Kühn und die faulen Tage

Der Herr El Gordo hat mir vor einiger Zeit einen Stapel Bücher gegeben, zwei konnte ich schon im Sommerurlaub lesen, dieses Mal war der Rest dran:

  • Kühn hat zu tun
  • Kühn hat Ärger
  • Kühn hat Hunger

Drei spitzen Bücher, es geht um Martin Kühn, Mitte 40, der neben Baustellen in Familie und Beziehung auch noch einen Job als Kommissar bei der Mordkommission hat. Kühn ist ein guter Ermittler, der sich viele Gedanken macht. Die Gedanken werden immer als Blöcke in Kursiv in die Handlung mit eingebaut. Das ist eine ganz coole Idee und man findet immer mal wieder Parallelen zu seinen eigenen Gedanken.

Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel gelesen, bin während des Lesen müde geworden und habe so auch viel geschlafen. Ich glaube ich habe auch noch nie so viel geschlafen. Und ich habe mich auch noch nie so wenig bewegt. Schlafen, lesen, essen, schlafen, lesen, schlafen. Bisher ist der Urlaub sehr entspannend und ich schaffe es die ganzen keinen Baustellen einfach auszublenden. Hack hat Urlaub.

Gluecifer – The Kings of Rock

Als ich am Donnerstag Abend Richtung Hotel gelaufen bin, da hatte ich eigentlich gedacht dass es nimmer schlimmer kommen kann, da habe ich aber nicht mit dem Regen gerechnet. Ich musste tatsächlich schon wieder etwas in mich rein schmunzeln – das Wetter also auch noch. Wie abrundend. Im Hotel hab ich den Fernseher eingeschalten und bin wohl gleich eingeschlafen.

Freitag Früh war ich Laufen, bin dann nach München weiter gefahren und habe dort im Büro gearbeitet, nach Feierabend ging es in die Unterkunft. Es hat etwas gedauert bis ich gecheckt hatte was die besondere Note war, man durfte in der Wohnung rauchen. Wow! Wir sind mit den Öffis von Pasing im Westen quer durch die Stadt ins Technikum im Werksviertel gefahren. Schon allein die Anfahrt war spitze, das was dann kam noch besser!

Die Vorband war ganz gut, dann kam endlich Gluecifer. Wir waren recht weit vorne gestanden und schon beim ersten Takt folgen die Bierbecher in der Gegend herum und alle sind herum gesprungen. Was für eine geile Show! Die Jungs haben abgerockt vom feinsten, ein Riesenspaß! Dass sie seit gut 20 Jahren keine neue Platte am Start haben, war da fast von Vorteil. Danach sind wir noch ins Schwabinger 7 und auf dem Heimweg hat uns der Taxifahrer von Schweinefleisch im Münchner Döner erzählt. War trotzdem gut. Super Wochenausklang.

Phi

Mensch, da hat der Helmut Vorndran einen neuen Krimi namens Phi geschrieben und ich bin jetzt erst dazu gekommen ihn zu lesen. Dieses Mal ermitteln die Bamberger Kommissare im Rattelsdorfer Großbauern-Milieu, Vorndran thematisiert die Wasserknappheit im Sommer, mixt noch etwas Lokalpolitik mit rein und kombiniert das Ganze noch mit Elon Musk, der im Itzgrund groß investieren will. Dazu noch ein paar Morde und fertig ist der witzige Krimi.

Alte-Punker-Treffen – Slime im Hirsch

Slime haben letztes Jahr mit einem neuem Sänger eine neue Platte aufgenommen. Gestern waren sie im Hirsch und haben beide in Nürnberg vorgestellt. Der Hirsch war ziemlich voll, viel voller als ich es erwartet hatte! Das Bild oben ist ein Glückstreffer, weil es war gar nicht so einfach ein Bild zu machen bei dem kein Handy drauf ist und auch kein Iro. Richten Iro habe ich tatsächlich nur einen getroffen, der war aber direkt vor uns gestanden. Iro auf Punk-Konzert, das geht klar. Das mit dem Handy-Filmern hat mich aber ganz schön genervt. Können alte Punker net einfach saufen und mit grölen? Nein, die sind jetzt alle Hobby-Filmer und mussten aus irgendeinem mir nicht nachvollziehbaren Grund dieses mittelmäßige Konzert aufzeichnen. Genau genommen war das ein Alte-Punker-Hobby-Filmer-Treffen.

Ab jetzt vollkatholisch

Meine Firmung müsste vor gut 35 Jahren gewesen sein. In W wurden damals die Klassen 5 bis 6 gemeinsam gefirmt. Die Frage ob überhaupt und falls ja, wann, gab es gar nicht. Heute und hier in der Stadt ist das anders, da muss man sich selbst darum kümmern. Das Kind 1 hat es mit der Clique diskutiert – generell „ja, schon“, wann und wo haben sich etwas gezogen, aber gestern war es so weit.

Der Gottesdienst war nachmittags um Zwei und gehalten wurde er von Bischof Schick – bekannt aus Funk und Fernsehen – persönlich. Der Bischof ist Firmprofi und hat erzählt dass er schon mehrere Tausend Jugendliche gefirmt hat. Dem entsprechend war seine Performance extrem professionell, er hat aus dem Stand eine Predigt gehalten, gut 30 Minuten, frei weg, ohne Notizen, fast wie ein Entertainer mit Altar als Bühne. Das hat mich schwer beeindruckt.

