Aktion im Dialog

Am Hauptbahnhof gab es neulich eine Demo oder Aktion – oder wie immer man das auch nennen will – bei der sich Leute mit Sekundenkleber auf der Straße fest geklebt haben. OK, kann man machen. Und die Ziele sind sicherlich gute. Das passt, Haken dran. Die Leute die dadurch im Stau stehen, werden das vielleicht anders sehen, aber seisdrum.

Was mich umtreibt ist die Frage warum die Aktivisten sich ausgerechnet Sekundenkleber auf die Hände schmieren? Das tut doch weh und egal wie man es macht, so ein Lösungsmittel greift doch die Haut an, danach kann man doch sicherlich erst mal eine Zeit lang nix arbeiten. Nachhaltig, also im Sinne der Selbsterhaltung, ist das nicht. Nachhaltig ist es auch nicht dass die Einsatzkräfte versuchen die Aktivisten wieder von der Straße zu kratzen, das kostet doch wertvolle Ressourcen. Kann man da nicht einfach die Straße sperren und sagen Macht mal und wenn ihr fertig seid, dann macht bitte wieder sauber!? Also eine Aktion im Dialog sozusagen?

Fahrradträger für Anhängerkupplung

Die Sache mit er Autoübergabe letzte Woche war ein heißer Ritt: Man sollte nicht so kurz bevor man in Urlaub geht, planen das eigene Auto abzugeben und darauf hoffen dass das Ersatzfahrzeug schon pünktlich kommen wird. Das bringt nur unnötigen Stress in Beziehungen, in denen nicht alle absolute Optimisten sind. Ich hatte auch überhaupt keinen Plan B, sondern war mir sicher dass das schon gut gehen wird. Die Chefin nicht.

Zum absoluten Glück hätte mir noch gefehlt, dass ich noch an einen Fahrradträger für die ausklappbare Anhängerkupplung komme und ich mein E-Bike mit in den Urlaub nehmen kann. In der Scheune vom Senior, da war ich mir ziemlich sicher, liegt noch so ein Teil herum. Zwar schon etwas älter aber besser als nichts. Der Senior hat das Teil auch prompt geliefert und war wahrscheinlich froh dass es ihm nicht mehr im Weg steht, aber womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte war, dass das Teil nicht auf die ausklappbare Kupplung vom Passat passt, weil da die Buchse in den Holm integriert ist. Arschlecken.

OK, kein E-Bike im Urlaub ist verschmerzbar, aber vor meinem geistigen Auge sehe ich mich schon mit so einem Teil in der Gegend rum fahren. Jetzt überlege ich schon die ganze Zeit wie ich halbwegs günstig an so einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung komme. Meine Hoffnung ist jetzt dass es für den alten Fahrradträger einen Adapter gibt, damit er sich auch auf solche Kupplungen mit integrierter Buchse montieren lässt. Das ist das Projekt für KW33.

Schraube locker

Bild von https://www.tuxedocomputers.com

Als wir Pfingsten in Kroatien waren gab es ja Probleme mit dem Laptop und dem Kernel 5.15. Vermeintlich! Heute weiß ich dass es gar nicht der Kernel war sondern einfach eine Schraube locker war, nämlich die vom WLAN Modul. Das WLAN Modul ist eine kleine Platine, die beim Laptop auf das Mainboard gesteckt ist. Mir aufgefallen dass wenn WLAN ausfällt, auch überhaupt keine Hardware vom Kernel gefunden wird. Also habe ich das Laptop aufgeschraubt und das WLAN Modul gezogen, etwas abgeblasen und dann wieder rein gesteckt und verschraubt. Wie das geht ist hier beschrieben.

Das war vor gut einem Monat und seitdem sind die WLAN Probleme weg. Das Laptop wurde ja in der Sitztasche vom Fahrersitz transportiert, wahrscheinlich hat sich das Ganze durch die Vibrationen bei der Fahrt gelockert. Jetzt funktioniert alles wieder tadellos. Glück gehabt.

