Spontaner Exzenterschleiferbedarf

Gestern waren wir schon wieder auf Kerwa, dieses Mal in Kleinreuth, ich war wieder recht brav, aber nicht weil heute gelaufen werden sollte sondern wegen der Baustelle. Gestern habe ich fast den ganzen Tag gespachtelt und heute früh stand das erste Schleifen und dann das Auftragen des Finish auf dem Programm. Die Chefin hasst Staub, deshalb habe ich mit der Hand geschliffen und wie ich so schleife ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Hätte ich einen Exzenterschleifer den man an einen Staubsauger anschließen kann, wäre dieser Teil der Baustelle viel beziehungsschondender.

Der Plan morgen ist jetzt folgender, ich werde recht früh zu Hornbach fahren und mir einen Exzenterschleifer kaufen – und zwar einen Menzer ETS 150 5.0. Abhängig von der Besprechungslage wird dann geschliffen. An ein paar Ecken braucht es nochmal etwas Spachtelmasse, die trage ich dann spätestens in der Mittagspause auf und Abends, bevor es wieder auf Kerwa geht, gibt es den finalen Schliff. Dienstag kriegt die Wand noch ein paar Steckdosen und den Tiefengrund. Damit wäre ich dann soweit fertig dass die Chefin sich um die Farben Gedanken machen kann. Das ist aber dann ihre Baustelle. Seit mir klar ist dass meine Baustelle spätesten Mittwoch fertig ist, habe ich Zielgradegutelaune.

Die nicht enden wollende Baustelle

Im Bild sieht man mein gestriges Tagewerk. Links ist quasi die Rückwand von der neuen Garderobe vom Fernsehzimmer aus gesehen, die Wand wurde nach rechts um einen Trockenbau mit eingelassenen Regalen erweitert. In die obere Nische kommen Receiver, DVD-Player und was halt sonst noch so an Technik rum steht. Das Kabelgedöns kommt in den Boden (oberer Pfeil) oder in die Wand (unterer Pfeil). Die Kabel für den Fernseher kommen von hinten aus der Wand. Der Schlitz auf den der linke Pfeil zeigt, hat mir einige Mühe gekostet, weil dahinter die Balken der Wandunterkonstuktion verlaufen. Das war eine ziemliche Fummelei.

Vormittags hatte ich noch gehofft mit dem Spachteln beginnen zu können, das hat leider nicht geklappt, egal. Die Herausforderung bei der Baustelle ist dass jedes mal das Sideboard samt Fernseher weg muss, dazu müssen die Satelliten- und Netzwerkkabel abmontiert, der Teppich aufgerollt und alles abgedeckt werden. Das allein dauert schon eine halbe Stunde.

Kurz vor Sieben war ich fertig und dann sind wir noch kurz auf Gebersdorfer Kerwa. Ich war brav und so konnte ich heute schon recht bald raus und noch zwei Stunden laufen bevor es zu heiß wurde. Den Rest vom Tag haben wir nix gemacht, sind wir rum gelungert, haben abends frisches Pesto gemacht und es gleich gegessen. Zusammengefasst ein ganz gutes Wochenende auch wenn sich die Baustelle schon arg zieht.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Mir nichts dir nichts ist dann doch auf einmal der Sommer da, Zeit ist es auch geworden! Und mit dem Sommer sind dann auch wieder die Feste, Feiern, Grillabende und sonstigen Verpflichtungen da. Und deshalb war das lange Wochenende auch recht voll. Nichts desto trotz habe ich es trotzdem geschafft die Garderobe fertig zu machen. Die Jacken und Schuhe, die überall im Wohnbereich verstreut waren, haben mich in den letzten Wochen selbst genervt.

Ab nächster Woche geht es mit der Rückseite, der Wand im Fernsehzimmer, weiter. Dafür plane ich das Fernsehzimmer zu sperren. Das wird nicht allen gefallen, da hilft wahrscheinlich nur ein Kurzurlaub für die Baustellenmitbewohner. Wir können heuer nicht über Pfingsten weg fahren, das ist dann irgendwie wie früher, als wir das Haus gekauft haben, Baustellenurlaub mit Grillen, wenigstens mir hat das immer ganz gut getaugt.

