Regen, Regen, Tröpfchen, fällt nicht mehr aufs Köpfchen

Regen, Regen, Tröpfchen, fällt nicht mehr aufs Köpfchen. Die letzten Tagen waren recht arbeitsintensiv, aber der Vorbau steht jetzt und ist wetterfest. Ich war Freitag und Samstag immer bis zur Dämmerung am werkeln, am Samstag gab es fast so etwas wie einen Baustellenendspurt. Das hat gepasst, gestern gab es den ersten Platzregen und heute hat der Paketbote auch was rein gestellt. Der Senior hat es tatsächlich geschafft noch Lärchenholz für die Verkleidung zu organisieren, jetzt sind wir wieder auf Kurs.

Kommenden Samstag ist Kommunion vom Kind 2, das heißt Baustellenzwangspause. Das ist vielleicht ganz gut, dann kann man die nächsten Schritte in Ruhe planen, in der heißen Bauphase ist man ja eher mit einem Tunnelblickmodus unterwegs. Außerdem kann man die Zeit nutzen um das Werkzeug mal wieder einzuräumen und zu sortieren, das landet abends der Einfachheit halber nur in einer Kiste. Ein Dach über der Haustüre – die Chefin ist glücklich, heißt ich bin glücklich, heißt wir sind glücklich! #Vorbau

Am Ende Müll

Was haben wir uns damals gefreut als der Schwager mit einem alten iMac in der Tür stand, ein formschöner Computer, zwar mehr was fürs Auge als fürs Arbeiten – aber wunderschön. Am Ende ist es allerdings wie mit allem alten, es wird noch älter und in der Regel nicht schneller. Der Einbau einer SSD hat ihm einen kleinen Aufschub verschafft, aber der Corona-Lockdown hat auch ihm den Rest gegeben.

Auf seine letzten Tage ist er jetzt Teil einer Installation mit dem Namen „Am Ende Müll“ eines noch unbekannten (wahl)nürnberger Aktionskünstlers, der damit versucht das Spannungsfeld zwischen der die Kurzlebigkeit der IT und der Faszination eines aufgeräumten Kellers darzustellen – ein würdiger Abgang.

Neuer, größer, besser!

Unsere Nahversorgung ist wahrscheinlich zu 80 % um die Lidl Filiale hinten in der Siedlung aufgebaut und die ist seit Pfingsten wegen Umbau geschlossen. Neuer, größer und besser soll sie nach dem Umbau werden. Ich bin gespannt. Insgesamt war ich mit der alten Filiale schon sehr zufrieden und wenn man es tatsächlich noch besser wollte oder will, kann man zur Edeka nach Schweinau fahren. Der Laden ist noch neuer, noch schöner und noch besser – und hat eine sagenhafte Bockbierauswahl!

Die Norma-Filiale in Sündersbühl ist ungefähr genauso weit entfernt wie der Lidl und trotzdem gehen wir da nie hin, sondern sind in den letzten Wochen immer ins Auto gestiegen und weiter weg gefahren. Wahrscheinlich sind wir ein für alle mal Norma-Geschädigt aus Gostenhof weg gezogen, weil die alte Norma-Filiale in an der Fürther Straße schon echt räudig war.

Windows 11

Schande über mein Haupt: ich erfahre aus der Tageszeitung von Windows 11. Das ist ungefähr so wie wenn ein CDUler dort zum ersten mal was darüber lesen würde, dass Angela Merkel nicht weiter macht. Ist das jetzt gut dass mir dieses Computer-Zeugs mittlerweile so egal ist oder eher besorgniserregend? Wichtig ist jedenfalls dass es mir egal ist.

Wobei das schon interessant ist dass Windows 11 Android Apps ausführen kann. Früher hatte man einen PC mit Internet, dann kamen die Handys, dann wurden die PCs mit den Laptops mobil, danach kamen die Smartphones und das Internet wurde mobil und irgendwann wurden die Smartphones so gut dass die Ersten mittlerweile komplett auf PCs und Laptops verzichten. Und jetzt macht man die Rolle rückwärts von hinten mit dem Messer durch die Brust und lässt Smartphone-Apps auf dem PC laufen. Ein Vertriebler würde sagen dass man zusammen bringt was zusammen gehört, aber das ist Quatsch.

Nichts desto trotz, Android Apps auf Windows laufen zu lassen ist ziemlich cool. Mir persönlich bringt das zwar nichts, weil ich daheim Ubuntu und Android hab und auf Arbeit Windows und ein iPhone, aber es bleibt dabei: Es ist cool! Was am Ende zählt ist eine nahtlose Integration der Cloud in die Geräte, damit es egal ist mit was man arbeitet, Hauptsache alles ist überall und immer verfügbar. Außer man selbst. Das ist noch viel wichtiger!

Tripsdrill 2021

Von so einem Tagesausflug in einen Freizeitpark hat man ein ganzes Wochenende was. Am Freitag ist man mit den Vorbereitungen beschäftigt, am Samstag steht man früh auf, zieht die Sache durch und am Sonntag ist man kaputt. Wir sind gestern morgen um 6 Uhr aufgestanden, um 7 Uhr war Abfahrt und pünktlich um 9 Uhr waren wir in Tripsdrill. Zurück ging es um 18:30 Uhr, danach kurz umziehen und zum Sport-Griechen, die Akkus auffüllen.

Tripsdrill ist ganz cool, wir waren schon zum zweiten Mal dort, beide Male unter Coronabedingungen. Was da los gewesen sein musste als man noch nicht auf Abstände achten musste, will ich mir gar nicht vorstellen und muss ich hoffentlich nie erleben. Wenn Corona für etwas nützlich ist, dann für die die Reduzierung von Besucherzahlen in Freizeitparks.

