Nur robuste Prozesse geben Sicherheit

Die Bewässerungspläne haben gestern einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Und dabei waren die Bedingungen mehr als perfekt. Das Plantschbecken der Kids musste entleert werden und damit hätte dann praktisch Regen simuliert werden können, Klassische Nürnberger Nanoklimamanipulation im Pico-Modus. Also wurde Wasser aus dem Becken mit der Gießkanne ins kleine Wasserfass umgefüllt, mit der Hoffnung dass die Pumpe irgendwann anspringt und es aus dem Fass wieder raus pumpt. Hat sie aber nicht.
Nachdem die Pumpe auseinander geschraubt war, war auch recht schnell klar was das Problem ist. Nämlich Dreck. Und zwar gibt bei Pumpen einen kleinen aber feinen Unterschied, es gibt nämlich Schmutzwasserpumpen, denen macht Dreck nichts aus, und Regenwasserpumpen, denen macht Dreck was aus. Bei unserer Pumpe handelt es sich augenscheinlich um eine Regenwasserpumpe – was natürlich von der Sache er korrekt ist, aus Sicht Robustheit aber eher fahrlässig. Langer Rede kurzer Sinn, nachdem das Teil gereinigt war, hat es auch funktioniert. Aber halt erst im 2. Anlauf und mit dem bitteren Beigeschmack, dass es beim nächsten großen Regen wieder nicht gehen könnte.

Burgruine Neideck + Pretzfelder Keller


Wenn man grad in der Fränkischen unterwegs ist und nix besseres zu tun hat, dann sollte man mal auf die Burgruine Neideck wandern! Die Strecke ist überschaubar und auch mit Kindern gut zu bewältigen. Oben hat man einen schönen Ausblick und die Kids haben genug zu erkunden. Unten in Streitberg gibt es ein Freibad in dem kein Wasser ist, dafür aber mit super Kiosk – das Bad-Cafe ein Kleinod mit Greif Bier im Ausschank. Außerdem gibt es die Anlegestelle für die Kanu-Touren an der Wiesent, da lässt es sich auch gut im Wasser plantschen.
Auf dem Rückweg bietet sich dann ein Besuch des Pretzfelder Keller an, nein er drängt sich geradezu auf! Der Keller hat eigentlich die besten Voraussetzungen eine top Bewertung zu bekommen, schlampt aber leider im Detail: da es gibt Möchnshof Bier (das ist kein Witz, die schenken da Möchshof Bier aus!) und die Essensausgabe ist gelinde gesagt chaotisch. Und dabei könnte alles so schön sein, die Aussicht ist herrlich, das Essen eigentlich ganz gut und der Kellerwald wildromantisch fränkisch. Zusammengefasst eine ganz schöne Sonntagnachmittagstour.

Mikrokurzurlaub

Wir haben Kurzurlaub in Beilngries gemacht. Beilngries aka das Mallorca des Altmühltals ist noch ein Geheimtipp, deshalb werden es die wenigsten kennen. In Beilngries gibt es einen Campingplatz, auf dem man in einem Fass schlafen kann, das ist ganz cool, ein Freibad, ein Brauereimuseum, die Altmühl, keine Philosophen und ein paar gute Wirtshäuser – also alles was man braucht. Auf dem Heimweg ging es dann noch in den Dinopark nach Denkendorf. Mit dem Dinopark ist das so eine Sache, Kids, die sich für Dinos interessieren finden ihn bestimmt gut, unsere nicht. Die Mikrokurzurlaubabschussbesprechung fand in der Waldschänke Brückkanal in Feucht statt, eine Top-Location! Insgesamt ein cooler Trip. Beilngries, das nächste große Ding.

Ein Plan ist ein Plan und daran wird sich gehalten.

Eine Woche Urlaub ist eigentlich viel zu kurz, deshalb muss man planen. Der Plan für gestern sah vor den ersten Teil der neuen Trockenmauer fertig zu machen. Wer sich mit dem Thema Trockenmauer im allgemeinen wenigstens nur ein bisschen auskennt, der weiß, dass man eine Trockenmauer nicht einfach so in den luftleeren Raum bauen kann, sondern ein Stück Gefälle oder eine Aufschüttung braucht. Aus Ermangelung an Hügel war bei uns die Aufschüttung das Mittel der Wahl. Aber auch eine Aufschüttung kann man nicht einfach so machen, auch da braucht Vorbereitung – in unserem Fall war das eine Reihe mit Pflanzringe aus Beton auf der Grenze zum Nachbarn. Weil so ein Pflanzring 45 kg wiegt war das schon allein eine Hausnummer.

Zurück zur Trockenmauer. Der Plan gestern war ganz einfach entlang der Pflanzringe Humus aufschütten. Den ersten Hänger Humus hat der Hack Senior schon letzte Woche geliefert, der musste bei leichten Nieselregen nur in den Garten gefahren werden. Der zweite Hänger musste in Burgfarrnbach bei leichten Regen geholt werden. Wichtig in Burgfarrnbach haben die keinen Bagger, der dir eine Schaufel in den Hänger schüttet, sondern man schaufelt selbst. Bei leichtem Starkregen wurde diese Ladung dann auch in den Garten verfrachtet.
Weil das Wetter jede Form von Schweiß verhindert hat, wurden dann auch noch gleich die ersten Meter Steine gesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen: der anfangs nur durchnässte Rasen schaut jetzt auch wie eine Schlammgrube hinter der sich jetzt ein Stück Mauer erhebt. Der Chefin passt das nicht so recht, aber sie ist doch erstaunlich ruhig.

