Hitmaschine am Zeppelinfeld

Ich weiß gar nicht was ich großartig schreiben soll, AC/DC die Karten Sack teuer, aber trotzdem 80000 Leute am Zeppelinfeld. Die Vorband The Pretty Reckless machen ziemlich gute Musik, haben eine sau hübsche Sängerin, eigentlich ein Selbstläufer, gestern aber irgendwie nicht. Dann starten AC/DC, donnern einen Hit nach dem anderen, immer schön Verschnaufpausen dazwischen, keine Ansagen, das Programm wird routiniert abgespult, Hit um Hit, nur Hits. Ich hätte gern gewusst, ob sie überhaupt wussten wo sie gerade spielen, musste irgendwie an Joe Biden denken. Ein Feuerwerk zum Schluss und dann ist es vorbei. Zugaben stehen keine im Programm. 80000 Leute, das ist eine Hausnummer, ich glaube ich habe noch nie so viele Menschen gesehen.

Post-Corona-unfit

Jetzt ist dieses Corona schon eine Woche lang weg, aber ich bin immer noch nicht richtig fit. Die Chefin war mit den Kindern am Wochenende unterwegs und ich hatte sturmfrei. Im Endeffket habe ich aber nicht viel mehr gemacht als Musik zu hören und zu schlafen. Aus schlechtem Gewissen – Du hast strumfrei und es ist Samstag! – bin ich abends noch kurz nach Zirndorf gefahren weil dort Chicolores gespielt haben, die waren da aber schon beim letzten Lied und ich war froh dass ich wieder heim konnte. Laufen mag ich auch noch nicht, das ist nicht gut. E-biken geht aber!

Fürther Parklesungen – Martina Bogdahn

With your feet on the air and your head on the ground. OK, die beiden Lesungen hätten – abgesehen vom Publikum – nicht unterschiedlicher sein können: Thees Ulmann rockt mit Buch und Martina Bogdahn geht ganz leise an die Sache ran. Die Bücher sind auch ganz unterschiedlich, von daher hat das gut passt. Martina hat viel über die Hintergründe zu ihrem Buch Mühlensommer erzählt, damit die vorgelesenen Passagen im Kontext auch verstanden wurden, das hat viele Leute getriggert und wem sie bis zum Schluss noch ich „eingefangen“ hatte, den hat sie dann mit der Gitarre und dem Lied Where Is My Mind? von den Pixies gekriegt. Das war zartes Entertainment, ganz groß.

Fürther Parklesungen – Thees Uhlmann

Der nette Mann mit blauen Cappy und grauem T-Shirt hinter der rosa Lampe, links im Bild, ist der Thees Uhlmann, die alten Menschen rechts sein Fürther Publikum. Wen man auf dem Bild nicht sieht, das sind der Herr El Gordo und ich, wir waren, wie man der Einstellung unschwer entnehmen kann, an der Seite gesessen. Wenn man so will haben wir, ohne es zu wollen, die Brücke zwischen dem Künstler und dem Publikum hergestellt, also im übertragenen Sinn jedenfalls irgendwie.

Also der nette Thees Ulmann war gestern im Stadtpark und hat im Rahmen der Fürther Parklesungen aus seinem Buch Sophia, der Tod und ich gelesen und ein paar witzige Anekdoten dazu erzählt, das war top! Zum Abschluss gab es noch einen Auszug aus seinem Buch Thees Uhlmann über Die Toten Hosen und auch dazu noch ein paar Anekdoten, das war noch topper. Das war ein schöner Abend, kostenlos incl. sau vieler Mückenstiche. Da freue ich mich schon auf den Mittwoch, da liest die Martina Bogdahn.

Bonsai Festival 2024

Am Samstag Abend war mein erster Post-Corona-Ausflug und zwar bin ich mit dem Kind 2 an den Wörther See geradelt und wir haben uns die letzte Band vom Bonsai-Festival angeschaut. Ich weiß gar nicht wie sie geheißen haben, Hardcore aus Münster, laut war es und schlecht waren sie auch nicht. Das Festival ist eine schöne Sache, für umsonst, da kann man sich nicht beschweren. Falls jemand einen Grund sucht die Stadt Nürnberg zu loben, dann geht das für das Bonsai-Festival klar.

Save The Core Festival

Was für eine erstklassige Band-Auswahl: Bad Religion, Suicidal Tendencies, Life of Agony – alles auf einmal und an einem Tag. Da war das Wetter schon fast Nebensache, auch wenn es mein erstes Festival mit Evakuierung war! Ein mal bitte alle das Gelände verlassen und im Stadion abwarten bis das Unwetter vorbei ist. Nach gut 1,5 Stunden ging es weiter und dann Schlag auf Schlag. Heute schaue ich etwas ramponiert aus, aber die blauen Flecken vergehen, was bleibt ist die Erinnerung an einen spitzen Abend!

