Selbstverantworten

Vor ein paar Jahren hatte ich ein Seminar, eigentlich ein Kommunikationsseminar aber es war mehr so etwas wie ein Lebensseminar. Der Seminarleiter hat uns erzählt dass man sich das Leben wie einen Kreisel vorstellen muss. Der Kreisel dreht sich nur richtig wenn er keine Unwucht hat und im Leben ist es ähnlich, heißt man darf sich nicht nur auf die Arbeit konzentrieren sondern muss auch darauf aufpassen dass Familie, Geld, Gesundheit, Beziehung usw. passen. Nur wenn alles ausgeglichen ist, dreht sich der Kreisel sauber und darauf sollten wir achten. OK.

Beziehung kommt im Familienalltag oft zu kurz, das hat die Chefin bemerkt und uns letzte Woche ein Wellness-Wochenende gebucht. Gut dass man in dieser Sache zu zweit ist. Bei Gesundheit und Beruf ist das aber nicht so einfach, da muss man auf sich selbst aufpassen, und das Schlimme ist dass die beiden auch noch recht eng ineinander greifen – sitzt man z.B. zu lang, tut einem das Kreuz weh und bei zu viel Stress piepst das Ohr.

Vielleicht muss man die Sache mit dem Homeoffice einfach anders denken und es als Chance betrachten. Man kann Arztbesuche viel einfacher planen als früher und bei Bewegung und Pausen ist man sowieso viel flexibler als im Büro. Allerdings muss man sich dazu halt selbst aufraffen, der Chef wird einem nämlich nicht sagen Das hast gut gemacht und jetzt gehst mal eine Stunde raus! da muss man sich manchmal selbst etwas wichtiger sein.

Nix mit Kinder

Das Kind 1 hatte diese Woche Praktikum in dem Kindergarten/Hort, in dem es vor ein paar Jahren noch selbst war. Das ist krass. Das Praktikum hat dem Kind auch super gefallen, aber es gab schon am ersten Tag die Erkenntnis dass ein Beruf mit Kindern fürs Kind 1 überhaupt nicht in Frage kommt. So gesehen hat das Praktikum auch voll was gebracht. Nix mit Kranken hat es von der Mutter gelernt, nix mit Kinder jetzt im Praktikum, bleiben eigentlich nur noch was mit Politik oder Informatik übrig.

Nextcloud pimped by Elasticsearch#2

Ich bin total stolz. Die letzten beiden Abende habe ich damit verbracht Elasticsearch zu installieren und mit der Nextcloud bei Hetzner zu verbinden. Und es geht jetzt, haha! Erst habe ich recht lange herum gedoktert bis Elasticsearch auf einen der Webserver eingebaut war. Im Netz finden sich zwar zig Beschreibungen wie man ein System neu aufsetzt, aber die Integration in ein bestehendes System ist ein anderes Kaliber. Und ich war echt emotional berührt als das funktioniert hat.

Die nächste Herausforderung war die Indizierung der Daten bei Hetzner auf der Elasticsearch Instanz auf dem Webserver anzutriggern. Man hat da ja keinen Zugriff via Kommandozeile und kann das Nextcloud Tool occ nicht direkt verwenden, aber Hetzner den Bedarf für occ-Zugriff erkannt und stellt ein Webinterface bereit, das limitierten Zugriff erlaubt. Naja, ab da war es einfach: das entsprechende Kommando auswählen und starten. Das habe ich Nachts vorm ins Bett gehen gemacht und in der Früh hat es dann tatsächlich funktioniert! Und echt, als die erste Suche erfolgreich war, hatte ich fast Pippi in den Augen.

Ja klar, wäre es besser wenn den Indizierungsbefehl über Cron triggern könnte, aber wenn man etwas drüber nachdenkt, dann ist es ja so dass man die Elasticsearch-Suche ja vor allem für die Suche im Bestand nutzt, neues hat man ja noch nicht vergessen. Von daher habe ich jetzt auch keinen Stress damit alle heilige Zeit mal das Webinterface auf zu machen und die Indizierung manuell anzustoßen.

Nextcloud pimped by Elasticsearch

Thema ist dieses Mal nicht das Speichern von Daten in Nextcloud, sondern das Finden. Es ist nämlich so dass die Ablage noch so gut sein kann, am Ende will man das Geraffel ja nur schnell wieder finden. Die Standardsuche in Nextcloud sucht nur in Dateinamen und -pfaden, das ist nicht schlecht, aber es geht besser und zwar mit Elasticsearch. Im Bild oben sieht man eine Suche nach dem Wort „solar“ und eine Auswahl von Treffern dazu. Der Clou ist, dass Elasticserch in die Dateien rein schaut und so auch PDFs durchsucht. Das ist vor allem für mein c’t Archiv praktisch.

