Wo die vernünftigen Menschen wohnen

Die Chefin hat neulich einen Fränkischen Tag mit gebracht und da gab es den Artikel „Der Bamberger Brauboom hält an“. Sehr interessant! Unter anderem wurde da auch die Hopfengarten Brauerei erwähnt, die kleinste Brauerei Bambergs. Der Brauer ist jung, kreativ – und vernünftig, – denn jedes neues Bier muss da den Fünf-Seidla-Test bestehen: „Wenn einer fünf Seidla davon trinkt, muss es ihm trotzdem am nächsten Tag gut gehen“. Das ist ein sinnvoller Anspruch an ein Bier.

Fräsenenenen

Langsam aber sicher nimm der Frästisch Form an. Die Fräse ist integriert und kann auch schon benutzt werden und wird auch schon benutzt. Die T-Nut-Schienen sind integriert und der Fräsanschlag funktioniert rudimentär. Als nächstes kommt ein Ein-/Ausschalter ran, damit wird die Fräse recht bequem benutzbar.

Letzte Woche habe ich schon ein paar Federkämme mit dem 3D-Drucker gedruckt. Bei Thinigiverse muss man übrigens nach „Featherboards“ suchen. Die Teile drücken das Werkstück beim Fräsen an den Fräser und lassen es nicht zurück rutschen. Schaut dann ungefähr so aus.

Als letztes kriegt der Fräsanschlag noch einen Staubsaugeranschluss. Das ist wichtig weil die Fräserei insgesamt eine ganz schöne Sauerei ist. Langsam wird das Gartenhaus zur Werkstatt und mit jedem neuen Teil wird das Werken bequemer. Das könnte ein Hobby werden.

Leugner im Park

Heute war wieder was geboten. Im Westpark sind die Corona-Leugner aufmarschiert. Ich weiß schon, gelebte Demokratie und Meinungsfreiheit und so. Aber kann man sowas nicht aufs Zeppelinfeld verlegen, so wegen dem Ambiente? Warum eigentlich Nürnberg? Können die Schwaben das nicht irgendwo daheim machen?

Wir haben gestern Nachmittag schon gesehen dass da eine Bühne aufgebaut wird, heute Mittag beim Laufen sind dann die ersten Verrückten aufgetaucht und heute Nachmittag ging es dann los. Lehrer für Freiheit, Hinz gegen 5D, Kunz gegen Impfen, ein paar Esoteriker auf der Suche nach dem Licht und alle zusammen für Liebe und gegen Corona. Ein Lärm und alles zugeparkt.

Ich frage mich wer die Freunde finanziert? Bühne und Material, Security, Mietwagen, das kostet doch alles. Wer steckt denn hinter dem ganzen Quatsch? Und überall Schwaben. Ist das eine schwäbische Verschwörung?

Wenn überhaupt nur diesen einen Wunsch…

Diese Woche habe ich ja Geburtstag, einen kleinen runden sogar. Die Kids wollen natürlich wissen was sie schenken können. Gar nichts, ich brauch nichts, hab alles was ich brauch. Wenn überhaupt dann würde ich mir einen Tag ohne Corona für alle Menschen auf der Welt wünschen. Idealerweise an einem Freitag Abend. Zeitnah. Alle Menschen könnten wieder machen was sie vor Corona gemacht haben.

Ich würde mit ein paar Leuten in den Schanzenbräu gehen. Idealerweise hätte der Wirt Bock auf Gäste und ein paar fränkisch freundliche, proaktive Bedienungen am Start und die Kneipe wäre so voll dass wir uns ein einen Tisch mit ran drücken müssten. Die Bedienung würde relativ schnell die erste Runde bringen und gleich abfragen was es denn zum Essen sein darf. Ich würde zum Roten eine Portion Saure Zipfel bestellen und weil idealerweise auch der Koch noch einen guten Tag hätte, würden die Sauren Zipfel 10 Minuten später auf dem Tisch stehen und der Sud würde dem Namen des Gerichts gerecht werden.

Beim Abstellen des Essen würde unsere proaktive Bedienung auf den Bierstand im Glas hinweisen und auffordern es umgehen auszutrinken, weil das Neue schon in der Mache ist. Kurz bevor die Küche schließt würde der Engel in Form einer Service-Fachkraft auf diesen Umstand hinweisen und ich würde schnell noch ein Schmalzbrot bestellen und es mit den anderen teilen. Rotes Bier, Saure Zipfel und ein Schmalzbrot – eine ausgezeichnete Kombination! Allerdings nur mit einem guten Willi – und auch das wüsste unsere proaktive Bedienung und würde unaufdringlich einen Verdauungsschnapps anbieten.

Langsam würde die Kneipe leerer werden und wir vor der Entscheidung stehen noch eine Runde zu bestellen oder wenigstens eine Runde Schnitt und einen letzten Schnaps dazu. Auf dem Heimweg würde ich nicht vom Rad fallen und daheim wäre die Chefin noch wach und würde sich freuen einen gesunden und offensichtlich glücklichen Mann zu sehen.

