Reflektion der Situation

Gott sei Dank ist heute Sonntag. Der Sonntag ist der heilige Tag der Brunnenbauer, da wird nicht gegraben. Bodenständige Brunnenbauer gehen da wahrscheinlich in die Kirche, danach zum Frühschoppen, dann heim und Rausch ausschlafen. Teilzeitbrunnenbauer mit informationstechnischen Hintergrund nutzen die Zeit zur inneren Einkehr.
Und je länger man innerlich einkehrt, desto einfacher ist die Sache eigentlich: wenn ich die Woche einen Magneten her bekomme, dann hat Loch 3 eine reelle Chance. Falls nicht dann gibt es 2 m weiter ein Loch 4 – und das nächste Gartenhaus wird kein Brunnenhaus sondern ein Gewächshaus.

Loch Nr. 4?


Heute war ein rabenschwarzer Tag für die Hack’sche Tiefbau-Unternehmung. Und dabei hatte alles so gut angefangen, gleich früh raus und eine Runde gerannt, bei der Tiefgaragenbaustelle um die Ecke den Aushubstatus überprüft und dabei unterhalb der grauen Schicht eindeutig sandigen Schotter entdeckt! Nach dem Frühstück voller Elan einen Meißel an ein Stück Stahlrohr geschweißt und diesen diy Rammmeißel in bester Thor Manier in das Loch gedonnert. Bumm! Hoch gezogen und nochmal Bumm. Bumm, Bumm, Bumm! Siegessicher das Gerät aus dem Bohrloch gezogen, ist da kein Meißel mehr dran. Ein 20 cm langer Meißel verkeilt in einem 12 cm breiten Loch, das ist nicht gut. Das ist das Ende von Loch 3. Ausgeschissen bei 4,60 m.
Hallo ich bin der Christian und habe ein 4,60 m tiefes Loch im Garten. Was machst du damit? Auf Metall stoßen, Bumm!

Rival Sons im Hirsch


Gestern war der Hirsch ausverkauft, Rivals Sons – spizten Band! Die Rivals Sons waren schon Vorband von AC/DC und Guns’n’Roses, das heißt da war kein Standardpublikum im Hirsch und das hat man gemerkt: das Bar-Personal genervt, hinter und vor uns Leute die Mindestabstand bedacht waren, schwierig. Dann noch die Ansage der Band dass man doch bitte keine Fotos machen soll. Krasser Muschi-Alarm!
Nichtsdestotrotz die Band hat geliefert, der Sänger ist wahrscheinlich die männliche Reinkarnation von Janis Joplin, der Schlagzeuger ein Arbeitstier, Gitarre und Bass perfekt. Bestenfalls etwas mehr Bühnenaktion hätte man sich wünschen können.

Kärwa ist nur einmal im Jahr


Dass sich der Autor dieses Beitrags zum Zeitpunkt der Erstellung eben dieses Beitrags im Zug Richtung Arbeit befindet und nicht zuhause, könnte man als Tribut an ein unabdingbares Pflichtbewusstsein bezeichnen! Oder einfach nur als ganz große Scheiße. Weil eigentlich sollte er bei einem Kaffee daheim sitzen und sich langsam auf den großen Einsatz vorbereiten – mit den Großreuther Kärwasburschen auf Kärwafrühschoppen in Kleinreuth, gelebte Integration – Frühschoppen & Salzknöchla mit Musik durch die Blasmusikkapelle Blech-Klang.
Dass der Autor dieses Beitrags morgen in aller Herrgottsfrüh im Flieger sitzt und sich nicht nochmal rumdreht und etwas länger schläft, ist dem gleichen Umstand geschuldet, oder halt auch einfach nur Große Scheiße Teil 2. Der Ernst des Lebens hat so gar keine Ahnung von der Kärwa.

Kommando Planschbecken


Wie die Jungfrau zum Bademeister. Es war der ausdrückliche Wunsch der Chefin dass nach dem Urlaub ein Planschbecken im Garten steht, wegen der heißen Tage und weil das mit dem Freibad ja immer an ihr hängen bleibt. Also zum Trampolin noch ein Planschbecken, damit der Garten voll wird. Der Deal war dass der Chef das Teil beschafft und die Chefin es betreut.
Also Preise verglichen, zu OBI getigert, ein 50 kg Paket erst auf den Wagen gehievt, dann ins Auto und danach in den Garten, aufgebaut und befüllt. Keine Frage, das Teil kommt gut an, quer durch die Bank, bei den eigenen Kids, denen von den Freunden und der Nachbarn und selbst bei den Erwachsenen wenn der Pegel passt. Ein Sommermärchen in Wasser.
Im Soll-Ist-Abgleich muss man sagen dass der ursprüngliche Plan aber nicht ganz aufgegangen ist. Von wegen laszive Baywatch Momente mit der Chefin. Die Pumpe hat einen Stecker und fällt damit offensichtlich nicht in ihr Aufgabengebiet. Der Einsatz von Chemie – und damit ihr Aufgabengebiet – ist allerdings hart an den Einsatz der Pumpe gekoppelt und da muss man doch Synergien nutzen. Und überhaupt ist so ein Planschbecken ja auch nichts anderes wie Aquarium, nur halt in groß. Zusammengefasst: der Papa hat ein neues Hobby.

