Das letzte Mal waren wir vor 5 Jahren, also 2019, auf Rock im Park. Das Lineup war letztes Jahr auch nicht so der Hit, dieses Jahr war es uns allerdings egal und als wir uns entschieden haben hin zu gehen, war es auch nur teilweise bekannt. Der Grund warum es uns heuer wieder raus an den Dutzendteich getrieben hat war ein ganz besonderer und zwar hat sich das Kind 1 zu Weihnachten eine Tageskarte gewünscht. Das ist ein ganz schön krasses Geschenk – schenke eine Karte, kaufe drei!
Der Samstag war ein spitzen Festivaltag, gutes Wetter und auch ein ganz brauchbares Lineup. Im Bild oben sieht man Kraftklub wie sie mitten im Publikum spielen, davor gab es noch die wunderbaren Wanda, ansonsten habe ich wenig gekannt und habe mich am meisten nachts auf Biohazard gefreut. Das hat alles gepasst. War ein guter Tag und dem Kind hat es voll gefallen. Mission „Rock im Park Debüt“ erfolgreich durchgezogen.
Irgendwann letztes oder vorletztes Jahr habe ich das Kind 2 verloren, es schläft am 1. Mai lieber aus als sich mit dem Kind 1 und mir zu solidarisieren. Dafür ist das Kind 1 umso mehr dabei! Auch dieses Jahr waren wir erst wieder am Gewerkschaftshaus und dann in Gostenhof auf der Suche nach der Sozialen Revolution. Ich tue mir tatsächlich jedes Jahr schwerer mit der Veranstaltung in Gostenhof obwohl ich dieses Linksgrün-Versiffte generell recht gerne mag.
Schluss mit der Krise ist eine super Forderung, aber wir haben halt zig Krisen parallel und man kann halt nicht einfach auf einen Knopf drücken, Revolution! schreien und hoffen dass sich alles von selbst regelt. Das hat ja schon fast AfDige Züge. Schluss mit Krieg – richtig! Hallo Herr Putin, wir haben jetzt keinen Bock mehr auf Krieg, könnten Sie bitte damit aufhören. Wir würden gerne reden! Das ist schon ganz schön naiv. Schluss mit Kapitalismus mag ich am Liebsten, das ist dann so wie bei Star Trek oder in der DDR – ich arbeite nicht um des Geldes Willen sondern um mich selbst zu verwirklichen und der Gemeinschaft etwas zu geben. Hat halt nicht funktioniert, liegt aber nicht am System, sondern an den Menschen. Mann, oh Mann!
Eine Sache am Rande der Demo hat mich aber mehr genervt als alles andere, nämlich dass so ein vermummter Honk herum gehuscht ist und mit seiner Spraydose die Häuser verschandelt hat. Kampf den Palästen brauchst du doch in Gostenhof nicht führen und das Eigentum des Anderen, in dem Fall der Nachbarn, einfach zu verschandeln ist doch komplett scheiße. So, was bleibt sind ein paar „FCK AFD“ Aufkleber und ein gewisses Gefühl von Abstand.
Das Kind 1 hat diese Woche sein zweites Praktikum. Das erste, vor einem Jahr, hat es in einem eigenen Kindergarten gemacht, das zweite jetzt im Krankenhaus, in dem es auf die Welt gekommen ist. Das nenne ich mal konsequent. Ich weiß nicht wer aufgeregter war, die Mutter, die dort selbst gut 20 Jahre gearbeitet hat, oder das Kind. Naja, das Ziel ist klar „nix mit Kranken“ soll beim Kind hängen bleiben.
Als wir noch in der Schule waren gab es leider nur in der Hauptschule Praktika, in Realschule und Gymnasium gab das gar nicht. Ich finde Praktika voll wichtig, nicht nur für die Kinder, die so eine Vorstellung vom Berufsalltag bekommen, sondern auch für die Betriebe, die so direkt Kontakt zu potentiellen neuen Arbeitskräften bekommen. Ich würde tatsächlich sogar noch einen Schritt weiter gehen und Betrieben oder Berufsverbänden die Möglichkeit geben in den Abschlussjahrgängen zu unterrichten: Handwerker könnten „werken“, ITler Informatik geben und Köche Hauswirtschaft zeigen. Das würde zum einen die Lehrkräfte entlasten und zum anderen Schüler und Betriebe ganz low-level vernetzen.
Meine Firmung müsste vor gut 35 Jahren gewesen sein. In W wurden damals die Klassen 5 bis 6 gemeinsam gefirmt. Die Frage ob überhaupt und falls ja, wann, gab es gar nicht. Heute und hier in der Stadt ist das anders, da muss man sich selbst darum kümmern. Das Kind 1 hat es mit der Clique diskutiert – generell „ja, schon“, wann und wo haben sich etwas gezogen, aber gestern war es so weit.
Der Gottesdienst war nachmittags um Zwei und gehalten wurde er von Bischof Schick – bekannt aus Funk und Fernsehen – persönlich. Der Bischof ist Firmprofi und hat erzählt dass er schon mehrere Tausend Jugendliche gefirmt hat. Dem entsprechend war seine Performance extrem professionell, er hat aus dem Stand eine Predigt gehalten, gut 30 Minuten, frei weg, ohne Notizen, fast wie ein Entertainer mit Altar als Bühne. Das hat mich schwer beeindruckt.