Am Tag der Deutschen Einheit muss man was nachhaltiges machen!

Vor 15 Jahren wollten der FSausA und ich am Tag der Deutschen Einheit in den Harz, wir sind dann aber in Sachsen gelandet. Vor 10 Jahren wurde eine Mauer gebaut und vor 5 Jahren in bester Ost-West-Harmonie einen Schuppen errichtet. Heuer war der Plan wieder den Harz in Angriff zu nehmen, den Trip mussten wir aber kurzfristig absagen. Damit der 3.10. trotzdem nachhaltig in Erinnerung bleibt, habe ich das Thema Frästisch in Angriff genommen.

Die Idee ist eine Oberfräse in einen Tisch zu integrieren, damit man recht bequem fräsen kann. Will ich schon haben seit wir mit dem Umbau angefangen haben. Früher war das allerdings noch eine ziemliche Bastelei, mittlerweile gibt es aber passgenaue Einlegeplatten für die wichtigsten Fräsen, die man nur noch in eine Tischplatte integrieren muss. Nur noch ist dabei allerdings etwas untertrieben. Im Netz gibt es zig Anleitungen, das Wichtigste ist eine gute Schablone, die fest auf der Tischplatte angebracht wird.

Gestern Abend ging es noch schnell zum Baumarkt und in der Restholzkiste gab es tatsächlich eine passende Siebdrucklatte, perfekt! Ich hab die ganze Nacht überlegt wie wie man am sinnvollsten vorgeht, hab dann heute vor dem Frühstück alles ausgemessen, einen Plan gemacht, nach dem Frühstück dann mit der Schablone angefangen, die Testfräsung sauber versaut und dann direkt die Siebdruckplatte bearbeitet. Weil, wenn die Generalprobe schief läuft, dann wird die Primäre funktionieren!

Das Ergebnis ist so genau und sauber geworden, das passt gar nicht zu mir. Die kommende Woche kommen dann die Nuten für den Fräsanschlag rein und dann kann es auch bald losgehen. Mit was es losgeht ist geheim. Ein Schiebeschlitten für die Tischkreissäge und eine einfach zu bedienende Oberfräse sind jedenfalls eine gute Ausgangssituation.

FRITZ!OS 7.21 – ich staune!

Heute in der Früh war das Update da! Ich habs gleich nach dem Frühstück installiert und heute Abend gab es den ultimativen Telefonbuchtest. Zuerst mussten die Kontakte noch von Google exportiert und in Nextcloud importiert werden. In Nextcloud lassen sich die Einträge schön ausmisten und überarbeiten und wenn man fertig ist, klickt man in „Settings“ auf „Copy link“ und diesen Link fügt man dann in der FRITZ!Box beim Anlegen eines neuen Telefonbuchs ein um es zu importieren. Dann das neue Telefonbuch noch den Telefonen zuordnen. Fertig. Funktioniert.

FRITZ!OS 7.20 – ich warte!

Als das mit dem Homeoffice angefangen hat, war ich irgendwann so genervt dass ich ständig runter rennen musste, wenn das Telefon klingelt, dass ich kurzerhand ein zweites für oben gekauft habe. Jetzt haben wir eines unten und eines oben und seitdem ruft gefühlt niemand mehr an.

Das neue Telefon ist ein FRITZ!Fon C5, ein rattenscharfes Teil ist das, zusammen mit der FRITZ!Box jedenfalls. U.A. kann man dem Telefon über die FRITZ!Box ein Telefonbuch schicken und muss nicht mehr händisch eines rein fummeln. Weil man die FRITZ!Box mit einem Google-Adressbuch verbinden kann, habe ich sie kurzerhand mit dem Google-Account von der Chefin verbunden. Jetzt haben wir auf dem neuen Telefon alle Nummern vom Handy von der Chefin. Da konnte die Hauptbenutzerin doch nur loben! Hat sie aber nicht. Zu viele Nummern, zu unübersichtlich. Das ist ein Telefon und kein Handy! In der Folge habe ich dann versucht einen Export des Telefonbuchs zu machen und dieses dann mit einem XML-Editor aus zu dünnen. Das hat nicht geklappt.

Jetzt steht in den Release-Notes vom FRITZ!OS 7.20, dass da CardDAV-Anbieter als Telefonbuchquelle unterstützt werden! Und das ist genau das fehlende Puzzleteil. Weil jetzt lege ich in der Nextcloud einen Telefonbuchbenutzer an, importiere dort das Google Telefonbuch miste es aus und verbinde es mit der FRITZ!Box. So wird die Sache rund und cool cloudig.

Viel Saft, Fehlkauf inclusive

Besitz verpflicht heißt es ja so schön. Der Besitz von einem Apfelbaum und einem Weinstock auch, also sind wir gestern wieder raus zum Keltern. Wir hatten heuer weitaus mehr Trauben als Äpfel, das hat die Sache schon mal vereinfacht, weil merke: Trauben lassen sich leichter verarbeiten. Allerdings geht man nicht einfach so raus und keltert. Sogar unsere nicht ansatzweise professionelle Kelterei erfordert ein gewisses Maß an Vorbereitung. Man braucht Gefäße in die der Saft kommen soll, eine Saftpresse und einen Häcksler. Und ein gewisses Mindestmaß an Lust.