Frau Luna hat Besuch

Kurzer Reminder, der Mentor hat am Wochenende wieder einen Auftritt in Fürth, das Stück – ich weiß gar nicht ob man es einfach nur „Stück“ nennen darf – also die funkelnde musikalische Revue heißt „Frau Luna hat Besuch“, hier die Details und Karten gibt es auf eventbrite.de:

Mehr als fünfzig Jahre sind seit den letzten bemannten Mondflügen vergangen, und „Frau Luna“ träumt immer noch davon, dass sie einmal wieder ein “Apollo” besuchen möge. Während sie darauf wartet, lässt sie die Erlebnisse Revue passieren und hängt ihren Gedanken nach, wie sie die Menschen sieht – und wie die Menschen sie sehen.

Die „musikalische Revue“ von LightsDownLow bietet zahlreiche Spielszenen, die die nicht ganz einfache Beziehung zwischen Mensch und Mond thematisieren: Von Galileo, der mit seinem Fernrohr erkennen musste, dass der Mond nicht die perfekte „Perle des Himmels“ ist, bis zu modernen Verschwörungstheoretikern, die sich ihren ganz eigenen Reim auf die Raumfahrt machen, von zankenden Mondgottheiten zu barocken Balladen an das Gestirn präsentieren die Autoren Elmar Vogt und Verena Maser ihre Sicht der Dinge, mal skurril, mal nachdenklich, zum Leben erweckt vom Team engagierter Amateurdarsteller um Regisseurin Stefanie Hahn.

Zwischen den Spielszenen vermitteln „The Moon Boots“ live ihre Versionen zahlreicher Jazz-, Pop- und Rock-Klassiker, die ebenfalls allesamt den Mond zum Thema haben.

Formschön und variabel

Am Freitag war meine Nervosität fast mit Händen greifbar. Der Tag war ausgeplant: Ganz in der Früh mit dem Rad zum Feser, Rad deponieren, heim laufen. Danach letzte Mails und Tickets abarbeiten, dann um 10:30 Uhr unser Auto abgeben und mit dem Rad heimfahren, danach allerletzte Mails und Tickets machen und ab 14:00 Uhr auf den neue Passat warten. Urlaub.

Kleiner Einschub: Ich habe eine Schwäche für den Passat Variant. Der Passat Variant ist wahrscheinlich das schönste Modell, das VW im Angebot hat. Und wahrscheinlich das durchdachteste. Er ist geräumig (man kann sogar 3 m lange Latten bei geschlossenen Kofferraumdeckel transportieren) und er ist formschön. Jedes mal wenn ich einen sehe, kriege ich große Augen. Passat Variant – das perfekte Auto.

Europcar hat versprochen ihn vor die Haustüre zu liefern, der Fahrer wollte sich kurz vorher melden. Das hat er auch, aber gleich um 9 Uhr. 20 Min später war er da und hat ihn auch gleich rückwärts in den Hof gestellt. Die Übergabe hat gut 10 Min gedauert und jetzt steht mein absolutes Traumauto bei mir im Hof und ich kann es fahren bis ich irgendwann mal ein anders bekomme. Und ich hoffe dass das noch ganz lange dauert. Die Chefin hat gestern Abend erzählt dass sie mich selten so glücklich gesehen hat. Da hat sich recht.

Vorurlaubsgedöns

Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, die Welt ist am Abgrund, die Annalena stemmt sich dagegen und mich treiben nur so Pillepalle-Themen um:

