Einmal Musik, mit viel Menschen und Schweiß, bitte!

Einmal Musik, mit viel Menschen und Schweiß, bitte! Ich muss zugeben dass ich diese Woche vor lauter Stress den Freitag Abend nicht mehr so genau auf dem Radar hatte. Deshalb hab ich mich um so mehr gefreut. Wir waren gestern in Bamberg, im Live-Club, Chicolores haben gespielt, der Laden war ausverkauft, viele Menschen, top Stimmung, spitzen Show, Hitze, tanzen und Schweiß. Perfekt. Zum Aufwärmen noch einen Platz im Spezi ergattert und dann noch eine Übernachtungsmöglichkeit in Bamberg. Dieser Abend war verdammt nah am Optimum.

Damit sich das Immunsystem langsam hochfahren kann war ich am Donnerstag zum ersten mal seit knapp 2,5 Jahren wieder auf einer Dienstreise. Auch viele Menschen, Workshop, mit ohne Scheuklappen und so, samt guten Kaffee und Snacks. Vor Cornoa war man auf Dienstreise sauber angezogen und hat sich gesiezt. Jetzt trägt man Turnschuhe und Kaputzenpulli und duzt sich. Wahrscheinlich passen noch mehr Menschen, außer mir, nicht mehr in ihre weißen Hemden. Das tut gut, macht aber die Situation nicht besser.

Spermbirds + Shirley Holmes = super Abend

Es geht wieder was! Nach ziemlich genau 2 Jahren Abstinenz waren wir am Freitag auf der ersten Veranstaltung, die sich Konzert nennen darf: eine Bühne mit Band, Lärm, Hitze, Schweiß. Volles Programm! Als hätte es Corona nie gegeben. Der Z-Bau war ziemlich voll, Vorband waren Shirley Holmes, eine super Vorband, und Haupt-Act Spermbirds, die legendären Spermbirds! In Topform. Dieser Geruch, die Kombination aus Schweiß, Nebelmaschiene, Bier, Furz und was weiß der Kuckuck – grandios. Was für ein Wiedereinstieg.

Petrus. Läuft, oder?

Sollte sich der Petrus irgendwann mit der Frage beschäftigen ob der Hack in den Himmel darf oder nicht, dann möchte ich explizit auf den 28.08.2021 verweisen.

Nach dem Gewitter und pünktlich zum Feierabendseidla steht plötzlich eine offensichtlich verwirrte und komplett durchnässte Frau samt Rollator an der Gartentür. Endschuldigen Sie, wo bin ich hier und wo ist die Blabla-Straße? Ich such die Blabla-Straße. Da ist mein Heim! Emm ja, da sind sie hier komplett verkehrt. 5 Minuten später war sie samt Rollator im Auto und nochmal 5 Minuten später daheim im Heim. Danke, ich bet‘ für Sie und am Mittwoch kommt meine Rente, da bring ich ihnen was vorbei. Des passt schon.

Als nächste gute Tat habe ich dann noch einen Freund auf Gentleman Konzert begleitet. Strandkorbfestival, 2. Mann für den Korb, Rügen rechts außen. Gentleman macht Reggae. Herrgott, warum ausgerechnet Reggae? Egal. Bühne mit Musik, Konzert. Reggae-Konzert halt. Nicht immer so engstirnig sein. In so einer Pandemie muss man konzerttechnisch mitnehmen was geht. Dann halt Reggae.

Der Roadtrip zum Finale

Noch ein kleines Highlight zum Schluss. Nach der Ruhe der Berge haben wir noch kurzfristig einen Abstecher zum Gardasee eingeschoben. Gerade sind in Italien Ferien, das heißt man kriegt entweder ein Zimmer wenn man die Bereitschaft viel zu bezahlen anhebt oder die Ansprüche absenkt. Wir haben gesenkt, genau genommen haben wir sie gestrichen, und tatsächlich noch ein Zimmer in Seenähe bekommen. Das Ganze hat dem Charme von einem Roadtrip Movie, ich überlege die ganze Zeit schon wie das Zimmer beworben wird, quirlig, direkt am zentralen Platz, in direkter Nähe zu beliebten Restaurants und Cafes, mit Blick auf das ganz ganz nahe gelegene Nachbarhaus? Egal.

Gestern Abend sind wir ins Restornate in direkter Nähe. Das Essen war super und passt so überhaupt nicht zum Fritteusen-Duft im Schlafzimmer. Danach noch zum See, da hat eine Bandnamens Sky n` Streets gespielt. Ganz nett und mit einer Flasche Wein noch netter. Das Bett hart, die Nacht härter, müde runter auf den zentralen Platz auf einen Cappuccino im Cafe in direkter Nähe, lesen und warten bis die anderen auch wach sind. Der Nachbar drüber kackt so laut wie nur Italiener kacken können, während wir frühstücken, Koffer packen. Weiter.

