Heimautomatisierungsbasisoffensive, Teil 4 – das Haar

Es hat ein ganzes Stück gedauert um ein Haar in der Docker-Suppe zu finden, jetzt ist es so weit: Irgendwie kann man aus einem Docker-Container heraus kein WakeOnLan Magic Packet versenden. Und das trifft eines der coolsten FHEM/Telegram Features, nämlich dass man den Backup-/Seafile-Server von unterwegs in sage und schreibe 4 Sekunden aus den Standby zum Laufen bekommt.
Durch einen Umweg, von hinten mit dem Messer durch die Brust, geht es allerdings doch: Wenn mit Telegram der Befehl zum Starten rein kommt, dann startet FHEM im Container nicht mehr etherwake direkt, sondern loggt sich auf dem Host per ssh ein und startet es dort. Die Lösung ist nicht wirklich sauber und verstößt wahrscheinlich gegen die reine Docker-Lehre, funktioniert aber prima!

Heimautomatisierungsbasisoffensive, Teil 4 – DevOps@Home


Seit Donnerstag ist der neue Rechner online und der Raspberry aus. Der Wechsel hat, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, eigentlich reibungslos geklappt. Das System ist pfeilschnell, Ziel erreicht! Und noch viel mehr: alles läuft in Docker-Containern, auf btrfs, mit Snapshots bei Updates und seit heute mit Git verwaltet auf einem eigenen Gitea-Server eingecheckt.
Die letzte Woche war nicht nur sehr lehrreich sondern auch kräftezehrend, mehr als 5 Stunden Schlaf waren es nie, dafür viel zu viel Kaffee. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. DevOps@Home, so viel IT gab es hier schon lang nicht mehr. Ich bin stolz.

Heimautomatisierungsbasisoffensive, Teil 2 – Docker


Bei Docker ist auch nicht alles Gold was glänzt, soviel vorab. Also das mit Docker ist so wie mit jedem anderen komplexen System, man muss sich schon etwas damit beschäftigen und es ist am Anfang noch recht unübersichtlich. Deshalb war der Plan eine grafische Oberfläche dafür zu installieren, z.B. Portainer. Wenn man da etwas sucht, findet man auch schöne Anleitungen. Aber irgendwie wollte sich das aktuelle Portainer-Image nicht mit Docker verbinden, zum Kotzen. Gestern wurde dann genau nach dieser Anleitung vorgegangen und wieder nichts! Auf Git habe ich dann den entscheidenden Tipp gefunden und kurzerhand mal eine alte Version installiert:
sudo docker run -d --name="portainer" --restart on-failure -p 9000:9000 -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v portainer_data:/data portainer/portainer:1.16.2
Genau hier sieht man dann die Vorzüge und Nachteile von Docker – man kann ohne weiteres unterschiedliche Versionen parallel installieren, ist aber bei der Verwendung von fremden Images darauf angewiesen dass die auch fehlerfrei funktionieren. Langer Rede kurzer Sinn: Läuft endlich! Danach dann gleich noch MQTT hinterher, funktioniert auch. Und MySQL auch. Heute steht dann FHEM auf der Agenda, das wird kein Selbstläufer, aber ich bin guter Dinge!

Heimautomatisierungsbasisoffensive, Teil 1 – das Basissystem

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Heute wurde Ubuntu 18.04 LTS mit btrfs installiert, eigentlich sollten die Snapshots wie beim Server Anfang des Jahres umgesetzt werden, ganz zufällig bin ich aber auf apt-btrfs-snapshot gestoßen, ein Glückstreffer. apt-btrfs-snapshot ist ein „Hook for providing apt based btrfs snapshots“, macht also einen Snapshot bevor mit apt was installiert wird. Einen Rollback gibt es mit apt-btrfs-snapshot set-default Backupname. Funktioniert, sau cool!
Hier ist dann noch ganz schön beschrieben wie man VNC auf Ubuntu einrichtet und sich den Desktop dann am Mac anschaut. Das gsettings set org.gnome.Vino require-encryption false ist wichtig. Kann man bestimmt auch mal gebrauchen.
Portainer wollte heute wieder nicht laufen, verbindet sich zwar, kann aber nichts auslesen. Das ist ärgerlich, aber wenigstens konnte zurückgerollt werden und et voila schaut das System wieder so aus als ob es noch niemals Docker gesehen hat.

Zurück auf Null zum Wochenstart

Die Sache mit dem Raspberry und der kaputten SD-Karte hat mir keine Ruhe gelassen! Bei Amazon gibt es günstige Mini-PCs als Raspberry-Alternative, bei ARLT sind sie etwas teuerer aber dafür gleich zum Mitnehmen und mit besserer Hardware. Läuft.
Das Ziel für dieses Wochenende war klar: Ubuntu LTS samt Btrfs drauf, dann Docker und danach eine Docker-basierte FHEM-Installation. Samstag Abend ist Ubuntu LTS mit Snapper gelaufen, Sonntag Mittag FHEM auf Docker, Sonntag Abend ist der Plan für Montag eine Neuinstallation. Fakt ist dass die Snapper-Snapshots unter Ubuntu bestenfalls nicht endanwendertauglich sind. Und diese Docker Installation schaut zwar gut aus, schlägt aber in die gleiche Kerbe. Neue Woche neues Glück.

