Hotel Corona

Am Wochenende waren wir mit einer ganz exquisiten Reisegruppe in Lavis, das ist ziemlich genau in der Mitte von Trentino, südlich von Südtirol. Vor ungefähr 20 Jahren waren wir auch schon mal dort und haben im Hotel Corona übernachtet. Hotel samt Bar sind keine Reißer, aber damals haben wir dort einen spitzen Kaffee zum Frühstück bekommen und der war mit minimalen Mitteln gemacht: ein Bialetti Espressokocher in Kombination mit einen Milchaufschäumer. Seit diesem Kaffee – in meinem verkaterten Schädel – habe ich aufgehört mich für Kaffeevollautomaten zu interessieren. Da musste ich am Wochenende dran denken. Dass dieses Etablissement seinen viralen Namensvetter überstanden hat, hat mich echt gefreut.

VW Fahrradträger „Premium“ für die Anhängevorrichtung für 2 Fahrräder

Obacht, dieser Beitrag enthält versteckte Produktplatzierungen! Ein mir bekannter Bekannter hat zu seinem Auto einen original VW Fahrradträger für die Anhängerkupplung bekommen. Weil er selbst schon einen hat, hat er das gute Teil bei mir deponiert bis er ihn samt Auto wieder abgeben muss. Gestern habe ich den Fahrradträger zum ersten mal benutzt und bin total begeistert! Super leicht zu montieren und sehr wertig, echt spitze! Billig ist so ein Fahrradträger nicht und selbst würde ich ihn wahrscheinlich nie kaufen, deshalb freut es mich voll dass ich den jetzt einfach so nutzen kann.

Irgendjemand hat mal gesagt dass diese originalen VW Radträger von der Firma Uebler aus Forchheim sind, ich hab da mal nachgeschaut und es schaut echt so aus als ob das der Kupplungsträger Uebler I21 Z ist. Schade dass ich kein Influencer bin, denn dann könnte ich jetzt voll loslegen. Ein super Gerät jedenfalls! Ich habe mal nachgerechnet, wahrscheinlich muss ich ihn so um meinen 50. Geburtstag zurückgeben, das würde gut passen, nur so am Rande erwähnt.

Fast wieder wie vor dem Urlaub

Die erste Woche nach dem Urlaub war gleich recht intensiv, kein langsames wieder hochfahren sondern ein ziemlich binäres Einschalten mit Vollast. Ich habe die Hoffnung längst aufgegeben dass sich die Situation mittelfristig bessern wird und arrangiere mich mit der Situation. Pünktlich zum Wochenende waren die Eskalationen dann wieder deeskaliert und der Rechner konnte mit gutem Gewissen runter gefahren werden.

Das Kind 1 war ja jetzt zwei Wochen in England und ist gestern wieder heim gekommen. Ein kleines Stück erwachsener ist es jetzt glaube ich. Nach dem Ankommen ist es mehr oder weniger schnurstracks in die Küche marschiert und hat zu kochen begonnen und ich bin mir meiner Gefühle nicht ganz sicher, habe ich das Kind 1 vermisst oder ist es der Gedanke an die saubere Küche, die jetzt wieder vermissen werde? Egal wir sind jetzt jedenfalls wieder komplett.

Mein neues Projekt ist eine Klimaanlage. Die Chefin hat sich vorletzte Woche operieren lassen, war recht eingeschränkt und hatte gut mit der Hitze der letzten Tage zu kämpfen und mich friert es eh immer im Winter an meinem Schreibtisch, da hat sich der Bedarf so langsam eingeschlichen und manifestiert. Eigentlich wollte ich die Sache erst nach Anschaffung einer Photovoltaikanlage in Angriff nehmen, jetzt machen wir es anders herum. Das Projekt ist noch im Status „Sondierung“: Ich laufe durch die Siedlung und schaue und interview Leute. Wahrscheinlich werde ich die Komponenten selbst montieren und die Leitungen verlegen und lasse den Sums dann von einem Fachmann in Betrieb nehmen. Damit hat zumindest den Nachbar, ein paar Häuser weiter, gute Erfahrungen gemacht.

Der Urlaub ist jetzt jedenfalls vorbei, die Chefin hatte noch eine Woche Schonfrist, die Kids haben noch eine und dann ist hier wieder Regelbetrieb. Im Regelbetrieb sind wir super.

Hello Kind 2!

