Der Know-How-Träger rund ums Thema „Obst- und Gartenbau“

Gestern war ihr Onkel da, er war jahrelang Vorstand vom Obst- und Gartenbauverein. Wer Jahre lang Vorstand vom Obst- und Gartenbauverein war verfügt über ein enormes Wissen um alles was mit Obst- und Gartenbau zu tun hat, das steht fest.
In seiner Funktion als Know-How-Träger rund ums Thema Obstbau hat er gestern unseren Apfelbaum beschnitten. Das war ein Schock in verschiedener Hinsicht: Für ihn, weil er in seiner langjährigen Tätigkeit als Vorstand vom Obst- und Gartenbauverein Schrägstrich Obstbaumveredler vor dem Herrn, so einen unkultivierten Baum schon lange nicht mehr gesehen hatte. Für uns, als er mit dem Baum fertig war (natürlich nicht ohne das Ergebnis schon vorher anzudeuten). Und für den Baum, der mehr als die Hälfte seines Holzes verloren haben dürfte. Ein Rundumschock sozusagen.
Das Einführungsgespräch war schon Weltklasse: beim Frühstück (so eine Arbeit kann man nur Samstag morgen machen) erkundigte er sich nach der Ernte der letzten Jahre. Dann wollte er wissen was wir lieber hätten – wenigere und dafür größere Äpfel oder eher kleinere und dafür mehr – was sich alles über den Schnitt beeinflussen ließe. Wir entschieden uns für die erste Variante, weil die wenigen großen angeblich fast zeitgleich reif sind, was meinen Schnapsbrennplänen entgegenkommt. Danach ging es unter den Prämissen „Bestand erhalten“ und „aus diesem Baum wieder einen Baum machen“ ans Werk. Dies Prämissen wurden gebetsmühlenartig wiederholt während der Figaro mit der Motorsäge den Baum bearbeitete.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen oder besser gesagt lässt mehr sehen – mehr Himmel und mehr Nachbarschaft – und überhaupt ist der Garten plötzlich hell. Sehen lassen kann sich auch der Haufen abgesägter Äste (ich schätze knapp 8 Kubikmeter). Dann zum Finale noch die Rosen und der Wein und auch noch der Baum der Nachbarin. Für August hat er sich wieder angemeldet, da muss man das dann nochmal nachschneiden. Bei Obst- und Gartenbau ist es wie bei Ackerbau und Viehzucht und überhaupt im Leben: Profiergebnisse bekommst du nur wenn Profis am Werk waren!

Dicht

hausAls Heimwerker/Dauerrenovierer kommt man regelmäßig an den Punkt wo man was machen muss was man vorher noch nie gemacht hat und versucht dann mit gesunden Halbwissen selbst ein Problem zu lösen und freut sich dann um so mehr wenn es tatsächlich funktioniert bzw. halbwegs gut ausschaut.
Am Wochenende musste ein alter Wasserhahn abmontiert und durch einen Abschlussstopfen für Warmwasser und eine 90-Bogen-Verlängerung-Wasserhahn-Kombi für Kaltwasser ersetzt werden. 1. Fehlerquelle: Wasser im ganzen Haus abdrehen. 2. Fehlerquelle 1/2 Zoll Material einkaufen um dann festzustellen dass man 3/4 Zoll benötigt. 3. Fehlerquelle Montage: nach 4 Wiederholungen und 10 Meter Teflonband war die Kiste irgendwann dicht und ich stolz wie Harry. Danach habe ich dann noch ein paar mal ungläubig kontrolliert ob da auch wirklich nix nachtropft und auch heute früh war noch alles dicht. Ich würde sagen Haken dran. Ab jetzt gehören Wasserhähne zum Repertoire.

Es gibt immer was zu tun

Dieses mal habe ich verglichen! 4 Baumärkte habe ich abgeklappert um den besten Preis für knapp 50 qm 22er OSB Platten zu bekommen. Knapp 80 € Unterschied gibt es – der Hammer! Ich hatte geplant die Platten im Dachboden zu verlegen und wollte heute mit dem Senior einkaufen fahren und das Projekt baldmöglichst abschließen.
Wie ich dem Senior erzähle was ich vorhabe, fängt der zum Schmunzeln an. Das ist doch nix! 3mm dickere Platten helfen auch nix gegen das Knarzen! Ich weiß selber dass es nicht die Ideallösung ist, aber knapp daneben. Der Senior hat dann vorgeschlagen dass wir mal zum Baumarkt fahren und hören was die Verkäufer dort dazu sagen und dann weiter zu schauen. Ich glaube er hatte einfach keine Lust die Platten hoch zu schleppen…
Naja, der Verkäufer war natürlich der gleichen Meinung wie der Senior und hat mir Prospekte und Preise der Ideallösung mitgegeben. Jetzt habe ich eine Tabelle erstellt in der ich alles eingetragen habe und sogar einen Tricks-Faktor meinerseits mit einfließen lassen kann und weiß ganz genau was mich die Ideallösung kosten würde und kann on-the-fly sogar noch checken welche Kosten mir meine Tricks Optimierung sparen.
Unterm Strich sehe ich aber genau das was ich vorher schon gewusst habe, nämlich dass mir die Idealendausbaulösung zu teuer ist. Jetzt muss ich überlegen wo ich überall tricksen optimieren kann damit ich grob dahin komme wo ich hin wollte. Und noch viel wichtiger ist dass ich mir überlegen muss wo ich hin will. Nein, auf meinem Bau im voraus zu planen und dann noch bestätigt zu werden ist das was ich daheim wenigsten gebrauchen kann, das ist mir viel zu nah am Berufsalltag…!