Die Installation ist nicht trivial aber machbar, weil neben der Installation von ein paar Apps, die sich um die Integration in Nextcloud kümmern, braucht man nämlich noch ein Elasticsearch Backend, das den Datenbestand durchsucht und indiziert. Das geht am einfachsten indem man Elasticsearch in einem Docker Container installiert und diese Instanz dann in Nextcloud einbindet, wie das geht ist hier beschrieben, danach startet man die Indizierung der Daten und kann suchen wie ein Weltmeister.

Auf meiner selbst gehosteten Umgebung war die Docker-Geschichte recht schnell gemacht, bei der Produktivumgebung bei Hetzner ist das etwas schwieriger, weil Hetzner aus Performance-Gründen kein Elasticsearch installiert. Mein Plan ist jetzt Elasticsearch auf einem meiner Webserver zu installieren, die Instanz mit SSL und Authentifizierung abzusichern und diese dann bei Hetzner einzubauen. Falls das nicht geht muss ich mir überlegen ob ich nicht wieder von Hetzner zu meiner selbst gehosteten Lösung umziehe, aber darauf hab ich eigentlich keinen Bock.

A so a schöne Wand

Eine meiner liebsten Tätigkeiten derzeit ist, mal kurz im Fernsehzimmer die neue Wand zu betrachten. A so a schöne Wand ist das geworden, das baut mich auf! Gestrichen wird erst mal nur provisorisch weil demnächst noch die nächste Wand noch dran ist. Also, so a schöne Wand. Echt. Und sogar ansatzweise alles gerade. Stolz bin total ich.

Die andere Wand wird eine größere Baustelle, weil wir nämlich die Garderobe erweitern und dadurch gleich mehr Platz für den Fernseher im Fernsehzimmer schaffen. Ein Doppelschlag incl. Abrissarbeiten sozusagen. Ich bin noch am planen. Es soll ja nicht nur funktional sein, sondern den Raum auch noch optisch aufwerten und darf nicht so viel Einfluss auf das Familienleben in den nächsten Wochen haben. Das muss reifen.

Solarzellenwettrüsten

In unserer Siedlung findet ein Solarzellenwettrüsten statt und mir hat keiner was gesagt, jetzt muss ich zuschauen. Das ist aber nicht schlimm, nein es ist fast schon komfortabel, weil man abwarten und abwägen kann. Und weil alle mehr oder weniger die gleichen Häuser haben, kann man recht einfach überschlagen wie die eigene Lösung ausschauen würde. Für die Sollarzellenmontage gibt es folgende Alternativen:

  • Die Häuser mit Ost-/West ausgerichteten Dächern, hauen sich beide Dachseiten zu, abhängig von Gauben und Dachfenster unterscheiden sich Anzahl der Solarmodule natürlich. Bei diesen Häusern ist es so dass eine Doppelhaushälfte im Norden und eine im Süden ist.
  • Die südlichen Doppelhaushälftenbesitzer haben hier zusätzlich noch die Möglichkeit die südliche Hausfassade für die Montage von Modulen zu verwenden. Manche montieren die Solarmodule plan auf die Hauswand, andere bauen noch Winkeln ein um den Wirkungsgrad zu erhöhen (die Winkellösung schaut allerdings grausig aus).
  • Die Top-Ausrichtung haben die Häuser in den Querstraßen, weil die eine Dachhälfte mit Südseite haben. Da ist es einfach.

Unser Dach ist in Ost-/West-Richtung ausgerichtet und wir haben die nördliche Doppelhaushälfte, die Gaube ist auf der Westseite, das bedeutet der Großteil der Module müsste auf der Ostseite vom Dach. Ist zwar nicht optimal, ist aber halt so. Schwerer ist da die Frage mit dem Energiespeicher zu beantworten, Speicherbatterie grundsätzlich ja oder nein? Die Speicherbatterie macht nämlich ungefähr ein Drittel vom Preis aus. Die Alternativen zur Batterie wären:

  • Genug Verbraucher zu haben, also nix zu speichern
  • Den Überschuss zu verkaufen
  • Den Strom zum Heizen oder Kühlen verwenden, entweder in Form einer Klimaanlage
  • Oder als zusätzliche Heizquelle für die Heizung.

Unser Setup am Dach habe ich schon recht klar vor Augen und den Strom möchte ich nicht verkaufen sondern zum Heizen und Kühlen verwenden, eine Klimaanlage würde ich unterm Dach installieren und vielleicht eine im Wohnbereichen und die Kompressoren dafür auf dem Dach vom Schuppen montieren. Plan steht. Normalerweise wäre ich angestachelt genug um sofort los zulegen. Also loslegen!

