Durchaus auf Handwerker-Niveau

Manchmal wenn ich eine Baustelle mache und so vor mich hin pfusche, dann habe ich ab und zu, aber nur selten, wenn dann halt schon ganz intensiv, ein schlechtes Gewissen. Mein Standardgedanke ist dann der Jack würde mit den Kopf schütteln und meistens sage ich das dann auch laut und wenn die Chefin das hört, dann sagt die sowas wie Du bist net ganz sauber! und dass bei mir im Kopf wohl irgendwas nicht ganz passt. Ehrlich gesagt sage ich das mit dem Jack nur weil ich weiß wie sie darauf anspringt, das ist aber eine andere Geschichte.

Neulich war ich im Büro und da ist eine kleine Baustelle. Oben an der Decke sind ein paar von den Deckenplatten weg und man sieht die Installation und die Kabel, die hinter dem Trockenbau verschwinden, und was soll ich sagen – das schaut echt so aus als ob ich das gemacht hätte! Das heißt, dass viel, von dem was ich mache, durchaus auf Handwerker-Niveau ist. Haha. Das heißt aber nicht dass ich von der oben beschriebenen Vorgehensweise ab rücke.

Der Vollbegeisterung nahe #2

Die Baustelle macht Fortschritte, mittlerweile ist die Schiebetüre eingebaut, um sie herum gibt es eine Holzständerwand und auf der Holzständerwand ist die alte Türblende montiert. Die vielen Kleinigkeiten kosten Zeit: die Türblende musste gespachtelt und erweitert werden, dann er Einau und die Streicherei – streichen in den Besprechungspausen wenn es hell ist, Montagetätigkeiten irgendwie zwischen Abendessen und Tagesschau.

Der nächste große Meilenstein ist das Verkleiden mit den Gipskartonplatten, natürlich hat mich der Nachbar hängen lassen, das heißt die Platten mussten erst mal selbst im Baumarkt geholt werden. Ich bin total heiß und hätte die erste Platte gerne gleich gestern hin geschraubt, realistisch ist Freitag Abend oder Samstag früh. Das Ziel ist dass die Wand am Samstag zum Feierabend streichfertig ist.

Am längsten überlegt habe ich wie ich es schaffe den Beschlag in die Tür einzulassen und habe am Ende keine 20 Minuten dafür gebraucht. Überhaupt nicht auf meinem Radar war der Aufwand für die Blenden zwischen alter Wand und neuer Wand und alter Türblende. Egal, es läuft.

Der Vollbegeisterung nahe

Unsere Türrahmen sind recht einfach gemacht, das Innenbett ist an die Balken genagelt und außen herum gibt es eine Zierblende. Im Bild sieht man den Aufbau ohne Zierblende, die musste weg weil sie im Weg war. Ich hab mir nämlich überlegt dass es uns ganz weit nach vorne bringen könnte wenn wir im Fernsehzimmer eine Schiebetür hätten. Die Chefin war anfangs von der Umbaumaßname nur bedingt begeistert, aber jetzt wo die Schiebetür hängt und die Wand mit OSB Platten verkleidet ist, stellt sich langsam die Begeisterung ein.

Es gibt von Knauf fertige Schiebetürsystem-Kits, daraus kann man Zwischenwände samt integrierter Schiebetür machen. Die sind ganz cool, passen aber nicht so ganz zu unseren krummen Wänden und waren mir auch zu teuer, deshalb habe ich mich für ein Schienen-Set für die Wandmontage entschieden und darum eine Latten-/OSB-Platten-Konstruktion gebaut. Damit kenne ich mich aus. Mit etwas Glück kommt die Woche noch der Trockenbau-Nachbar und verkleidet die Wand mit Regips. Spätestens beim Aussuchen der Farbe sollte sich bei der Chefin ein Zustand von Vollbegeisterung einstellen.

Stoßgebet in letzter Minute

Es is wie es ist und man kommt nicht ganz drum herum doch immer wieder zu schauen wie es beim Club gerade steht. Freitag hatte ich mich tatsächlich schon mit dem Unentschieden abgefunden. Dann kommt in der 90. Minuten doch noch das erlösende Tor. Bravo, guter Wochenendeinstieg.

