Durchaus auf Handwerker-Niveau

Manchmal wenn ich eine Baustelle mache und so vor mich hin pfusche, dann habe ich ab und zu, aber nur selten, wenn dann halt schon ganz intensiv, ein schlechtes Gewissen. Mein Standardgedanke ist dann der Jack würde mit den Kopf schütteln und meistens sage ich das dann auch laut und wenn die Chefin das hört, dann sagt die sowas wie Du bist net ganz sauber! und dass bei mir im Kopf wohl irgendwas nicht ganz passt. Ehrlich gesagt sage ich das mit dem Jack nur weil ich weiß wie sie darauf anspringt, das ist aber eine andere Geschichte.

Neulich war ich im Büro und da ist eine kleine Baustelle. Oben an der Decke sind ein paar von den Deckenplatten weg und man sieht die Installation und die Kabel, die hinter dem Trockenbau verschwinden, und was soll ich sagen – das schaut echt so aus als ob ich das gemacht hätte! Das heißt, dass viel, von dem was ich mache, durchaus auf Handwerker-Niveau ist. Haha. Das heißt aber nicht dass ich von der oben beschriebenen Vorgehensweise ab rücke.

Große Runde Berlin

Ich habe mir angewöhnt abends spazieren zu gehen wenn es während des Tags stressig war. Letzte Woche in Berlin hatte ich besonderen Bedarf, wir waren den ganzen Tag über im Büro und haben viel und heiß diskutiert. Die Berliner sind zwar hart, arbeiten aber nicht länger als 17:00 Uhr also hatte ich Zeit für einen langen Spaziergang. Der absolute Vorteil am Standort Berlin ist dass es viel zu sehen gibt.

Ich bin erst mal zur Siegessäule gelaufen, dann durch den Tiergarten, unten am Potzdamer Platz (KM 5 +6) habe ich mich etwas verlaufen, ja ich weiß es gibt ja eigentlich kein Verlaufen bei Spazieren gehen, allerdings hat die Sonderschleife dafür gesorgt dass ich nicht bis nach Kreuzberg bekommen bin, sondern beim Checkpoint Charlie den Rückzug angetreten habe. Insgesamt war das eine schöne Runde und als ich abends im Hotel angekommen bin, war alles wieder gut und ich konnte super schlafen.

Spidergawd rocken den Hirsch

Die vergangene Woche kann man als intensiv bezeichnen, ich war in Berlin, das Thema komplex und die Kollegen schwierig. Freitag Nachmittag dann noch schnell ins Büro, die Sachlage dort vollkommen ungeeignet für einen ruhigen Wochenausklang. Insgesamt hat das alles nicht zum Freitag Abend gepasst, weil der war nämlich Kontrastprogramm pur, am Freitag waren nämlich Spidergawd im Hirsch, das heißt der Freitag Abend war konzentrierte Dreckswochenentschädigung.

Das Konzert wurde von 2021 auf 2022 auf 2023 verschoben und jetzt war es endlich so weit. Die 2 Jahre warten haben sich voll gelohnt, denn was sich da auf die Bühne abgespielt hat, war der absolute Hammer. Es ging gleich mit den beiden Liedern der neuen Single los und dann ein Kracher nach dem anderen. Normalerweise entwickelt sich so ein Konzert ja, aber die Jungs haben Vollgas angefangen und das Niveau komplett gehalten. Da hat alles gepasst, ich kann Stand heute schon sagen dass das Konzert das Konzert 2023 war. Spidergawd waren schon immer gut werden aber von Mal zu Mal besser, das der totale Wahnsinn!

Das Bild oben könnte übrigens besser sein, aber ich hatte einen Spaßvogel im Gepäck, der weit weniger Wert auf eine saubere Dokumentation legt als ich. Macht aber nix, es geht ja um die Musik und ich habe es in diesem Absatz ja noch nicht erwähnt, deshalb jetzt: Top Konzert! Ein absolutes Highlight. Ich war sogar kurz davor meine Ohrstöpsel raus zu tun, damit ich das alles ungefiltert hören, aber sogar mit war das total geil.

It’s the generator

Diese Woche gibt es einen ganz besonderen Geburtstag zu feiern, denn vor 31 Jahren wurde das Album Generator von Bad Religion veröffentlicht. Natürlich wäre es angebrachter gewesen diese Sache letztes Jahr zu honorieren, aber da hatte ich das nicht auf dem Radar. Jetzt bin ich extra nochmal in den Keller und habe nachgeschaut: das Album war meine CD Nr. 9.