Zu einer Firmung gehört ja auch ein Firmausflug, bei uns früher war das Standardfirmausflugsziel Schloss Thurn, da ist der Pate mit dem Firmling hin, hat versucht den Tag gar rum zu bringen, bevor dann abends noch irgendwo eingekehrt wurde. Ein Teenager mit 16 interessiert sich für so etwas natürlich nicht mehr und um auf Nummer Sicher zu gehen, hat das Kind den Spieß herum gedreht und einen Ausflug für die frisch gebackene Patin organisiert: Mit der U-Bahn Mitten in die Stadt und dort Sushi essen gehen. Ein Kulturschock für die Patin, hohes Unterhaltungspotential für die ganze Reisegruppe und ein irgendwie doch ganz gut passender Abschluss für diesen Tag.

Death Angel & Sacred Reich im VAZ Burglengenfeld

Im Sommer habe ich mich noch gefreut dass es Sacred Reich noch – oder wieder – gibt, da kommt der Flo mit einer ganz krassen Konzertidee ums Eck und zwar DeathAngel in Burglengenfeld in der Oberpfalz, in einem Pfarrheim mit Sacred Reich als Vorband. Puh da wollen ein paar Umgebungsvariablen so gar nicht zusammenpassen. Den Sachverhalt mussten wir nachgehen.

Nach Burglengenfeld braucht man von Nürnberg aus gut ne Stunde, das passt. Das was sich da Pfarrheim nennt ist eine 1A Konzertloaction, von der Größe her vergleichbar mit dem großen Saal vom KOMM, ich hab nachgeschaut das VAZ-Pfarrheim bietet eine Kapazität für bis zu 800 Gäste. Und so viele waren gestern auch da, weil das Konzert ausverkauft war.

Schon die Vorband Angelus Apatrida hat gleich gezeigt wo der Hammer hängt, danach kam Sacred Reich die, zwar in würde gealtert, sich auch nicht lumpen haben lassen. Death Angel danach hatte ich ehrlich gesagt gar nicht auf meinem Radar, hätte ich aber haben sollen, weil die ein Trashmetal Feuerwerk in bester Slayer Manier gezündet haben. Wow.

Zum Publikum muss ich unbedingt noch was sagen. Einer davon war der Gruber mein Schulkollege, das hat mich sehr gefreut ihn zu sehen. Und dann noch was zur Kuttenquote, ich war noch nie bei einer Veranstaltung wo so viele Menschen mit Kutte waren, definitiv mehr als die Hälfte hatten eine an. Trashmetal ist jedenfalls nicht tot, es gönnt sich nur einen Oberpfalzaufenthalt. Das sollten wir auch öfters tun.

Gestrichen #2

Das Kind 2 hat beim Streichen ganz schön mit geholfen und ist jetzt ein totaler Streich-Fan. Ich habe ihm „versprochen“ dass es ab jetzt sein Zimmer selbst streichen darf und es war ziemlich stolz. Das war so ein Tom Sawyer Moment. Diese Woche war es dann abends im Fernsehzimmer gestanden, hat rum geschaut und war mit sich total im Reinen: Das Zimmer ist so schön geworden, das haben wir echt gut gemacht, Papa, ich bin total stolz! Ein spitzen Projektabschluss.

Doppeldecker-Feeling

Pro-Tipp: Dieses Hochgefühl, wenn man auf einer Doppeldecker-Party ein Bier bestellt und dann zwei bekommt, lässt sich auf einer normalen Party künstlich erzeugen in dem man einfach zwei Bier bestellt und dann mit einem Bier in jeder Hand rum steht. Ich habe es live erlebt.

The Baboon Show im Z-Bau

Hey, hast du Lust morgen auf das Konzert The Baboon Show im Z Bau zu gehen? Freunde von mir hätten zwei Karten loszuwerden… hat der Flo am Mittwoch geschrieben. „The Baboon Show“ noch nie was von gehört, aber ein Konzert an einem Donnerstag Abend im Z-Bau, was soll da schon schief gehen, vor allem weil der Flo einen guten Musikgeschmack hat.

Ich hatte mit irgendeiner Newcomer Band auf einer von den kleinen Bühnen gerechnet, aber nicht mit einem ausverkauften großen Saal, vor allem weil ich den gar nicht mehr auf meinem Radar hatte. Was The Baboon Show am Donnerstag abgeliefert haben war ein erstklassiges Punkrock Spektakel. Die Sängerin kam mir vor wie ein Tina Turner Verschnitt auf Speed oder viel Kaffee, eine Rockröhre vor dem Herrn.

Die Vorband waren Spiders, ebenfalls aus Schweden und ebenfalls top. Die Sängerin war ein Multitalent: Singen, Gittarre spielen, begnadet am Tamburin – und vor allem konnte sie eins: aus dem Sprung in die Hocke und von da wieder in den Stand ohne sich abstützen zu müssen. Wenn man älter wird, verändert sich tatsächlich der Blick fürs wesentliche. Obendrein haben wir noch viele alte Bekannte getroffen, also ein spontaner Spitzenabend und zwei neue Bands in der Playlist. Der übertrumpft sogar noch die Freude über die abgegebene Lohnsteuererklärung. Check.

Hello Kind 2!

Das Kind2 will unbedingt programmieren lernen, seit Tagen liegt es mir damit schon in den Ohren, heute war es so weit. Ich hab Python und Visual Studio Code auf dem Rechner der Chefin installiert und mir noch kurz eine Python Einführung angeschaut, dann konnte es losgehen:

  • Hello World
  • Hello World mit einer Variable
  • Ein paar String-Funkionen
  • For-Schleifen

Damit haben wir den Nachmittag gut rum gebracht, das Kind war voll bei der Sache, wirklich begeistert. Grundlagen sind jetzt jedenfalls vorhanden, als nächstes muss ich mir etwas praktisches überlegen, vielleicht irgendwas berechnen. Das Kind will eine Webseite machen, mal schauen wie wir das zusammen bekommen.