Es werde warm

Ich bin Fan von Passivhäusern. Von Anfang an war klar, wenn ich mal ein Haus haben werde, dann muss das ein Passivhaus werden, die Idee keinen Pfennig für Energie auszugeben ist einfach zu verführerisch. Jetzt habe ich eine Doppelhaushälfte aus den 50ern, das ist so grob genau das Gegenteil von einem Passivhaus, genauer gesagt ist es ein Aktivenergievernichtungshaus. In gut 5 Wochen ist es dann so etwas ähnliches wie ein normales Haus – rundum isoliert hoffe ich dass es sich dann wenigstens im Ansatz so anfühlt wie das Passivhaus in dem ich am Wochenende war, das war irgendwie warm, ja das hoffe ich.

Der Plan: Fakten schaffen

hausHeute habe ich mich hingesetzt und das Vorhaben „Gaube – formerly known as Erker“ in Papier gegossen, d.h. die Skizzen und Notizen der letzen Tage einfach mal auf ein paar Blatt Papier zusammengeschrieben. Damit werde ich jetzt mal einen Architekten beglücken um an einen Bauplan zu kommen, der Bau bekommt damit einen offiziellen Touch.
Morgen kommt ein Handwerker und macht ein Angebot für die Rollos und der Verputzer wird beauftragt. Es ist an der Zeit dass nach einem viertel Jahr Planung endlich mal Fakten geschaffen werden. Ach ja und am Wochenende schaut dann der Dachdecker vorbei. Jetzt geht es los.

Loungiger Touch

Heute habe ich wieder etwas gehandwerkelt und eine Verkleidung um die Fensterbank am Fenster zum Garten gebaut. Die Fensterbank ist jetzt 60 cm breit und 3 m lang, oben Buche-massiv und unten rum sauber gerigipst. Auf der Fensterbank kann man jetzt locker abhängen und sich nachmittags die Sonne auf den Bauch scheinen lassen… so, jetzt brauchen wir nur noch einen Nachmittag und Sonne, dann ruled das.

Sicher ist sicher

Bisher war es ja so dass man bei uns einfach so mir nichts dir nichts aufs Grundstück spazieren konnte. Irgend jemand hat das auch gemacht und sich unsere Kloschüssel unter den Nagel gerissen. Nicht dass mich das jetzt großartig ärgern würde aber nachdenklich hat es mich doch gemacht. Und anders herum hat die Kleine die Gartentür auch als Tor zur Welt lokalisiert. Langer Rede kurzer Sinn heute Nachmittag hab ich die alte Türschließanlage repariert. Wer jetzt rein will muss schon an der Gartentür klingeln, das ist gut. Naja, einen kleinen Nachteil hat die Sache im Moment noch, wir haben keinen Schlüssel für die Gartentür und einen Türöffner in Tür nähe brauchen wir auch noch. Alles in alle eine super Sache.

Fucking Kniestock

Genug über Computer-Zeugs geschrieben, heute geht es wieder um die Immobilie: Im ersten Stock ist es bei uns relativ kalt. Komisch dachte ich mir und bin der Sache oben im Flur mal auf den Grund gegangen und hab ein Loch in den Kniestock gehauen und dahinter geguckt. Wunderbar, die Sicht auf Lattung samt Ziegel war phänomenal – da hat wohl jemand das Isolieren vergessen. Time for the handyman! Handlungsbedarf und zwar konkret und umgehend. Also auf munitioniert und den Kniestock kurzerhand raus gehauen und das Dach dahinter isoliert. Von dieser Art Kniestock habe ich noch 3, jetzt weiß ich wenigstens was ich zwischen die Feiertage zu tun habe.

Da isser wieder

Da sitzen wir heute morgen beim Kaffee und unterhalten uns darüber, dass wir vom Senior die ganze Woche über nix gehört haben und mal anrufen sollten. Da klingelts schon. Was hab ihr heute vor? Ja so halt, aufräumen und … Gut, dann machst mal dein Hoftor auf, ich fahr grad von der Autobahn runter, wir fahren heute den Schutt weg. Gut.
Sau gut. Wir haben es tatsächlich geschafft die Interimsmülldeponie hinterm Haus in einen Garten zu verwandeln. Super sau gut. Wenn man jetzt rausschaut, dann ist da kein Bauschutt mehr zu sehen, keine Geräte und keine Dreckhaufen – nix mehr da, alles weg, Garten überall Garten. Super sau gute Sache. Der Dschungel ist auch weg. Keine Mülldeponie, kein Dschungel, einfach nur ein spießiger Doppelhaushälftengarten mit ein paar Rosenbüschen. Spitzen Sache ist das. Der Senior hat mir dann noch eine Hausaufgabe gegeben: Überleg dir mal wie du den Schuppen hinter der Garage machen willst, ich besorg die Kanthölzer. Mach ich dann mal. Das Projekt Schuppen ist hiermit offiziell gestartet. Super, ein Schuppen!

Tag 1

Drin. Zwar noch irgendwie alles ungewohnt, aber sonst alles klar. Es gibt ein offenes WLAN. Morgen kommt die Küche.
Heute waren wir stolz wie Otto vor dem frisch eingelassenen Küchenboden gestanden und haben uns gefreut. Super Boden, schöne graue Schiefer, mit Öl eingelassen. Super. Die Nachwuchs © fand die Farbe wohl nicht so cool und hat deshalb kurzerhand die Initiative ergriffen und in einem riesen Schwall die Möhren, die wir ihr kurz vorher noch gefüttert hatten, drauf gekotzt – was für eine Freude.

Mir wurscht, jetzt.

Da macht man eine handwerkliche Ausbildung, studiert 5 Jahre, hat schon einiges an Berufserfahrung und dann kommen da ein paar Eckschutzleisten daher, die auf Gehrung geschnitten werden sollen, und daran beißt du dir die Zähne aus. Es ist zum Verrückt werden! Mir ist das jetzt wurscht, ziehen wir halt ohne Eckschutzleisten um.

Gasalarm

Mein homosexueller Baustellengehilfe und ich haben gestern die erste inoffizielle Nürnberg-West-Furzmeisterschaft ausgetragen – ein harter Fight: laute Kracher, fiese Entfalter und die Paradedisziplin Furztäuschung (= unter irgendeinen Vorwand in das Terrain des anderen eindringen, Small-Talk, absetzen und dann verdrücken). Es konnte irgendwie kein richtiger Sieger gefunden werden weil der Lackgeruch regelmäßig den Originalgeruch verfälscht hat. Nichts desto trotz ein toller Tag (den Umständen entsprechend jedenfalls).