Während Sie irgendwo im Mittelmeer unterwegs ist, habe ich das Haus gestern gar nicht verlassen. Eigentlich war der Plan zu Mittag in den Schanzenbräu zu gehen und Schäuferle zu essen, war aber zu regnerisch. Urlaub heißt ja ein Stück weit auch Improvisation.
Wir haben da so eine Öl Sprühflasche, die ist neulich runter gefallen und steht seitdem nicht mehr richtig. Die Chefin wollte sie schon wegschmeißen, ich trinke Repair-Kaffee. Die Lösung für das Problem ist ein Überzug für den Glasboden. Nach etwas stöbern bei Thingiverse wurde das Teil hier gefunden und musste nur noch auf die richtige Größe angepasst werden. Hat gut funktioniert und schaut auch gar nicht mal so schlecht aus, mattes Filament wäre wahrscheinlich hübscher.
Einen ganzen Tag das Haus nicht verlassen. Krasse Leistung. Respekt!
Distanz schafft Nähe #1
Da gibt es ja so eine Theorie dass Distanz Nähe schafft, wir testen das! Während Sie auf dem Weg nach Berlin ist, bin ich weiter auf dem Weg zum Erdmittelpunkt. Sie hat es unter Garantie heute weiter gebracht als ich.
Wer auf steinigen Terrain Brunnen bohren will, der landet irgendwann beim Spezialwerkzeug. Ohne Spezialwerkzeug geht da nichts. Also wurde heute geflext und geschweißt was das Zeug hält, angewendet und optimiert. Rapid Prototyping in Stahl. Das Ergebnis der Plagerei sind 25 cm. Ein Tag Arbeit und dem Fels gerade mal 25 cm abgerungen, das ist zu wenig für den Einsatz.
Ich bin am überlegen ob es cleverer ist sich auf der Suche nach einem Stück 120 mm Stahlrohr zu machen, um damit in die nächste Runde Spezialwerkzeug zu gehen oder das Loch Zweck zu entfremden, allerdings ist mir da noch nichts hippes eingefallen. Hallo ich bin der Christian und habe ein 4,50 m tiefes Loch im Garten. Was machst du damit? Manchmal halte ich den Kopf rein und stelle mir vor auf einem Bierkeller zu sein, dann mache ich die Augen wieder auf und bin in der Stadt…
Bergbau ist hartes Business
Unsere Unternehmung Richtung Mittelpunkt der Erde gerät ins Stocken. In den Videos und Beschreibungen ist der Aufwand übersichtlich, nur am Rande werden Probleme mit Steinen oder gar Steinschichten erwähnt. Unser Garten ist jetzt gespickt mit Bohrlöchern und es ergibt sich ein homogenes Bild, gut 1,5 m Humus, dann Sand, dann eine dünne Lehmschicht und dann kommt der Sandstein. Den ersten halben Meter kann man ihm mit viel Aufwand noch abringen, spätestens bei 4,20 m ist Schluss. Zeit für eine Pause. Das Ergebnis der Probebohrungen ist niederschmetternd.
[Update] Jetzt braucht es keine Kiespumpe sondern einen Plan B. Die Bauarbeiten ruhen, bis der Plan steht. Ein Franken-Krimi zum runterkommen, lesen statt bohren. Ein schwarzer Tag für das Projekt. Die Bauleitung ist tiefenfrustriert.
Dead Kennedys
Dienstag Abend, zwei Tage ohne Live-Band, also ab auf Dead Kennedys! Die Musik war nie so mein Ding, aber das Logo schon. Das Hirsch-Areal war voller gealterter Punker, die Vorband konnte die Massen nicht vom Biergarten in den Saal bewegen, Dead Kennedys schon. Zu den Liedern kann ich nichts sagen und auch nicht ob der neue Sänger besser war als der alte. Aber es war laut, es war schnell, es war heiß und es war gute Unterhaltung.
Das große Chillen
Die letzten Tage waren kräftezehrend, Fun Run, Rock im Park, eine Feier in der Fränkischen samt übernachten im Zelt, das geht auf die Substanz. Zum Runterkommen ging es gestern auf den Tennisplatz und heute ist das große Chillen angesagt. Kein Termin, keine Verpflichtung, Frühstück ab 11, die Tages-Challenge ist die Packung Kaffeebohnen ohne Kaffeemühle in ein siebträgerkompatibles Format zu bekommen und vielleicht rasieren, rasieren ist aber optional.
