Heimautomatisierung, Tag 2

Der Weg in die Heimautomatisierung führt zu aller erst mal Richtung Hardware-Anschaffung. Die Hardware braucht man um Sensoren auszuwerten und Aktoren anzusteuern, denn das ist es ja was man bei der Heimautomatisierung macht, schauen ob z.B. die Fenster geschlossen sind oder die Temperatur in einen bestimmten Bereich ist und dann irgendwas zu schalten.
In Nürnberg hat man es da einfach, man hat nämlich den Conrad. Da gibt es alles was man braucht. Und was der nicht hat, das kann man bei ELV bestellen, wie z.B. einen Sensor, der überprüft ob jemand die Klingel gedrückt hat. Das ist praktisch, Donnerwetter ist das praktisch!
Zusammengefasst schaut der Status am Tag 2 wie folgt aus: die Hardware Basis ist da, jetzt kann es losgehen (aber natürlich so dass das Familienleben nicht darunter leitet – selbstredend).

Ich löse

Seit mir die Chefin letztes Jahr die finanzielle Grundlage für die Gartenbewässerung entzogen hat, ist nicht viel passiert. Gut, weltpolitisch vielleicht schon, aber bewässerungstechnisch jedenfalls nicht. Jetzt ist es aber so dass der Termin, an dem die Terrassenüberdachung kommt, näher rückt und damit auch der Zeitpunkt an dem den Monteuren gesagt werden muss wo das Abwasserrohr für selbige hin soll. Bewässerungsbedingte Schlaflosigkeit seit Wochen, ein ekelhaftes Thema.
Jetzt war ich schon kurz davor gestern morgen doch eine Zisterne zu bestellen. 2000 l für ungefähr 800 €. Ruhe (Loch graben exklusive). Ein latenter Anfall von Umweltaktionismus im häuslichen Raum zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität. Eine Verzweiflungstat im klassischen Sinn. On top für 800 € schlechtes Gewissen, als Sahnehäubchen.
Das passt nicht. Eine gekaufte Lösung, ohne eigenen Charme. Und dann um 21:34 Uhr die zündende Idee (Synapsenfutter hier)! Eine kleine Regentonne mit Tauchpumpe, die das Wasser in einen IBC-Container pumpt. Und der kann irgendwo irgendwie hinters Gartenhaus gestellt werden. Dort angeschlossen ein Hauswasserwerk und damit verbunden auch etwas Luxus. Und das beste daran, es ist alles schon da, nix muss gekauft werden. Eine maßgeschneiderte Sonderlösung für eine individualisierte Standarddoppelhaushälfte im Nürnberger Westen. Das war eine harte Nuss.

Total einzigartig!

Wenn man sich viel Mühe gibt und ein schönes Möbel baut, dann muss alles passen. Alles schön gerade, sauber geschliffen, glatt, ein hölzerner Handschmeichler. Die Chefin ist angetan, alles so wie sie es geordert hat, ein Tisch für ihren Nähmaschinenpark um die Erbnähmaschine rum. Eigentlich ein kompletter Quatsch, dadurch aber einzigartig. Und wenn man dann alles fertig hat und das Teil aufbaut, kommt plötzlich eine krumme Wand daher. Da wünscht man dem Verputzer Durchfall mit zu kurzen Armen. Jetzt ist das Unikat noch unikatiger. Das Projekt ist schon lange kein Nähzimmer mehr.

Der Flächenbrand

Man war ja sauber vorbereitet. Sie sollte heute nämlich endlich einen Tisch zum Nähen in das alte Kinderzimmer bekommen und damit wäre das alte Kinderzimmer dann ein Nähzimmer und die Chefin zufrieden und damit die allgemeine Familienruhe nachhaltig gesichert.
Damit nichts schief läuft wurde im Vorfeld bereits alles besorgt was man für die zügige Herstellung von so einem Multifunktionsnähtisch auch nur ansatzweise gebrauchen kann: Multiplexplatte, Flachdübelfräse, Leim, Schrauben usw. – alles da. Bei Pinterest wurde recherchiert und zum Vorbereitungsabschluss auch noch ein kurzfristiger Wirtshausaufenthalt im s’Chancenbräu (wie ich es gerne nenne) eingelegt.
Heute morgen dann noch eine kurze Lagebesprechung, dann reinhauen und am Abend an das leidige Thema Nähzimmer einen schönen Haken machen. Hätte alles so einfach sein können. Ein einfaches Problem isoliert betrachtet und einfach gelöst, der Traum eines jeden einfachen Männergemühts. Jetzt haben wir eine Großbaustelle vom Keller bis zum Dach, in 4 Zimmer in 4 Stockwerken und dem Treppenhaus, weil man das Thema Nähzimmer eben doch nicht isoliert betrachten kann.

Dash Button #2

dash_buttonEs war dann doch kein Selbstläufer. Die erste Hürde war, dass irgendwelche Python-Libs, die von dem Programm angezogen werden, unter OS X 10.11 nicht funktionieren. Da half auch eine Neuinstallation von Brew nichts. Also Wechsel auf den Raspbeery Pi, dort lief dann irgendwann das Programm, es wurde aber kein ARPing erkannt, Wire Shark angeschmissen und dort fündig geworden. Der Button meldet sich im Wlan an und verschickt auch Daten.
Dann wurde weiter recherchiert und jetzt kommts: Es gibt eine neue Version des Dash Buttons und bei den wird statt ARPing ein DHCP Request gemacht. Bingo! Wegen den Python Problem von oben läuft das neue Programm zwar auch nicht auf dem Mac aber das ist egal, es soll ja eh auf dem Raspberry Pi laufen und das tut es! Ab jetzt kann man sich mit der Frage beschäftigen was man damit anfängt.

Dash Button

dash_buttonSeit heute gibt es bei Amazon den Dash Button. Der Dash Button ist böse, der volle Kommerz, bequemer Einkaufen ohne Einzelhandel, Bestellung auf Knopfdruck. Pfui Teufel!
Nüchtern betrachtet ist es aber nicht mehr als ein billiger Schalter mit WLAN-Anschluss und das haben sich auch schon andere gedacht: http://www.dashbuttondudes.com/blog/2015/12/11/26-amazon-dash-button-hacks
Es braucht tatsächlich nur 6 Zeilen Code um so einen Dash Button mit einem eigenen Programm abzufragen! Und sowas kommt dann dabei raus: https://www.youtube.com/watch?v=qKSqV44RZ3E. Absolutes Spitzenspielzeug!

8 Jahre Haus

hausDer 8.8. ist ein spitzen Datum für einen Rückblick, zumindest immobilientechnisch. Heute morgen mit dem Kind 2 die Bilder von Besichtigung, Kauf und Umbau vom Haus angeschaut, ein paar Bausünden erörtert und dann ganz zufrieden gefrühstückt. Am 8.8.2018 wollen wir fertig sein und wir liegen gut in der Zeit. Ob schlüsselfertiges Bauen besser ist als 10 Jahre lang eine alte Hütte zu renovieren kann ich nicht sagen, wir leben aber ganz gut mit und in unserer Baustelle.
Fähigkeitscheck: ich kann mittlerweile auch Außenputzverputzen und Pflastern, es fehlt aber immer noch Fliesen und Schweißen.

40 qm

Seit heute ist unsere Terrasse sagenhafte 40 qm groß. Sie war zwar schon so groß seit die Garage weg ist, aber jetzt ist sie barrierefrei begehbar bzw. benutzbar. 40 qm, eine große Fläche, altes Granit und neues Granit und viel Arbeit.