Zu einer Firmung gehört ja auch ein Firmausflug, bei uns früher war das Standardfirmausflugsziel Schloss Thurn, da ist der Pate mit dem Firmling hin, hat versucht den Tag gar rum zu bringen, bevor dann abends noch irgendwo eingekehrt wurde. Ein Teenager mit 16 interessiert sich für so etwas natürlich nicht mehr und um auf Nummer Sicher zu gehen, hat das Kind den Spieß herum gedreht und einen Ausflug für die frisch gebackene Patin organisiert: Mit der U-Bahn Mitten in die Stadt und dort Sushi essen gehen. Ein Kulturschock für die Patin, hohes Unterhaltungspotential für die ganze Reisegruppe und ein irgendwie doch ganz gut passender Abschluss für diesen Tag.
Das Kind 1 wollte „eine richtige Wanderung“ und das Kind 1 hat eine richtige Wanderung bekommen. Wir sind zu zweit mit dem Auto nach Dorf Tirol gefahren und von dort mit der Seilbahn rauf nach Hochmuth, das ist ein kleiner Weiler an der Mutspitze und von dort aus ging es hoch auf die Mutspitze. Hochmuth liegt auf 1400 m, die Mutzspitze 2291 m, knapp 900 m Höhenunterschied – man will den Wünschen vom Kind ja gerecht werden!
So eine Wanderung muss man früh starten, also sind wir kurz nach 6 aufgestanden, hatten ein kleines Frühstück und sind gleich los gefahren und haben gleich eine der ersten Seilbahnen erwischt. So früh braucht man sich auch keine Gedanken wegen einem Parkplatz machen, das ist ein großer Vorteil in Dorf Tirol. Der Aufstieg von Hochmuth aus war zwar anstrengend aber eigentlich ganz OK, 2:50 Std waren ausgeschrieben, wir haben 2:10 Std gebraucht, das kann sich sehen lassen!
Zurück ging es über die Taufenscharte, das heißt wir mussten erst noch etwas am Gipfel weiter wandern bevor der Abstieg kam und der hatte es ganz schön in sich. Gut zwei Stunden ging es ziemlich steil bergab und das war anstrengender als der Aufstieg. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir dann endlich die Leitneralm erreicht und konnten einkehren. Die Leitneralm ist definitiv eine der besseren Almen in der Gegend, besonders gefreut habe ich mich dass ich dort einen alten Arbeitskollegen getroffen hab, das war quasi das Sahnehäupchen. Von der Leitneralm kommt man über den Meraner Höhenweg dann wieder nach Hochmuth, der Weg ist auch schön, aber nix im Vergleich zu dem was man oben am Berg sieht.
Insgesamt eine sehr anstrengende aber auch sehr schöne Wanderung. Das Kind 1 hat beim Eis in Dorf Tirol geschworen nie mehr so eine Wanderung zu machen, einen Tag später schaut die Welt aber schon wieder anders aus und deshalb planen wir für nächstes Jahr wieder „eine richtige Wanderung“ mit ein!
Ich glaube es ist überhaupt nicht schlimm wenn jemand wie ich Taylor Swift nicht kennt. Es reicht zu wissen dass das Kind 1 voll drauf abfährt. Dieser Taylor, der eine die ist – wie ich herausgefunden habe – macht Konzerte und meine Aufgabe war es Karten zu organisieren. Wer jetzt aber glaubt man geht da irgendwo hin und kauft einfach welche hat falsch gedacht!
Im Vorfeld musste man sich um einen Code bewerben mit dem man, am Tag des Vorverkaufs, überhaupt in den Webshop kommt um eine Karte kaufen zu dürfen. Da war ich eigentlich schon durch mit der Taylor und ihren Konzerten, die Chefin allerdings nicht. Tatsächlich hat die Chefin einen Code bekommen und gestern Punkt 12:59 Uhr war ich in dem Webshop und habe gewartet bis die Karten zum Verkauf standen, habe den Code eingegeben – mit (Ctrl-C/Ctr-V) damit es schneller geht – und wurde dann auf eine Warteseite umgeleitet! Warten mag ich, da bin ich ganz groß!
Gegen 13:47 Uhr wurde ich dann tatsächlich in den Webshop weitergeleitet und Trallala keine Karten mehr da (außer die VIP Tickets für gut 500 Euro). Die ganze Aktion hat jetzt nicht gerade dafür gesorgt dass mir diese Taylor sympathischer geworden ist. Abends beim Essen hat das Kind 1 ungläubig geschaut und mit dem Kopf geschüttelt, als wir ihm von unserer Aktion erzählt haben, und es mit The Great War kommentiert – an Karten von Taylor zu kommen ist The Great War, wusstet ihr das nicht? Nein. Jetzt aber schon.
