12:02 Uhr, Email: „… Ihre Kleinanzeige „Opel Astra H, Caravan Enjoy-Op“ wurde erfolgreich erstellt und ist in Kürze auf www.quoka.de online.“
12:03 Uhr, Telefon: „Rufe an wg. Ihrem Opel Astra… Ich komme sofort…“
12:04 Uhr, Telefon: „Sie haben da einen Opel Astra…“
… ca. 20 weitere Anrufe in den nächsten 10 Min (ungelogen und nicht übertrieben!)
12:45 Uhr, Besuch: „Kauf ich so wie er da steht“
12:46 Uhr, Telefon: „Leider schon verkauft“… das Handy klingelt weiter im Minutenrhythmus.
12:55 Uhr, Administratives: Käufer und Verkäufer füllen den Kaufvertrag aus. Das Kind 1.0 sitzt mit am Tisch, isst und labert und labert… Weißt du meine Mama hat mit dem Auto schon mal ein Reh überfahren und dann war es ganz schön kaputt. Iss! Und dann sind wir mal stehen geblieben und man hat uns abgeschleppt. Du sollst jetzt essen! Und dann sind wir nochmal stehen geblieben. Mit vollem Mund spricht man nicht! Meine Mama sagt das ist ein Arschlochauto und sie ist froh wenn es endlich weg ist!
13:22 Uhr, Fahrzeugübergabe Der Käufer hat sich nicht beirren lassen und unterschrieben. Ein Batzen Geld liegt auf dem Tisch
13:32 Uhr, Email: „… Sie haben Ihre Anzeige „Opel Astra H, Caravan Enjoy-Op“ beendet.
14:10 Uhr, Chefin erledigt den Rest: Geld ist auf dem Konto.
Kind 1.0
Junge, Junge…
Wie die Tage grade vergehen… Aufstehen, Kind 1.0 in den Kindergarten bringen, mit Kind 2.0 Zeit irgendwie totschlagen (meistens im Baumarkt), Kind 1.0 aus dem Kindergarten holen, essen, Mittagsschlaf, mit Kind 2.0 einen Spaziergang machen, Abendessen, sich mit Kind 1.0 rumärgern, Kind 2.0 ins Bett bringen, Feierabendbier, fernsehschlafen und ins Bett.
Weil man ja nicht ständig einfach nur so in der Gegend spazieren kann, habe ich jetzt so etwas wie ein neues Hobby, oder wie immer man das auch nennen will: wir fahren mit der U-Bahn irgendwo hin, steigen aus und laufen heim, das macht müde und man lernt die Stadt kennen!
Für jeden etwas
Das Kind 1.0 hat heute zwei Ohrringe gekriegt, das Kind 2.0 einen Zahn. Logbucheintrag Ende.
Elternabend #2
Heute war mein zweiter Elternabend, Thema „Acht Sachen die Erziehung stark machen“ – ein moderiertes Gespräch. Die Chefin hat gesagt dass moderierte Gespräche mit Sozialpädagogen wohl eher mein Ding sind. Und ich nehme mit: Kindererziehung und Bundeswehr basieren auf den gleichen Prinzipien.
Die spontanen Ideen sind oft die besten!
Ich bin grade so richtig zufrieden mit mir. Nicht dass ich meinen Job heute besser als sonst gemacht hätte oder so. Gott bewahre! Nein, die Tochter und ich, wir hatten heute sturmfrei… Man hätte natürlich einen lockeren auf dem Sofa mit einem Barbie-Film und Pizza oder Pommes machen können. Hätte, hamma aber net. Stattdessen sind wir ins Kino! Das war eine spontane Idee und schon ein ganz schöner Zufall dass da abends noch ein Kinderfilm läuft. An der Kasse haben wir beide nicht schlecht gestaunt, als die Frau uns Brillen in die Hand gedrückt hat – 3D, Alter! Zusammen mit einem Eimer Popcorn eine top Sache! Alles richtig gemacht.
