Gestrichen #2

Das Kind 2 hat beim Streichen ganz schön mit geholfen und ist jetzt ein totaler Streich-Fan. Ich habe ihm „versprochen“ dass es ab jetzt sein Zimmer selbst streichen darf und es war ziemlich stolz. Das war so ein Tom Sawyer Moment. Diese Woche war es dann abends im Fernsehzimmer gestanden, hat rum geschaut und war mit sich total im Reinen: Das Zimmer ist so schön geworden, das haben wir echt gut gemacht, Papa, ich bin total stolz! Ein spitzen Projektabschluss.

Gestrichen

Dieses Wochenende war das große Finale vom Projekt Fernsehzimmer. Streichen. Wer streichen will braucht Farbe und die Diskussion welcher Farbton wohin kommt ist eine mehrere Abende füllende. Die Sache ist nicht ganz einfach, es brauchte mehrere Iterationen und am schwersten war es tatsächlich den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Sitzt man gerade erst frisch auf dem Sofa ist man noch nicht entspannt genug. Ist man vom Sitzen schon ins Liegen übergangen, dann fehlt die Lust.

Vergangene Woche hatten wir dann so etwas wie einen Farbgroove, die eine Wand so, die andere anders und die Nischen dann wieder so wie die Eine. Läuft. Das alles flankiert von mehreren Baumarktaufenthalten um Farbmuster zu besorgen. Freitag finaler Baumarktaufenthalt. Nägel mit Köpfen in Form von Eimern mit Farben und Pinseln und Rollen. Vorbereitung – check.

Man streicht ja nicht einfach nur sondern räumt vorher aus und um, deckt ab und klebt ab. Typische Samstagvormittagsvorstreichbeschäftigung. Das eigentliche Streichen lief ganz gut, bis auf die Decke, die Decke hat viele Probleme gemacht. So kriegt man einen Samstag gut rum. Sonntag Früh Endkontrolle, Schönifying, sauber machen und wieder einräumen. Der Aufwand für diesen Prozessschritt wir i.d.R. unterschätzt und wir waren regelkonform unterwegs. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Chefin auch, das ist das Wichtigste! Seit Februar hatten wir jetzt eine Baustelle im Fernsehzimmer, jetzt bin ich schon sehr froh dass wir fertig sind. So gut wie, jedenfalls.

KFW Förderung 442

Ich bin ja ein gnadenloser Optimist und deshalb habe ich mich auch voll gefreut als ich von der KFW Förderung 442 gehört habe. Damit bezuschusst die KFW die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage, samt Batteriespeicher und Wallbox, damit man ein E-Auto laden kann. Dass man sowohl Speicher und Wallbox neu kaufen muss, war ok, immerhin bin ich mittlerweile so etwas wie ein Wallbox-Profi.

Bei der Sache mit dem E-Auto war ich nicht ganz so entspannt, habe aber herausgefunden dass Besitzer nicht gleich Eigentümer ist, und hatte Hoffnung dass mein Auto auch als mein Besitz durchgeht. Jetzt wurden die FAQs detailliert und es ist klar dass ich raus bin:

Gut, das ist jetzt kein Weltuntergang, aber nett wäre so eine Finanzspritze schon gewesen, grob überschlagen wäre damit nämlich der Batteriespeicher finanziert gewesen. Jetzt starte ich halt ohne Batterie, so wie ursprünglich geplant. #energieplan

Fast wieder wie vor dem Urlaub

Die erste Woche nach dem Urlaub war gleich recht intensiv, kein langsames wieder hochfahren sondern ein ziemlich binäres Einschalten mit Vollast. Ich habe die Hoffnung längst aufgegeben dass sich die Situation mittelfristig bessern wird und arrangiere mich mit der Situation. Pünktlich zum Wochenende waren die Eskalationen dann wieder deeskaliert und der Rechner konnte mit gutem Gewissen runter gefahren werden.

Das Kind 1 war ja jetzt zwei Wochen in England und ist gestern wieder heim gekommen. Ein kleines Stück erwachsener ist es jetzt glaube ich. Nach dem Ankommen ist es mehr oder weniger schnurstracks in die Küche marschiert und hat zu kochen begonnen und ich bin mir meiner Gefühle nicht ganz sicher, habe ich das Kind 1 vermisst oder ist es der Gedanke an die saubere Küche, die jetzt wieder vermissen werde? Egal wir sind jetzt jedenfalls wieder komplett.

