Wieder Waldkirchen

Von München ging es am Dienstag Nachmittag direkt in den Bayerischen Wald. Seit meinem letzten Trip in den Bayerischen Wald sind viele Jahre vergangen, der Ausflug damals hatte etwas von einem Roadmovie, dieses Mal waren die Rahmenbedingungen zwar ganz anders, hatten aber auch das Potential für was ganz großes: Zusammen mit der Hautevolee aus W. wurde ein 50. Geburtstag gefeiert. Nur Kerle, die sich alle ungefähr schon seit immer kennen, in einem Wellnesshotel mit Themenschwerpunkt Bier. Was braucht man mehr? Genau, nix! Das konnte nur gut werden – und so war es auch!

Dienstreise mit Klapprad

Eine anstrengende Woche, los geht es in München. Ich bin gleich in aller Herrgottsfrüh los gefahren, die Autobahn war frei – Glück gehabt. Dieses Mal habe ich mein Klapprad mitgenommen und bin abends noch etwas in der Stadt rum gefahren, das war eine spitzen Idee. Normalerweise spaziere ich nach der Arbeit immer noch etwas rum und schaue mir die Gegend an, mit dem Rad geht das viel besser! Ich bin bis in die Innenstadt geradelt, habe allerhand Sehenswürdigkeiten gesehen und auf dem Rückweg an der Münchner Freiheit noch einen super Dönerladen namens Türkitch *) gefunden. Das Rad nehm ich jetzt öfters mit. Im Sommer, wenn es länger hell ist, wird das noch viel besser!

(*) Wow, die sind wohl echt sehr bekannt – zu Recht! Hygiene lass ich jetzt einfach mal außen vor.

D.R.I. im Neder!

Die Brauereigaststätte vom Neder in Forchheim ist ein Kleinod, ein Wirtshaus für Wirtshausgeher, aufs wesentliche reduziert. Bier aus dem Holzfass, fränkisch freundliche Bedienung, sau schnell und vorausschauend, Speisen auf ein maximales Minimum reduziert, keine Salate. Wir waren mit einer guten Mannschaft am Start und es war ein spitzen Abend am Freitag.

Aber was hat jetzt der Neder mit der CD oben zu tun? Das ist etwas komplizierter: So ungefähr 1994 bin ich recht viel mit dem Herrn_B rum gezogen, der war auch aus W., hat aber kein Trashmetal gehört, sondern Hardcore. Und er hatte immer keine Kohle, weil er noch im Gym war, und als ich damals Karten für ein Konzert besorgt habe, hat der mich in CDs bezahlt. Das ist ihm damals sehr schwer gefallen. Irgendwann haben wir uns aus den Augen verloren. In Nürnberg sind wir uns Anfang der 2000er Jahre dann zufällig ein paar Mal über den Weg gelaufen, haben aber nimmer zusammen gefunden, andere Leben halt.

Dass der Herr_B mittlerweile auch öfters mal im Neder verkehrt, wusste ich. Also bin ich runter in den Keller und habe in den CDs gesucht und ich habe die alten D.R.I. und Gang Green CDs gefunden, die er mir damals überlassen hat, und habe die Beste davon eingepackt und mitgenommen. Im Neder habe ich ihn sofort gesehen und die Freude war groß, weil mittlerweile recht viel passiert ist.

Auf sein „Mensch, ist das ein Zufall dass wir uns mal wieder sehen!“ gab es ein „Ich habe tatsächlich damit gerechnet dich hier zu treffen und habe dir etwas mitgebracht!“. Das Erstaunen war groß und die Freude, nach öffnen des Geschenks, noch viel mehr. Da waren ganz viele Emotionen und Pipi in den Augen. Und jetzt ist dieser Punkt in meinem Kopf geschlossen.

Das Rio

Anfang der Woche habe ich ja über das undichte Aquarium berichtet, seitdem ist einiges passiert! Wichtigste Info, ich habe mich für ein neues Komplettpaket entschieden. Der Grund ist einfach, dass diese Sets für meine laienhaften Ansprüche mehr als ausreichend sind, außerdem habe ich mir überlegt dass Schläuche und Beleuchtung auch schon gut 10 Jahre auf den Buckel haben und auch irgendwann ausgetauscht werden müssten. Da das neue Aquarium das alte ersetzt, waren die Maße vorgegeben und damit die Auswahl beschränkt. Am Ende bin ich bei einem Juwel Rio 180 hängen geblieben – Becken, Abdeckung, Beleuchtung, Filter (samt Füllung) und Heizstab für 279 € bei Hornbach. Da kann man nix sagen. Jetzt glotze ich ständig irgendwelche Videos mit Einrichtungstipps und überprüfe den Bestellstatus täglich mehrmals, bis zu 6 Arbeitstage könnten ja quasi jederzeit vorbei sein.