  • Heute ist Donnerstag und ich weiß nicht welches Bier ich heute Abend mit in den Park nehmen soll: Ein leichtes Helles wegen dem Sommer-Feeling oder lieber ein kräftiges Weißenoher als Statement dagegen?
  • Jetzt wo ich weiß dass mein Satelliten-Receiver das Problem ist schaue ich ganz aufmerksam beim Umschalten auf die Signalgüte, die ist ja abhängig vom Band auf dem der Sender liegt, und am sensibelsten sind da Sat1 und Pro7, die haben immer so 48 % ungefähr. Jetzt überlege ich mir ob ich nicht nochmal aufs Dach steige und nachjustiere. Das heilt zwar den Receiver nicht, gibt mir aber das Gefühl was gemacht zu haben. Im Urlaub vielleicht.
  • Und wo ich gerade beim Thema Urlaub bin: Nehme ich die Kaffeemühle mit in den Urlaub oder nicht? Der Urlaub ist ja die schönste Zeit im Jahr, warum soll man da beim Kaffee Abstriche machen? Ich bin da einen Schritt weiter als die Chefin, die treibt ja noch die Sorge um ob wir überhaupt ein Auto haben, aber da bin ich sehr zuversichtlich.

In dem Bild oben sieht man übrigens einen Tellerhibiscus, Hibiscus Moscheotus um genau zu sein. Der stammt aus Meran, den haben wir letztes Jahr aus dem Urlaub mitgenommen, überwintert und heute ist die erste Blüte aufgegangen, gut 12 cm Durchmesser! Ach ist das schön, herzzerreißend. Mit dem Bier für heute Abend bin ich aber noch keinen Schritt weiter, ich denke das wird eine spontane Sache.

Ausfall im Finale ist nie gut

Es gib eine Sache, die bei einem EM Finale nicht ausfallen sollte und das ist der Fernseher! So gesehen hatten wir Glück! Allerdings ist bei uns der Sat-Receiver ausgefallen. Als ich die OP hatte, ist mir die Sache zum ersten Mal aufgefallen und ich hatte darauf getippt dass die Sat-Schüssel neu ausgerichtet gehört. Als gestern nix mehr ging hab ich auf diesen komischen T-Mobil Stick gesetzt, der hing aber immer noch in dem Update von letzter Woche. Naja, haben wir das Finale halt gar auf dem Laptop angeschaut.

Nach dem Finale habe ich den kleinen Fernseher aus dem Keller geholt und ein SAT-Kabel angesteckt – geht. Dann habe ich das SAT-Kabel direkt an den Fernseher gesteckt – geht. Dann habe ich das 2. SAT-Kabel vom Receiver umkonfiguriert – geht. Also ist der erste Tuner vom Receiver das Problem.

Fast schon siegessicher bin ich auf die VU+ Seite und wollte raus suchen was für ein Tuner-Modul ich brauche um ein neues zu bestellen und musste feststellen dass ich damals tatsächlich genau die Version gekauft habe, bei der man nix austauschen kann. Sau blöd. Danach hab ich noch ein Reset vom dem Stick gemacht und die Programme am Fernseher sortiert. Zusammengefasst stellt sich die TV-Situation also wie folgt dar:

  • Man kann wieder über den Receiver schauen, aber nicht mehr zeitgleich aufnehmen
  • Man kann jetzt auch direkt am Fernseher schauen, allerdings sind die Programme nur grob sortiert
  • Und der Magenta-Dreck-Stick geht jetzt auch

Das war gestern Abend eine 1A Murphy’s Law Nummer. Seisdrum. Für den Moment sind wir wieder fein und heute Abend gibt es eine Einführung in das aktuelle Setup und das lasse ich jetzt einfach mal so, viel geschaut haben wir in letzter Zeit eh nicht. Dass ich ausgerechnet das Modell vom SAT-Receiver habe, wo man den Tuner nicht austauschen kann, ärgert mich schon ziemlich!

Kärchern ist Teamsport

Die Woche war durchwachsen: Auf Arbeit hatten wir ziemlichen Stress und ich habe gut 50 Stunden gerissen, eine typische Vorurlaubswoche. Das hat mir insgesamt nicht wirklich etwas ausgemacht, ich habe mich sogar teilweise gefreut dass gerade so viel geht.

Die Nummer mit dem Auto war ein Wechselbad der Gefühle, aber wenn alles so läuft wie geplant, dann steht ein Übergangsfahrzeug am Freitag um 14:00 Uhr im Hof und unser Auto schon beim Feser. In dieser Sache muss ich mich selbst loben, manchmal bin in ein richtiger Sauhund.

