Distanz schafft Nähe #3 – 2024

Während Sie sich in Oslo herumtreibt spielen sich in unserem Garten splatterähnliche Szenen ab! Der Dauerregen der letzten Tage hat die Schnecken zum Ausschwärmen animiert und ihr heimliches Hauptquartier habt diese irdischen Jappa-Verwandschaft in unserem Komposter (1). Am Dienstag Abend waren an der Tonne und darum herum bestimmt 200 von den Viechern und da das Holz vom Hochbeet (3) auch nass war, war es für die Schnecken keine wirkliche Barriere mehr und sie sind in Scharen rüber ins Hochbeet flaniert und haben sich über den Salat her gemacht. You’re hot stuff with a hatpin and good fun with a hand gun.

Die Lage war dramatisch und ich musste meine Pink Floyd Sessions mehrfach unterbrechen und bin rinter um Schnecken aus dem Hochbeet zu holen und vom Holz zu wischen. Um 3 Uhr hatte ich insgesamt 53 aus dem Hochbeet gesammelt und war müde. And do you feel abused? Ja! Zeit für eine nachhaltige Lösung in Form von 500 Gramm Bad Reichenhaller Alpen Jodsalz. Das Salz habe ich großzügig auf den Komposter, den Weg (2) und den Rahmen vom Hochbeet verteilt und bin dann ins Bett. Mary you’re nearly a treat.

Im Bild oben sieht man links das Ergebnis bei Tageslicht. Das Salz löst wohl eine chemische Reaktion aus und die Hutten-Unterart verändert ihren Aggregatzustand von braunem Viech zu gelben Schleim, gespenstig. Der gelbe Schleim bewegt sich nicht und mag keinen Salat, das ist das was unterm Strich für den Hobby-Landwirt zählt. Was mich allerdings seitdem beschäftigt ist die Frage ob es gereicht hätte wenn ein tapferer Yedi Jappa the Hutt statt mit einem Schwert mit einem Salzstreuer bearbeitet hätte. But you’re really a cry. Aber darüber schweigt sich die Literatur leider aus.

Distanz schafft Nähe #2 – 2024

Mein Abendessen bestand gestern primär aus einem Muffin, den ich in Amsterdam in einem Coffeeshop gekauft und eingefroren habe. Geschmeckt hat er wie ein normaler Schokomuffin, seine Spezialqualität hat er ca. eine Stunde später entfaltet. Pink Floyd sind in meinem Kopf ganz hart mit einem Hüttenaufenthalt 2009 verbunden. We’re just two lost souls, swimming in a fish bowl, year after year, running over the same old ground, what have we found? The same old fears, wish you were here hat ein junger Finne so inbrünstig gesungen, das hat sich eingebrannt, irgendwo ganz hinten in meinem Kopf. Jetzt ist es wieder da!

Inmouthentertainment, hauchdünne Salami, etwas Schinken, auch hauchdünn, hauchdünn ist wichtig. Shine on you crazy diamond. Jetzt ein Schluck Rotwein, Inmouthentertainmenterweiterung! Herrlich dieser Rotwein. Welcome my son, welcome to the machine. Wie bequem dieses Sofa ist, ist mir noch nie aufgefallen und die Boxen hätten schon viel früher mal Pink Floyd spielen sollen. Wie konnte man ihnen das nur vorenthalten! Chips würden die Sache jetzt noch abrunden. Ja, genau Chips. Krass, wir haben Chips mit Currywurst Flavor. Chips, die nach Currywurst schmecken, da muss einer erst mal drauf kommen, geile Erfindung. Danke funny-frisch! And did we tell you the name of the game, boy? Nein, habt ihr nicht! Noch ein kleiner Schluck Rotwein. SCHUUMM – was für ein Liedübergang. Danke Pink Floyd!

Distanz schafft Nähe #1 – 2024

Fünf Jahre ist es her seit die Chefin mit den Kids zum letzten Mal mit dem Boot unterwegs war. War damals gut und wird es jetzt bestimmt auch wieder – gerade sind sie in Kopenhagen und ich bin daheim. Die letzte Woche war recht intensiv, ich war fast nur unterwegs, Sie hat kurzfristig eine Kabine gebucht und musste schnell einen mal nen Urlaub vorbereiten.

