Ruhig bleiben ist leicht gesagt #3

Seit heute habe ich eine Aktennummer bei der Polizei oder besser gesagt meine Verlustanzeige hat eine Aktennummer. Diese Verlustanzeige ist mein Schlüssel zu neuen Karten, denn „diese Bescheinigung dient zur Vorlage bei Behörden oder Versicherungen“! Da ist jetzt einiges zu tun und der Schlüssel ist ein neuer Perso und dafür braucht es eben diese Verlustanzeige und einen Termin beim Bürgeramt.

Morgen Früh versuche ich derweil mein Glück bei der Sparkasse, eine neue Geldkarte ohne Perso, das wird spannend, aber das ist wichtig! Dafür hat mich die neue Krankenkassenkarte nur einen Anruf gekostet und den Führerschein konnte man online und per Eidesstattlicher Erklärung beantragen. Es könnte alles viel einfacher sein wenn ich einen Reisepass hätte, aber da war ich damals zu geizig. Jetzt bin ich gescheiter.

Ruhig bleiben ist leicht gesagt #2

Heute Früh beim Kaffee trinken habe ich etwas hin und her überlegt und dann auf der Seite vom Fundamt nachgeschaut ob der Geldbeutel vielleicht gefunden wurde, das ist gar nicht so einfach weil die Beschreibungen sind eher abstrakt gehalten. Naja, eine hat irgendwie gepasst und ich habe eine Anfrage gestartet. Man klammert sich an jeden Strohhalm.

Freitag waren wir mit den Patenkindern im Playmobil-Funpark und hatten die Idee dass der Geldbeutel ja mit den Einkäufen in den Kühlschrank gewandert sein könnte und konnten es gar nicht erwarten heim zu kommen – und wieder nix. Im Frühjahr habe ich einen Geldbeutel auf dem Weg zur Arbeit gefunden, es war der von der Frau vom Junior und ich konnte ihn zurückbringen noch bevor sie überhaupt bemerkt hatte dass er weg war. Und der Junior hat seinen Geldbeutel in Lüneburg in einer Kneipe verloren. Wir haben ihn wieder gefunden und darauf eine Runde Jacky getrunken. Happy Ends überall, ich bin positiv.

Beim Radfahren habe ich etwas nachgedacht und ich kann jetzt ganz sicher sagen dass ich die letzte Bezahlung mit Karte und nicht mit dem Handy gemacht habe, das schränkt den Suchraum ein. Dann bin ich weiter gefahren, habe nur einen kurzen Halt in Neumarkt gemacht und mich dann nach hoch Habsberg gequält und dort eine Kerze angezündet. Jetzt habe ich wirklich alles getan!

Ruhig bleiben ist leicht gesagt

Es ist schon eine interessante Fügung des Schicksals dass mein Geldbeutel ausgerechnet in der letzten Ferienwoche daheim nicht mehr auffindbar ist und nicht irgendwo in Norditalien oder sonst wo, wo wir in den letzten Wochen unterwegs waren. Und vor allem seit dem Tag an dem meine Samsung SmartTags geliefert wurden. Letzter Einsatz die Fleischappodeech Römerbeef, danach bin ich mir ziemlich sicher dass ich ihn noch daheim am Küchentresen hatte, aber hundertprozentig kann ich es nicht sagen.

Mein Geldbeutel ist immer wieder mal nicht da wo ich denke dass er sein sollte, liegt dann aber am Schreibtisch, am Tresen unter irgendwas, am alten Küchenbuffet, oder ist in meiner Tasche, dem Rucksack oder im Auto. Nach dem Radfahren höchstens noch der Satteltasche. Das war es dann auch. Dieses Mal ist er schon seit Dienstag nicht mehr auffindbar und alle obligatorischen Ecken sind schon überprüft. Ich bin dünnheutig.

Jetzt ist es ein Spiel auf Zeit: Nächste Woche fängt das richtige Leben wieder an, irgendwann muss ich wieder auf eine Dienstreise und da braucht es Perso und Kreditkarte. Bald endet das Quartal und man braucht die Krankenkarte und danach steht irgendwann mal wieder ein Führerschein-Check an. Wie lange kann ich mir aussitzen leisten und hoffen dass er sich wieder findet und ab wann muss ich aktiv werden? Denn eines ist klar, genau dann wird er wieder auftauchen, definitiv!

