Tag 1 vom Urlaub haben wir in M verbracht. Die Chefin sagt dass der Zoo schöner ist als der in N weil er kleiner übersichtlicher ist. Kind 1 sagt dass er cooler ist, weil es Elefanten gibt. Kind 2 ist alles egal. Ich fand die Aquarien, von denen eines fast eine 5:1 Kopie von meinem ist, nicht schlecht. Die Nacht haben wir im Penthouse von der SKausW verbracht. 10 Stock mitten in M am Wochenende, da gehört Feuerwerkgucken zum guten Ton. Geschlafen wurde auf einem Luftbett, die Kinder haben etwas gebraucht bis sie kapiert haben, dass das Luftbett keine Attraktion sondern nur das Bett ist. Die Eltern haben miserabel geschlafen und sind heute schlecht drauf. Heute sind wir im Zillertal, die Unterkunft ist zweckmäßig, der Kaffee stark, das Bier dünn. Zu viert in einem Zimmer ist günstig, aber administrativ nicht zu unterschätzen.
In den letzen Wochen war ich so oft im Ausland, dass mir die Telekom beim Eintritt in die erste österreichische Funkzelle eine Woche Internet-Flat geschenkt hat. Seit heute weiß ich a) den T-Mobile Business Service und b) die proprietäre Interoperabilität von Apple Produkten sehr zu schätzen. Die Chefin weiß davon nichts, außer dass auch bei ihr Internet geht.
Kind 2.0
Premiumunterhaltung geht auf die Substanz
Dieses Wochenende gab es wieder Premiumunterhaltung für die Kids. Premiumunterhaltung geht auf die Substanz, so viel vorweg. Freitag Abend sind wir rum geasselt, easy Einstieg. Samstag Vormittag war Balletprobe angesagt, Ballet macht Kind 1 müde, das ist gut. Danach sind wir in die Fränkische gefahren und haben die Nacht im Bärental verbracht. Das Bärental ist wild romantisch, ein Geheimtipp, Fränkische Schweiz pur! Es war keine richtige Feier, eher ein Grillen mit Lagerfeuer und netten Leuten (und Glühwürmchen!). Die Kurzen waren recht lang wach (wäre das hier ein Prospekt, dann könnte man sagen „sie haben die Natur genossen“) und haben dann das erste mal in einem Matratzenlager geschlafen, Was sage ich, sie haben geratzt, wie ich es noch nicht erlebt habe! Es war schön, aber nicht wirklich erholsam. Wieder Zuhause angekommen sind wir alle sofort wieder in die Kojen. Am Nachmittag ging es dann noch in die Stadt zur Bauernmarktmeile. Gestern Abend hat es den Kleinen sauber hingelegt, heute die Große. Mich hat es nicht hingelegt, bin aber dafür einfach nur kaputt. Chefin, bitte übernehmen.
Zwei Tage war der Junior krank, jetzt humpelt er, Gott sei Dank!
Der Sohn ist ja eine ganz krasse Rampensau. Sein neuestes Kunststück ist, dass er irgendwo hoch krabbelt, ganz laut bis Drei zählt und dann in Jack-Ass-Manier einfach runter springt. Seine bevorzugten Ziele sind die Sofalehne, 3. oder 4. Treppenstufe (die 4. ist tagesformabhängig), die Heizungsabdeckung oder die Küchenarbeitsfläche (wenn Besuch da ist und er hofft dass ihm jemand auffängt). Problem an der Sache ist, dass der Kollege noch nicht beim Bund war und nicht weis wie man sich nach dem Sprung richtig abrollt. Das ist ein Riesenproblem. Mittlerweile haben wir genung Tapeverband um zwei Füße behandeln zu können (er kann ja noch nicht sagen welcher Fuß weh tut) das ist nicht das Problem, das Problem ist, dass er jetzt regelmäßig ein oder zwei Tage nicht laufen kann und getragen werden muss und das stresst schon unheimlich. Der letzte Sprung vor Besuch war vorgestern. Gestern war also tragen angesagt und heute kann er schon wieder humpeln. Es geht bergauf. Wo das endet weis ich nicht, anbinden bringt jedenfalls auch nichts.
Das Geheime Gongland
Kind 1 ist Fan von „Das Geheime Gongland“, das sind kurze – manchmal mysteriöse – Geschichten aus Nürnberg und Umgebung, die regelmäßig auf Radio Gong kommen (dem Sender von der Chefin, das muss an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt werden). Heute morgen kam was über die Hesperidengärten in St. Johannis. Also habe ich mir überlegt, dass ich mit den Kurzen einen Ausflug nach St. Johannis machen könnte, da gibt es ja auch noch den Johannisfriedhof, zusammen genug Input für einen Freitag Nachmittag. Wir sind mit dem Bus gefahren, Kind 1 hatte noch den Roller, Kind 2 das Dreirad am Start. Vom Westfriedhof aus sind wir zum Johannisfriedhof marschiert.
