Bambu Lab P1S

Wir haben dem Kind 2 zur Firmung einen 3D Drucker geschenkt. Genau genommen war es ein Kombi-Geschenk: Geburtstag – Firmung – Weihnachten und nächsten 2 Weihnachten und Geburtstage dazu. Nach unseren ersten 3D-Druck Versuchen vor ein paar Jahren hatte ich damit gerechnet dass das schon etwas dauert bis das alles läuft und hatte Auspacken und Inbetriebnahme als so eine Art Firmausflugersatz nach dem Kaffeetrinken geplant – ein Vater-Sohn-Bonding-Event-mit-Technik.

Als der Bub das Paket sah, gab es aber kein halten mehr und er hat sich dran gemacht alles selbst zu machen, wir saßen links am Tisch und haben zu geschaut, wie er rechts den Drucker alleine auspackt, einschaltet, kalibriert und dann auch gleich das erste Modell druckt. Mein Beitrag war quasi Null Komma Null mit Cappuccino. Insgeheim hatte ich ja gehofft dass der Funken überspringt und ich das Kind so vom Zocken zum Konstruieren bekomme, allerdings hatte ich für mich die Rolle des väterlichen Tippgebers vorgesehen, jetzt wird es wohl eher die Rolle des Mäzen. Auch gut.

Im Vergleich zu unserem letzten Setup, wo man quasi alles selbst machen musste, von der Nivellierung des Druckbetts, über die Konfiguration des Filaments bis zur Einrichtung des Slicers, ist dieser BambuLab-Umgebung eine ganz andere Liga, das kann man am besten vergleichen mit MP3 Anfang der 2000er und dem Einstieg von Apple mit iTunes. Technik für die Massen.

Nichts desto trotz habe ich mir vorgenommen mehr selbst zu konstruieren, meine Hoffnung ist dass die Tools in den letzten Jahren auch besser geworden sind und ich kann mir gut vorstellen dass man da mit KI viel machen kann, auf Arbeit klappt das beim Programmieren ja auch ganz gut und beim 3D-Druck sehe ich da ziemlich großes Potential.

Turbo A.C.’s Secret Show in Bamberg – mit uns!

Es fällt mir schwer die richtigen Superlative für den Samstag zu finden. Also beschreibe ich die Angelegenheit am besten mal: Ein mir bekannter Bekannter hat Anfang des Jahres spitz gekriegt, dass die Turbojugend Bamberg ein Konzert im Sportheim bei FC Wacker veranstaltet und kurzerhand 5 Tickets gekauft und ich hab eine zentrumsnahe Übernachtung bei der Schwägerin organisiert. Von dort sind wir los gezogen, erst einen guten Döner gegessen, dann auf einen Bock ins Fässla und so sind wir bestens vorbereitet in ein Sportheim mit lauter Turbojugendlichen eingefallen.

Auf dem Programm standen die TURBO A.C.’s aus die USA und zwei lokale Bands, von denen ich besonders die erste Band Krood erwähnen muss. Spitze. Eine wahnsinnig gute Band-Auswahl und eine wahnsinnig gute Location und wahnsinnig gutes Bier, eine wahnsinns Kombination. Wie man an dem Bild vielleicht erkennen kann, war das alles recht klein und überschaubar, eine super Stimmung. Großes Lob an die Turbojugend Bamberg für so ein Spektakel! Großes Lob an meinen Körper, ich gelobe ihn die Woche etwas besser zu pflegen.

Ein Käfig voller Narren im Opernhaus

Ein Käfig voller Narren im Opernhaus – schönes Kontrastprogramm zum Paradise Lost Konzert am Dienstag und ein guter Einstieg in das Wochenende. Wobei der eigentlich Einstieg zuvor schon bei einem Thailänder war. Ich mag ja dieses scharfe asiatische Essen sehr, das macht den Bauch so schön warm. Das war also schon mal ein guter Einstiegseinstieg, danach schnell rüber ins Opernhaus und hoch in den dritten Rang. So weit oben ist es nicht ideal, aber man kann wenigstens schön auf das Orchester schauen und das interessiert mich oft mehr als die Show auf der Bühne. Aber die war in diesem Fall auch gut, es gibt also nix zu meckern. OK, auf den Plätzen war es etwas eng, mein bekannter Bekannter sagt wie bei RyanAir, das trifft es ganz gut.