Am Samstag wurde das – höchstwahrscheinlich – letzte Stück vor dem Haus gepflastert und verfugt. Den letzte Rest von den „schönen“ Steinen hab ich in den Vorbau, direkt vor der Haustüre, verlegt und die Steine, die dort waren, direkt an die Nachbarin vercheckt. So langsam nähert sich die Baustelle dem Ende und ich mache ein Kreuzzeichen wenn das endlich der Fall ist. Mit dem Ganzkörpermuskelkater kann ich heute gut leben weil mir das Ergebnis sau gut gefällt. #Vorbau

Die Jungs vom Pflastertrupp

Die letzte Woche im Urlaub ist ja traditionell eine Baustellenwoche. Ich hatte letztes Jahr schon angefangen vor dem Haus zu pflastern, bin nicht ganz fertig geworden und die Baustelle dann irgendwann nur noch winterfertig gemacht. Heuer haben wir das letzte Stück Waschbetonplatten raus gehauen und das danach vorhandene Loch mit Granitsteinen gepflastert. Das war eine ganz schöne Schinderei! Jetzt sind wir damit fertig, noch etwas Elektroinstallationsgedönse, dann können wir hinter diese Angelegenheit einen fetten Punkt machen.

Das Kind 2 hat sich gut eingebracht und über Stunden hinweg, den Splitt aus den Fugen gesaugt und später alles schön mit Fugenmörtel verfugt. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen, hat es gut gemacht das Kind! Wir haben auch gleich Angebote für ähnliche Projekte in der Siedlung bekommen, aber dankend abgelehnt. #Vorbau

Dachfensterrollo Nr. 2

Heute sind wir direkt nach dem Frühstück wieder aufs Dach gestiegen und haben das zweite Rollo montiert. Die Challenge dabei war dass wir uns nicht, wie beim kleinen Dachfenster, auf die Dachgaube stellen konnten, sondern vom Ziegeldach aus arbeiten mussten. Normalerweise schiebt man ein paar Ziegel hoch und dann dann gut stehen, rings ums Fenster herum sind die Ziegel alle rein gefrickelt, da geht das schlecht.

Also haben wir uns aufgeteilt, das Kind 2 hat außen von den Stufen aus unterstützt und ich habe von innen gewerkelt. Das hat erstaunlich gut funktioniert – sogar so gut dass wir die Scheibe vom Dachfenster gar nicht ausbauen mussten. Gut eine Stunde haben wir gebraucht, hätten es wahrscheinlich sogar noch schneller geschafft, wenn mir nicht immer wieder die Schrauben runter gefallen wären.

Das Rollo macht nicht zu 100 % dunkel, von oben und unten kommt noch etwas Licht durch. Nicht viel aber zumindest so viel dass man sich aufregen könnte. Gott sei danke habe ich die alten Verdunkelungsrollos innen dran gelassen, weil mit denen zusammen ist jetzt wirklich komplett dunkel. Man könnte jetzt noch – also rein theoretisch wenn man wollte – an das dritte Dachfenster an der Vorderseite vom Haus auch noch ein Rollo montieren, aber ich glaube das braucht es gar net.

Mehr Platz für Post

Am Freitag wurden die Bauaktivitäten 2022 gestartet. Ich hab mir ein Herz, oder viel mehr einen Hammer, genommen und hab den alten Briefkasten aus dem Betonpfosten geschlagen. Das hat gut funktioniert. Das Loch war zu klein für den neuen Briefkasten und musste vergrößert werden, das habe ich mit einer Flex und den Bohrhammer gemacht. Das war eine ganz schöne Schinderei – und staubig!

Gestern hab ich den neuen Briefkasten eingebaut. Weiter unten in der Straße waren gerade Estrichleger, da konnte ich etwas Estrich abstauben und für den Einbau verwenden. Jetzt ist er drinnen und schaut gut aus. Wenn es die kommenden Tagen etwas kühler ist, dann muss noch etwas nachverputzt werden. Jetzt sind wir wieder im Baumodus.