Ich weiß noch ganz genau wie ich an die CD gekommen bin: Damals, in der guten alten Zeit, war man ja im Frühjahr und Herbst einmal in der Stadt zum Einkaufen. Bei uns war die Stadt Erlangen, da gab es die Quelle und gegenüber den Horten und weiter hinten C&A und Wöhrl. Das magische Trio Mama, Oma und Tante war den ganzen Tag unterwegs und ich wurde in der Quelle-Technik-Abteilung geparkt. Mittags haben sie mich aufgegabelt, es gab was zu Essen und ich musste die Taschen mit den Vormittagseinkäufen übernehmen und aufpassen. Das war mein Job und der war verantwortungsvoll.

Bei meinem letzten Einkaufsupport habe ich weit mehr Zeit in der CD Abteilung als bei den Computern verbracht und dort die Generator gefunden und als Lohn für das Taschenaufpassen habe ich die CD bekommen. Passend zur CD habe ich mir später das Longsleeve von der 92er Tour gekauft und gefühlt war das, zusammen mit einer Jeans (mit Loch am Knie links) und roten Chucks, mein Outfit im Sommer 1993. Höchst wahrscheinlich hat sich die Chefin sogar in dem Outfit in mich verliebt – ihr merkt schon das mit der Generator ist was emotionales. Happy Birthday Generator!

Energiewende ohne Ende

Am Wochenende war ich im W. zum Frondienst, wir waren recht schnell mit unserer Arbeit fertig und so ist noch etwas Zeit geblieben um den neuen Solarpark, oben auf der Langen Meile, zu begutachten. Ich war lange nicht mehr dort droben, deshalb war ich einigermaßen erstaunt von den Dimensionen. Energiewende, quasi so weit das Auge reicht. Eine schöne Wanderung war das, Retterner Kanzel, der neue Solarpark noch ohne Solar und dann zum Schluss noch nach Reifenberg. Etwas Sonne wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, hätte thematisch ganz gut gepasst, aber wenigstens hat es nicht geregnet, das hat praktisch ganz gut gepasst.

KIMBO – Espresso Napoli

Wir waren neulich wieder beim Italiener und ich habe den nächsten Kaffee aus dem Regal mitgenommen: KIMBO – Espresso Napoli. Intensives, sehr ausgewogenes Aroma mit vielfältigen süßlichen Nuancen und angenehmen Noten von Blüten und frischem Gebäck: Die Kaffeemischung Napoli ist zweifellos die beste Art, die täglichen Herausforderungen mit der richtigen Milde und Energie anzugehen! schreiben sie auf der KIMBO Seite, das passt. Eine schöne Crema, kein zu intensiver Geschmack, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, den kann man bedenkenlos weiterempfehlen.

Baustellen

Weiter hinten am Westpark wird gerade das alte Siemens-Gebäute abgerissen. Eine sagenhafte Baustelle ist das! Ich versuche so oft wie möglich beim Abriss zuzuschauen und dokumentiere den Fortschritt regelmäßig. Erst war da ein Haus, dann ein Skelett von einem Haus und jetzt steht da noch so etwas wie das Rückgrat vom Skelett vom Haus. Und ich bin mir sicher dass diese Woche der letzte Rest gar fällt. Nein, ich hoffe es viel mehr, weil ich nächste Woche recht viel unterwegs bin und dem Finale dann wahrscheinlich nicht live beiwohnen kann. Sie müssen wissen, ich liebe Baustellen.

Eine Baustelle der ganz anderen Sorte hat gerade das Kind 2 aufgetan. Es hat sich nämlich vertrauensvoll an mich gewandt und möchte Programmieren lernen. Rein von der Sache her hat es alles richtig gemacht, weil ich genau der Richtige für so ein Vorhaben bin. Die Frage ist aber wie man das am gescheitesten anstellt. Eine Datei zu öffnen und da was rein zu schreiben wird bei einem 11,5-Jährigen wenig ziehen.

