OK, wir haben mitbekommen dass es regnet… Gestern morgen ruft mich der Senior an und erkundigt sich nach der Lage: Keller voll? Rein geregnet? Bäume umgeknickt? Hab noch nicht nachgeschaut. Mach des mal, bei uns geht grad die Welt unter und die Fahrer haben erzählt dass es in N. noch viel schlimmer ist! OK, ich schau mal.
Dach Check: OK. Garten Check OK. Keller: in der Waschküche scheint Wasser gewesen zu sein, zumindest ist rund um den Gully ein brauner Rand und ein paar Kartons sind nass: fast OK. Gut wir hatten wohl Glück. Die Bilder, die ich vom Land gesehen habe, zeigen schlimmeres. Die Nachbarin hatte weniger Glück, bei ihr stand der komplette Keller unter Wasser. Der schlimmste Regen seit 30 Jahren, da ist das verschmerzbar, sagt sie.
Wissen Sie, gut dass der Keller gefliest ist, da wischt man danach durch und dann ist alles wieder gut. Wissen Sie, man darf im Keller nichts direkt auf den Boden stellen, sonst wird es in so einem Fall nass. Mein Georg hat ja damals für die Geräte extra was gemauert, damit in so einem Fall nichts passiert. Sehen Sie, einmal durch gewischt und und alles ist wieder gut. So ein Abfluss im Keller ist Fluch und Segen. Aber so hat man damals Häuser gebaut. Die neueren sind verschließbar, aber da muss man auch erst mal dran denken. Wer denkt denn schon an sowas! Gott sei Dank ist alles gefliest.
Vor so viel Lebenserfahrung kann selbst ich meine Augen nicht verschließen. Gut, ich werde doch keinen Holzfußboden in die Werkstatt legen, ich habe verstanden. Das war also dieser ominöse Wink mit dem Zaunpfahl. Ein Keller ist ein Keller und Keller gehören gefliest. Again, what learned.
Die Immobilie
Du darfst ruhig raus Kind!
Der Blick muss sich erst noch daran gewöhnen, das sollte aber schnell passieren, denn diese Konstruktion aus verzinktem Stahl in Kombination mit dem Edelstahl-Handlauf schmeichelt dem Auge, ist aber dennoch schlicht. Der Kontrollgang raus, um sich die Sache ungläubig von unten anzuschauen, um dann gleich danach nach oben zu marschieren und runter schauen zu können, gehört seit gestern abend irgendwie zum Pflichtprogramm. Ungewohnt ist das Teil und ungewohnt ist es plötzlich den Platz, der so lange tabu war, endlich nutzen zu können. 24 qm mehr Platz, Platz mit bester Aussicht auf den Garten, ich bin emotional berührt. Da schlägt der Preis weit weniger aufs Gemüt wie gedacht, die Gegenleistung ist jeden Pfennig wert.
Projekt Gigabit
Neulich habe ich ja einen Gigabit Ethernet Switch erworben. Ein Gigabit Ethernet Switch ist ein ganz normaler Switch, das „Giga“ im Namen bedeutet aber, dass der Daten 10mal so schnell übermitteln kann wie ein „normaler“ Switch – so viel zur Theorie.
Wie wir das Haus umgebaut haben, habe ich aus Geiz das Patchkabel verlegt, das ich vor Jahren aus dem Müll der FH mitgenommen habe, als die dort das Rechenzentrum umgebaut haben. Am Donnerstag abend war es dann soweit: Inbetriebnahme des Hack´schen Gigabit Backbones, der netzwerktechnische Aufbruch in das 21. Jahrhundert. Der Aufbruch war aber kein richtiger Aufbruch sondern eher ein böses Erwachen, wo 80 MB/s über die Leitungen donnern sollten kamen grade mal 8,5 an. Die Realität ist manchmal ein ziemliches Arschloch.
Mit dieser Erkenntnis habe ich das Thema Netzwerkverkabelung am Freitag auf Arbeit thematisiert und es gab tatsächlich ein paar Kollegen, die sich mit der Materie richtig gut auskennen. Und die haben mir gesagt was ich eigentlich schon längst wusste: das Kabel ist das A und O – und mein Kabel ist Mist. Und nur mit Patchkabeln wird das auch nichts werden. Wer 80 MB/s will muss in CAT7 Kabel investieren und CAT7 verlegt man fest, samt Netzwerkdosen und Patch-Feld, das volle Programm eben.