Der Friedhof ist schon sehenswert, voller Prachtgräber, alt und „geheimnisvoll“, genau das Ding vom Kind 1. Wir also mit Dreirad und Roller durch die Gräberreihen voller Staturen, Engel und Blumen, bis zu den Gruften, das war aber dann doch zu unheimlich… Danach sind wir in die Hesperidengärten und da ist dann der Kleine dann abgegangen wie ein Schnitzel wg. der ganzen Brunnen und der Kiesel auf dem Weg. Nach einer kleine Pause sind über die Hallerwiese in die Stadt und mit der U-Bahn wieder heim. Daheim habe ich sie noch mit Crepes *) abgefüllt, in die Badewanne gesetzt und ins Bett gesteckt. Für heue reicht es.
*) „Crepes“ unterscheiden sich von normalen „Pfannkuchen“ dadurch dass man noch etwas Mineralwasser **) mit in den Teig gibt, damit er schön dünn ist, dadurch werden dann auch die Pfannkuchen dünner. Das ist meine Theorie, kann sein dass man in Frankreich dafür gelyncht wird, das ist mir im Geheimen Gongland aber recht egal.
**) Könnte mir vorstellen dass man in Wettelsheim Zitronenlimo dafür hernimmt, das ist aber nur eine Vermutung.
So einfach glücklich
Der Sohn weiß mit seinen anderthalb Lenzen schon wie man sich als Mann entspannt: was trinken und sich am Sack kraulen. Gut, in seinem Fall ist es eine Flasche Milch und es ist nicht der Sack, sondern sein Bimberla, aber egal. Da liegt er am Wickeltisch, zicht an seiner Nudel rum, nuckelt seine Flasche und freut sich ohne Ende. Er kommt nach seinem Vater.
Drunken Zombie Move
Der Kleine läuft immer besser. Vor gut zwei Wochen hat er nur ab und zu mal kürzere Distanzen zu Fuß zurück gelegt, hauptsächlich wurde aber gekrabbelt. Wenn gelaufen wurde, dann ganz krassen Style, dem Drunken Zombie Move. Mittlerweile krabbelt er nur noch wenn er müde ist, ansonsten wird gelaufen, er steht sicher und kann auch schon in die Knie gehen ohne umzufallen. Und in gut anderthalb Jahren ist er sauber. Das sind doch ganz gute Aussichten.
Der kleine GI
Kind 2.0 kommt nicht drum rum abgetragene Klamotten von Kind 1.0 zu tragen, ist halt so und auch nicht schlimm. Neulich war es dann so weit, der Sohn hatte rosa angehauchte Strumpfhosen an. Das war schon Schmerzgrenze, aber zusammen mit der Frisur, die ihm die Chefin am Tag zuvor verpasst hatte, hat der Kerl ausgeschaut wie die tuntige Ausgabe von Prinz Eisenherz in jungen Jahren. Zeit für ein beherztes Einschreiten des Vaters. Jetzt schaut er aus wie ein GI, trägt eine Frisur mit integrierter Lausprophylaxe, die jeden rosa Fetzen kaschiert. Der Hammer wie eine Frisur so ein Kind verändert, macht ihn gut 2 Monate älter.
Wochenendstatus
Dem verkaufsoffenen Sonntag in Fürth sei Dank, ist unsere kleine WG auf 21 Mitbewohner angewachsen, 1 Schnecke, 4 Hack und 16 neue Fische. Ab jetzt gleicht sich das Leben im Aquarium dem davor an, Leben in der Bude! Und, ich distanziere mich hiermit öffentlich vom ausgewählten Fischbestand, ich wollte Barsche.
Ansonsten muss noch erwähnt werden dass der Junior gestern getauft wurde. Er ist jetzt offizielles Mitglied. Wir haben ihn in Pretzfeld taufen lassen, das hat aber nichts damit zu tun dass da grad Kirchweih war, ehrlich.
Gut, und dann ist heute noch der Aschefänger vom Grill abgefallen, abgerostet. Der Grill steht jetzt draußen wie ein Schluck Wasser in der Kurve und ich habe heute beim Grill Angst gehabt dass er gar zusammenbricht. Ab jetzt ist Grillen gefährlich, im Ansatz zumindest.
Sie werden langsam erwachsen
Seit heute haben wir keinen Maxi-Cosi mehr im Auto. Das ist ein Lebensgefühl! Und: nix sinkt so wie der Durchfall wenn sie Zähne kriegen.
Kein Bubsimubsidingsi
Grade haben wir das Bobbycar vom Junior zusammen geschraubt. Bobbycar ist eigentlich eine Beleidigung für das Gefährt, es handelt sich nämlich kein klassisches rotes Bubsimubsidingsi sondern um ein Audi Quattro Junior! Formvollendet in aktueller Audi Designsprache – mit integrierter Hupe im Lenkrad und Audi Felgen im 5-Arm-Rotor-Design mit Flüsterbereifung. Die Klarglas-Scheinwerfer und -Rücklichter in 3D-Optik komplettieren das originalgetreue Design.