Weil eine Woche recht kurz ist habe ich mich für ein Intensivurlaubseinstimmungsprogramm entschieden, das geht besonders gut in W auf Musikkerwa, speziell beim Kerwabaumaufstellen. Wir haben uns am Samstag Vormittag getroffen, sind in den Wald und mussten ein paar Bäume um machen bis wir endlich den Richtigen hatten. Das war zwar viel Arbeit aber trotzdem ein Riesenspaß, abends dann noch ein klassischer Beat-Abend und BÄÄM ist die Arbeit weit weg und man selbst voll im Urlaub. Top!

Den Rest der Woche habe ich tatsächlich nur einen einzigen Termin im Kalender, das sind gute Aussichten. Mein Plan ist jetzt einfach mal haraldjuhnken und sich treiben lassen. Außerdem bin ich jetzt in einem Alter in dem man sich mal mehr mit Pink Floyd auseinander setzen sollte.

Die Sache mit der Meinungsfreiheit

Puh, da schaut man zweimal hin und muss es sacken lassen. Die Farben schön, das Plakat auf den ersten Blick sogar ganz ansprechend und dann schlägt dir das „WEISS-GRÜN IST BUNT GENUG!“ mitten in die Fresse. Die Sache mit der Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, aber muss denn tatsächlich jeder alles sagen dürfen? Könnte man nicht so etwas einführen wie im Speakers Corner im Hype Park wo man nicht über das Könighaus reden darf? Kann man als Staat jemanden das Grundrecht auf Meinungsfreiheit nicht wegnehmen wenn er die freiheitlich demokratische Grundordnung ablehnt?

Heuer mit Kupfer

Ok ok, ich muss an dieser Stelle zugeben dass tatsächlich keine einzige Chili heuer etwas geworden ist. Da habe ich an entscheidender Stelle große Fehler gemacht – und mich vielleicht zu oberflächlich vorbereitet. Jetzt bin ich Mittwoch Mittag in den Baumarkt gefahren und habe eine kunterbunte Mischung gekauft, Chili, Paprika, Auberginen usw. Damit mir die Schnecken aber nicht gleich alles wegfressen gibt es heuer etwas neues! Und zwar habe ich von einem Kupferrohr kurze Stücke zersägt und daraus ein Barriere um die Pflanzen gebastelt. Kupfer mögen die Schnecken nicht. Jetzt bin mal gespannt ob sich die 35 € Invest auch bezahlt machen.

DNS wird auch bei Teenagern unterschätzt

Zugegebenermaßen war das Kind 2 anfangs gar nicht an meinen Ausführungen zu den Grundlagen des Internets interessiert. Und das obwohl das Domain Name System (DNS) doch so elementar wichtig ist! Greifbarer wurde das Ganze als ich ganz stolz über unseren lokalen DNS Server oben links hinter den Büchern im Wohnzimmerregal erzählt habe – Pi-hole in einem Docker-Container in einer LCX Instanz mit fester IP-Adresse, das treibt mir heute noch Pipi vor Freude in die Augen!

Noch viel interessanter wurde diese Ad hoc Schulung in Sachen Hack’scher IT-Infrastruktur, als ich am Web-Interface von Pi-hole live gezeigt habe wie komfortabel sich auswerten lässt welcher Rechner wann welche Webseiten aufruft. Und zwar am Beispiel vom Laptop vom Kind 2! Das war interessant und wurde mit jedem Klick interessanter! www.youtube.com mitten in der Nacht um 01:39:51 Uhr, da müssen Hacker am Werk gewesen sein!, oder doch nicht? Wer bricht auf einen Laptop ein um YouTube zu schauen? Das macht doch keinen Sinn! Das Kind 2 gähnt mit hochrotem Kopf. Was ist da los? Schlafstörungen, ganz schlimm. Das Laptop wurde wohl gehackt, da hilft nur eine Separation von Laptop und User, nicht dass sich so eine Art Virus ausbreitet. Sicher ist sicher!

Fürth führt – Entscheider-Treffen `24#3

Wir hätten uns nach dem Frühstück nochmal kurz hinlegen sollen – Hätte, hätte, Fahrradkette – aber Fürth ruft, zieht magisch an. Wir starten im Stadtparkcafe, sehr schöne Menschen hier, dann geht es weiter durch die Stadt, sehr viele Menschen hier, wir brauchen Ruhe, das geht nur im Grüner Brauhaus. Warum er dieses Wirtshaus nicht kennt? Keine Ahnung! Ein ausgezeichnetes Wirtshaus! Es geht weiter Richtung Final Destination Schanzenbräufest. Vorbei an diversen Lokalitäten mitten durch die 17:00-Uhr-Falle.

