Folk’s Worst Nightmare im Kunstkeller O27

Tipp: Wer die Gelegenheit hat zu einem Folk’s Worst Nightmare zu gehen, der sollte das unbedingt machen. Idealerweise vielleicht sogar im Kunstkeller O27 in Fürth. Näher und authentischer geht Musik wahrscheinlich nicht. Als Einstimmung davor empfehle ich ein Abendessen im Blauen Affen. So haben wir das gestern gemacht und dass da als Vorband dann noch die geistreichen Wollstiefel gespielt haben, war quasi das Sahnehäubchen! Jetzt können die Feiertage kommen.

Vertrauen ist gut, hilft in der Pubertät aber nicht immer

Im Bild sieht man eine Meldung aus der Switch App, das ist das Programm das man sich als Elternteil installiert um zu kontrollieren was der Nachwuchs so alles mit der Switch treibt. Das Kind 2 hat eine Stunde Switch-Zeit pro Tag. Damit kann es machen was es will. Und es hat eine Stunde Handy-Zeit, auch da habe ich nur minimale Einschränkungen gemacht. Im Endeffekt will man ja dass es lernt sich die Medienzeit selbst einzuteilen.

Ein Indikator dass das Kind 2 sich nicht an die Zeiten hält ist, dass es beim Abendessen kaum noch die Augen offen halten kann und sich nach dem Essen auf die Eckbank legt und sofort in einen komaähnlichen Tiefschlaf fällt. Das ist dann genau der Punkt wo die IT-Aufsicht aktiv werden muss. Wir hatten das Thema schon mal vor einiger Zeit, jetzt wieder.

Irgendwie hat es der Vogel geschafft dass er sich die Switch selbst entsperrt kann. Danach kann er machen was er will. Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt, die Passwörter ausgetauscht usw., bin dann aber auf Youtube auf Videos gestoßen wo gezeigt wird wie man die Elternaufsicht umgehet und das lädt quasi zum Missbrauch ein. Das Ergebnis kann man auch auf dem Bild sehen: ein geöffnetes Schloss mit der tatsächlichen Nutzungszeit – und da gibt es auch Tage mit 4 oder 5 Stunden.

Samstag war mir dieses Katz und Mausspiel dann zu blöde und es gab eine Ansage: Wenn ich das offene Schloss in Zukunft sehe, dann ist die Switch für eine Woche weg. Gestern hat das schon mal geklappt. Jetzt heißt es die Lage zu beobachten – und mindcraft.com auf die Liste verbotener Seiten zwischen 20 und 8 Uhr zu nehmen. Sicher ist sicher.

Tatort Knoblauchsland 2024#2

In der Reihe Tatort Knoblauchsland hat gestern Leonhard F. Seidl „Vom Untergang“ gelesen. Beim Kapitel über das historische Fürth musste ich sofort an den Mentor denken, der hat das ja schon vor Jahren gemacht. In der Jugendsprache würde man jetzt wohl „nice“ verwenden. Nice hin oder her, das war eine sehr schöne Lesung.

Das Buch hat sich dann auch gleich mein Fürther Kollege von unserer gestrigen Minibesetzung vom Literarischen Trio gekauft, ich habe bei der CD „Somber Roads“ von Arno Lang, oder besser gesagt von den The Devil’s Dandy Dogs zugeschlagen, der hat als Begleitung gespielt. Die CD habe ich daheim auch gleich noch auf der Anlage und in laut angehört und ich muss sagen dass mich schon lange keine Musik mehr so berührt hat. Der Tag wird mir aus anderen Gründen in Erinnerung bleiben, da passt das ganz gut dass ich einen Soundtrack dazu habe – Somber Roads. Wow.

Ringlstetter & Zinner zum Einstieg

Ich starte mit einer BodyBattery Load von 90 % das ist doch mal eine Ansage. Die Chefin hat verschlafen, ich muss noch warten bis ich ins Bad kann, danach ist dann der Bad-Slot vom Kind 1, also erst mal ein erster Mail-Scan. Was mir sofort ins Auge springt ist eine Mail von einem Kollegen. Offensichtlich hatte er kein so gutes Wochenende wie ich. Ich werte die Mail nicht als Anfeindung sondern als Hilfeschrei und verschiebe sie in den Ordner „Bearbeitet“.

