Formschöner Wahnsinn

Das Kind 1 hat vom Onkel einen alten iMac geschenkt bekommen. Super Sache. iMac (24 Zoll, Anfang 2008) 3 GHz Prozessor, 4 GB RAM und 1 TB Festplatte. 2008 war das so ungefähr das Maß der Dinge. Das Design ist zeitlos und schaut 2018 immer noch gut aus. Soweit so gut. Der Onkel und der Papa, diese wagemutigen Freizeit-ITler, sind dann auf die wahnsinnige Idee gekommen den Rechner platt zu machen und neu aufzusetzen. Ist ja keine große Sache, kann man locker nebenher noch grillen, was für ein grandioser Plan! Grillen, Bier, Rechner aufsetzen.
Grillen war gut, Bier auch, Rechner aufsetzen läuft noch. Was man bei so einer Aktion nämlich nicht gleich auf dem Radar hat, ist dass auf so einem alten Rechner keine aktuelle Software läuft. Und dann kommt eines zum anderen, erst funktioniert die Installation von MacOS nicht, dann tickst man um ein altes iWork zum Laufen zu bekommen und so weiter und so weiter. Wäre heute nochmal Donnerstag, dann würden wir nur grillen und Bier trinken.

Die Schlammgrube hinterm Haus


Der Rasen wurde heuer von der Chefin zur Chefsache erklärt, das heißt es war akuter Handlungsbedarf. Also hat der Chef den Rasen im Frühjahr vertikutiert, gedüngt, nachgesät und zu guter letzt gesandet (sanden war ein Geheimtipp). In den ersten Tagen nach dieser Aktion wurde er abends schön gewässert und bis gestern mehrmals wöchentlich gemäht – immer ohne Auffangbehälter, damit der kurze Abschnitt schön auf die Erde fällt und so das Austrocknen verhindert. Also praktisch das Gleiche was ein Rasenmähropoter macht, aber bei uns war das Teil der Chefsache.
Der Rasen hat sich für diese Pflege bedankt und wächst seither, dass wahrscheinlich manch eine Zweitligamannschaft neidisch wäre. Dieses keine, grüne Glück hielt an bis heute ca. 12:00 Uhr. Die näheren Umstände sollen an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden, das Ergebnis ist jedenfalls dass wir jetzt mitten im Rasen eine Schlammgrube haben. Ein dunkelbraunes Loch. Ab jetzt hat sich das mit der Chefsache und dem Rasen erledigt. Und der Rasen ist für den Chef nix weiter mehr als das grüne Ding auf dem Weg zur nächsten Baustelle. Ende.

Ein Kaffee mit den Hells Angles


In dem Laden, in dem ich seit gut einer Woche nachmittags meinen Kaffee trinke, waren heute die Hells Angles vom Charter Crete. Es ist nämlich so dass die Chefin bei der Wahl der Hotels seit Jahren ein glückliches Händchen hat, was Lage, Service, Verpflegung und Einrichtung angeht, allerdings ist allen Hotels gemein, dass einem der Kaffee nicht wirklich nach vorne bringt. Aber es findet sich – bis auf wenige Ausnahmen – immer irgendwo eine Kaffeealternativlokation, in diesem Urlaub ist es das Sweet World.
So wie es ausschaut ist der Besitzer vom Sweet World nicht nur ein ausgezeichneter Cappuccino-Macher sondern auch noch Sympathisant vom hiesigen Rocker-Club. Gut, steht ja auch nirgends geschrieben dass Rocker nur Jacky trinken müssen, die vor Ort sind jedenfalls auch noch ganz schöne Kaffeetanten, die kleinen Adipositas-Biker.
Aber der Cappuccino im Sweet World ist ja auch wirklich top! Nicht zu stark, der Milchschaum schön cremig, eine Einheit mit der Crema bildend, serviert in einer schönen Tasse, perfekt. Und dazu eine Bedienung, die einem schon beim 2. Besuch wiedererkannte und immer schön aufmerksam den Augenkontakt sucht um den Status zu checken. Wobei die Hell’s Angels heute natürlich priorisiert wurden – und das zum Abschied! Naja, für den Rest der Woche nehme ich mir vor daheim genauso guten Cappuccino zu kredenzen. Das wird schwer!