Mein neues Projekt ist eine Klimaanlage. Die Chefin hat sich vorletzte Woche operieren lassen, war recht eingeschränkt und hatte gut mit der Hitze der letzten Tage zu kämpfen und mich friert es eh immer im Winter an meinem Schreibtisch, da hat sich der Bedarf so langsam eingeschlichen und manifestiert. Eigentlich wollte ich die Sache erst nach Anschaffung einer Photovoltaikanlage in Angriff nehmen, jetzt machen wir es anders herum. Das Projekt ist noch im Status „Sondierung“: Ich laufe durch die Siedlung und schaue und interview Leute. Wahrscheinlich werde ich die Komponenten selbst montieren und die Leitungen verlegen und lasse den Sums dann von einem Fachmann in Betrieb nehmen. Damit hat zumindest den Nachbar, ein paar Häuser weiter, gute Erfahrungen gemacht.

Der Urlaub ist jetzt jedenfalls vorbei, die Chefin hatte noch eine Woche Schonfrist, die Kids haben noch eine und dann ist hier wieder Regelbetrieb. Im Regelbetrieb sind wir super.

Wasserstandsmeldung

Wenn man genau hin schaut, dann kann man im Bild die Wassersäule im Kellerabgang erkennen – Anfangswasserstand, später ist das Wasser noch noch auf gut einen Meter angestiegen. Die Situation hatte so einen Hauch von Titanic, ich habe von außen versucht das Wasser aus dem Abgang raus zu bekommen, die Chefin und die Kids haben Wasser geschöpft, das durch die Tür rein gekommen ist. Totales Chaos, Wasser überall. Anfangs konnten wir es noch im Nähzimmer halten, irgendwann hat es sich im ganzen Keller breit gemacht.

Rein von der Sache her waren wir besser dran als 2011, da hatten wir noch einen Abfluss mitten im Keller und durch den kam das Wasser direkt ins Haus. Den Abfluss hab ich vor ein paar Jahren raus gehauen, damit das nicht mehr passiert. Dass es das Wasser auch von außen durch die Tür rein drücken könnte, hatte ich ehrlich gesagt nicht auf dem Radar.

Ich bin ja ein alter Optimist: Gut, dass wir nicht mehr im Urlaub sondern daheim waren. Gut, dass wir es rechtzeitig bemerkt haben und nicht mehr Wasser eingedrungen ist. Gut, wir hätten den Keller eh mal aufräumen müssen. Gut, dass die Heizung und der Rest der Geräte nicht kaputt gegangen ist. Sie sieht das nur im Ansatz so. Was sonst noch passiert ist zeigt der BR. Und was nehmen wir für die Zukunft mit: Der Gefrierschrank sollte auf ein Podest, sicher ist sicher. Die Lichtschächte gehören mal wieder sauber gemacht und eine gescheite Tauchpumpe fehlt im Arsenal.

Bäume kann man nicht reparieren

Was für ein Gemetzel! Freitag Früh war die Chefin unheimlich schlecht gelaunt und das komplett ohne mein Zutun. Ist ihr wohl irgendwas runter gefallen oder kaputt gegangen. Tatsächlich hatte ich die Lage ganz gut eingeschätzt, allerdings nicht das Ausmaß von runter gefallen. Das wurde mir erst klar als ich in den Garten geschaut habe: Zwei richtig große Äste waren vom Baum abgebrochen, hingen noch am Baum wie ein Wackelzahn kurz bevor ihn nix mehr hält.

Reparieren kann man da nix mehr, Schaden begrenzen war das Gebot der Stunde. Ich habe schnell ein Seil um die Äste damit die nicht auf Plantschbecken krachen und bin dann zur Arbeit. Mir ist erst später klar geworden dass das eigentliche Problem nicht die abgebrochenen Äste sind, sondern die, die noch ab Baum waren, weil der Baum jetzt eine Unwucht hat und so morsch wie er ist jederzeit ganz umfallen kann. Also haben wir gestern Stück für Stück die Krone abgesägt. Oben am Baum Kahlschlag und unten totales Chaos, überall Äste, am Boden die halb reifen Äpfel und die Sonne brennt unermüdlich.

Wir waren den ganzen Nachmittag damit beschäftigt die Äste klein zu sägen und auf den Hänger zu laden und die Äpfel in die grünen Tonnen der Nachbarschaft zu verteilen. Jetzt ist es da, wo das Chaos war, leer, der Baumstamm steht da wie wie ein Mahnmal und wir haben einen gefühlt doppelt so großen Garten wie davor. Daran muss sich das Auge erst mal gewöhnen.