Jetzt habe ich ein Buch gefunden, wo beschrieben wird wie man Minecraft „hacken“ kann. Das erscheint mir sinnvoller weil die Lektion soll ja sein dass einem Programmieren das Leben einfacher machen kann. Und wenn das Kind einen „Roboter“ programmieren kann, der einem beim Zocken unterstützt, dann ist das ja auch irgendwie gut, also vom Ansatz her zumindest.

Selbstverantworten

Vor ein paar Jahren hatte ich ein Seminar, eigentlich ein Kommunikationsseminar aber es war mehr so etwas wie ein Lebensseminar. Der Seminarleiter hat uns erzählt dass man sich das Leben wie einen Kreisel vorstellen muss. Der Kreisel dreht sich nur richtig wenn er keine Unwucht hat und im Leben ist es ähnlich, heißt man darf sich nicht nur auf die Arbeit konzentrieren sondern muss auch darauf aufpassen dass Familie, Geld, Gesundheit, Beziehung usw. passen. Nur wenn alles ausgeglichen ist, dreht sich der Kreisel sauber und darauf sollten wir achten. OK.

Beziehung kommt im Familienalltag oft zu kurz, das hat die Chefin bemerkt und uns letzte Woche ein Wellness-Wochenende gebucht. Gut dass man in dieser Sache zu zweit ist. Bei Gesundheit und Beruf ist das aber nicht so einfach, da muss man auf sich selbst aufpassen, und das Schlimme ist dass die beiden auch noch recht eng ineinander greifen – sitzt man z.B. zu lang, tut einem das Kreuz weh und bei zu viel Stress piepst das Ohr.

Vielleicht muss man die Sache mit dem Homeoffice einfach anders denken und es als Chance betrachten. Man kann Arztbesuche viel einfacher planen als früher und bei Bewegung und Pausen ist man sowieso viel flexibler als im Büro. Allerdings muss man sich dazu halt selbst aufraffen, der Chef wird einem nämlich nicht sagen Das hast gut gemacht und jetzt gehst mal eine Stunde raus! da muss man sich manchmal selbst etwas wichtiger sein.

Nix mit Kinder

Das Kind 1 hatte diese Woche Praktikum in dem Kindergarten/Hort, in dem es vor ein paar Jahren noch selbst war. Das ist krass. Das Praktikum hat dem Kind auch super gefallen, aber es gab schon am ersten Tag die Erkenntnis dass ein Beruf mit Kindern fürs Kind 1 überhaupt nicht in Frage kommt. So gesehen hat das Praktikum auch voll was gebracht. Nix mit Kranken hat es von der Mutter gelernt, nix mit Kinder jetzt im Praktikum, bleiben eigentlich nur noch was mit Politik oder Informatik übrig.

Nextcloud pimped by Elasticsearch#2

Ich bin total stolz. Die letzten beiden Abende habe ich damit verbracht Elasticsearch zu installieren und mit der Nextcloud bei Hetzner zu verbinden. Und es geht jetzt, haha! Erst habe ich recht lange herum gedoktert bis Elasticsearch auf einen der Webserver eingebaut war. Im Netz finden sich zwar zig Beschreibungen wie man ein System neu aufsetzt, aber die Integration in ein bestehendes System ist ein anderes Kaliber. Und ich war echt emotional berührt als das funktioniert hat.

Die nächste Herausforderung war die Indizierung der Daten bei Hetzner auf der Elasticsearch Instanz auf dem Webserver anzutriggern. Man hat da ja keinen Zugriff via Kommandozeile und kann das Nextcloud Tool occ nicht direkt verwenden, aber Hetzner den Bedarf für occ-Zugriff erkannt und stellt ein Webinterface bereit, das limitierten Zugriff erlaubt. Naja, ab da war es einfach: das entsprechende Kommando auswählen und starten. Das habe ich Nachts vorm ins Bett gehen gemacht und in der Früh hat es dann tatsächlich funktioniert! Und echt, als die erste Suche erfolgreich war, hatte ich fast Pippi in den Augen.

Ja klar, wäre es besser wenn den Indizierungsbefehl über Cron triggern könnte, aber wenn man etwas drüber nachdenkt, dann ist es ja so dass man die Elasticsearch-Suche ja vor allem für die Suche im Bestand nutzt, neues hat man ja noch nicht vergessen. Von daher habe ich jetzt auch keinen Stress damit alle heilige Zeit mal das Webinterface auf zu machen und die Indizierung manuell anzustoßen.