Die verkleinerte Restaurantkette mit Vapiano als Markennamen

Bei uns in der Umgebung gibt es kein Vapiano mehr. Vapiano? Ja, genau der Pizza Fastfood-Italiener mit Selbstbedienung, eine Filiale war an der Lorenzkirche und eine andere in Fürth auf der Höhe von Ikea. Die Pleite vor ein paar Jahren habe nur mitbekommen, weil da ein Umbau neben der Lorenzkirche war und mich Baustellen interessieren. Die Vapiano Geschichte gibt es hier zum Nachlesen, meine persönliche Vapiano-Geschichte startet beim Satz „Die verkleinerte Restaurantkette trägt die Bezeichnung Vapiano als Markennamen und das Restaurantkonzept wurde optimiert.“. Das Wort „optimiert“ ist fürs weitere wichtig.

Aus Mangel an Alternativen hat es uns in die Bonner Filiale verschlagen. Bestellt wird an einem Terminal, wie bei Mc Donald’s, oder am Tisch via Handy. Es gibt keine Speisekarte. Auf der nicht vorhandenen Speisekarte gäbe es auch keine Pizza, sondern Pinsa – seisdrum. Nach der Bestellung kann man sich die Getränke an der Bar selbst holen, fürs Essen muss man seine Bestellung auf dem Handy im Blick haben: jede Position hat einen eigenen Bestellstatus, ist ein Essen fertig, kann man es sich holen. It’s up to you sagt da der Engländer. Der Optimist wird da von maximaler Transparenz und der Optimierer von just in Time schwärmen, für den Kunden ist dieses Vorgehen totale Kacke.

Das Essen selbst war so lala, die Pinsa-Pizzen waren OK, die Nudelgerichte nicht. Weiter im optimierten Prozess: Gezahlt wird auch per Handy, auf die Rechnung wird das Trinkgeld  automatisch mit drauf gehauen. Cool, aber Trinkgeld in einer Service-freien Umgebung, macht das Sinn? Nein, weil Trinkgeld gibt es für guten Service und gute Qualität! Gab es da aber gar nicht. Eine schöne Location und ein optimiertes Restaurantkonzept machen halt einfach noch kein gutes Restaurant. Punkt. Da wurde ganz schön am falschen Ende optimiert und die Vapiano Geschichte wird weiter gehen, aber kein Happy End haben.

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