Am 3. Tag ist das dann schon hart

Man sagt ja dass junge Frauen alte Männer jung halten, das kann ich bestätigen. Das junge Ding, das ich seit ein paar Jahren am Start habe, hat sich überlegt dass wir auf Rock im Park müssen. Also waren wir auf Rock im Park. 3 Tage lang laute Musik, viele Menschen, ein breites wettertechnisches Spektrum und schlechtes Bier. Alles was ein Jungbrunnen halt so braucht.
Auf dem Bild links sieht man übrigens ein Festival-Fabelwesen, die Kloschlange. Auf den ersten Blick hat sie Ähnlichkeit mit Schlangen vor Museen in England oder Supermärkten in der DDR, aber sie unterscheidet sich doch im Detail, sie stinkt nämlich bestialisch.
Was bleibt: die Hosen sind live legendär gut, Rammstein ein Phänomen das ich nicht verstehe, ein Jack-Daniel’s Turnbeutel (der sich unter Angabe einer falschen Identität erschwindelt wurde) und ein Pulli, weil es dann gestern Abend doch recht frisch war. Klar ist, nach so einem Spektakel braucht es jetzt erst mal ein paar Tage Ruhe, Verjüngung hin oder her.
[Update] Oh Mann, doch glatt die Prophets of Rage mit einem Best of von Rage Against the Machine, Public Enemy und Cypress Hill vergessen, mein persönlicher Festival-Favorit!

Kunst to go #2


Heute müssen wir unsere „Frau mit Handtasche und Ziege“ zurückbringen. Ein wirklich schönes Bild war das. Die Chefin würde es am liebsten behalten, aber das ist ja nicht der Sinn von der Artothek.
Der Clou an dem Bild ist, dass man auf den ersten Blick denkt, dass es gemalt ist, aber wenn man genauer hin schaut, dann sieht man dass es tatsächlich ein Foto ist. Mal schauen was es heute gibt.

Aua wieder weg


Ein Bild spricht ja bekanntlich mehr als 1000 Worte. Das Aua ist pünktlichst zum Urlaub wieder weg. Die Chefin hat es sich nicht nehmen lassen die Wunde fast jeden Abend mit Olivenöl zu massieren, stundenlang. Gestern ist dabei letzte Stück vom Grind abgegangen und ab heute kann die Hand wieder in die Hose gesteckt werden. Lebensqualität pur.

Zum Thema Fleischzubereitung aus Männersicht II

Vorgestern waren zwei bekannte Feinschmecker und ich in Sachen Fleischveredelung unterwegs. Im Speziellen ging es um das Themengebiet „Amerikanisches BBQ“. Die Amis grillen in der Regel ja größere Brocken als wir, da könnten wir uns ja vielleicht was abschauen, haben wir uns gedacht. Aber genau genommen gab es gar nicht mal so viel zum Abschauen, eher zum Staunen, übergroße Batzen Fleisch und übergroße Grills nämlich. Unverhältnismäßig große, für fränkische Verhältnisse jedenfalls.
Lässt man die großen Dinger mal außer Acht und bewertet nur das Kosten-Nutzen-Verhältnis und dann noch die Tatsache dass gar nicht mal so viel Neues dabei rum gekommen ist, dann kann man dem Seminar keine 5 Sterne geben. Klar kann bei gut 20 Leuten nicht jeder sein Steak grillen, aber irgendwie hätte ich mir mehr erwartet. Aber das Fleisch war gut, sau gut sogar! Und so ein überdimensionierter Gasgrill ist ja so unattraktiv auch nicht. Was bleibt? Ein voller Wanst und die Gewissheit dass man im Fall der Fälle dort in Burgfarrnbach (wie Stein, bei Fürth) auch kurzfristig an Profiequipment kommt.


Dass sich der Verfasser dieser Zeilen im Rahmen seiner Midlife Crisis irgendwann mal ein dickes Auto oder Motorad kauft, ist eher unwahrscheinlich. So ein grillgewordener Penisersatz hätte da durchaus Potential.

Ein mitdenkender Läufer ist kein durstiger Läufer

Am Vatertag hat einer der Mitwanderer erzählt dass er einen Halbmarathon gelaufen ist – und das sogar in einer ganz passablen Zeit. Läuft der mit 44 einfach mal so einen Halbmarathon, Donnerwetter! Haus gebaut, Sohn gezeugt, Baum gepflanzt Halbmarathon gelaufen. Halbmarathon.
Nüchtern betrachtet profitiert das Wort „Halbmarathon“ schon arg vom „Marathon“, dabei ist der Halbmarathon nix anderes als ein 20 km Lauf. Und einen 20 km Lauf bekommt man wenn man eine 10 km Runde zweimal läuft. Und weil wir gerade dabei sind: ein 10 km Lauf ist ein Virtelmarathon, den nennt bloß keiner so. 20 km Lauf, das ist doch gleich weniger abstrakt.
Was soll ich sagen, das kann man schon mal machen, aber vielleicht nicht gerade verkatert am Tag nach dem Vatertag und auch nicht einfach so ungeplant. Weil wer da auch nur ein bisschen mitdenkt, der wird sich irgendwo was zum Trinken deponieren. Ein Spontan-20-km-Läufer hat die letzten 5 km einfach nur Durst. Zusammengefasst: „Halbmarathon“ – Haken dran, hätte aber mit Einsatz von etwas Hirn angenehmer ausfallen können.