Diese Woche fängt schon mal gut an, der Strommesser an der Kaffeemaschine ist anscheinend seit gestern Vormittag kaputt. Erste Auswirkung ist, dass die Kaffeemaschine nicht mehr funktioniert hat. Das kriegt man wieder hin wenn man die Kaffeemaschine einfach direkt in die Steckdose steckt. Zweite Auswirkung ist dass wir keinerlei Monitoring mehr über den häuslichen Kaffeekonsum mehr haben.
Selbermachen
Mini-Webserver mit systemd
Manchmal rächen sich ja Kleinigkeiten erst nach einer gewissen Zeit. So ist mir jetzt mit einem Skript aus dem Dezember gegangen. Kurz vor dem Urlaub gab es einen Reboot vom Smarthome-Server und dabei wurde ein Systemd-Diesnst für WOL nicht sauber gestartet. Ende vom Lied: eine Woche lang in Österreich und keine Möglichkeit ein Backup zu machen.
Dieses Skript startet einen kleinen Web-Server der darauf wartet dass eine bestimmte Seite aufgerufen wird und schickt dann ein WOL-Befehl, damit der Backup-Rechner im Netz hochfährt. So weit, so gut, so simpel.
#!/usr/bin/python import os from bottle import route, run, template @route('/startServer') def startServer(): return os.system("/usr/bin/wakeonlan 00:11:22:33:44:55") @route('/') def hello(): return ':-)' run(host='0.0.0.0', port=8080)
Im Dezember hatte ich noch als host in Zeile 14 explizit eine bestimmte IP-Adresse angegeben, das hat irgendwie nicht hin gehauen und den automatischen Start verhindert. Mit „0.0.0.0“ funktioniert das jetzt. Hier noch die systemd-Datei:
[Unit] Description=Remote Start Waffe After=network.target [Service] Type=simple ExecStart=/home/christian/docker/smarthome/remote_start/remote_start.py [Install] WantedBy=multi-user.target
Kaum macht man es richtig und überprüft es, dann klappt das auch.
Bergbau ist hartes Business
Unsere Unternehmung Richtung Mittelpunkt der Erde gerät ins Stocken. In den Videos und Beschreibungen ist der Aufwand übersichtlich, nur am Rande werden Probleme mit Steinen oder gar Steinschichten erwähnt. Unser Garten ist jetzt gespickt mit Bohrlöchern und es ergibt sich ein homogenes Bild, gut 1,5 m Humus, dann Sand, dann eine dünne Lehmschicht und dann kommt der Sandstein. Den ersten halben Meter kann man ihm mit viel Aufwand noch abringen, spätestens bei 4,20 m ist Schluss. Zeit für eine Pause. Das Ergebnis der Probebohrungen ist niederschmetternd.
[Update] Jetzt braucht es keine Kiespumpe sondern einen Plan B. Die Bauarbeiten ruhen, bis der Plan steht. Ein Franken-Krimi zum runterkommen, lesen statt bohren. Ein schwarzer Tag für das Projekt. Die Bauleitung ist tiefenfrustriert.
Zu langsam für die Kids, für mich genau richtig.
Es gibt ein ganz gutes Buch zum Thema Brunnenbau, als PDF sogar noch günstiger. PDF an sich ist super, unterwegs am Handy liest es sich aber eher umständlich, am Laptop genauso. Also zwingt einem der Brunnenbau zu einem Umdenken was das Lesen unterwegs angeht, wer hätte das gedacht?
Zusammengefasst, das alte Telekom Puls Tablet, das den Kids mittlerweile zu langsam geworden ist, taugt noch prima zum PDF gucken. An Apps braucht es eigentlich nur einen PDF-Reader, ich hab jetzt noch die Seafile-App mit drauf gepackt um die Dokumente einfach aufs Tablet zu bringen. Danach Flugmodus aktivieren und das Gerät ist einsetzbar. Damit ist auch die c’t Versorgung wieder gewährleistet. Unverhofft kommt oft.