Das Kind2 will unbedingt programmieren lernen, seit Tagen liegt es mir damit schon in den Ohren, heute war es so weit. Ich hab Python und Visual Studio Code auf dem Rechner der Chefin installiert und mir noch kurz eine Python Einführung angeschaut, dann konnte es losgehen:

  • Hello World
  • Hello World mit einer Variable
  • Ein paar String-Funkionen
  • For-Schleifen

Damit haben wir den Nachmittag gut rum gebracht, das Kind war voll bei der Sache, wirklich begeistert. Grundlagen sind jetzt jedenfalls vorhanden, als nächstes muss ich mir etwas praktisches überlegen, vielleicht irgendwas berechnen. Das Kind will eine Webseite machen, mal schauen wie wir das zusammen bekommen.

Günther Pfeifer – Hawelka & Schierhuber spielen das Lied vom Tod

Noch ein cooles Buch vom Herrn El Gordo: Hawelka & Schierhuber spielen das Lied vom Tod. Zwei abgerockte Wiener Kommissare ermitteln in einem DSDS-, oder besser gesagt ÖSDS-Umfeld. Viel Wiener Schmäh, abgedroschene Dialoge, ruppige Kollegen, crazy Umfeld. Schön zu lesen, hat Spass gemacht. Das Buch ist auch Teil einer Reihe, da kann man bei Gelegenheit mal wieder eines davon lesen

Unser Jahrhunderthochwasser

Am Wochenende war in der Siedlung großes Ausräumen angesagt. Überall ein ähnliches Bild: Möbel und Krimskrams im Hof entweder zum Trocknen oder zum Entsorgen. Wir hatten ziemliches Glück, durch das Schöpfen und Pumpen waren im Maximum kurzzeitig bestenfalls 10 cm Wasser im Keller, da hält sich der Schaden in Grenzen. In der Zeitung würde man wahrscheinlich schreiben Durch das beherzte Eingreifen der Bewohner konnte größerer Schaden vermieden werden. Das ist gut weil mich der Versicherungsvertreter daran erinnert hat dass ich mir vor ein paar Jahren ziemlich sicher war dass wir keine Versicherung gegen Elementarschäden brauchen. Ein Hochwasser bei uns in der Straße, so ein Quatsch!

Ich habe die Woche noch Urlaub und überlege was ich denn machen könnte. Der Keller ist mittlerweile ziemlich trocken, man merkt den Wassereinbruch eigentlich nur noch an ein oder zwei Wänden, da zieht gerade die Feuchtigkeit hoch, aber bei 30 Grad wird das von alleine trocknen. Dem Gefrierschrank könnte man einen Sockel spendieren, ein Miniprojekt. Ein oder zwei Fahrten zum Wertstoffhof vielleicht. Was mich generell beschäftigt ist ob wir den Kellerzugang von außen tatsächlich brauchen oder ich ihn nicht einfach dicht mache, also die Türe gegen ein Fenster ersetze. Das ist aber nix was man kurzfristig angeht, so ein Projekt muss reifen. Montag morgen einer komischen letzten Urlaubswoche.

Wasserstandsmeldung

Wenn man genau hin schaut, dann kann man im Bild die Wassersäule im Kellerabgang erkennen – Anfangswasserstand, später ist das Wasser noch noch auf gut einen Meter angestiegen. Die Situation hatte so einen Hauch von Titanic, ich habe von außen versucht das Wasser aus dem Abgang raus zu bekommen, die Chefin und die Kids haben Wasser geschöpft, das durch die Tür rein gekommen ist. Totales Chaos, Wasser überall. Anfangs konnten wir es noch im Nähzimmer halten, irgendwann hat es sich im ganzen Keller breit gemacht.

Rein von der Sache her waren wir besser dran als 2011, da hatten wir noch einen Abfluss mitten im Keller und durch den kam das Wasser direkt ins Haus. Den Abfluss hab ich vor ein paar Jahren raus gehauen, damit das nicht mehr passiert. Dass es das Wasser auch von außen durch die Tür rein drücken könnte, hatte ich ehrlich gesagt nicht auf dem Radar.

Ich bin ja ein alter Optimist: Gut, dass wir nicht mehr im Urlaub sondern daheim waren. Gut, dass wir es rechtzeitig bemerkt haben und nicht mehr Wasser eingedrungen ist. Gut, wir hätten den Keller eh mal aufräumen müssen. Gut, dass die Heizung und der Rest der Geräte nicht kaputt gegangen ist. Sie sieht das nur im Ansatz so. Was sonst noch passiert ist zeigt der BR. Und was nehmen wir für die Zukunft mit: Der Gefrierschrank sollte auf ein Podest, sicher ist sicher. Die Lichtschächte gehören mal wieder sauber gemacht und eine gescheite Tauchpumpe fehlt im Arsenal.