Der Rhythmus wo man hin muss

Da hat es uns gestern Abend noch auf ein richtiges Konzert verschlagen. Wir waren gut Essen, haben eine spitzen Vinothek gefunden und dann war da der Beat, der Rhythmus wo man hin muss! Männer der Berge hat die Band geheißen für die Touristen der Stadt. Das hat gepasst. Eintritt nur mit Green Pass, ein Vorgeschmack auf das was uns in Deutschland bevorsteht.

Bühne mit Musik, das muss ein Konzert sein

Wer hätte im März 2020 gedacht, dass das Konzert im Z-Bau das Letzte für so eine lange Zeit werden würde. Gestern Nachmittag waren wir auf Martina Schwarzmann beim Strandkorb Open Air, und das Ereignis kann grob als Konzert gewertet werden: Eine große – und vor allem hohe – Bühne wo jemand Musik macht. Konzert. Kabarettistin hin oder her. Auf der Wiese vor der Bühne sind die Strandkörbe in Reih und Glied aufgestellt, Getränke ordert man am besten von Zuhause aus, dann werden sie direkt in der zum Strandkorb gehörenden Kühlbox deponiert, oder vor Ort per App, dann wird man beliefert. Sauber organisiert.

Martina Schwarzmann hat ihr aktuelles Programm gespielt, in der Pause gab der Mathias Kellner zwei Lieder zum Besten. Das war alles ganz witzig, eine nette Samstagsnachmittagsunterhaltung. Die Strandkörbe sind einigermaßen bequem und die Preise waren wie bei Rock im Park, wegen dem Festivalfeeling wahrscheinlich. Das kommt zwar insgesamt nur wenig auf, das ist aber egal, Bühne – Musik – Konzert – Fertig.

Zweimal ist besser als einmal

Am Wochenende ist mir etwas passiert, was mir in über 25 Jahren Konzerte gehen noch nie passiert ist: Wir waren auf dem falschen Konzert! Unser sachverständiger Führer ist voraus gezogen, zielstrebig in den Kunstverein marschiert, Eintritt gezahlt, Bier geholt, Leute begrüßt und dann die Punker bemerkt. Viele Punker. Wir wollten aber keinen Punk.

Wir wollten zu FUZZ over Nuernberg in der Vintage Edition, Rock halt. Die Strategie sich den Punk schön zu trinken ging nicht auf. Also haben wir schnurstracks den Kunstverein verlassen und sind in den anderen Eingang rein, in den Roten Salon. Da hat dann auch schon The Southern Funk Conspiracy gespielt, da waren wir dann richtig. Danach kam dann noch Vvlva, die waren auch gut. Die 10 € Doppeleintritt verbuchen wir unter Support der Kunstszene. Kultureller Abend.

Yucca im MUZ Club – Weihnachtswahnsinneinstiegskonzert

Gestern haben Yucca im MUZ Club gespielt, Vorband waren Your Careless Spark und in der Umbaupause hat auch noch ein kleiner Canadier ein paar Lieder auf seiner Wandergitarre gespielt, ein guter ein Einstieg in die heiße Phase von der staden Zeit. Über Your Careless Spark bzw. deren Mitglieder wurde in den den letzten Wochen recht viel in der Zeitung geschrieben, das hat gezogen. Die Musik ist herzzerreißend und hat emotional zur ersten Urlaubsamtshandlung wie Arsch auf Eimer gepasst, besser geht fast nicht.

Yucca waren dann das komplette Kontrastprogramm, nämlich lauter und schneller und elektronischer. Es macht Spass den Jungs zuzuschauen und die Zeit vergeht viel zu schnell. Auf dem Heimweg gab es noch einen Absacker in der Großen Freiheit und jetzt ist Urlaub. Läuft hier.

From Hirsch


Im Bild oben sieht man New Model Army, die waren gestern im Hirsch. Rechts der Bassist, in der Mitte der Justin und links, mit der Gitarre, der Keyboarder. Richtig gelesen. New Model Army waren nämlich in Notbesetzung angereist, der Gitarrist musste kurzfristig heim – family reasons bla bla. Das hat man nur manchmal gehört und in Summe war es nicht wirklich schlimm. New Model Army leben nicht von Gitarren Riffs sondern vom Justin, dem alten Missionar. Der Hirsch war ausverkauft und das zu recht!