BBQChiefs im Kulturladen Schloss Almoshof

Wer geht denn zum Public Viewing wenn im Kulturladen Schloss Almoshof die legendären BBQChiefs spielen, vor allem wenn dann die noch legendärere Birgit Endres mit dabei ist? Richtig, fast alle bis auf ein paar ganz hart gesottene Blues-Rocker. Was für ein spitzen Abend, super Musik, super Umgebung, exzellente Bratwürste und das Durchschnittsalter sauber gesenkt. Was will man mehr? Nix!

Phillip Boa im Hirsch – 2024

Wenn ein Wochenend gleich mit einem Phillip Boa Konzert im Hirsch anfängt, dann tut sich der Rest davon schwer! Angeblich war der Hirsch ausverkauft, voll war er jedenfalls, aber bei weitem nicht so unangenehm voll wie vor ein paar Jahren bei den Rivel Sons, also angenehm voll, quasi gut voll. Wir waren etwas spät dran und sind nicht ganz so weit nach vorne gekommen, hatten aber einen schönen Platz genau hinterm Mischpult.

Zum Konzert selbst: war gut, die Song-Auswahl war etwas komisch, aber das war wahrscheinlich dem Umstand des Anlasses „Boaphenia 30th Anniversary Edition Tour“ geschuldet. Und verhältnismäßig leise war es, meine Ohrschützer habe ich jedenfalls wieder aus den Ohren gepopelt. Das ist aber jetzt jammern auf sau hohen Niveau. Also nochmal, gutes Konzert, nicht super sau gut aber gut. Und ich habe nachgeschaut, mein erstes Boa Konzert war am 27.02.1996 in Bamberg im Zentralsaal, wir brauchen also noch 2 Jahre für „unser“ 30 jähriges Jubiläum, das müsste dann die „She 30th Anniversary Edition Tour“ werden.

Jo Carley and The Old Dry Skulls in der Kofferfabrik

Einfach mal das Bild wirken lassen: Da ist einer mit einem Bart wie Rumpelstilzchen, der auf seinem Kontrabass einen Brustkorb in 3D hat. Dann eine Frau mit einem Waschbrett auf dem Bauch gespannt, die ausschaut wie eine Hexe (besonderes Detail auf dem Waschbrett ist die Rezeptionsklingel auf Höhe der rechten Brust) und dann noch ein Hüne auf einem Kasten sitzend, mit einer Melone wie Pan Tau auf dem Kopf und darunter fingerdicke blonde Rastazöpfe (was man auf dem Bild nicht sieht: mit dem linken Bein klopft er auf den Kasten und am rechten Fuß hat er einen Schellenring kleben). Das ist die Kombo Jo Carley & The Old Dry Skulls und die machen eine Voodoo-Show, eine Blues-Voodoo-Show.

In der Bio auf ihrer Seite steht „Jo Carley and The Old Dry Skulls (UK) are a band like no other and will be bringing their Voodoo Vaudeville Blues on tour to the UK and Europe“. Jawohl, so ist es und gestern waren sie in der Kofferfabrik. Auch keine Ahnung was Vaudeville Blues ist? Das steht hier. Für einen Mittwoch Abend nicht schlecht!

Josef Hader in der Stadthalle Fürth

Nein, das Bild ist keine Kunst, aber es zeigt einen Künstler! Und zwar den Josef Hader, der war am Freitag in der Stadthalle Fürth. Mitte der 90er waren in der Stadthalle ein paar ganz krasse Konzerte, Pantera hab ich dort gesehen, the Almighty, Paradise Lost als Vorband von Sepultura. Damals gab es auch noch regelmäßig „Computermessen“, da konnte man gebrauchte Computerteile und Krimskrams kaufen. Dann kam lange nix, erst 2009 war ich wieder dort bei der Handwerker-/Renovierungsmesse, wo verschiedene Handwerker aus der Region ausstellen.

Aber zurück zum Hader. Der Mann ist so eine coole Socke, das ist Wahnsinn! Wir haben uns köstlich amüsiert. Er rattert ein Programm in schönsten Wiener Dialekt ab und man muss schon ganz schön aufpassen damit man alles versteht. Man muss sich quasi die Pause verdienen und danach geht es weiter ohne Unterlass. Und dann ist er fertig und das Publikum auch. Ein guter Einstieg ins Wochenende.