Pass auf!

Pass auf! Super Wortspiel, was ich eigentlich sagen will, wir haben im Urlaub ungefähr alle Pässe mitgenommen, die möglich waren, den obligatorischen Brenner, den eher unbekannteren Tonalepass, den wahrscheinlich noch unbekannteren Gampenpass und auf dem Rückweg noch den Besuchermagnet Reschenpass mit seinem Kirchturm im Stausee. Ich mag Passfahrten.

Tonalepass und Gampenpass lagen auf der Überland-Fahrt von der ersten Ferienwohnung am Iseosee zur zweiten nach Meran. Für den Fahrer ist die Strecke sehr aufregend – gut 5 Stunden rauf und runter und Kurven ohne Ende. Die Mitfahrer konnten die Begeisterung leider nicht ganz teilen, aber wie sagt die Chefin immer so schön mit gefangen mit gehangen. An der Kirche im Reschensee braucht man viel Glück um einen Parkplatz zu bekommen, unser Glück war der kostenlose freie Parkplatz an der Ladesäule. Haha!

Mittlerweile sind wir ziemliche Passprofis, die Mitfahrer wissen dass sie nicht drum rum kommen und geben sich ihren Schicksal hin. Die Chefin versorgt sich und die Kids mit allerlei Mittelchen, damit auch keinem schlecht wird und dann heißt es Augen zu und durch. Das Kind 2 hat es tatsächlich fertig gebracht schon auf grader Strecke im Vinschgau, zum Pass hin, in unsere Brotzeittüte zu speien, was dann dafür gesorgt hat dass wir eine Einkehr mehr gebraucht haben.

Was ich mir unbedingt mal anschauen will, und wir irgendwie in einen der nächsten Urlaube einbauen müssen, ist die Festung Nauders. Das ist schon ein ziemlich martialisches Bauwerk. Aus militärstrategischer Sicht mag das Bauwerk gut liegen, aus der Sicht von Einem der eine Reisegruppe unter erschwerten Bedingungen von A nach B bringen muss, eher nicht. Mal schauen was mir da einfällt.

Ganz oben

Das Kind 1 wollte „eine richtige Wanderung“ und das Kind 1 hat eine richtige Wanderung bekommen. Wir sind zu zweit mit dem Auto nach Dorf Tirol gefahren und von dort mit der Seilbahn rauf nach Hochmuth, das ist ein kleiner Weiler an der Mutspitze und von dort aus ging es hoch auf die Mutspitze. Hochmuth liegt auf 1400 m, die Mutzspitze 2291 m, knapp 900 m Höhenunterschied – man will den Wünschen vom Kind ja gerecht werden!

So eine Wanderung muss man früh starten, also sind wir kurz nach 6 aufgestanden, hatten ein kleines Frühstück und sind gleich los gefahren und haben gleich eine der ersten Seilbahnen erwischt. So früh braucht man sich auch keine Gedanken wegen einem Parkplatz machen, das ist ein großer Vorteil in Dorf Tirol. Der Aufstieg von Hochmuth aus war zwar anstrengend aber eigentlich ganz OK, 2:50 Std waren ausgeschrieben, wir haben 2:10 Std gebraucht, das kann sich sehen lassen!

Zurück ging es über die Taufenscharte, das heißt wir mussten erst noch etwas am Gipfel weiter wandern bevor der Abstieg kam und der hatte es ganz schön in sich. Gut zwei Stunden ging es ziemlich steil bergab und das war anstrengender als der Aufstieg. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir dann endlich die Leitneralm erreicht und konnten einkehren. Die Leitneralm ist definitiv eine der besseren Almen in der Gegend, besonders gefreut habe ich mich dass ich dort einen alten Arbeitskollegen getroffen hab, das war quasi das Sahnehäupchen. Von der Leitneralm kommt man über den Meraner Höhenweg dann wieder nach Hochmuth, der Weg ist auch schön, aber nix im Vergleich zu dem was man oben am Berg sieht.

Insgesamt eine sehr anstrengende aber auch sehr schöne Wanderung. Das Kind 1 hat beim Eis in Dorf Tirol geschworen nie mehr so eine Wanderung zu machen, einen Tag später schaut die Welt aber schon wieder anders aus und deshalb planen wir für nächstes Jahr wieder „eine richtige Wanderung“ mit ein!