01.01.11 – 31.12.11
Dreikönign ist ja traditionell der Tag an dem man sich in unseren Breiten die Stärke für das Jahr an trinkt. Ich mach das jetzt schon seit ein bestimmt 5 Jahren nicht mehr – verdammte Axt und es läuft trotzdem. Da ich mich grade in keiner Spelunke rumdrücke, ist jetzt Zeit mal das Jahr 2011 revue passieren zu lassen:

2011 ist zweigeteilt, es gibt einen Teil bevor der Terrorist auf die Welt kam und den Teil danach. Der Teil davor war ziemlich produktiv, wir haben den Spitzboden im Treppenhaus gemacht, das Geländer am Balkon, die Schiebeläden und ich konnte endlich ernsthaft mit der Werkstatt im Keller anfangen. Außerdem habe ich Narben gesammelt, insgesamt gut 20 Stück. Wenn Narben tatsächlich sexy machen, dann hat mich 2011 unheimlich nach vorne gebracht!
Im Juli kam dann der Kleine und ich muss sagen, das hat mich doch ziemlich aus der Bahn geworfen. Hätte gedacht dass der einfach so „mitläuft“, habe mich getäuscht – und zwar sauber. Im Endeffekt komme ich – gefühlt – seither zu nix mehr produktiven, aber dabei zu sein wie die zwei Kurzen sich so entwickeln ist besser, die Baustellen laufen nicht davon und die IT funktioniert auch ohne das neuste Update.
Während der Elternzeit incl. Urlaub (gut 1/6 vom Jahr) konnte ich meine Grillkünste perfektionieren. Und ich habe die Kleine mit dem Grillen angefixt. Das ist ein strategischer Vorteil, im innerfamiliären demokratischen Miteinander. Ach, und was auf keinen Fall vergessen werden darf ist, dass ich der Kleinen das Fahrradfahren beigebracht habe.
Unterm Strich ein gutes Jahr, auch wenn ich kein einziges mal auf dem Annafest war. Man kann zufrieden sein.
Das ist doch hier kein Kindergeburtstag
Die Feier vom Kind war richtig gut – stressig, laut, tränenreich, aber gut. Ich musste zu Beginn gleich klarstellen wer der Bestimmer ist, um die Fronten zu klären. Danach ging es eigentlich ganz gut von der Hand. Den Spruch „Das ist doch hier kein Kindergeburtstag“ werde ich in Zukunft sorgfältiger abwägen.
Oberschwester Christian
Es ist eigentlich nur konsequent dass Kind 1.0 jetzt auch mit Fieber danieder liegt. Selten habe ich sie so geschwächt gesehen: sie spricht kaum, will kein Fernsehen gucken und freiwillig schlafen. In der Nacht haben wir sie ein paar mal umziehen müssen, weil sie nass geschwitzt war. Der Fäkalterrorist hat immer noch Husten, röchelt wie eine Lokomotive und musste regelmäßig vom Rotz befreit werden. Nach solchen Nächsten steht man viel intensiver auf.
Ich hatte mir mein Wochenende anders vorgestellt: die Kleine sollte Urlaub am Land machen, die Terrassenhölzer geölt und der Garten winterfertig gemacht werden. Jetzt spielen wir eben Krankenhaus, das ist ganz schön spannend auch wenn es nicht genau das ist was ich geplant hatte.
Wie der Wind
Es ist noch nicht ganz klar wer grade stolzer ist: das Kind oder der Vater, im Endeffekt ist das aber auch egal. Jetzt muss es raus: Das Kind kann jetzt Rad fahren! Wir waren seit gut 2 Wochen nicht mehr üben und heute ist sie aufgestiegen und nach ein paar Meter an der Hand ging es dann von ganz alleine. Hey, super!
Weiber
Es ist schon echt geil, da lässt du der Kleinen einen Film anschauen (früh morgens vor dem Frühstück, das mag die Chefin nicht, oh nein) und anstatt zufrieden zu sein läuft sie zur Chefin und heult dass sie nicht noch einen anschauen darf. Weiber.