Es geht voran beim Vorbau

Die letzten Tage waren sehr intensiv: vor der Arbeit zum Baumarkt und Material besorgen, in den Pausen Regiearbeiten und Vorbereitungen, nach Feierabend direkt auf die Baustelle. Jetzt ist der erste große Meilenstein erreicht und die Betonier- und Pflasterarbeiten sind abgeschlossen. Insgesamt war das eine ziemliche Frickelei weil alles um die vorhandene alte Treppe herum gebaut werden musste. Besonders stolz bin ich darauf dass die alten Granitstufen wiederverwendet werden konnten, das war zwar eine Plagerei, aber die sind zu wertvoll um eingemauert zu werden. Den Sockel muss man jetzt noch etwas schönifying, dann kommt der Holzaufbau, das wird übersichtlicher, aber da sich die Chefin ein Glasdach gewünscht hat, wird das auch kein Selbstläufer werden. Hobby? Ja, Teilzeitvorbaubauer! #Vorbau

B-Day beim Vorbau

Gestern war der große Tag, alles, was vorbereitet und geplant wurde, ist Mauer geworden. Es ist wichtig dass das Teil jetzt steht, weil mir im Vorfeld von so einer Aktion immer recht viel durch den Kopf geht und ich vor lauter rumdenken nimmer richtig schlafen kann. Diese Betonschalsteine sind eine feine Sache, man stellt alles auf wie es sein soll, flext sie zurecht, zieht Armierung ein, stützt ab und dann lässt man den Beton rein laufen. Fertig. Das ist viel einfacher als alles zu verschalen!

Ganz lang hab ich hin und her überlegt ob die Mauer ein Fundament kriegt oder man die Steine einfach auf die vorhandenen Platten stellt und sie nur im Boden verankert. Da die Platten vor dem Haus schon auf Beton liegen habe ich mich gegen das Fundament entschieden, das hat die Aktion dramatisch vereinfacht. Jetzt steht die Mauer und kann eine Woche austrocknen und nach Pfingsten geht es mit dem Bodenbelag weiter. #Vorbau

Starte Pfingsturlaub

Das war ein ziemlich sportliches Wochenende. Am Sonntag gab es ne Radtour mit dem Ziel W, aber weil genug Zeit war, nicht auf den direkten Weg, sondern durchs Knoblauchsland, östlich an Erlangen vorbei, über Neuenkirchen, Effeltrich und dann hinten ums Walberla rum. Wegen der vielen Berge und ordentlich Gegenwind auch mit dem E-Bike anstrengend. Heimwärts ging es mit dem Auto, das Rad auf dem Heckklappenträger, der zwar für 3 Räder oder 30 kg zugelassen ist, sich aber unter der Last des E-Bikes schon ordentlich verzogen hat. Hat aber gehalten, Notiz an mich: wenn wir das Auto nächstes Jahr zurück geben, nicht wieder eines ohne Anhängerkupplung aufschwatzen lassen.

Gestern früh wollte das Kind 1 unbedingt Laufen gehen. Also waren wir Laufen. Das Kind ist los gerannt als wäre es auf der Flucht, ich habe brav mitgehalten, nach 2 km ist es eingebrochen und musste die restlichen 4 km ziemlich beißen. Das war hoffentlich lehrreich. Zuhause angekommen gab es eine Kurznachricht von der AH sich umgehend „mit richtigem Rad“ in Bewegung zu setzen – spontane Radtour nach ER zum Entlas Keller. Um in den Entlas Keller zu kommen muss man einen Schnelltest nachweisen, den man direkt vor dem Keller machen kann. Mit einer Maß Bier an einer Bierzeltgarnitur zu sitzen heilt die von Ausgangssperren geschundene Seele.

Insgesamt ein guter Einstieg in den Pfingsturlaub. Diese Woche steht Baustelle auf dem Programm. Wenigstens die Betonierarbeiten müssen gemacht werden, die Lust kommt hoffentlich noch. Ich habe das Projekt jetzt übrigens umbenannt, es heißt jetzt nicht mehr Vordach, sondern Vorbau. Soundtrack bleibt gleich.