Rock im Park am Freitag und die Feier am Samstag hätten unterschiedlicher nicht sein können, das eine groß, teuer, laut, mit vielen Menschen und auf Kommerz getrimmt, die Feier entschleunigt, übersichtlich, mit viel Liebe zum Detail, netten Menschen, nachts aber kalt. Insgesamt ein guter Urlaubsauftakt.
RIP Zweitkontakt
Wenn man den Pulsaufzeichnung von gestern auswertet, dann kann man ganz genau erkennen wann Dropkick Murphys und wann die Ärzte gespielt haben. Die Ruhephasen sind die Zeiten wo man irgendwo ansteht: für den Eintritt, für die Bändchen, für die Taschenkontrolle, fürs Bier, fürs Schiffen, fürs Essen, fürs Schiffen, fürs Bier, fürs Bier, fürs Schiffen, fürs Bier, fürs Pfand, für den Bus. Es heißt doch Rock im Park und nicht Warten im Park, es ist Freizeit und keine Wartezeit. Mein Tipp: Feine Sahne Fischfilet werden in 5 Jahren Headliner und die Toten Hosen als DIE deutschen Punker beerben.
Der richtige Einstieg in den Urlaub ist wichtig!
So ein Einstieg in den Urlaub hat etwas rituelles. Runter fahren, Schreibtisch aufräumen, heimfahren und ab auf den Balkon. Urlaub. Dieser Pfingsturlaubseinstieg ist leicht anders, weil geteilt: Der rituelle Teil wurde gestern durchgezogen, heute gab es noch 4 Stunden Telko im Homeoffice. Ein Teilzeiturlaubseinstieg sozusagen.
Der Balkon war gestern nicht die beste Idee gestern, weil es danach zum Fun Run ging, aber so ist das eben mit den Ritualen, das kann man sich nicht raus suchen, da muss man ich treiben lassen. Für Nikl-bedingte 27:33 Min auf 5 Kilometer, muss man sich jetzt aber auch nicht schämen. So, jetzt ist aber Urlaub.
RIP Erstkontakt
Im Bahnhof konnte man heute morgen schon die ersten Festivalbesucher sehen. Kurz vor Sechs am letzten Vorfestivaltag, da kann man von Leidenschaft sprechen! Ab spätestens heute Mittag wird in den Zügen und am Bahnhof Ausnahmezustand herrschen. Deshalb ist strategische Weitsicht gefragt: heute kurz arbeiten, morgen Homeoffice. Ausnahmezustand, da muss man aufpassen.
Kreator macht glücklich
Teens, die in den 80ern Metal hörten, sind heute glückliche Spießer. Teens, die in den 90ern Metal hörten, auch. Ich habe mal unseren Freundeskreis gescannt, das gilt übrigens auch für die, die Independent Zeug gehört haben und die Punker. Alles Spießer, glücklich, oft mit Bauchansatz. Oh Mann, die Punker, das sind vielleicht Spießer geworden, Donnerwetter!
Lenovo ThinkPad T420
Es geht ja nix über einen guten Tee, zum Beispiel Pfefferminztee, der ist gut für den Magen. Laptops hassen Tee, das sollte man allerdings wissen. Wenn man das weiß, dann verwundert es einem auch nicht wenn so ein Laptop nach übermäßigen Teekonsum seine Arbeit einstellt. So geschehen bei uns. Tee drüber, Laptop aus, ganz ohne Magie.
Da es sich in dem Fall um das Macbook Pro der Chefin handelt, musste schnell gehandelt und Ersatz besorgt werden. Der Kollege J. ist in solchen Fällen immer eine gute Anlaufstelle, auch dieses mal. Langer Rede kurzer Sinn, die Chefin ist jetzt mit einem Lenovo ThinkPad T420 unterwegs. Vom Alter her passt das ganz gut zum Macbook Pro, beides Anno 2012, ansonsten ist es hässlich, zu schwer und hat eine recht kurze Akkulaufzeit – aber Amazon geht. Zusammengefasst: Wir haben jetzt wieder einen Windows-Rechner im Haus, das erste mal seit 2004, da muss man das Supportspektrum jetzt radikal erweitern.