Der 24er Shiva Skunk, was ganz besonderes

Unser Osterstädtetripp ging ja heuer nach Amsterdam und es war echt Zufall dass wir am 1. April, dem Tag der Legalisierung in Holland waren. Jedenfalls habe ich mir in Amsterdam Grassamen gekauft und die Pflanzen habe in den letzten Monaten gehegt und gepflegt und bevor wir in den Sommerurlaub gefahren sind, habe ich sie abgeschnitten und zum Trocken aufgehängt. Nach neusten Erkenntnissen muss Gras ganz langsam trocknen und wenn es dann getrocknet ist, dann wird es fermentiert. Was das genau bedeutet kann man im Internet nachlesen, im Endeffekt kommt das getrocknete Gras in ein Glas und das wird über einen Zeitraum dann täglich gelüftet, damit irgendwas total krass chemisches passiert. Mir bekannte Bekannte lachen über diese neusten Erkenntnisse und schütteln mit dem Kopf – hat man früher auch nicht gemacht und wurde trotzdem platt!

Jaja, jedenfalls habe ich bei meinen Youtube Studien in Sachen Trocknung und Fermentation eine Anleitung für Humidore, auf Basis von EKLATERA Aufbewahrungsgläsern und LCD Hygrometer, gefunden und Humidore in Kleinstserie gebaut. Die Herausforderung dabei war ein 42 mm großes Loch in den Deckel zu bohren ohne einen 42 mm Bohrer zu besitzen. Naja, am Ende habe ich ein kleineres Loch gebohrt und das dann mit dem Fräser erweitert. Jetzt habe ich formschöne Aufbewahrungsbehälter und meine bekannten Bekannten, die sowas nicht brauchen, auch.

Meine Bekannten haben schon recht, das hat man früher alles nicht gebraucht, waren ja auch ganz krasse Zeiten, noch ohne Handy und so. Aber egal, ich besitze jetzt jedenfalls ganz legal mehr Gras als ich in meinem Leben jemals gebraucht habe und anderen Bauern wird es genauso gehen. Ich glaube dieses ganze Legalisierungsding kommt jetzt erst so richtig in Fahrt und da wird die DIY-Szene noch voll abgehen. Vielleicht ist es ja demnächst total vogue statt einer Flasche Wein schön eingepacktes Gras zu schenken – das ist von meinem 24er Shiva Skunk, was ganz besonderes.

Backstage-Führung am Nürnberger Volksfest

Die Volksfeste im Frühjahr und im Herbst reizen mich fast überhaupt nicht und ich gehe da nur mit wenn es gar nicht anders geht. Gestern hat sich die Chefin was ganz verrücktes ausgedacht und uns Backstage-Führung am Nürnberger Volksfest gebucht, um mich raus an den Dutzendteich zu bringen. Die Führung war ganz cool, wir waren die einzigen Teilnehmer und hatten die Dame für uns allein und die hatte recht viel zu erzählen. 90 Min Hintergründe, zwei Interviews mit Schaustellern und zum Schluss noch eine Fahrt im Riesenrad. Das hat gepasst und weil ich so interessiert mitgemacht habe gab es dann auch noch ein Paar Bratwürste für mich. Volksfest 2024 – Haken dran.

Everything is a file, even when it rains

Heute regnet es. Kein Starkregen, aber auf jeden Fall so dass man nicht raus will. Das Angebot an Attraktionen in der Ferienwohnung ist überschaubar, es gibt einen Zentralstaubsauger, der steht im Keller und in den Wohnungen gibt es jeweils eine Anschlussvorrichtung, in die man einen recht langen Schlauch einstecken kann und dann startet unten im Keller der Staubsauger und oben in der Wohnung kann man staubsaugen. Das heißt die Chefin ist beschäftigt, sie staubsaugt gerne.

