1 Jahr anders

Vor einem Jahr hat sich mein Leben angefangen so rasant zu ändern, wie es zu Letzt 2008 der Fall war. Damals waren es Heirat, Kind, Haus und neuer Job. Im letzten Jahr fing es an mit einem Wechsel des Büros, dann kam das pandemiebedingte Homeoffice, Hexenschuss, Job-Wechsel, kein Pendeln mehr, noch mehr Homeoffice, neue virtuelle Kollegen, agile Arbeitsweise, ein Minischreibtisch untern Dach, viel Zeit daheim und letztendlich die Erkenntnis dass es keinen Büroalltag mehr geben wird.

Nextcloud 21

Es gibt ja Themen, da sollte man eher konservativ sein. Da sorgt Gelassenheit für Ruhe. Aber bei Nextcloud 21, da habe ich jetzt schon mindestens 2 Wochen gewartet und das wo Nextcloud 21 doch mit einem Sack voller spitzen Features kommt. Langer Rede kurzer Sinn: Gestern Abend wurde unsere 2,5-Mann-Multiuser-Nextcloud-Instanz von Version 20 auf 21 gehievt. Mit Docker-Compose ist das von der Theorie her auch keine große Sache, sollte zumindest nicht.

Naja, aber wie das .0er Versionen immer so ist, selbst Schuld wenn man sich da von der Werbung blenden lässt. Gegen 0:30 Uhr hat dann aber alles wieder so funktioniert dass man entspannt ins Bett gehen konnte und der Rest wird sich mit der Zeit klären. Mein neuestes Lieblingsspitzenfeature die Nextcloud Whiteboard App wurde auch gleich getestet und nach gut 2 Minuten war schon klar dass sie den Update-Aufwand nicht wert war. Aber unterm Strich ist es halt so dass einem solche Update-Aktionen wieder näher an die Technik bringen, das darf man nicht unterschätzen.

Überweisungen abarbeiten

Man kann ja ab einem gewissen Alter regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt machen. Meine letzte war vorletzte Woche und es gab einen Sack voller Überweisungen, die man jetzt abarbeiten muss. Letzte Woche wurden Termine beim Urologen, Dermatologen, HNO-Arzt usw. vereinbart und diese Woche geht es los. Momentan läuft das mit den Facharztterminen eigentlich ganz gut, die Wartezeiten sind übersichtlich, bis auf den Hautarzt klappt alles noch in diesem Quartal.

Kein Winterjackenschnäppchen

Der Grund warum ich den ganzen Winter über mit einer recht abgeranzten Jacke rum laufe ist, dass die Läden jetzt schon ewig geschlossen haben und man schlicht und ergreifend keine neue kaufen kann. Gut, man könnte im Internet bestellen, aber Jacken sollte man schon anprobieren. Meine Hoffnung war ja dass die Geschäfte jetzt endlich aufmachen können und ich noch ein Schnäppchen ergattere. Da wird aber nix draus.

Heute schreiben sie in der Zeitung dass wohl vieles, was gerade in den Lagern liegt und nicht verkauft werden konnte, geschreddert wird und man dann bei der Öffnung des Einzelhandels gleich Frühlings- und Sommerklamotten verkaufen wird. Also werde ich nächsten Winter auch erst mal noch weiter mit der abgeranzten Jacke rumlaufen, bis es dann im Winterschlussverkauf anständige Schnäppchen gibt.

Verdammt, jetzt schreibe ich schon über Winterjacken… So eine Pandemie verändert halt den Menschen.

Die Brettlasschönmachmaschine

Gestern wollte das Kind 2 wieder basteln, ein Schwert, also sind wir in die Werkstatt und haben nach einem Brett gesucht. Das Brett, das ich vorgeschlagen habe, hat dem Kind aber überhaupt nicht gefallen: schaut komplett scheiße aus! Ja, ja, schaut vielleicht jetzt noch scheiße aus, aber wenn wir das Brett durch unsere Brettlasschönmachmaschine jagen, dann schaut es prima aus. Versprochen.

Der Fachbegriff für Brettlasschönmachmaschine ist Dickenhobel. So ein Dickenhobel ist eine top Maschine, braucht man zwar nicht jeden Tag aber wenn, dann lässt er Kinderaugen leuchten. Nicht nur ein spitzen Brett haben wir jetzt am Start, sondern auch noch riesengroße Hobelspäne. Kann gar nicht sagen über was es sich mehr freut.

Lockern nicht Locken

Heute öffnen ja die Friseure, Baumärkte und die Musikschulen, das ist gut. Gut weil man in einer beschissenen Zeit die Option bekommt nicht auch noch beschissen auszusehen und es wieder etwas mehr Abwechslung in den Alltag bringt. Wäre das hier eine Wettplattform, würde ich einen Kasten Bier wetten dass der Einzelhandel in spätestens zwei Wochen aufmacht. Im Norma-Prospekt habe ich heute mal die Seiten gezählt, 16 insgesamt 8 davon Nonfood, also Sachen, die man normalerweise nicht in einem Lebensmittelmarkt kaufen würde, das ist nicht sinnvoll und vor allem ist es nicht gerecht. So und jetzt lass ich mir die Haare schneiden. Es muss jetzt besser werden!

Das E-Auto kann kommen!

Gerade wurde ein Antrag auf „Zuschuss für den Kauf und Anschluss von Ladestationen“ bei der KFW gestellt. Das Thema treibt mich jetzt schon ein paar Wochen um. Braucht man das? Brauchen wir das? Werden wir überhaupt mal ein E-Auto haben? Die Antwort ist ganz einfach: Keine Ahnung!