Bierpatscher beeinflusste Garderobenbaustelle

Manchmal ist es so dass etwas passiert über das man sich sehr freuen müsste, aber über das man sich nicht so richtig freuen kann, weil man weiß dass es einen Haufen Stress und Arbeit bedeutet. Sowas ist mir am Freitag auf Arbeit widerfahren (sehr schönes Wort) und da hat es gut gepasst dass der DKausO mit der Idee ums Eck kam nach Forchheim in die Brauerei Neder zu gehen. Da gab es ein Spezialbier und ein Event mit den Forchheimer Bierpatschern. Die genauen Hintergründe kenne ich nicht aber das Bier war extrem süffig und stark. Eine Spitzenkombination. Wir haben pünktlich um 23:00 Uhr den Absprung geschafft, danach bin ich noch etwas durch die nächtliche Stadt spaziert und dann mit der S-Bahn heim gefahren. Ein echt schöner Abend.

Das Ziel für Samstag war die Garderobenbaustelle fertig zu bekommen. Wir haben die Idee mit der Spiegelschiebetüre kurzfristig verworfen, solche spontanen Planänderungen sind unsere Spezialität, und das hätte sich eher positiv auf die Zielerreichung auswirken sollen, hat aber trotzdem nix geholfen. Der Status ist: Der Raum ist gestrichen, die Korpusse Korpora der Möbel sind montiert und aufgestellt, was fehlt sind eine Spiegeltür und Irgendwas, wo man die Jacken dran aufhängen kann. Für die Spiegeltür kann ich nix und das Jackendingens hätte geklappt, wenn wir nicht den Nachbarn um 19:30 Uhr an der OBI-Kasse getroffen hätten und der uns nicht angeboten hätte das Material zu besorgen, weil er billiger ran kommt.

Vielleicht war das ganz gut, ich hab mir nämlich über Nacht nochmal eine Planänderung überlegt, die uns noch günstiger kommen würde, von der aber erst noch die Chefin überzeugt werden muss. Jedenfalls gehe ich davon aus dass die Garderobe demnächst wieder voll genutzt werden kann und das ist gut weil mir die Jacken und Schuhe, die überall herum liegen, mittlerweile selbst auf die Nerven gehen.

Durchaus auf Handwerker-Niveau

Manchmal wenn ich eine Baustelle mache und so vor mich hin pfusche, dann habe ich ab und zu, aber nur selten, wenn dann halt schon ganz intensiv, ein schlechtes Gewissen. Mein Standardgedanke ist dann der Jack würde mit den Kopf schütteln und meistens sage ich das dann auch laut und wenn die Chefin das hört, dann sagt die sowas wie Du bist net ganz sauber! und dass bei mir im Kopf wohl irgendwas nicht ganz passt. Ehrlich gesagt sage ich das mit dem Jack nur weil ich weiß wie sie darauf anspringt, das ist aber eine andere Geschichte.

Neulich war ich im Büro und da ist eine kleine Baustelle. Oben an der Decke sind ein paar von den Deckenplatten weg und man sieht die Installation und die Kabel, die hinter dem Trockenbau verschwinden, und was soll ich sagen – das schaut echt so aus als ob ich das gemacht hätte! Das heißt, dass viel, von dem was ich mache, durchaus auf Handwerker-Niveau ist. Haha. Das heißt aber nicht dass ich von der oben beschriebenen Vorgehensweise ab rücke.

Der Vollbegeisterung nahe #2

Die Baustelle macht Fortschritte, mittlerweile ist die Schiebetüre eingebaut, um sie herum gibt es eine Holzständerwand und auf der Holzständerwand ist die alte Türblende montiert. Die vielen Kleinigkeiten kosten Zeit: die Türblende musste gespachtelt und erweitert werden, dann er Einau und die Streicherei – streichen in den Besprechungspausen wenn es hell ist, Montagetätigkeiten irgendwie zwischen Abendessen und Tagesschau.

Der nächste große Meilenstein ist das Verkleiden mit den Gipskartonplatten, natürlich hat mich der Nachbar hängen lassen, das heißt die Platten mussten erst mal selbst im Baumarkt geholt werden. Ich bin total heiß und hätte die erste Platte gerne gleich gestern hin geschraubt, realistisch ist Freitag Abend oder Samstag früh. Das Ziel ist dass die Wand am Samstag zum Feierabend streichfertig ist.

Am längsten überlegt habe ich wie ich es schaffe den Beschlag in die Tür einzulassen und habe am Ende keine 20 Minuten dafür gebraucht. Überhaupt nicht auf meinem Radar war der Aufwand für die Blenden zwischen alter Wand und neuer Wand und alter Türblende. Egal, es läuft.