Vorgarten: Haken dran; Isolierung: Haken dran

Seit gestern sind wir komplett isoliert. Der Dachdecker war da und hat den Balkon fertig gemacht und heute morgen konnte ich es auch fühlen (bilde ich mir zumindest ein): WARM, ES IST EINFACH SCHÖN WARM.
Wir haben dann noch ein paar Sträucher eingekauft und der Vorgarten gepimpt, weil der seit dem Umbau im Sommer nicht mehr wirklich schön zu betrachten war. Aus dem Vorgarten hatte ich letztes Jahr einen Bewässerungsschlauch herausoperiert und hatte eigentlich vor das Teil nie wieder einzubauen, bis gestern – Schlag 19:00 Uhr wurde beregnet, im Vorbeigehen muss das komplett professionell ausschauen, echt. Montag bekommen wir noch einen fetten Bambus geliefert und dann können wir hinter das Thema Vorgarten auch einen fetten Punkt machen. Weiter so!

Grade nochmal gut gegangen…

Heute Abend hat mir der Senior mal so richtig den Arsch gerettet. Er fährt jetzt wahrscheinlich heim und denkt sich sowas wie „typisch Ingenieur – theoretisch top und praktisch nix drauf!“. Die Geschichte ist ganz einfach: heute hatte ich mir frei genommen um die Halter für das Balkongitter gemacht – naja machen lassen. Vorhin habe ich sie dann hin machen wollen und genau als ich am verzweifeln war kommt der Senior unangemeldet um die Ecke und reißt das Runder noch rum – grade noch richtig bevor morgen die Handwerker kommen.
Ich hätte die Scheiße irgendwann liegen lassen, aber der alte Herr hat nicht nachgegeben, jetzt sind die Teile montiert. Haken dran.

Schluss mit Lustig

Es war gegen 8:00 Uhr am Samstag morgen als aus Spaß Ernst wurde. Den Spaß hatten wir am Freitag beim Brückenfestival, der Ernst kam in Form von 3 Dachdeckern. Eigentlich sollte nur die erste Schweißbahn auf den Balkon aufgebracht werden, eigentlich sollte die alte Isolierung drauf bleiben, eigentlich alles gar keine große Sache. Eigentlich irgendwie dann doch nicht.
Gut, die alte Isolierung doch runter und die gefühlten 15 Lagen Dachpappe auch. Die Dachdecker haben der Einfachheitshalber den ganzen Sums auf die Terrasse geschmissen und als sie mittags gingen standen wir mit gut 3 Kubikmetern Müll da – Isolierung, Dachpappe und Teer, und die Sonne brannte unerbittlich. Gegen Fünf waren unser Akkus dann leer und der Dreckhaufen halbwegs wieder weg.
Der eigentliche Plan vormittags am Dach zu arbeiten, nachmittags dann mit dem Rad nach Gräfenberg zu fahren und dann abends weiter nach O. war mal sauber gegen die Wand gefahren. Kein Gräfenberg, lieber ins Bett – nachmittags um Fünf, das spricht Bände.

Kleinvieh macht auch Mist

Da hat die Chefin Augen gemacht:

  • Müll zum Wertstoffhof gefahren
  • Geländer am Anbau abgeflext
  • Büsche vor dem Haus eingepflanzt
  • Haken an der Kinderzimmerdecke montiert
  • Handschalter in die Hoftorsteuerung eingebaut
  • Neue Klingel am Haus montiert
  • Neue Klingel an der Gartentür montiert
  • Kabel zwischen Haus und Gartentor verlegt und verdrahtet
  • Altes Vordach vom Vorgarten in den Garten geschleppt
  • Im Holzmarkt die Bretter für den Anbau abgecheckt
  • Nicht in die Kneipe gegangen

… der Hack weiß wie man Frauen beeindruckt – naja die eine zumindest.

Es läuft

Was den Bau angeht, hatte ich die Woche eigentlich schon abgeschlossen: die Rollos sind ja zu spät dran weshalb der Verputzer nicht weitermachen kann. Jetzt hält da grade ein Laster vor der Tür und ein typischer Trucker läd meine Rollos ab. Ich hab schon bescheid gegeben, die Monteure sind schon unterwegs. Von Service-Wüste plötzlich keine Spur mehr. Kurz drauf ruft der Verputzer an und frägt ob er doch morgen schon kommen könnte und der Blechbatscher ruft durch weil er sich spontan doch noch dazu aufraffen die Fallrohre zu montieren. Als ob die Leute mit Gewalt das Haus gar fertig machen wollten.
Ich Depp! Damit die Chefin sieht dass diese Woche doch was geht (und wegen so etwas ähnlichem wie schlechtem Gewissen wg. gestern) habe ich den ganzen Nachmittag damit verbracht bei gefühlten 45 Grad Müll zum Wertstoffhof zu fahren. Das hätte ich mir voll sparen können.

Läuft

Seit heute ist der Dachboden isoliert, ich habe den Durchgang abgerissen und den Garten aufgeräumt, der Tag war locker. Todos für morgen:

  • Vordach abbauen
  • Steckdose ins Esszimmer – ok
  • Schalter für Außenbeleuchtung – ok
  • Außenbeleuchtung vorbereiten – ok
  • Treppengeländer abbauen – ok
  • Balkongeländer abbauen
  • Regal beim Nachbarn abbauen – ok
  • Halter für Schienen anreißen – ok
  • Steckdosen am Anbau abbauen – ok

Der Dachdecker hat mir vorhin gesteckt dass wir die Decke vom Anbau auch nochmal angreifen müssen und eine neue Rinne rum brauchen – nicht gut und vor allem nicht billig.
In Fürth gibt es einen Hornbach in dem man mit dem Auto reinfahren kann, wie cool ist das denn..? Over and Out.