Brunnenbauhintergrundaktivitäten


Das Bild oben ist von einer Baustelle ein paar Meter die Straße runter und es zeigt das Brunnenlochdilemma: Da wo das Wasser sein sollte ist nur grauer Dreck. Es zeigt aber auch dass man den grauen Dreck mit einen Bagger weg kriegt – und was mit einem Bagger in groß geht, muss auch irgendwie in klein gehen. Am Wochenende schauen wir mal was der Senior an Material daheim hat und dann geht es mit dem Spezialwerkzeugbau weiter. Gut Ding braucht Weile und muss gut geplant werden.

Leicht fleischlastig, resümiert das Kind 1

Der Freitag wurde von einer Warmfront dominiert infolge derer kein Johannisfeuer stattfinden konnte, infolge dessen ein Grillen bei uns stattfand. Der Samstag wurde von einem temporären Kater und einer anhaltenden Warmfront dominiert, infolge derer man sich tagsüber entweder ins Planschbecken oder in den Keller verzog oder beides kombinierte, abends war man zum Grillen eingeladen.
Der Sonntag wurde von einer anhaltenden Warmfront und einer ganztägigen Müdigkeit mit einhergehender Lustlosigkeit und Trägheit dominiert, infolge derer die Einladung zum Mittagsgrillen schon eine arge Herausforderung darstellte. Das Mittagsgrillen endete standesgemäß mit Kaffee und Kuchen sodass man pünktlich zur verdienten Siesta wieder daheim war, infolge derer ein Restegrillen dann viel einfacher von der Hand ging.

30 Minuten bis zum Glück


Die Chefin hat sich vor ein paar Jahren eine Liege für den Garten gekauft. Kurz darauf haben sich das Kind 2 und der Nachbarsbub daran zu schaffen gemacht und sie, mit Schraubenzieher bewaffnet, auseinander gelegt – und ohne Witz: da hatten die beide noch Windeln an! Das Ergebnis dieser kindlichen Handwerksleistung war, dass die Liege seitdem nicht mehr zu gebrauchen ist und nur im Weg rum steht.
Wie ich gestern heim komm steht die Liege wieder im Garten und die Chefin liegt drauf. Hat sie es tatsächlich geschafft das Ding wieder so zusammen zu schrauben dass man halbwegs gerade drauf liegen kann, allerdings höchst gefährlich. Langer Rede kurzer Sinn, Problem erkannt, fehlende Teile grob nach vermessen, mit wenig Liebe zum Detail in Tinkercad gezeichnet, am 3D-Drucker ausgedruckt und montiert. Aufwand 30 Minuten, Chefin glücklich.

Jede Zeit hat ihre Herausforderungen


Für die, die es noch nicht gemerkt haben, gerade ist es sau heiß. Wir haben reagiert und den Garten in eine Art Strandbad verwandelt, das bringt so eine ganz eigene Atmosphäre mit sich. So muss Sommer. Übernacht versucht die Chefin mit einem ganz ausgefuchsten Schlachtplan das Haus zu kühlen. Da sind ein paar Fenster offen und ein paar zu, damit der Wind, also das laue Lüftchen, bestmöglichst kühlen kann. Das ist fast so wie in Knossos, wo man schon vor 3000 Jahren versucht hat den Palast so zu kühlen. Läuft.
Insgesamt also mediterrane Verhältnisse. Jetzt stellt sich bloß noch die Frage wie man dieses mediterrane Flair beim Grillen wieder aufgreifen kann? Einfach ein paar Ouzo hinterher kippen wäre die einfachste Möglichkeit, aber da muss doch mehr gehen!

Distanz schafft Nähe #6


Während Sie in den letzten Tagen Richtung Spanien unterwegs war, hat es mich auf das Bierfest gezogen. Wer das Bierfest als teuer und überlaufen abgespeichert hat, der liegt richtig. Donnerstag war es regnerisch, das hat die Schönwetterbiertrinker abgehalten zu kommen, das hat die Lage entspannt. Freitag waren wir so bald dort, dass wir ganz entspannt die Massen einlaufen sehen konnten und sind dann weiter. Die Stadt hat ja mehr zu bieten.
Apropos „daheim sein“. Seit 0300 sind die Urlauber auch wieder da. So wie es ausschaut schafft Distanz nicht nur Nähe sondern macht auch noch müde. Stand 11:20 Uhr rührt sich noch gar nichts. Streiche Frühstück, setze Mittag. Jetzt heißt es wieder Normalbetrieb, das wird morgen früh ein harter Aufschlag. Zusammengefasst: Spitzen Urlaub.