Der Hack’sche Energieplan

Als wir vor zwei Jahren die Wallbox KFW-gefördert montieren haben lassen, hatten ich kein Elektroauto auf dem Radar sondern war viel mehr an der dafür nötigen Unterverteilung im Schuppen interessiert. Der Elektriker hat mir damals tatsächlich noch gesagt dass der Ort, den ich für die Wallbox auserkoren hatte, der schlechteste im ganzen Hof sei. Egal.

Juli 2023 schaut die Welt ganz anders aus: Nächste Woche soll das E-Auto geliefert werden, eine, aber nicht die, Wallbox wird tatsächlich benötigt, durch den Krieg hat sich der Preis von Strom extrem erhöht und die Anschaffung einer Solaranage ist kein Hirngespinst mehr, sondern mittelfristig sogar ziemlich wahrscheinlich. So, jetzt heißt es die einzelnen Themen so zusammen zu fahren dass daraus ein sinnvolles Gesamtkonstrukt wird, ein Hack’sche Energieplan sozusagen.

Meine Vision ist dass wir uns so Solardinger aufs Dach machen lassen und die Energie selbst nutzen und nicht ins Netz einspeisen. Abstrakt betrachtet ist das ganz einfach: man muss nur dafür sorgen dass man immer etwas mehr Strom braucht wie das Dach produziert. Ich will überhaupt nicht autark sein, sondern nur nix ins Netz einspeisen, weil ab den Zeitpunkt ist man in irgendeiner Form von der N-ergie abhängig und das möchte ich unbedingt vermeiden. Folgendes geht mir im Kopf rum:

  1. Der erste Schritt ist erst mal zu checken wann man wie viel Strom braucht, das kann ich Stand heute gar nicht sagen. Das heißt ich muss den Stromzähler auslesen, wie das geht zeigt der Kollege hier.
  2. Die neue Wallbox kann unabhängig von dem ganzen Gedöns installiert werden, aber ich muss checken wie man sie in die Hausautomatisierung integriert, vor allem ob ich ein Netzwerkkabel mit verlegen muss – Stichwort „Elli Wallbox Überschussladen“
  3. Kann man den Warmwasserkessel parallel zum Gasbrenner auch irgendwie mit Strom heizen? Also Energie statt Strom speichern. Und falls ja, könnte man dann vielleicht die Wasserzuleitung an den Geschirrspüler ans Warmwasser anschließen?
  4. Kann man eine Klimaanlage in den Plan mit einbauen? Wenn die Sonne richtig runter brennt, könnte man da unterm Dach kühlen oder sogar in der Übergangszeit heizen?
  5. Wenn man die ganzen Verbraucher irgendwie clever kombiniert, braucht man dann überhaupt noch einen Stromspeicher? Oder braucht man so einen Speicher für so ein Vorhaben grundsätzlich, weil ich irgendwas nicht beachtet habe? Stichwort Schaltzeiten und Hysterese. Und falls ja, wie groß muss der sein?
  6. Falls wir tatsächlich was mit einer Klimaanlage unterm Dach machen, müssen wir das mit dem Badumbau kombinieren, damit keine Wände aufgeschlagen werden müssen.
  7. Irgendwie schreit das Ganze nach mehr Heimautomatisierung, aber in einer ganz anderen Dimension wie ein paar Lampen schalten, wie kriege ich sowas langzeitwartbar hin?

Puh, das ist eine lange Liste, da muss man jetzt Stück für Stück vorgehen. Von der Sache her ist das ein Projekt wie der Vorgarten samt #Vorbau. Also quasi ein Verbinden von verschiedenen Aufgaben, die auf den ersten Blick gar nicht so viel miteinander zu tun haben, und trotzdem in einen Gesamtplan einzahlen. #energieplan

Mehr Zielgerade geht gar net

Gestern war ein krasser Projekttag: Ich bin in der Früh gleich weg und habe den Tellerschleifer besorgt und noch vor der ersten Besprechung mit dem Schleifen angefangen. Danach bin ich zwischen Arbeit_privat und Arbeit_geschäftlich hin und her gehupft und dabei immer brav die Klamotten gewechselt und den Staub abgewaschen. Ein ganz schöner Aufwand.