Zum Häckseln wurde in den letzten Jahren der Asthäcksler verwendet, aber der ist kaputt, deshalb war die Idee den vom Senior zu holen. Wie sich am Samstag Nachmittag herausgestellt hat, hat der aber gar keinen und so wurde kurzerhand eine Ersatzbeschaffung getätigt. Bei Bauhaus gab es ein Auslaufmodell für 100 €, war für ein Glück!

Am Sonntag Nachmittag war es dann so weit. Erst Obst reisen und dann häckseln. Aber schon nach 5 Min war klar dass der neue Häcksler wahrscheinlich ein spitzen Asthäcksler ist, aber aufgrund seiner Technik nicht für Obst zu gebrauchen ist. Wir haben dann kurzerhand den Thermomix verwendet, das hat die Aktion zwar gerettet aber halt auch ganz schön verlängert. Nach einen halben Tag Arbeit sind wir jetzt gut 35 Liter Saft reicher und der Gewissheit dass der neue Häcksler postwendend auf Ebay landet.

[UPDATE] Unser Ablauf ist hier ganz gut beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=JhictRONK80

Mehr kaputt als glücklich, aber stolz

Am Samstag ist was epochales passiert. Wirklich epochal. Am Samstag ist das Kind 1 mit mir laufen gegangen! Das Kind 1 hat nämlich festgestellt dass es keinen Sport treibt, aber Sport treiben sollte. Nach einer mehrmonatigen Analysephase ist es schließlich auf die Idee gekommen laufen zu gehen. Logischerweise mit dem Vater, der ist da ja sachverständig.

Die Chefin hat die Sensibilität des Ereignisses nochmal unterstrichen. Übertreib es nicht, sonst war es das erste und letzte Mal dass das Kind laufen geht – und wir müssen einen anderen Sport suchen! Also haben wir nach dem Frühstück noch eine Zeit lang gewartet und dann ging es los. Das Kind ist los geschossen als ob es auf der Flucht ist. Erster Tipp, Lauf net so schnell! Nach einem Kilometer kam das Seitenstechen. Nächster Tipp, Schnauf richtig – und lauf langsamer! Bei Kilometer 2 haben Tempo und Atmung gepasst, dafür waren die Ohren kalt. Kapuze auf weiter geht’s! Mitten im Endspurt*) wurde plötzlich die Lunge kalt, aber da konnnten wir keine Rücksicht mehr drauf nehmen. Endspurt ist Endspurt.

Daheim angekommen war das Kind kaputt aber glücklich. Aber mehr kaputt als glücklich, und stolz. Am Sonntag Abend habe ich dann mal nachgefragt ob, und falls ja, mal wieder was ginge und wir haben und aufs übernächste Wochenende geeinigt, Ruhepausen sind wichtig.

*) der Endspurt hat sich bei dieser Trainingseinheit vor allem dadurch ausgezeichnet dass es der Weg zum Ziel war und nicht durch die Geschwindigkeit.

Das kann in echt nicht so sein.

Bei Indiana Jones und Stirb langsam schaut das immer alles so einfach aus. Da fliegt man vom Panzer, zieht sich mit der Peitsche wieder hoch und macht einen Nazi platt oder fällt ein Stockwerk runter schüttelt sich und ballert weiter. Einfach so. Und am nächsten Tag, Batterien aufgeladen, zurück auf Start, alles wieder gut, neuer Held. Ich glaube das sind Fakes.

In einem Selbstversuch habe ich letzte Woche die Indiana Jones Szene mal nachgestellt, mangels Panzer allerdings mit dem Fahrrad und auch ohne Nazi platt machen danach. Das war natürlich weniger spektakulär. Danach bin ich heim gefahren, hab die Chefin aufgeweckt und mich verbinden lassen. Nähen habe ich abgelehnt, Pflaster müssen langen. Nur John Rambo näht sich.

Am Montag war der Stockwerksfalltest an der Reihe. Mein Testaufbau war die Treppe vom zweiten in den ersten Stock. Den Flug habe ich ganz gut hin bekommen und überlebt habe ich auch und ich bin nach einiger Zeit auch wieder aufgestanden. Aber kämpfen hätte ich nicht gekonnt. Höchstens mit den Tränen.

Drei Tage später ist der Status wie folgt: Ich habe Prellungen, ein paar durchgesiffte Pflaster am Arm und Blutergüsse an Arsch und Beinen. Schmerz ist allgegenwärtig. Sogar wenn ich einfach nur auf dem Sofa liege. Vielleicht liegt es an mir oder daran dass die Jungs in den Filmen nie auf Sofas liegen, aber irgendwie passt das alles nicht zusammen.