Wenn aus Basteln Ernst wird


Ach ist das ein Drama. Jetzt wo alle Steckdosen geflasht sind, der Bewegungsmelder Bewegungen meldet und die Früchte dieser Arbeiten mit FHEM fassbar gemacht werden sollen, raucht der FHEM-Raspberry ab. Der Filesystem-Check checkt und checkt und checkt und checkt. Ein Raspberry ist halt kein Server nicht. Heimautomatisierung, Raspberry und Backup das waren bis jetzt zwei getrennte Themen, das war Basteln am Feierabend. Strategisch betrachtet leichtsinnig.

Bewegung erkannt

Die Challange gestern Abend war einen Bewegungssensor (PIR) an einen ESP8266 NodeMCU anzuschließen. Die Bewegungsmelder gab es vor einiger Zeit mal im Internet für unter 1 € das Stück und seitdem warten sie darauf sinnvoll eingesetzt zu werden. Wenn man bei Google mal „ESP8266 PIR“ eingibt, dann merkt man schnell dass das Thema keine wirklich große Herausforderung darstellt, aber eben nur auf den ersten Blick, die Tücken stecken nämlich im Detail!
Die PIRs arbeiten mit 5 V und der ESP8266 mit 3,3 V. Schließt man den PIR an einem Arduino an, dann wird der immer funktionieren, schließt man ihn an einem ESP8266 NodeMCU an, dann nur wenn man ihn am VIN Pin anschließt, da liegen nämlich die 5 V vom USB Anschluss an. Von hinten mit dem Messer durch die Brust geht es aber auch, der PIR hat intern einen Spannungswandler, der die Eingangsspannung von 5 V auf die intern verwendeten 3,3 V runter regelt. Überbrückt man das Ganze, dann gehen die PIRs auch direkt mit den 3,3 V des ESP8266!.
Warum ist das wichtig? Wenn man die Schaltung klein halten will, z.B. weil sie in eine Unterputzdose soll, dann wird man nicht den großen ESP8266 NodeMCU mit USB nehmen, sondern eher den mit blanken ESP8266 und da muss man dann ohne 5 V auskommen.

Früh übt sich wer ein Automatisierer werden will


Gestern Abend haben Vater und Sohn 4 WLAN Steckdosen zerlegt, ein paar Drähte aufgelötet und die Teile dann mit Tasmota geflasht. Das hört sich erst mal komplett unspektakulär an, ist es auch wenn man ein abgebrühter ITler, berufsmäßiger Flasher und ambitionierter Heimautomatisierer ist. Für das Kind 2 war es ein Erlebnis! Was Neues auspacken und direkt zerlegen, mit dem Lötkolben Drähte aufkleben, mit dem Computer verbinden und dann – nach etwas Magie – kann man vom Computer aus LEDs auf der Platine zum Leuchten bringen. Es kommt halt nach dem Vater. Zwischendurch noch mit diesem extrem heißen Lötkolben ein paar Muster auf ein Schneidbrett brennen. Ein bester Abend ever.
Aus Sicht des Heimautomatisierers gibt es jetzt zwei neue, per MQTT steuerbare Sonoff S20 WLAN-Steckdosen, die gegen Weihnachten groß rauskommen werden und zwei Gosund SP1 WLAN-Steckdosen mit denen man den Verbrauch messen kann, ebenfalls per MQTT, alles hier ganz gut beschrieben. Letztere werden als nächstes an die Zuleitung von Waschmaschine und Trockner angehängt, das schaut jetzt schon verdammt nach Zielgerade aus. Jetzt muss die Messung bzw. Überprüfung des Stromverbrauchs noch in FHEM eingebaut werden, sollte mit übersichtlichen Aufwand zu bewerkstelligen sein.
Bei der Gelegenheit könnte man das Logging von Dateibasiert auf Datenbank-Logging umstellen. Würde wahrscheinlich die Generierung von Graphen extrem beschleunigen. Spitzen Herbstprojekte.

Verhinderung eigentlich vernachlässigbarer Tropfenbildung ist eine angemessene Sonntagsaufgabe


Es ist eigentlich nur eine Lappalie, kein Tropfen auf dem heißen Stein, sondern auf trockenen Granit. Es geht ums Prinzip. Der minimale Anspruch an eine Überdachung muss doch sein dass es unter ihr trocken ist. Das ist alles.
Heute morgen bin ich noch im Schlafanzug aufs Dach gestiegen und habe mir im Regen angeschaut was die Ursache für diese eigentlich vernachlässigbare Tropfenbildung sein könnte, wo doch gestern nach besten Wissen und Gewissen abgedichtet wurde. Die Nahtstelle zwischen Schuppen und Überdachung ist ein abdichtungstechnischer Graus. So, jetzt ist es eindeutig, es folgt im Laufe des Tages die finale Gegenmaßnahme.