Manchmal läuft es ja nicht und nix will passen – gestern war es genau anders herum. Das ist alles so geschmeidig gelaufen, direkt nach Arbeit_geschäftlich, also zum Feierabend, konnte ich mit der Elektroinstallation anfangen, noch vor dem Abendessen wurde der neue Trockenbau grundiert und danach gab es kein halten mehr und die Kerwa war auch egal. Werkzeug aufräumen, saugen, wischen, noch mehr saugen, Fernsehkabel verlegen, Fernseher an die Wand, Receiver anschließen, den restlichen Quatsch in die Nischen verstauen und dann den ganzen Sums wieder hochfahren. Und alles hat auf Anhieb funktioniert!

Ich war echt emotional berührt als ich nach dem Duschen endlich aufs Sofa und alles auf mich wirken lassen konnte. Kommt extrem gut. Und diesen fucking Tellerschleifer hätte ich mir echt schon vor Jahren kaufen sollen. Egal. Geistig bin ich, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, fertig mit dem Projekt Fernsehzimmer. Gut 5 Monate sind jetzt seit dem Einbau der Schiebetüre vergangen, an den kleinen Baustellentoleranztest denkt jetzt keiner mehr, die Garderobe kommt gut an und jetzt ist die Garderobenrückwand quasi auch so gut wie fertig. Fehlt nur noch die Farbe, aber das blende ich einfach aus. Den Moment muss man genießen.

Spontaner Exzenterschleiferbedarf

Gestern waren wir schon wieder auf Kerwa, dieses Mal in Kleinreuth, ich war wieder recht brav, aber nicht weil heute gelaufen werden sollte sondern wegen der Baustelle. Gestern habe ich fast den ganzen Tag gespachtelt und heute früh stand das erste Schleifen und dann das Auftragen des Finish auf dem Programm. Die Chefin hasst Staub, deshalb habe ich mit der Hand geschliffen und wie ich so schleife ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Hätte ich einen Exzenterschleifer den man an einen Staubsauger anschließen kann, wäre dieser Teil der Baustelle viel beziehungsschondender.

Der Plan morgen ist jetzt folgender, ich werde recht früh zu Hornbach fahren und mir einen Exzenterschleifer kaufen – und zwar einen Menzer ETS 150 5.0. Abhängig von der Besprechungslage wird dann geschliffen. An ein paar Ecken braucht es nochmal etwas Spachtelmasse, die trage ich dann spätestens in der Mittagspause auf und Abends, bevor es wieder auf Kerwa geht, gibt es den finalen Schliff. Dienstag kriegt die Wand noch ein paar Steckdosen und den Tiefengrund. Damit wäre ich dann soweit fertig dass die Chefin sich um die Farben Gedanken machen kann. Das ist aber dann ihre Baustelle. Seit mir klar ist dass meine Baustelle spätesten Mittwoch fertig ist, habe ich Zielgradegutelaune.

Die nicht enden wollende Baustelle

Im Bild sieht man mein gestriges Tagewerk. Links ist quasi die Rückwand von der neuen Garderobe vom Fernsehzimmer aus gesehen, die Wand wurde nach rechts um einen Trockenbau mit eingelassenen Regalen erweitert. In die obere Nische kommen Receiver, DVD-Player und was halt sonst noch so an Technik rum steht. Das Kabelgedöns kommt in den Boden (oberer Pfeil) oder in die Wand (unterer Pfeil). Die Kabel für den Fernseher kommen von hinten aus der Wand. Der Schlitz auf den der linke Pfeil zeigt, hat mir einige Mühe gekostet, weil dahinter die Balken der Wandunterkonstuktion verlaufen. Das war eine ziemliche Fummelei.

Vormittags hatte ich noch gehofft mit dem Spachteln beginnen zu können, das hat leider nicht geklappt, egal. Die Herausforderung bei der Baustelle ist dass jedes mal das Sideboard samt Fernseher weg muss, dazu müssen die Satelliten- und Netzwerkkabel abmontiert, der Teppich aufgerollt und alles abgedeckt werden. Das allein dauert schon eine halbe Stunde.

Kurz vor Sieben war ich fertig und dann sind wir noch kurz auf Gebersdorfer Kerwa. Ich war brav und so konnte ich heute schon recht bald raus und noch zwei Stunden laufen bevor es zu heiß wurde. Den Rest vom Tag haben wir nix gemacht, sind wir rum gelungert, haben abends frisches Pesto gemacht und es gleich gegessen. Zusammengefasst ein ganz gutes Wochenende auch wenn sich die Baustelle schon arg zieht.