Das Wochenende war wirklich gut. Freitag Abend hatten wir einen Tisch bei einem guten Italiener in der Südstadt, sind danach in die Meistersingerhalle zu Ringlstetter & Zinner. Die beiden hatten ihren Spaß auf der Bühne und haben das Publikum damit angesteckt. Sau gut. Zum Abschluss noch ein Absacker, sehr fein.

Am Samstag ging nicht viel, ich habe noch etwas Bad geplant, bin dann pünktlich los weil Bockbieranstich in der Brandholzbrauerei auf dem Programm stand. Wir waren pünktlich, kurz nach Fünf, in Melkendorf und hatten einen guten Platz, die Chefin hat uns später genauso pünktlich um 8 wieder abgeholt, so dass der Bock nur wenig Zeit zur Entfaltung hatte. Auch ein spitzen Event!

Der Sonntag war ein Novembersonntag. Normalerweise treibt es mich in der Früh immer zum Laufen, aber bei dem Wind- und Regengeräuschen bin ich lieber im Bett geblieben. Nach dem Frühstück war es nicht wirklich besser, also habe ich mir ein Buch geschnappt, gelesen und bin irgendwann wieder eingeschlafen. Danach konnte man dann doch noch laufen und ich war selten mit mir so im Reinen. Und jetzt eine BodyBattery von 90, KW47, Haha!

Reis Against The Spülmachine

Wow, damit hatte ich nicht gerechnet, hätte aber vielleicht rechnen müssen wenn ich mich vorbereitet hätte: Das Gutmann voll bis auf den letzten Platz und die Band/das Duo/die Unterhaltung der totale Kracher. Die Karten hatte ich schon im April gekauft und komplett vergessen, den Abend werde ich jedenfalls nicht vergessen.  Reis Against The Spülmachine haben fast 3 Stunden ein echt witziges Programm gemacht und ich musste ein paar Mal an die Wortwitzspektakel bei den Frühschoppen in der Hütten in O denken. Also wenn die wieder in der Gegend spielen müssen da auf jeden Fall der DKausO und das Kind 2 mit.

Vibravoid im Café Express

Das Bild oben zeigt ganz hinten an der Wand ein frohes Farbenspiel, rechts einen Musiker an der Gitarre, dann ein paar Fans und einen Tresen. Aufgenommen wurde diese Seite von dem Lokal der anderen Seite von dem Lokal. Das Lokal ist das Café Express in der Südstadt und es ist nicht groß und der Gitarrist ist der Gitarrist von Vibravoid. Man sieht nicht die anderen beiden Musiker, wie proppenvoll der Laden war und vor allem kann das Bild die Atmosphäre nicht wieder geben. Schade. Hier mal ein Video und die Beschreibung vom Café Express um das Ganze einordnen zu können:

Vor knapp 35 Jahren beschlossen Vibravoid aus Düsseldorf, dass der Psychedelic- und Kraut Rock und vor allen Dingen die Schallplatte nicht hätten sterben dürfen und erschufen damit die Blaupausen der heutigen Revivals. Das Vibravoid Debutalbum „2001“ gilt heute als wegweisender Klassiker. Obwohl Vibravoid als echte Underground-Band den Mainstream wie der Teufel das Weihwasser meiden, konnten sich viele Veröffentlichungen an der Spitze der Charts platzieren. So erreichte „Vibravoid Live At Finkenbach Festival“ Platz 2 der Vinyl Album Charts oder „Vibravoid Live At Rheinkraut Festival“ Platz 9 der Verkaufscharts. Nach fast 100 Tonträgern (allein diese Anzahl ist schon rekordwürdig) und schier endlosen Tourneen zeigt die Band nach wie vor keine Abnutzungserscheinungen – im Gegenteil: Vibravoid werden immer besser und genau dafür gerade im Ausland kultisch verehrt! Vibravoid sind die wichtigsten Vertreter des deutschen Neo-Psychedelic sowie die Erfinder des Neo-Kraut Rock und haben nebenbei auch noch die erste Op Art Vinyl-Schallplatte und die erste Op Art Picture Disc der Welt veröffentlicht. Vibravoid beschreiben ihre Musik tatsächlich als „Op Art Rock“, denn was Op Art für die Augen ist, ist Vibravoid für die Ohren. Vibravoid sind eine Erfahrung und somit mehr als nur Musik oder ein schnelllebiger Trend.

