und vorallem konzentriert es sie in einem Stück vom Garten, alles spielt sich vor dem Gartenhaus ab, mal abgesehen von den Tomaten.
Letzte Woche gab es einen interessanten Beitrag zum Thema Permakulturen auf Bayern 2. Auf Wikipedia liest sich das alles recht kompliziert, wichtig ist dass man in einem Permakultur-Garten nicht gießt, weil der Boden mit Mulch bedeckt wird – und genau da fängt es an interessant zu werden, weil das abendliche Gießen mittlerweile nicht nur Ritual sondern auch leicht nervig geworden ist. Der Plan ist jetzt dass wir mal schauen was für Ideen man von dem Permakultur-Gedönse-Garten in unseren Dumme-Bauern-Garten übertragen kann. KGOP – Kontinuierlicher Gartenoptimierungssprozess.