Was zusammen gehört
Der 3D-Druck alleine ist ja schon cool, genauso wie die Hausautomatisierung – da liegt es doch auf der Hand dass man diese beiden Themen irgendwie zusammenbringt. Richtige Freaks lassen sich den Status des Drucks irgendwie vom Haus anzeigen, mir reicht Octoprint samt Octoprint-App.
Bei Octoprint gibt es ein Plugin namens MQTT Publish und mit dem kann man recht einfach in die Oberfläche Buttons einbauen und wenn man dann so einen Button drückt, dann sendet Octoprint den hinterlegten MQTT-Befehl. Was kann man damit machen? Z.B. das Licht einschalten wenn man den Druck per Web-Cam kontrollieren will. Eine feine Sache.
[Update] Drucker ein- und ausschalten, spart Energie.
The Iron Maidens
Was für eine Marktlücke! Da gibt es ein paar hübsche Frauen, die auch noch gut Musik spielen können, die ziehen sich ein paar hautenge Fetzen an und covern Iron Maiden. Fertig ist die The Iron Maidens Beschreibung. Da bleibt dir die Spucke weg. Gut, bei den knapp 20 Alben und 100 Hits, die Iron Maiden haben, hätte die Song-Auswahl besser sein können, das ist aber jammern auf hohen Niveau.
Unbedingt erwähnt werden muss die Vorband Torpëdo, die haben eine Musik gespielt, die damals vor 25 Jahren, als man noch 25 Jahre jünger war, die Alten Metaller gehört haben. Und dabei gibt es die Band erst seit einem halben Jahr. Definitiv, ein Heavy-Metal-Kommando. Spitzen Show!
OctoPrint
Die Idee von der 3D-Druckerei ist ja dass man den Kids ein gewisses Grundverständnis von Formen und Ansichten beibringt, technisches Zeichnen werden sie ja wahrscheinlich nicht mehr haben. Und das klappt auch ganz gut. Damit die Verbundenheit mit der Sache noch größer wird, darf das Kind 2 regelmäßig in den Keller spazieren und nachschauen wie weit der Druck ist (incl. ablesen von Abarbeitungsgrad in Prozent und bisher benötigter Zeit), daraus darf dann das Kind 2 extrapolieren wann der Druck abgeschlossen ist (ja genau Mathe).
Das klappt alles manchmal. Machmal haben sie aber auch keinen Bock. Und dann stehst du mit deiner ganzheitlichen 3D-Druck-Familien-Experience alleine da. Das ist genau der Zeitpunkt an dem OctoPrint ins Spiel kommt. OctoPrint is the snappy web interface for your 3D printer that allows you to control and monitor all aspects of your printer and print jobs, right from your browser. Geile Sache, incl. Kameraunterstützung und Android App.
Wie geht’s? OctoPrint gibt es als fertiges Image für einen Raspberry. Da funktioniert dann alles einfach so. Dann braucht man noch eine Webcam, z.B. eine Logitech C270 und einen Halter um die Kamera an den Drucker zu montieren. Ganz genaue Zeitgenossen können auch noch den Zoom anpassen, damit das Druckbett auch richtig scharf getroffen wird. Fertig ist der Lack und dem, von Stimmungsschwangungen Minderjähriger unabhängigen, 3D-Druck steht nichts mehr im Weg!
In die dritte Dimension gedruckt
Die erste Woche 3D-Druck war ein auf und ab der Gefühle! Was für ein Hochgefühl wenn zum ersten mal was zum Anfassen auf der Druckplatte steht, das es zuvor nur im Laptop – rein virtuell – gegeben hat. Fast wie ein Replicator bei Raumschiff Enterprise. Und dann der Frust wenn man die Details betrachtet und die vielen Kleinigkeiten sieht, die doch noch nicht passen. Was für eine Scheiße!
