Ein Hof voller Arbeit


Die Chefin will dass das Gartenhaus endlich fertig wird! Parole: einfach mal ne Baustelle fertig machen. Jetzt geht es Schlag auf Schlag, vor ein paar Wochen wurde ja schon isoliert, dann die Decke mit OSB-Platten verkleidet, Freitag das Pflaster bestellt, Samstag die alten Wände verputzt, heute Pflaster und Splitt geliefert und auch gleich das erste Stück gepflastert. Die Pflasterei könnte morgen fertig werden und dann kommt die Elektro-Installation. Wie genau ist noch offen, aber irgendwas mit einem Brüstungskanal, ein Brüstungskanal gibt dem ganzen einen professionellen Touch.

Ernte mit Aussicht auf mehr

Es gibt ja den Spruch dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben. Bei uns kommt zur Dummheit des Bauern auch noch die Größe seines Hochbeets mit dazu: Die ersten Chilis sind mittlerweile geerntet, Salat gibt es ongoing und Basilikum ist fast schon eine Plage. Unterm Strich wertet das Hochbeet unsere Gartenaktivitäten schon ganz schön auf und vorallem konzentriert es sie in einem Stück vom Garten, alles spielt sich vor dem Gartenhaus ab, mal abgesehen von den Tomaten.

Letzte Woche gab es einen interessanten Beitrag zum Thema Permakulturen auf Bayern 2. Auf Wikipedia liest sich das alles recht kompliziert, wichtig ist dass man in einem Permakultur-Garten nicht gießt, weil der Boden mit Mulch bedeckt wird – und genau da fängt es an interessant zu werden, weil das abendliche Gießen mittlerweile nicht nur Ritual sondern auch leicht nervig geworden ist. Der Plan ist jetzt dass wir mal schauen was für Ideen man von dem Permakultur-Gedönse-Garten in unseren Dumme-Bauern-Garten übertragen kann. KGOP – Kontinuierlicher Gartenoptimierungssprozess.

08.08.08

hausHeute ist der 08.08.18 und wir haben zehnjähriges mit unserem Haus. Stößchen! In den letzten zehn Jahren ist viel passiert, es hat sich viel geändert und fast alles ist irgendwie anders. So blauäugig wie wir uns damals an die Sache Haus gemacht haben, muss man sich schon wundern dass das alles so gut geklappt hat.
Eigentlich müssten wir es heute krachen lassen! Wir haben ein altes Trumm halbwegs günstig gekauft – zumindest aus heutiger Sicht, damals waren viele anderer Meinung -, haben es mit viel Mut zur Lücke Stück für Stück renoviert und heute ist es das Zweieinhalbfache wert. Nochmal Stößchen, imaginär zumindest.
Mit so einem Hauskaufjahrestag ist es fast wie mit einem Hochzeitstag oder so, man sollte ihn nicht vergessen, kurz würdigen und dann weitermachen. Sonst ist man ja nur noch am Feiern. Ende November müssten wir dann auch noch Hauseinzugsjahrestag feiern, boa Stößchenstress. Wobei der Hauseinzugsjahrestag eigentlich viel mehr Grund zum Feiern wäre, weil man da die eigene Leistung feiern kann und nicht die von einem Notar. Halten wir das doch einfach mal so ein Fest.

Extrem-Customizing unterm Dach

Also in der Zeitung haben sie geschrieben dass es gerade so warm ist, dass die Häuser nicht mehr richtig auskühlen. Das stimmt, wobei unser Haus jetzt mehr Möglichkeiten zum Auskühlen hat. In einer, weder Mensch noch Material schonenden Aktion, wurde nämlich neulich so ein Dachfenster-Auf-Zu-Dings beim Dachfenster oben im Spitzboden montiert. Dachfenster-Auf-Zu-Dinger gibt es in teuer, passend für jedes Dachfenster direkt von Velux, oder in voll günstig von Drittanbietern. Günstig ist natürlich besser, bedeutet aber Customizing und Customizing im Spitzboden bei diesen Temperaturen bedeutet Extrem-Customizing.
Nach einem Nachmittag Extrem-Customizing und Extrem-Schwitzing lässt sich das Fenster jetzt über einen Schalter unten im Flur öffnen und schließen – und ist seitdem offen. Durch das Haus weht jetzt in der Früh ein kühles Lüftchen und nachmittags kann die warme Luft oben raus. Teil 1 der Aufgabe wäre damit gelöst. Das Dachfensteraußenrollo, das sie sich auch noch in den Kopf gesetzt hat, dürfte allerdings ein größerer Brocken werden: Dachfensteraußenrollos gibt es für Velux-Dachfenster nämlich nur in ganz teuer als Komplettlösung und nicht ganz so ganz teuer, aber dafür wieder mit der Option auf Extrem-Customizing. Mal schauen wie das weitergeht.