Ich mag das Opernhaus weil es so schön verwinkelt ist und ich kann verstehen dass man es renovieren muss. Die Stühle könnte man mal austauschen und die Klos hätten auch ein Update verdient, aber warum man da unbedingt eine Milliarde Euro rein versenken sollte, erschließt sich mir nicht. Brandschutz, ich weiß, aber könnte man da nicht einen vernünftigen Kompromiss finden und ein Schild dran packen „Obacht, falls es hier mal brennen sollte, kann das ganz schön schlecht ausgehen, überlegen Sie sich den Eintritt und wägen sie sorgfältig ab!“. Denn es ist doch gerade dieser Charm, den es zu erhalten gilt.

Ansonsten, Notiz an mich: Es war ein Musical im Opernhaus, falls jemand fragt. Keine Oper, keine Operette, sondern ein Musical und kein Theater sondern das Opernhaus.

Paradise Lost 2025 – wieder fast wie in den 90ern

One Second war mein letztes Paradise Lost Album, irgendwann Ende der 90er, danach haben die mich irgendwie nicht mehr getriggert. Im Sommer habe ich zufällig gelesen, dass das neue Album Ascension wieder mehr wie Shades of God sein soll und – Donnerwetter – das stimmt echt! Jetzt, Dienstag, haben sich die Herren im großen Saal im Z-Bau die Ehre gegeben und es war ein Fest – ausverkauftes Haus, super Stimmung, viele Bekannte, super Sound und gespielt haben sie viele, mir noch bekannte, Lieder. Echt geil, eines der besten Konzerte seit langem, fast wie 1994 in Neumarkt mit Crowbar.

Helmut Vorndran – Rattenharpyie

Als Optimist kann ich sagen, das Wetter gestern hat mir geholfen die zweite Hälfte vom neuen Vorndran-Krimi in einem Rutsch zu lesen. Erst war es kalt und bedeckt, dann war es sonnig mit Regen und danach war es kalt und windig. Dieser Herbst verhält sich viel jahreszeitentypischer als der Sommer davor.

Vorndran arbeitet im neuen Buch die braune Vergangenheit von Bad Staffelstein auf und baut sie in einen spannenden Krimi ein. Sehr lesenswert. Ich bin immer recht fasziniert wie er zu Beginn mit recht vielen Erzählsträngen startet, sich diese langsam verbinden und es dann ein großes Finale gibt. Man kann nur raten wo Realität und Fiktion ineinander übergehen. In ein paar alten Bänden hatten die „Nebengeschichten“ recht viel Raum, in Rattenharpyie gibt es fränkischen Krimi ohne viel Schnickschnack. Top.

Eilmeldung 2025-09-16_7:20

Eilmeldung – 16.09.2025, 7:20 Uhr, erster Schultag Schuljahr 2025/2026. Gegen 7:00 Uhr wurden die Bewohner eines Hauses im Nürnberger Westen von einem erbärmlichen Geschrei aufgeschreckt, der Anfangsverdacht einer Tiermisshandlung konnte nicht bestätigt werden. Im Rahmen der Ermittlungen klärte sich der Sachverhalt: Das zweitgeborene Kind der Familie hatte sich vorgenommen ab dem Besuch der 9. Klasse selbständig aufzustehen und sich aus diesem Grund einen „gruseligen“ Weckerton installiert. Nach anfänglichen Schreck sind die Eltern vom Erfolg der Maßnahme und der Eigeninitiative des Kinds begeistert.