Chromebook im Urlaub

Für den Urlaub ist so ein Chromebook eine voll sexy Angelegenheit. Es ist leicht, es taugt besser zum Surfen als ein Handy, es ist billig und ein Verlust deshalb verschmerzbar. Cool wäre wenn man Seafile als Alternative zu Google Drive verwenden könnte, oder wenigsten zusätzlich zu Google Drive. Jetzt kann man Dateien eigentlich nur manuell im Browser downloaden und muss sie dann in das Seafile-Browserfenster ziehen. Geht, ist aber nicht schön.
Und dann wäre da noch der VPN Support, der scheint nur auf Chromebooks mit Android Support zu funktionieren, das kann unseres aber noch nicht. Naja jedenfalls würde ich davon sofort wieder eins kaufen! Überhaupt sollen die ja jetzt Linux-Support bekommen, das macht die Sache dann natürlich noch viel interessanter!

HÖRZU-Leser, was sind das bloß für Menschen?

Gestern waren das Kind 2 und ich am Pool und das Kind 2 hat ein paar wirklich erstklassige Sprünge hingelegt. Natürlich ist das nicht erlaubt, aber wenn das Pool leer ist, warum denn nicht? Alles gut, bis ein Kerl daher kam, der sich bei seiner Leserei belästigt fühlte und uns bat mit der Springerei aufzuhören. Aber da ist doch keiner weiter drin! Aber das ist verboten! Aber da ist doch keiner drrriiinnn! Verboooteeeen! Argh. Ich habe ihn danach beobachtet, er hat in sicherer Entfernung zum Pool HÖRZU gelesen. Da war erst mal Recherche angesagt. Was sind das für Menschen, die eine deutsche Programm-Zeitschrift im Urlaub lesen? Verbeamtete Sachbearbeiter wahrscheinlich. Naja, unser erster Eindruck von einem HÖRZU-Leser war jedenfalls kein guter.

Yeah, Urlaub!

Urlaub ist ja so ein abstrakter Begriff, wie Umsatzsteuervoranmeldung oder so. Es gibt Bedarf und Zwang, aber im normalen Leben denkt man erst mal nicht dran, blendet ihn aus weil man ja gar nicht dazu kommt vor lauter früh aufstehen, lang arbeiten, irgendwann heim kommen, noch schnell was mit der Familie machen und ins Bett gehen und dann wieder früh aufstehen und so weiter und so weiter.
Und dann ist der Urlaub auf einmal da. Bumm. Man schläft länger und tauscht die Arbeit gegen die Kinderbeschäftigung. Mit den Kindern den ganzen Tag was zu machen ist auch so etwas wie Arbeit, nur anders und man kann ab und zu mal einen kleinen Schlummi machen, einen guten Kaffee zwischendurch trinken und gegen Abend den Kaffee gegen Bier tauschen. So geht Urlaub.

Der Herr der Hollerblüten

Da gibt es doch diese eine Szene in der Verfilmung von der Herr der Ringe, in der Legolas sich mit einem Seil von einem Olifanten zum nächsten schwingt und dabei noch schnell mit dem Bogen zwei Gegner abschießt. So ungefähr muss dass heute bei mir auch ausgeschaut haben, aber halt mit braunen, kurzen Haaren und ohne Bogen, sondern mit Baumschere. Ich hatte auch kein Seil, sondern eine Aluleiter und der Olifant war eine Hollerstaudn – aber vom Prinzip her war es schon ziemlich ähnlich.
Als der Stamm der Hollerstaudn nachgegeben hat und die Leiter langsam abrutschte, hat der fränkische Legolas noch tapfer schnell mit seiner Baumschere nach einen Ast gegriffen, zugepackt und diesen noch mit in die Tiefe gerissen. Damit war der Sieg sein und die Erntehelfer konnten sich über die am Boden liegenden Äste hermachen und ihnen die letzten Hollerblüten abzwicken. So ist er, der fränkische Legolas, ein Hollodri wie er im Buche steht…

Die aktiveren Aktivisten


Gestern Abend waren ein paar aktivere Öko-Aktivisten unterwegs: An der Kreuzung Frankenschnellweg/Rothenburger Straße haben sich ein paar Kids während der Fußgängerampel-Grünphasen hingestellt und ihr Plakat gezeigt.
Das eigene Öko-Aktivistendasein hat gestern Nachmittag dagegen einen herben Rückschlag erlitten. Und zwar läuft dieser fucking Feinstaubfilter nicht mehr. Anscheinend hat ihn ein Windstoß vom Fensterbrett gefegt und dabei ist irgendwas an der Elektronik kaputt gegangen. Jedenfalls verbindet sich das drecks Teil nicht mehr mit dem Wlan. Die Feinstaubmessung ist auch nur auf dem Papier ein easy Mitmachprojekt.