Samstag, sau heiß, Baustelle erst mal abgeschlossen, die Chefin spielt Tennis – puh, da wusste ich nach dem Frühstück erst mal gar nix mit mir anzufangen und hab mich noch ne Stunde hin gelegt. Ich hab mir dann überlegt den Nachmittag über Kleinigkeiten zu machen, die in den letzten Wochen liegen geblieben sind, und wollte abends irgendwo auf einem Bierkeller eine kalte Maß Bier aus einem Steinkrug trinken. So als Grobziel quasi.
Die Kids hatten gegen Abend dann wieder Erwarten dann doch Bock was zu machen, also sind wir spontan zum Wöhrder See, da war das Bonsai Festival, das ist ein Umsonst und Draußen Festival. Ich muss mich für diese Idee selbst loben! Wir hatten eine Decke dabei konnten ganz entspannt etwas Musik hören und Leute schauen. Die Kids können jetzt 1A Grasgeruch von normalen Zigarettenrauch unterscheiden – kann sein dass ich mir damit ins eigene Bein geschossen habe – die Lektion hat sich aber spontan angeboten.
Das Kind 1 ist ja mittlerweile schon ziemlich abgebrüht und unternimmt viel ohne uns, das Kind 2 allerdings war voll geflasht von der Art und Weise einen Samstag Abend rum zu bringen und hat beim Heimgehen gefordert dass wir das unbedingt öfters machen müssen. OK, machen wir. Da haben sie in ihrem Vater praktisch ein Ass im Ärmel von dem sie noch nix wissen.
Finde die Hacks. Am Donnerstag waren das Kind 1 und ich wieder beim FunRun am Start. Das Kind war ziemlich angeschlagen, hat mir zuliebe aber trotzdem mitgemacht. Braves Kind. Ich hab es wieder gut unterhalten und so hat es sich durch die halbe Stunde durch gebissen. Die Orga war etwas schlechter als in den Jahren zuvor: 5- und 10-km-Läufer mussten sich die Strecke am Kanal teilen, das war besonders am Ende recht nervig und Band gab es auch keine. Seisdrum, wir hatten wieder Quality Time und waren am Freitag – quasi um das Lauferlebnis abzurunden – noch bei Finishline und haben dem Kind die Füße vermessen lassen und ihm neue Laufschuhe gekauft. Eine schönes Event.
Meine generelle Annahme war dass man für denjenigen, der mehr Speicher bei Google für seine Daten will, einfach mehr Speicher kauft. Also habe ich versucht im Account vom Kind1 ein Speicher-Update durchzuführen. Dazu muss man Zahlungsdaten hinterlegen, also PayPal Daten hinterlegt. Zahlen geht damit aber nicht weil das Kind1 ja ein Kind ist. Da greift eine Policy aus der Kindersicherung. Sicher, das ist generell gut, in dem speziellen Fall hat es mich aber nur genervt.
Dann habe ich einen Google PlayStore Gutschein gekauft in der Hoffnung die Speichererweiterung vom Kind damit bezahlen zu können. Aber gleiches Phänomen wie bei PayPal. Und schon war ich extrem genervt von der Angelegenheit und habe aus lauter Wut die Dokumentation gelesen. Sie müssen wissen ich hasse Dokumentation lesen.
Tatsächlich war die Angelegenheit gut dokumentiert und es ist so dass in einem Familienverbund nicht der einzelne Speichererweiterungen bekommt sondern das Oberhaupt – in dem Fall ich – die Speichererweiterung kauft und sie dann mit den Familienmitgliedern teilt. Wenn man das weiß ist das auch ganz einfach und das Teilen kann man auf https://one.google.com/settings mit dem Schieberegler aus dem Bild oben machen. Lernen durch Schmerz ist gutes Lernen.
Mittlerweile habe ich meine eigene Nextcloud-Instanz abgeschalten und den Server bei Contabo gekündigt. Die Nextcloud bei Hetzner läuft einfach zu gut um dafür selbst so viel Zeit zu verblasen. Vorgestern gab es die Mitteilung dass ein Update gemacht wird, heute ist das Update eingespielt und alles funktioniert – einfach so.
Gestern hat das Kind 1 sein neues Handy bekommen, ein Google Pixel 6a, das ist zwar nicht das aktuellste, hat aber ein sau gutes Preis-/Leistungsverhältnis! Eigentlich wollte ich die komplette Familie auf Samsung „umstellen“ damit mir der Support leichter fällt, aber das Kind hat eh schon alles bei Google, da erschien mir das Google-Handy sinnvoller und Unterstützung von mir braucht es eh keine mehr.
Beim Einrichten von dem Handy ist mir aufgefallen dass die kostenlosen 15 GB Speicherplatz vom Kind1 bei Google schon voll sind – bei mindestens zwei Selfies pro Stunde kann das schon mal vorkommen – und ich habe mir kurz überlegt das Kind1 auch mit in unsere Nextcloud aufzunehmen, es aber schnell wieder verworfen. Spätestens nach dem Abi lebt es eh sein eigenes Leben, da ist es einfacher für mich mit Google One zu überbrücken und die Kohle vom Kind1 zu kassieren. Irgendwann kann es dann selbst entscheiden wo die ganzen Bilder landen und was damit passiert.