Im Tal beim See mit Rad

Die Tage vergehen sehr schnell, wir schlafen lange, frühstücken spät, das ist fast wie ein Wochenende daheim, aber der Rest ist anders. Die Berge sind hoch, es gibt einen See direkt vor der Haustüre, wir wandern viel und ich fahre dazu noch viel Rad. Dieses Rad war eine spitzen Anschaffung und es mit zu nehmen eine super Idee! Unsere Wirtsleute haben es gut gemeint und den Gasherd gegen eine Induktionsplatte ausgetauscht und ein neues billiges Topfset dazu gekauft. Ich bin mir sicher dass sie den Herd nur eine Phase spendiert haben, deshalb kann man eigentlich immer nur eine Platte benutzen. Das Kochen, das mir hier früher so viel Spaß gemacht hat, wird so zur Geduldsprobe! Geduld ist nicht meine Paradedisziplin.

Das erste Buch in dem Urlaub ist Im Tal vom Tommie Goerz, ein Roman, kein Krimi, wahrscheinlich könnte die Geschichte auch in einen Bergdorf hier in der Gegend spielen, aber das tut sie nicht sondern irgendwo oberhalb von Pretzfeld. Harter Tobak. Es sind sehr einfache Worte zu einem sehr einfachen Menschen und einem letztlich sehr einfachen, aber sehr schweren, vorgeprägten, ausweglosen Leben. Das trifft es ziemlich genau. Puh, jetzt brauche ich einen unbeschwerten Krimi, ein Toter, eine turbulente Ermittlung samt einem furiosen Ende.

Tommie Goerz liest „Im Schnee“ im Park in der Kirche

Am Sonntag waren wir zum Hochzeitstagausklang in Fürth und haben Tommie Goerz im Rahmen der Parklesung gehört. Er hat aus seinem aktuellen Roman „Im Schnee“ gelesen. Ich kannte das Buch nicht und wusste so auch nicht dass es um eine Totenwache geht. Dass der Regen die Veranstaltung dann in die Kirche im Stadtpark „verlegt“ hat, hat da ganz gut gepasst. Die Stimmung war aufgrund des Themas sehr bedrückt, Tommie Goerz hat auch noch viele persönliche Sachen erzählt, sehr leise gesprochen, das war alles recht düster.

Kind 2.14

Das Kind 2 wird heute 14 und ist jetzt – dank Bartansatz – offensichtlich kein Baby mehr. Es befindet sich gerade mitten in der Pubertät und es ist ganz spannend zu sehen, wie anders es diese auslebt als das Kind 1. Vor allem wird das sichtbar wenn man in das Zimmer vom Kind 2 schaut. In meiner Rolle als Erziehungsbeauftragter würde ich am liebsten irgendwo in einer Ecke etwas verstecken, was fault und warten wie viele Tage es braucht, bis es den Gestank nicht mehr aushält. In meiner Rolle Wegbegleiter und Trashmetal Fan bin ich von dem Chaos eigentlich ganz angetan, weil es mich an das Cover von Tankard – The Morning After erinnert, zumindest wenn man die ganzen leeren Flashen und Dosen durch Lego ersetzt.

Krach am Bach 2025

Manchmal haben ja Veranstaltungen Namen, wo man nur raten kann was sich dahinter verbirgt. Bei „Krach am Bach“ ist das nicht so, da ist der Name Programm. Es gibt Krach in Form von Hardcore und Punk, wahrscheinlich einen Bach – den ich aber nicht gesehen habe – und es gibt Bier aus Stein-Maßkrügen. Junge, Junge, das ist eine krasse Mischung. Das Festival ist irgendwo bei Bamberg links Richtung Steigerwald, mitten in der Pampa, und genau da gibt es wohl eine Hardcore-affine Landjugend, die ein spitzen Festival auf die Beine stellt, das eine ziemlich verrückte Klientel anzieht. Wow.

Eigentlich startet das Ganze schon Donnerstag Abend mit einer Vorabendparty, Bands spielen Freitag und Samstag, Sonntag ist Abreisetag. Wir hatten Tagestickets für Freitag und im Nachhinein betrachtet war das eine sehr gute Wahl! 3 Tage Krach am Bach hätten wohl eine Woche krank zu hause mit sich gebracht. Wir haben uns spitzenmäßig amüsiert, obwohl ich keine Band gekannt habe. Aber ich glaube das gehört zu dem Konzept der Veranstaltung. 11 Punkte von 10 für Krach am Bach!