Wir sitzen am Esstisch und frühstücken und das Frühstück geht in einen Brunch über. Es gibt guten Kaffee mit herrlichen Milchschaum und ich nutze die Zeit um über Unix im allgemeinen und Linux im speziellen zu philosophieren und vor allem der Bedeutung von POSIX. Ich erzähle von meiner ersten Begegnung mit einem echten Unix, meiner namentlichen Erwähnung im SuSE Benutzerhandbuch 7.0, dem legendären OS X, Android und dem Linux Subsystem von Windows. Von dem Versagen von Linux auf dem Desktop und dem Erfolg auf Server und Handy und der wundersamen Öffnung von Microsoft. Und mangels Alternativen hören sie mir zu. Everything is a file.

Nicht frei aber sau schnell

Wer diese Seite hier schon länger verfolgt, der weiß dass ich trotz aller Ideen, die Mozilla sich einfallen lässt um seine Kunden zu vergraulen, schon immer auf Firefox als Browser setzte, zumindest seit Netscape Mozilla geworden ist und der dann auf einmal Firefox hieß. Also quasi schon immer – und sogar auf dem Handy! Mir gefällt diese Idee mit der unabhängigen Organisation und dem freien Browser.

Aber damit ist jetzt Schluss, denn neulich habe ich diese Nachricht gelesen „Für Werbung: Firefox sammelt ab sofort standardmäßig Nutzerdaten“ und mir überlegt dass ich dann ja auch gleich Chrome benutzen kann. Chrome ist gefühlt viel viel schneller und kommt mit allen Gemeinheiten zurecht, die sich Javascript Entwickler einfallen lassen. Also habe ich die Passwörter und Bookmarks aus Firefox exportiert und in Chrome importiert und das hat super funktioniert. Danach habe ich Firefox von Laptop und Handy gelöscht und jetzt freue ich mich über die super Integration von Chrome in Android. Ade, du gute Idee!

Urlaubskaffeesetup

Auf dem Bild sieht man mein aktuelles Urlaubskaffeesetup. Ich habe mich letztendlich gegen die Handkaffeemühle entschieden damit dem Thema Kaffee nicht zu viel Gewicht verliehen wird noch mehr mit geschleppt werden muss. Ich weiß dass die Chefin meinen Kaffee-Tick bestenfalls toleriert, verstehen tut sie ihn nicht. Über einen guten Kaffee in der Früh freut sie sich aber trotzdem.

Wir sind mit einer Packung gemahlenen Lavazza Crema e Gusto gestartet, den hatten wir früher auch immer in Kombination mit dem originalen Sieb unserer Kaffeemaschine ist das Ergebnis ok, mehr aber nicht. Ein echter Gamechanger ist der Espresso von Pellini, der ist etwas feiner gemalen und mit dem Sieb, das ich beim Umstieg auf die Kaffeemühle gekauft habe, ist das schon ein spitzen Ergebnis. So kann man urlauben!

Die katholischsten Ladenöffnungszeiten

Gefühlt ist ja jeder Italiener Katholik und Italien, mit dem Epizentrum Rom, das katholischste was man sich vorstellen kann – zumindest seit der Pfarrer Melcher aus Tiefenpölz gestorben ist. Und da muss man schon ziemlich schmunzeln wenn man an einem Sonntag Vormittag im katholischen Italien in einem Supermarkt einkauft und zeitgleich die katholische Kirche in Bayern gegen die Ladenöffnungszeiten von Kleinstsupermärkten ohne Personal wettert.

An der Diskussion mit den Ladenöffnungszeiten kann man das Dilemma der Kirche – zumindest in Deutschland – sehr gut sehen: das Amt für Glauben und die die Gläubigen haben sich zu weit auseinander entwickelt. Die einen wollen oder müssen Glauben mit dem Leben unter einen Hut bringen und die anderen leben in einer Parallelwelt und wollen auf Gedeih und Verderben ihren Status erhalten. Ich glaube Kirche wird erst wieder gut wenn man sie aus ihrer Komfortzone holt und das heißt dass die Kirche ihre Gehälter selbst zahlt und nicht mehr der Staat. Die Kirche zwingt man nur mit Geld zur Veränderung. Schade eigentlich.