Oder doch nicht? Ich glaube nämlich dass es gerade die dümmste Zeit dafür ist, sich so eine Anlage anzuschaffen, weil die hohen Energiepreise den Markt recht aufheizen. Ich denke dass sich die Lage entspannt sobald die Preisbremsen wirken und hoffentlich der Krieg vorbei ist. Die Lage bei den Solarmodulen ist ungefähr so wie mit den Holzpreisen vor einem Jahr oder bei den E-Bikes vor zwei Jahren. Und wenn sie sich entspannt und dann kann man zuschlagen. Warten ist ja eher nicht so mein Ding, aber ich bin mir sicher das ist momentan der bessere Plan. Und notfalls überbrückt man die Zeit mit einem oder zwei Modulen auf dem Balkon.

Vegane Fleischküchla

Welcher Teufel mich gestern geritten hat, als ich beim Lidl das vegane Hackfleisch mitgenommen habe, das weiß ich nicht. Wahrscheinlich war es das „Hack“ in „Hack – vegan“ und die Tatsache dass mein Unterbewusstsein unnütze Information sehr gekonnt ausblendet. Zuhause angekommen habe ich ganz stolz mein veganes Hack dem vegetarischen Hack in der Familie gezeigt. Ein Fleischersatzprodukt, so ein Quatsch!

Mein „Hack – vegan“ hat nicht gut gerochen und die Konsistenz war eher die von grober Leberwurst als die echtem Hackfleisch. Nach dem Würzen hat die Masse dann den Geschmack der Gewürze gehabt und im Magen dann das Verhalten von einem Stein. Dieser steinische Zustand ist jetzt nach 14 Stunden immer noch der gleiche. Zusammengefasst: „Hack – vegan“ beschäftigt mich sozusagen einmalig nachhaltig, weil „Hack – vegan“ ist nichts für „Hack real“.

Der Vollbegeisterung nahe #2

Die Baustelle macht Fortschritte, mittlerweile ist die Schiebetüre eingebaut, um sie herum gibt es eine Holzständerwand und auf der Holzständerwand ist die alte Türblende montiert. Die vielen Kleinigkeiten kosten Zeit: die Türblende musste gespachtelt und erweitert werden, dann er Einau und die Streicherei – streichen in den Besprechungspausen wenn es hell ist, Montagetätigkeiten irgendwie zwischen Abendessen und Tagesschau.

Der nächste große Meilenstein ist das Verkleiden mit den Gipskartonplatten, natürlich hat mich der Nachbar hängen lassen, das heißt die Platten mussten erst mal selbst im Baumarkt geholt werden. Ich bin total heiß und hätte die erste Platte gerne gleich gestern hin geschraubt, realistisch ist Freitag Abend oder Samstag früh. Das Ziel ist dass die Wand am Samstag zum Feierabend streichfertig ist.

Am längsten überlegt habe ich wie ich es schaffe den Beschlag in die Tür einzulassen und habe am Ende keine 20 Minuten dafür gebraucht. Überhaupt nicht auf meinem Radar war der Aufwand für die Blenden zwischen alter Wand und neuer Wand und alter Türblende. Egal, es läuft.

Rauf und runter schauen

Gestern hat es uns zufällig in die Rooftop Bar im Motel One am Hauptbahnhof verschlagen. Die Aussicht dort oben ist wirklich gut, die Cocktails waren ok, haben mich aber nicht wirklich vom Hocker gehauen. Haken dran. Als Kontrast sind wir danach ein paar Meter weiter ins Brown Sugar. Das Brown Sugar ist ein Loch nach meinem Geschmack, aber genauso wenig was für alle Tage wie die Rooftop Bar, nur besser.

Das Ende naht

Es ist davon auszugeh’n, dass wir das Ende sehen. Seit gut 8 Jahren habe ich diese D-Link Kamera, der Anschaffungsgrund war den Pflanzen von der Arbeit aus beim Wachsen zu schauen zu können. Später habe ich sie im Dachboden aufgestellt um von der Arbeit aus in den Garten schauen zu können, das war vor allem im Winter praktisch wenn man früh bei Dunkelheit das Haus verlassen hat und abends im Dunkeln wieder heim kam.

Die D-Link DCS-932L läuft seitdem mehr oder weniger durch und ein Skript lädt regelmäßig das aktuelle Bild auf die Wetter-Seite hoch. Das Skript ist nötig, weil die Java-Applets, über die man die Kamera steuern konnte, schon lange von keinem Browser mehr unterstützt werden. Seit einem halben Jahr funktioniert das aber nicht mehr reibungslos, d.h. es kommt immer wieder vor dass es kein aktuelles Bild auf der Seite zu sehen sind. Mir bleibt dann eigentlich nur noch die Möglichkeit die Kamera neu zu starten. Was ich eigentlich sagen will: Liebe Leserschaft, bereitet euch schon mal drauf vor dass die Kamera kurz- bis mittelfristig ihren Geist aufgibt. Ersatzbeschafft wird dank Homeoffice nix mehr.