Wir haben uns diese Woche beim Abendessen über den Krieg unterhalten und das Kind 2 hat gefragt was wir damit zu tun haben. Wir haben die Sachlage erklärt und als direkte Folge durfte es heute beim Holzschleppen helfen. Der Holz-Dealer unseres Vertrauens hat mir nämlich letzte Woche am Annafest gesagt dass er nicht mehr viel hat, also mussten wir schnell handeln. Um diese Jahreszeit war unser Schuppen noch nie so voll!

Die Chefin hat den Rest vom Nachmittag damit zugebracht die Terrasse zu kärchern. Kärchern ist ja so was ähnliches wie Staubsaugen und fällt damit in ihren Aufgabenbereich. Das ist praktisch. Was man allerdings nicht verschweigen darf: Hinter jeder guten Hochdruckreinigerin steht eine mindestens genauso gute Mannschaft. Kärchern ist Teamsport.

Niemand braucht ein günstiges Bahnticket!

Vor 2 Wochen gab es voll viele Nachrichten rund ums 9 € Ticket. Der Grund war dass die Verkehrsverbünde einen abgestimmten Vorschlag für ein 69 € Ticket gemacht haben. Deutschland weit. Was mich dabei voll wundert ist dass das innerhalb von 6 Wochen nach Einführung des 9 € Tickets geklappt hat. Ein 69 € Ticket ist praktisch ein (12 x 69 =) 828 € Jahresticket. 828 sind grob das 2,26 fache vom 365. Also zusammengefasst: ein 365 € Ticket ist unmöglich, aber ein 828 € Ticket ist innerhalb von 6 Wochen abgestimmt. Erstaunlich.

So, jetzt ist gerade Ruhe. Aber warum? Eigentlich müssten die 365 € Verfechter doch um die Häuser ziehen und die Vertreter der Verkehrsverbunds-Lobby lynchen. Die haben sie Jahre lang verarscht. Das ist doch der Hammer! Da wurden Studien verfasst, die sagen dass so ein Ticket nix bringt und dann kommt das 9 € Ticket und beweist genau das Gegenteil. Aber lassen wir es dabei, worauf ich eigentlich raus will: Ein Vorhaben einfach so innerhalb von 2 Monaten beschlossen und an den Start gebracht – und dann auch noch erfolgreich. Donnerwetter! Am Ende sind Politik und Verwaltung in Deutschland doch leistungsfähiger als man denkt und es braucht nur andere Rahmenbedingungen?

Wir sehen uns wieder

Im Urlaub waren wir in Motovun, das ist ein kleiner Ort auf einem Berg in Istrien, wild romantisch, echt schön! Da bin ich zufällig in einem Atelier-Laden namens „Art in Situ“ gelandet. Eigentlich wollte ich mir nur die Zeit vertrieben, bis die anderen alle da waren, fand die Bilder dort, aber so gut dass ich mir spontan einen Druck gekauft habe. 50 € hat der gekostet, Der Laden war cool, der Verkäufer net, das hat gepasst. Im Nachhinein war das ein voller Glücksgriff, weil das Bild echt super zur neuen Eckbank und zum Esstisch passt.

Wer ein eigenes Bild hat braucht sich keines mehr leihen und deshalb habe ich das letzte Bild von der Artothek zurückgebracht und kein neues herausgesucht, mich dann von der Frau Stufler verabschiedet und ihr noch eine Flasche Wein geschenkt. Gut 20 Bilder dürften es in den letzten 6 Jahren gewesen sein, ein paar wurden relativ schnell wieder getauscht und bei anderen die Leihdauer gnadenlos überzogen. Sie hat gesagt dass es genau so laufen soll, man leiht sich und kauft irgendwann. Man sieht sich bestimmt in ein paar Jahren wieder, wenn wir uns an dem Bild satt gesehen haben. Genau so machen wir das.