Rein von der Theorie her ist der Aufwand übersichtlich: Man erstellt mit einem CAD Programm ein Modell. Wenn es fertig ist, dann muss man es in eine Form bringen die der 3D-Drucker versteht, das nennt man slicen, wie dick sollen die Ebenen sein, auf welche Temperatur soll das Material erhitzt werden, bla bla. Das speichert man dann auf eine SD-Karte, schiebt die in den Drucker und startet den Druck. Dann heißt es warten, 3D-Druck entschleunigt, und irgendwann ist was auf der Platte. Echt geworden.
Wenn es passt, dann passt es, aber wenn es nicht passt, dann ist das scheiße. Scheißen Scheißdreck. Hilft nichts, andere Slice-Parameter, neuer Versuch. Will man sich nichts selbst ausdenken, kann man auch auf thingiverse.com schauen, da gibt es Modelle für alles was man sich selbst nicht vorstellen kann oder der Frau gefällt. AfW – Alternative für Wirtshaus.
Get physical
Es gibt da eine neue Sache, die mehr ist als einfach nur ein Projekt, eine AfW mit dem Potential zum Hobby! Das Vorhaben wird allerdings derzeit noch unterschiedlich wahrgenommen:
Frau: Seit Wochen nervt er mich mit irgendwas neuem, dem nächsten großen Ding. Neulich war er sogar abends auf einem Kurs! Ich will meine Ruhe. Hätte er von Anfang an gesagt dass es sich um 200 € dreht, wäre das Thema schon lange vom Tisch. Gestern hat er – man höre und staune – auch noch die Werkstatt im Keller aufgeräumt. Wer hätte das gedacht? Mal schauen wie sich die Sache entwickelt.
Kind 1: Er war am Samstag mit dem Kleinen in Bamberg und hat so ein Gerät gekauft. Ich musste mein Zimmer nicht verlassen. Seitdem ist er öfters im Keller. Kann ich bestimmt auch mal gebrauchen. Jedenfalls lässt er mir meine Ruhe und ich kann in meinem Zimmer bleiben.
Kind 2: Mein Papa ist ein Held! Er kann mir jetzt Plastikteile für die Kugelbahn bauen und kleine Raumschiffe. Das ist total geil!
Er: Ich habe mir extra was Gebrauchtes gekauft, etwas was funktioniert, damit man gleich loslegen kann. Geile Sache. Nichtsdestotrotz aller Anfang ist schwer, unterschätzen darf man die Sache nicht.
So ein Vorhaben braucht einen gescheiten Soundtrack https://m.youtube.com/watch?v=rOqPGTMANVU, so langsam wird die Sache rund: GET PHYSICAL!
Spidergawd und der Rockaltar im Hirsch
Die neue Spidergawd ist ja ein absolutes Brett, da durfte man auf das Konzert gespannt sein. Der Hirsch war gestern um 20:00 Uhr noch ziemlich leer, das hat der Vorband Thulsa Doom aber ungefähr gar nichts ausgemacht. Die haben eine spitzen Show abgeliefert. Um Neun war der Hirsch dann halb voll und Spidergawd haben ihren Altar bestiegen. In der Mitte ein Riesenschlagzeug, links und rechts Bassist und Saxophon und dahinter erhöht zwei Gitarristen. Schon allein dieses Layout war außergewöhnlich, genauso wie die Show die folgte selbst.
Dieser Kenneth Kapstad verprügelt sein Schlagzeug derart, da bleibt einem echt die Spucke weg. Und dann haben die noch einen neuen Gitarristen, Brynjar Takle Ohr, der wie die Faust aufs Auge passt. Einen speziellen Sänger gibt es gar nicht, alle singen alle spielen alle rocken ab wie die Sau. Ein spitzen Konzert, das beste Konzert des Jahres heuer wieder im März. AfW – Alternative für Wirtshaus.