Ich habe damals beim Umbau in die Unterverteilung einen 32 A Drehstrom Sicherungsautomaten auf Reserve eingebaut, der – so wie es sich für eine Reserve gehört – seitdem da ist und nicht gebraucht wird. Für eine Sauna oder zum Schweißen oder für was halt sonst noch so kommen mag, sicher ist sicher.

Das Kalkül ist jetzt folgendes: Der Einbau ist kein Hexenwerk und die Elektroinstallation gut vorbereitet. Die Investition ist übersichtlich und die Wahrscheinlichkeit dass da mal ein Auto mit Elektroantrieb oder zumindest ein Hybrid im Hof steht, zumindest mittelfristig, hoch. Und, ja ich weiß, in den Urlaub braucht man mit so einem Auto nicht fahren, ich weiß aber auch dass ein Jahr noch 50 Wochen mehr hat. Und ich bin mir sicher dass sich die Gesellschaft nach Corona wieder mit Themen wie Fahrverboten beschäftigen wird.

Eigentlich hatte ich mir das Prozedere komplizierter vorgestellt, tatsächlich war es eine Sache auf 10 Minuten: Account anlegen, einloggen, Angaben machen und fertig. Jetzt habe ich bis November Zeit eine Wallbox auszuwählen, einen Elektriker zu finden, der die Installation durchführt, und die Rechnung hoch zu laden. Oder ich lasse es bleiben. Eine anständige Option.

Montag wird alles gut

Am Montag dürfen die Friseure wieder öffnen. Unsere Haus-und-Hof-Haarveredelungsfachkraft hat vorletzte Woche, kurz nachdem die Entscheidung in den Nachrichten kam, gleich angerufen und einen Slot zugeteilt: Du kommst am Montag, du bist der Zweite! Jawohl! Diese Nachricht hat gepusht, weil so ein Seitenscheitel ist schon arg gewöhnungsbedürftig.

Gestern hat eine Nachbarin von ihren Umbauprojekten erzählt. Endlich kann man mit Ruhe im Baumarkt einkaufen, gute Beratung, wenig los. Spitze. Moment! Dann hat sie erzählt wie sie das mit dem Eintritt organisiert hat und in welche Baumärkten sie rein kommt. Und sie hat angeboten dass sie gerne mal mit mir in einen fährt, weil sie eine Gute ist und ich ein Netter bin. Heute gab es die Nachricht dass die Baumärkte auch am Montag schon wieder öffnen dürfen, das wird super! Montag, gut frisiert in den Baumarkt. Ick freu mir.

Das Philips Living Colors Imitat #1

Die Idee, aus einer TRÅDFRI Lampe und einer FADO Tischleuchte ein Philips Living Colors Imitat zu machen, hat mir keine Ruhe gelassen. Die TRÅDFRI Lampe (wie die meisten intelligenten und smarten Leuchten, die man bei Lidl und Aldi kaufen kann) ist eine RGB-Lampe. Was RGB ist kann man auf Wikipedia nachlesen, wissen muss man RGB steht für Rot-Grün-Blau und aus diesen Grundfarben werden alle anderen zusammengebaut.

Wie RGB funktioniert kann man sich ganz gut mit der Windows Paint Farbauswahl anschauen, für jede Grundfarbe lässt sich ein Wert zwischen 0 und 255 vergeben und daraus lassen sich dann andere Farben kombinieren: Ein schönes Orange besteht, wie man im Bild sieht, aus 255 Teilen Rot, 128 Teilen Grün und 0 Blau. Notiert wird das Ganze dann in Hex, aus einem 255,128,0 wird so ein FF,80,00 oder #FF8000. Diesen Wert schickt man dann zur Lampe und dann leuchtet sie in genau dieser Farbe. Krass.

Wie man einen Farbverlauf zaubert ist auf Mikrocontroller.net beschrieben, man fängt mit 255 Rot an, reduziert Rot und erhöht gleichzeitig Blau. Wenn Blau auf 255 und Rot 0 ist, macht man das Gleiche mit Blau/Grün und danach mit Grün/Rot und fängt von vorne wieder an. Das müsste sich doch in Code gießen lassen!

Schwerhörigenalarm für die Jüngsten unter uns!

Irgendwann haben wir dem Kind 1 einen Noice-Canelling-Kopfhörer geschenkt, Weihnachten vorletztes Jahr glaube ich. Das Geschenk kam und kommt super an, beim Kind 1 zumindest. Kopfhörer auf – Kind nicht mehr verfügbar. Die Chefin treibt das zur Weißglut, weil das Kind dann nicht mehr auf Zuruf reagiert. Da muss sich was ändern, das kann nicht so nicht weitergehen! war die Ansage.

Wenn Schwerhörige das Telefon nicht hören, dann bekommen sie eine Lichtsignalklingel. Sowas ähnlich wollte ich mit einer Ikea TRÅDFRI Lampe machen, die seit einiger Zeit nicht benutzt wird. Das Setup war dann auch ganz einfach: Lampe in eine Tischleuchte auf dem Schreibtisch vom Kind 1. Eine Taste am Homatic 6-Fach-Schalter in der Küche umverdrahten und dann noch einen Schalter fürs Kind, damit es die Leuchte außerhalb des Alarmmodus auch noch als Schreibtischlicht nutzen kann.

Das größte Problem bei dem Projekt war tatsächlich die Farb- und Blinkfrequenzabstimmung mit den Frauenzimmern. Schön ist dass man die Farbwerte direkt als Hex-Werte in ioBroker eingeben kann (siehe Bild), da kann man auf alle Wünsche reagieren. TRÅDFRI Lampe und FADO Tischleuchte sind insgesamt eine schöne Kombi, da könnte man bestimmt auch ein Philips Living Colors Imitat draus machen…