Um meinen akutes Geschwindigkeitstrauma etwas in den Griff zu bekommen habe ich mir ein paar CAT6 Patchkabel besorgt und konnte die Übertragungsgeschwindigkeit auf 12,5 MB/s steigern, dank dieser kurzfristigen (und auf den ersten Blick sinnlosen) Aktion habe ich jetzt erst mal wieder Luft, Luft auf meinem Weg zu 80 MB/s. Und mittlerweile habe ich auch so etwas wie einen Plan, was ich nicht habe ist Zeit. Zumindest bilde ich mir ein keine Zeit zu haben sobald ich daran denke wie die Chefin reagieren könnte wenn ich erklären würde was ich vor hätte. Aber das Ziel ist klar: das Haus wird bis zum Jahresende mit CAT7 Kabeln gepimpt – 80 MB/s können aufgeschoben werden, an 80 MB/s führt aber kein Weg vorbei, das ist klar: Projekt Gigabit ist gestartet.
Die Schuster haben die schlechtesten Schuhe
Die Schuster haben die schlechtesten Schuhe sagt der Volksmund, wenn das stimmt dann müssten Elektriker die schlechteste Hausinstallation haben. In meinem Fall trifft das auch ansatzweise zu – traf – zumindest bis gestern auf die Beschriftung im Sicherungskasten.
Der Sicherungskasten musste eh geöffnet werden weil eine neue Leitung angeklemmt werden musste und da hat mich dann der Stolz gepackt (Oder war es die Berufsehre? Gibt es die eigentlich noch auch wenn man einen Beruf seit 15 nicht mehr ausübt? Jetzt müsste man einen Philosophen kennen… Egal, ich hatte einfach spontan Lust.).
Jedenfalls wurden die Bunnys strategisch im Haus positioniert und mussten schreien wenn Licht, Herd, Kühlschrank, Computer wieder funktionieren. Alles was nicht erkannt wurde blieb erst mal aus. Bis zum Abend konnten aber alle Sicherungen ihren Abnehmer zugeordnet werden: Kommst du mal bitte der Staubsauger geht nicht mehr! Und jetzt? Geht! Wie hastn das gemacht? Dann wurden ein paar Drähte strategisch umgeklemmt und im Moment bin ich grade dran eine Doku zu erstellen. Wieder ein Puzzle-Stück mehr…
Eine klassische Kompromisslösung
Es ist fast wie auf Arbeit, nur daheim: ich hatte einen genauen Plan wie das mit dem Dachboden werden soll. Und die Chefin hatte auch einen Plan wie das mit dem Dachboden werden soll. Beide Pläne waren grob gesagt disjunkt. Na gut vielleicht nicht komplett, aber doch recht unterschiedlich. Und jetzt haben wir genau das gleiche gemacht wie auf Arbeit, nämlich einen Kompromiss. Es ist ein Kompromiss im wie er im Buche steht, die eine Seite so und die andere Seite anders. Ich bin zufrieden, die Chefin noch nicht so richtig, aber die ist ja auch kein so ein Kompromiss-Profi wie ich.
Schiebeläden #2
Stufe 2: das Holz für die Schiebeläden ist bei Holzhandlung24.de geordert. Ha, haha, ha!
Schiebeläden #1
Stufe 1 ist gezündet: grade habe ich bei Agrimarkt die Schienen für unsere Schiebeläden bestellt. Ein Angebot für die Schiebelädenrahmen habe ich schon, kann aber erst bestellen wenn das Schienen montiert sind und alles endgültig ausgemessen werden kann. Das Holz wird morgen bestellt. Es geht endlich los!
Neuer Plan
Am Freitag haben wir die letzte Holzlieferung für diesen Winter bekommen, das war Lieferung Nr. 5, d.h. ich habe bis jetzt gut 6 Ster verschürt. Das Wetter war perfekt für eine Holzlieferung.
Ich habe mir den ganzen Winter überlegt wie und wo ich das Holz kommendes Jahr lagere, mich regt es auf immer nur ca. 1,5 Ster lagern zu können. Es gibt eine teure Lösung, die mir im Moment zu teuer und aufwändig ist. Es gibt eine billige Lösung, das ist die gleiche wie heuer. Und seit heute gibt es eine neue, semi günstige, optisch ansprechende, rel. leicht umsetzbare, charmante Lösung. Und das beste ist, es sind noch gut 6 Monate Zeit für die Umsetzung.