Die 17:00-Uhr-Falle ist fies, die Türen sind verschlossen, der Durst bleibt. Weiter geht’s! Schanzenbräufest, super Wetter, gutes Bier, der Rest stößt dazu, top. Ausklingen tut das Entscheider-Treffen 2024 in der Casa Hack, der Junior und ich hören Spidergawd – laut -, der Senor fährt runter und der Hausfreund unterhält die Chefin. Spitzen Entscheider-Treffen, nächstes Jahr Erlangen!

Fürth führt – Entscheider-Treffen `24#2

Tag 2 startet mit einem Novum, wir treiben Sport auf einem Entscheider-Treffen! Parkrun Fürth Stadtpark, 5 Kilometer früh am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen – und den Kater vom Vortag. Parkrun ist eine feine Sache, der Hamburger ist Parkrun-Profi und ich habe jetzt auch einen Account. Man trifft sich kurz vor Neun, ein freiwilliges Team kennzeichnet die Strecke, nimmt die Zeit und wir sind gelaufen, der Hamburger wie eine Rakete vorne weg und ich wie eine Walze hinter her. Ein guter Start in den Tag!

Fürth führt – Entscheider-Treffen `24#1

Der Hamburger will wissen warum wir es in all den Jahren, in denen er in Nürnberg gewohnt hat, nie nach Fürth zum Weggehen geschafft haben. Keine Ahnung. Holen wir dieses Wochenende aber alles nach. Unser Entscheider-Treffen 2024 findet in Fürth statt. Das war nicht geplant, es ist einfach so passiert. Tag 1: Sieben Schwaben – Kofferfabrik – Gustavstraße. Wie es sein kann dass er die Kofferfabrik nicht kennt? Na, keine Ahnung! Und diese Sieben Schwaben, ein spitzen Wirthaus! Ich weiß. Fürth an Tag 1 ist jetzt schon besser als vieles was wir in den letzten Jahren gemacht haben.

Wir entfremden uns von Jahr zu Jahr ein bisschen mehr

Irgendwann letztes oder vorletztes Jahr habe ich das Kind 2 verloren, es schläft am 1. Mai lieber aus als sich mit dem Kind 1 und mir zu solidarisieren. Dafür ist das Kind 1 umso mehr dabei! Auch dieses Jahr waren wir erst wieder am Gewerkschaftshaus und dann in Gostenhof auf der Suche nach der Sozialen Revolution. Ich tue mir tatsächlich jedes Jahr schwerer mit der Veranstaltung in Gostenhof obwohl ich dieses Linksgrün-Versiffte generell recht gerne mag.

Schluss mit der Krise ist eine super Forderung, aber wir haben halt zig Krisen parallel und man kann halt nicht einfach auf einen Knopf drücken, Revolution! schreien und hoffen dass sich alles von selbst regelt. Das hat ja schon fast AfDige Züge. Schluss mit Krieg – richtig! Hallo Herr Putin, wir haben jetzt keinen Bock mehr auf Krieg, könnten Sie bitte damit aufhören. Wir würden gerne reden! Das ist schon ganz schön naiv. Schluss mit Kapitalismus mag ich am Liebsten, das ist dann so wie bei Star Trek oder in der DDR – ich arbeite nicht um des Geldes Willen sondern um mich selbst zu verwirklichen und der Gemeinschaft etwas zu geben. Hat halt nicht funktioniert, liegt aber nicht am System, sondern an den Menschen. Mann, oh Mann!

Eine Sache am Rande der Demo hat mich aber mehr genervt als alles andere, nämlich dass so ein vermummter Honk herum gehuscht ist und mit seiner Spraydose die Häuser verschandelt hat. Kampf den Palästen brauchst du doch in Gostenhof nicht führen und das Eigentum des Anderen, in dem Fall der Nachbarn, einfach zu verschandeln ist doch komplett scheiße. So, was bleibt sind ein paar „FCK AFD“ Aufkleber und ein gewisses Gefühl von Abstand.