Ganz großes Kino, echt!

Valley of the Sun im MUZ Club

Der Junior hat mir vor ein paar Jahren – weit vor Corona, als ich noch Zugpendler war – Valley of the Sun empfohlen, ich bin mir ziemlich sicher es war damals das Album Volume Rock, spitzen Platte. Neulich schreibt er mir ne Nachricht dass genau diese Valley of the Sun im MUZ Club spielen! So eine große Band in so einem kleinen Club, krass! Das passt zwar auf den ersten Blick nicht ganz, wurde am Donnerstag aber passend gemacht. Der MUZ Club war ziemlich voll, wahrscheinlich hätten noch ein paar mehr Menschen rein gepasst, aber ich war froh um jeden der nicht da war. Schon die Vorband Samavayo haben ziemlich abgeliefert, dann kamen Valley of the Sun und haben nochmal eins drauf gelegt. Ein Mini-Stoner-Rock-Spektakel.

Sonntag Nachmittag gern mal Kunst

Am Sonntag Nachmittag war ich in Fürth und habe mir die neue Show „Endstation“ vom Mentor angeschaut. Beim letzten Programm war ich nicht und deshalb ist es total an mir vorbei gegangen dass bei LightsDownLow mittlerweile auch gesungen wird – und wie! Die einzelnen Geschichten waren bunt gemixt, manche haben einen mehr bewegt und andere weniger, aber das ist wahrscheinlich auch das Ziel gewesen.

Es kostet ja generell Überwindung sich auf eine Bühne zu stellen, aber dann auch noch ein Mikro in die Hand zu nehmen und zu singen ist ein ganz anderes Kaliber, das hat mich echt überrascht. Die Zuschauerzahlen sind mittlerweile auch ganz andere als früher, da hat sich in den letzten Jahren einiges getan, ich war stellenweise tatsächlich emotional berührt.

Hitmaschine am Zeppelinfeld

Ich weiß gar nicht was ich großartig schreiben soll, AC/DC die Karten Sack teuer, aber trotzdem 80000 Leute am Zeppelinfeld. Die Vorband The Pretty Reckless machen ziemlich gute Musik, haben eine sau hübsche Sängerin, eigentlich ein Selbstläufer, gestern aber irgendwie nicht. Dann starten AC/DC, donnern einen Hit nach dem anderen, immer schön Verschnaufpausen dazwischen, keine Ansagen, das Programm wird routiniert abgespult, Hit um Hit, nur Hits. Ich hätte gern gewusst, ob sie überhaupt wussten wo sie gerade spielen, musste irgendwie an Joe Biden denken. Ein Feuerwerk zum Schluss und dann ist es vorbei. Zugaben stehen keine im Programm. 80000 Leute, das ist eine Hausnummer, ich glaube ich habe noch nie so viele Menschen gesehen.

Wie es sich freut, ganz wie der Vater!

Das Kind 2 kommt nach seinem Vater, das sieht man jetzt genau! Wie es sich freut, am Laptop einen Scratch Baustein einfügen und BÄÄM bewegt sich ein Stück Lego! Fast wie durch Zauberhand, dabei ist es „nur“ Bluetooth und „nur“ ein gebrauchtes Lego Mindstorms Set, das wir dem Kind auf Ebay gekauft haben, aber wahrscheinlich ist es das geilste Geburtstagsgeschenk, das es jemals gekriegt hat. Das Kind ist durch und durch happy und ich fühle mich gut weil ich mit ein paar abgedroschenen IT-Tricks das Setup zum Laufen bekommen habe.

Lego Mindstorms EV3 gibt es seit 2013, unser Set ist also wahrscheinlich schon ein paar Jahre alt, das macht aber nix, denn es gibt ein Scratch Plugin. Das Kind will richtig entwickeln, und nicht mit dem pipi originalen Mindstorms SDK, sagt es. Das kann es jetzt machen und macht es. Sau cool ihm zuzuschauen.