Seit heute bin ich in der Vorplanung, muss mich nur noch um die Fensterläden und das Treppenhaus oben und das Kinderzimmer kümmern, dann läuft das, das wird ein Selbstläufer.
Dem Nachbarn sein Krick-Krack
Der Nachbar im giftgrünen Haus hat einen Schuppen. Der Schuppen schaut grob so aus wie Dr. Snuggles` Krick-Krack und stand bis gestern, leicht ungünstig, direkt neben dem giftgrünen Haus. Stand, weil seit gestern steht dem Nachbarn sein Schuppen hinten im Garten, direkt hinter unserem Gartenhaus. Hätte Dr. Snuggles gewollt dass Krick-Krack ein paar Meter weiter hinten steht, hätte er nur sagen müssen: Hey Krick-Krack wärst du vielleicht so nett und könntest dich hinten in den Garten stellen. Der Nachbar hat da weniger Glück, er hat den Schuppen mit Seilwinden, Umlenkrollen usw. durch den Garten treiben müssen. Ein Spektakel!
Vom Dach aus konnte ich die Aktion diese logistische Meisterleistung sauber verfolgen, voll der Hammer! Irgendwie hat mich die Sache an die Schiffsüberführungen von der Ems zur See erinnert – da bewegt sich was großes, dort wo es sich eigentlich nicht bewegen dürfte, langsam aber stetig. Ja, jetzt steht der Schuppen jedenfalls direkt hinter unserem Gartenhaus und lässt es ziemlich klein ausschauen. Eigentlich zu klein. Für mich leiten sich daraus eigentlich nur 2 Alternativen ab: selbst aufstocken oder dem Nachbarn darauf hinweisen dass sein Schuppen eigentlich zu groß ist…
2010 in a nutshell
Grade kehrt etwas Ruhe ein, da kann man sich ja mal ein paar Gedanken übers letzte Jahr machen. Im direkten Vergleich zu 2007 (Kind), 2008 (Haus gekauft und innen renoviert) und 2009 (Haus außen renoviert), kann 2010 natürlich nicht mithalten. 2010 war sowas wie ein Konsolidierungsjahr. 2010 war aber auch ein ganz schön schmerzhaftes Jahr, gleich zu Anfang hat es mich die Kellertreppe runtergewixt, im Sommer bin ich 2 mal vom Rad gefallen und im Herbst bin ich die Treppe vom 1. Stock runtergeflogen. Kumuliert dürfte ich es auf 1 qm Blaue Flecken gebracht haben.
Wenn man die ganzen Einzelbaustellen betrachtet, war 2010 aber gar nicht mal so ohne:
- Die Wand zum Nachbarn ist verschalt und das Projekt Isolierung komplett abgeschlossen (incl. Nutzungsvertrag)
- Es gibt einen neuen Sichtschutz zum Nachbarn, der war der Chefin recht wichtig.
- Der Balkon ist begehbar, weil mit Tropenholz belegt und somit nutzbar – sieht man mal davon ab dass kein Geländer dran ist.
- Die Heizkörper im Anbau sind verkleidet und verleihen dem Anbau einen launchigen Flair (!)
- Wir haben eine Seitentüre in der Garage.
- Die Waschküche ist jetzt eine Werkstatt (unsere Werkstatt, wenn auch von mir öfters benutzt)
- Die Chefin hat ihren Gefrierschrank bekommen und die Markise hängt auch wieder am Haus.
- Und was nicht vergessen werden darf ist das Treppenhaus, das schon im Januar gepimpt wurde.
Man darf also zufrieden sein, auch wenn mein persönlich es Lieblingsprojekt „Gartenhäusla 2.0“ leider nicht umgesetzt wurde…
Rund um das Thema Computer ging viel weniger, das augenscheinlichste ist wohl dass ich auf dem eeePC OS X durch Ubuntu ersetzt habe, das verleiht dem ganzen eine geekige Note. Kurzzeitig habe ich auf dem Powerbook auch noch Debian installiert, das war geektechnisch spitze, aber Quatsch.
Mal schauen wie 2011 wird, bis jetzt fühlt es sich ja ganz gut an, wenn alles so bleibt bin ich sehr zufrieden.