Wir waren mit zwei anderen Familien dort, insgesamt 6 Erwachsene und 6 Kinder, das war schon ein großer Stress diese Meute irgendwie zusammen zu halten. Der Eine will da hin und dort nicht rein, dann rutscht der Eine in den Unterzucker und die Andere tickt aus. Dann teilt man sich auf, wartet dort, muss sich wieder finden und wartet woanders. Aber den Kids gefällt es trotzdem und die Eltern kriegen abends einen Extra-Ouzo und das Essen vom neuen Pächter beim Sport-Griechen ist Gott sei Dank besser als das vom alten.

Milch – nur aus Eutern!

Das Kind 1 hat gerade das Kochen für sich entdeckt und experimentiert gerne und viel, zur Zeit ist Milch im Fokus. Beim Thema Milch bin ich ganz einfach gestrickt: Milch kommt aus einem Euter, vorzugsweise aus einem von einer Kuh und aufgeschäumt auf einem Espresso verwandelt sie diesen in einem Cappuccino.

Wir haben diverse weiße Flüssigkeiten milchähnlichen Aussehens auf Basis von Erbsen, Soja, Mandel, Hafer und weiß der Kuckuck was im Kühlschrank. Die kannste nicht mal Ansatzweise für einen guten Cappuccino gebrauchen, Null! Das Zeug steht im Kühlschrank und nimmt meinen Milchplatz weg und das Kind 1 lässt keine Gelegenheit aus es mir unter zu jubeln zu wollen. Ich hasse diese Phase in der Entwicklung eines jungen Menschen.

Wenn der Baumarkt enttäuscht

In meinem absoluten Lieblingsbaumarkt (in Fürth!) ist das Holz, das ich brauch, aus, aber laut Webseite in noch welches in Nürnberg (am anderen Ende der Stadt) da. Gestern Abend bin ich um kurz nach Sieben in den Süden gefahren und wollte die 4 Balken kaufen. Nach etwas suchen hat mir ein Verkäufer gesagt dass die Balken wohl im Lager sind und 19:30 Uhr ist schon zu spät zum Reinholen. Also bin ich leicht verstimmt wieder heim gefahren und habe abends reserviert. Sicher ist sicher. Gerade rufen sie mich an das die Balken nicht gefunden werden. Das heißt Baustopp. Das darf nicht sein, jetzt heißt es kreativ werden.

CASIO DC-750A

Der CASIO DC-750A war vor gut 30 Jahren mein ganzer Stolz. Ein kreditkartengroßer Taschenrechner mit Geheimfunktion, wie geil! Man konnte 50 Datensätze (zwei Zeilen, eine alphanumerisch, eine nur mit Nummern) mit Passwort geschützt darin speichern und das Teil dann in den Geldbeutel stecken. Wahrscheinlich war mir damals schon unterbewusst klar dass die Daten mal wichtiger sein werden als schnöder Mammon. Oder ich wollte einfach auch nur einen dicken Geldbeutel haben, zwar ohne Kohle aber mit Option auf 50 Kontakte.

Die Rechnung vom 21.12.1989 über 24,95 DM vom Horten in Erlangen und eine Gebrauchsanleitung sind auch noch da, ein runder Fund sozusagen. Irgendwie durchgesetzt hat sich das Ding zwar nicht, weil man als 14 Jähriger gar nicht mal über so viele Kontakte – vor allem geheime – verfügt, aber es war schon cool wenn man ihn aus den Geldbeutel gezaubert hat. Heute zaubert er höchstens noch ein paar schöne Erinnerungen in den Kopf, das ist aber auch nicht schlecht. Bei Ebay-Keinanzeigen wird so ein Gerät noch mit 9 € angeboten, habe ich gesehen, die Taschenrechnerromantiker-Szene scheint eher übersichtlich zu sein.

Per Navi im Wilden Westen

Der Wilde Westen fängt bei uns ja gleich ums Eck an, er heißt Stadtgrenze, danach kommt Fürth. Dahin sind wir gestern geradelt, ich voraus, die Chefin hinterher. Der Plan war ganz einfach, bei Gebersdorf auf den Radweg am Kanal und bei Oberfürberg wieder runter und den Rest gar durchschlagen. Das war der Chefin aber zu staubig und deshalb haben wir uns spontan für eine frei-Schnauze-in-die-grobe-Richtung-Route entschieden. Das sind mir die liebsten! Und wir sind auch gut – aber etwas später – angekommen.

Heimwärts wollte die Chefin auf Nummer Sicher gehen und hat die Sache kurzer Hand selbst in die Hand genommen, sie hat ja ein Navi am Rad, und ist voraus gefahren. Das war auch eine schöne Route, aber von Wild-West-Romantik kann man da dann nicht mehr sprechen. Ich spiele jetzt mit dem Gedanken ihr eine kleine Blumenvase an den Lenker zu bauen, so eine wie im VW-Käfer, dann wäre das Gespann wohl perfekt. Wild West geht dann aber nicht mehr, aber Romantik oder so.

Es geht noch!

Gestern waren ein alternder Rockstar und Gärtner und ich zum ersten mal wieder in einem Wirtshaus, Typ „Sympathische Spelunke von nebenan“. Und was soll ich sagen – es geht noch. Der Wirt war Profi und wir haben uns professionell verhalten, das hat gepasst wie Arsch auf Eimer. Wahrscheinlich ist das mit dem Wirtshausgehen wie mit dem Radfahren, wenn du es einmal drauf hast, dann verlernst du es dein Leben lang nicht mehr.