Aussitzen hat heuer nicht funktioniert

Wir haben ja ganz oben im Treppenhaus ein Dachfenster, das das ganze Treppenhaus schön hell macht. Was war das für eine gute Idee dort oben so ein erhellendes Stück Baustoff zu platzieren, ein Lob an den verantwortlichen Baustellenleiter! Die Frau vom Baustellenleiter sieht das übrigens auch so, ein respektabler Teilerfolg. Teilerfolg deshalb weil der Baustellenleiter das mit der Sonne nicht ganz zu Ende gedacht hat. Die Sonne scheint im Sommer nämlich oft wie sau und dann ist das schnell zu hell oder wird zu heiß und obendrein lässt es sich nicht aufmachen, weil es so weit oben ist. Aber ansonsten ist das Fenster natürlich top.
In den letzten 8 Jahren hat der Baustellenleiter die Sache ausgesessen oder aufgrund von anderen Baustellen runter priorisiert, heuer hat das aber irgendwie nicht funktioniert. Konkret bedeutet das, dass man sich jetzt mit dem Themen automatische Dachfenster-Auf-Zu-Dings und Dachfensteraußenrollos beschäftigen muss. Nicht wirklich spannende Themen, aber was muss das muss.

Wir sind Hochbeet #4

Wir sind Hochbeet und kein Kompost, das ist das Problem. Wir waren Kompost, aber der Kompost ist mehr oder weniger im Hochbeet aufgegangen. Also zusammengefasst: Wir waren Kompost und müssen wieder Kompost werden. Das hat Prio, weil der Rasenschnitt so nicht liegen bleiben kann. Klarer Fall.
Der alte Kompost war ein windiges Holzgestell, das vor 9 Jahren angeschafft wurde und jetzt unten im Hochbeet fertig verrottet. Der neue Kompost könnte auch wieder so ein Holzgestell werden oder vielleicht eines aus Metall oder ein neumodischer Thermokomposter. Alle haben Vorteile und alle haben Nachteile und wir haben jetzt die Qual der Wahl.

Wir sind Hochbeet #3

Diese Woche waren wir fleißig. Der Senior hat nochmal einen Kubikmeter Humus geliefert und im Gegenzug den Hänger voll Gerümpel mitgenommen. Jetzt ist der Garten verdammt leer und das Hochbeet verdammt voll. Das war das Ziel.
Aus Sicht der Chefin ist es so dass der Vater ihrer Kinder den Kindern jede Spass- und Spieloption im Garten genommen hat. Keine Schaukel mehr, keine Rutsche und letzte Woche war auch noch das bosnische Baumhaus samt Sandkasten dran. Ein Rabenvater, dieser Kerl. Jetzt hat er reagiert und gestern Abend schnell ein Trampolin gekauft. Das sollte für Ruhe an der Basis sorgen.
Morgen scheint ein guter Tag zu werden um den Hochbeet dein paar Pflanzen zu verpassen, das wird der Start von was ganz großem. Voll. Voll ökologisch.

Wir sind Hochbeet #2

Ist das Glas jetzt halb leer oder halb voll? Das Hochbeet jedenfalls ist halb voll, nein fast zu zwei Drittel sogar! Heute wurde nochmal gut ein Kubikmeter Mutterboden bewegt, der Haufen war noch vom letzten Jahr übrig und jetzt ist er weg, vom Hochbeet verschluckt.
So ein Hochbeet ist ja so eine Art Mikrokosmos, das sagen zumindest die Ökos. Unseres ist eher sowas wie eine Mikrodeponie, die Übergänge sind da fließend. Kellergeländer weg, Alteisen weg, Schotter weg, Hecke weg, Kompost weg, Muttererde weg, hex hex Hochbeet da. Mal schauen, Sperrmüll hätten wir noch im Angebot…

Wir sind Hochbeet


Das waren zwei anstrengende Tage, aber dafür haben wir jetzt ein Hochbeet. Es ist zwar noch nicht fertig, aber fast. Was man beim Hochbeetbau nämlich nicht vergessen darf, das ist dass man so ein Hochbeet auch mit irgendwas füllen muss. Darüber kann man sich im Vorfeld Gedanken machen oder halt wenn man merkt dass 3 Kubikmeter Füllmaterial nicht einfach so im Garten rum liegen. Mittwoch kommt Nachschub, dann sind wir Anbaubereit.
Was wir mit soooo einem großen Hochbeet machen wollte die Nachbarin wissen. Erst mal freuen dass es größer wie das vom Nachbarn ist, hab ich ihr gesagt und dann schauen wir weiter. Wir sind jetzt öko.

Kommando Kellerratte

Wir schieben es schon zu lange vor uns her und heute war es nun so weit, letzte Chance: Der Keller muss aufgeräumt werden. MUSS! Gestern wurde die neue Heizung geliefert, am Montag früh kommt der Heizungsbauer und der braucht Platz um sie einzubauen. Also heute den Müll der letzten Jahre durchforstet, weggeschmissen, umsortiert und neu gestapelt. Jetzt ist Platz. Jetzt kann es losgehen.
Dass der Keller immer noch größtenteils so ausschaut, wie damals als wir das Haus gekauft haben, ist nur dem Umstand geschuldet dass wir die Nummer mit der Heizung seit bald 10 Jahren immer wieder hinten anstellen. Und erst wenn die neuen Rohre verlegt sind, macht es Sinn mit dem Kellerschönifying anzufangen. So, 2018 ist es so weit, Welcome Kommando Kellerratte.