Der Vollbegeisterung nahe

Unsere Türrahmen sind recht einfach gemacht, das Innenbett ist an die Balken genagelt und außen herum gibt es eine Zierblende. Im Bild sieht man den Aufbau ohne Zierblende, die musste weg weil sie im Weg war. Ich hab mir nämlich überlegt dass es uns ganz weit nach vorne bringen könnte wenn wir im Fernsehzimmer eine Schiebetür hätten. Die Chefin war anfangs von der Umbaumaßname nur bedingt begeistert, aber jetzt wo die Schiebetür hängt und die Wand mit OSB Platten verkleidet ist, stellt sich langsam die Begeisterung ein.

Es gibt von Knauf fertige Schiebetürsystem-Kits, daraus kann man Zwischenwände samt integrierter Schiebetür machen. Die sind ganz cool, passen aber nicht so ganz zu unseren krummen Wänden und waren mir auch zu teuer, deshalb habe ich mich für ein Schienen-Set für die Wandmontage entschieden und darum eine Latten-/OSB-Platten-Konstruktion gebaut. Damit kenne ich mich aus. Mit etwas Glück kommt die Woche noch der Trockenbau-Nachbar und verkleidet die Wand mit Regips. Spätestens beim Aussuchen der Farbe sollte sich bei der Chefin ein Zustand von Vollbegeisterung einstellen.

Stoßgebet in letzter Minute

Es is wie es ist und man kommt nicht ganz drum herum doch immer wieder zu schauen wie es beim Club gerade steht. Freitag hatte ich mich tatsächlich schon mit dem Unentschieden abgefunden. Dann kommt in der 90. Minuten doch noch das erlösende Tor. Bravo, guter Wochenendeinstieg.

Am Samstag wurde das – höchstwahrscheinlich – letzte Stück vor dem Haus gepflastert und verfugt. Den letzte Rest von den „schönen“ Steinen hab ich in den Vorbau, direkt vor der Haustüre, verlegt und die Steine, die dort waren, direkt an die Nachbarin vercheckt. So langsam nähert sich die Baustelle dem Ende und ich mache ein Kreuzzeichen wenn das endlich der Fall ist. Mit dem Ganzkörpermuskelkater kann ich heute gut leben weil mir das Ergebnis sau gut gefällt. #Vorbau

Die Jungs vom Pflastertrupp

Die letzte Woche im Urlaub ist ja traditionell eine Baustellenwoche. Ich hatte letztes Jahr schon angefangen vor dem Haus zu pflastern, bin nicht ganz fertig geworden und die Baustelle dann irgendwann nur noch winterfertig gemacht. Heuer haben wir das letzte Stück Waschbetonplatten raus gehauen und das danach vorhandene Loch mit Granitsteinen gepflastert. Das war eine ganz schöne Schinderei! Jetzt sind wir damit fertig, noch etwas Elektroinstallationsgedönse, dann können wir hinter diese Angelegenheit einen fetten Punkt machen.

Das Kind 2 hat sich gut eingebracht und über Stunden hinweg, den Splitt aus den Fugen gesaugt und später alles schön mit Fugenmörtel verfugt. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen, hat es gut gemacht das Kind! Wir haben auch gleich Angebote für ähnliche Projekte in der Siedlung bekommen, aber dankend abgelehnt. #Vorbau

Dachfensterrollo Nr. 2

Heute sind wir direkt nach dem Frühstück wieder aufs Dach gestiegen und haben das zweite Rollo montiert. Die Challenge dabei war dass wir uns nicht, wie beim kleinen Dachfenster, auf die Dachgaube stellen konnten, sondern vom Ziegeldach aus arbeiten mussten. Normalerweise schiebt man ein paar Ziegel hoch und dann dann gut stehen, rings ums Fenster herum sind die Ziegel alle rein gefrickelt, da geht das schlecht.

Also haben wir uns aufgeteilt, das Kind 2 hat außen von den Stufen aus unterstützt und ich habe von innen gewerkelt. Das hat erstaunlich gut funktioniert – sogar so gut dass wir die Scheibe vom Dachfenster gar nicht ausbauen mussten. Gut eine Stunde haben wir gebraucht, hätten es wahrscheinlich sogar noch schneller geschafft, wenn mir nicht immer wieder die Schrauben runter gefallen wären.

Das Rollo macht nicht zu 100 % dunkel, von oben und unten kommt noch etwas Licht durch. Nicht viel aber zumindest so viel dass man sich aufregen könnte. Gott sei danke habe ich die alten Verdunkelungsrollos innen dran gelassen, weil mit denen zusammen ist jetzt wirklich komplett dunkel. Man könnte jetzt noch – also rein theoretisch wenn man wollte – an das dritte Dachfenster an der Vorderseite vom Haus auch noch ein Rollo montieren, aber ich glaube das braucht es gar net.