Espressone Gunpowder

Puh, der Espressone Gunpowder macht seinem Namen alle Ehre! Kräftig und würzig, genau, schokoladig würde ich jetzt mal vernachlässigen. Da trinkt man nicht mal einfach so nebenher einen mehr, sondern überlegt sich vorher ob noch einer geht. Dazu noch ein gutes Crema. Eine der besten Espresso seit langem.

Nicht ganz dicht

Ich will dir deine Stimmung nicht verderben, aber ich muss dir sagen dass das große Aquarium undicht ist! hat die Chefin gestern am Telefon gesagt. Als ich das Bild vom „Schaden“ gesehen habe ist mein Puls erst mal stabil geblieben und ich konnte meiner Nachmittagsbeschäftigung weiter nachgehen. Abends musste aber schon gehandelt werden: Um den Druck abzubauen wurde die Hälfte vom Wasser abgelassen und die undichte Stelle behelfsmäßig mit Montagekleber abgedichtet. Das hat am Anfang zwar nicht gleich funktioniert, aber als der Kleber fest geworden ist, dann schon. Zeit gewonnen.

Mittagspause. Zoo Kölle könnte ein neues Becken Ende der Woche bestellen und Ende nächste Woche wäre es da. Geht so. Hornbach hat mich super beraten und will sich auch morgen nochmal melden, könnte mir jedenfalls recht schnell ein Becken besorgen, das aber nur 40 statt 50 cm hoch ist. OBI hat auch eine Aquaristikabteilung, aber da haben sich die Verkäufer verzogen als sie mich gesehen haben. Da kaufe ich nix. Generell gibt es drei Stoßrichtungen:

  • Das alte reparieren – geht mit all dem Montagekleber jetzt eigentlich nicht mehr, oder halt sehr schwer
  • Einfach nur das Becken austauschen – könnte ich gut mit leben
  • Oder ein neues Aquarium incl. Abdeckung – ist auch drin

Insgesamt bin ich froh dass ich nicht sofort reagieren muss, aber den Status Quo kann ich auch nicht ewig lassen. Am liebsten würde ich gleich was bei Hornbach bestellen, weil der Verkäufer so freundlich war. Andererseits macht das den Abauf nur kompliziert. Mal schauen.

Endlich!

Seit etwas mehr als einer Woche schon steht jetzt das Backblech mit der Paprika- und Chilisaat auf dem Fensterbrett und es tut sich original gar nix. Aber das wird noch, ich bin mir ziemlich sicher. Als ich mit meiner Aussaat fertig war und Augen, Nase und Mund brannten, konnte ich eine Zeit lang nix machen und hab etwas nachgedacht. Ich hätte wahrscheinlich drüber nachdenken können, ob ich nächstes Jahr nicht mal Handschuhe zum Einpflanzen verwenden könnte, hab ich aber nicht.

Meine Gedanken beschäftigten sich viel mehr mit dem Themenschwerpunkt Legalisierung von Gras im Allgemeinen und der Frage wie genau sich das dieses Jahr mit dem Eigenanbau verhält. 2024, da war doch was? Gleich nachdem die Augen nicht mehr getränt haben, habe ich mich an die Recherche gemacht und tatsächlich ab 1.4. soll der Spuk ein Ende haben. Nächste Frage wann muss man spätestens aussähen um 2024 noch ernten zu können? April reicht locker. Ja! Nächste Frage, wo kriegt man Samen her? Kann man bestellen, ein Samenkorn kostet ungefähr 10 €. Das ist ein stolzer Preis, aber dafür kriegt man welche, die 100 %ig weiblich sind. Sehr gut. Könnte also was werden.

Zeitsprung. Seit meinen Überlegungen ist nicht viel passiert, aber heute steht es in der Zeitung und in ganz groß: „Kiffen ist ab April erlaubt“. Die Rahmenbedingungen sind vielleicht nicht die besten, aber besser als gar nix. Denn für die paar Mal im Jahr, wo ich z.B. was rauche, wäre ein Verkauf von Gras in der Apotheke besser gewesen. Gut, jetzt muss man halt gärtnern, das geht bei uns, aber Menschen mit Wohnungen ohne Balkon tun sich da schon schwerer. Außerdem glaube ich dass die besten Kiffer nicht gerade die besten Gärtner sind. Seisdrum. Und was das mit den Cannabis Clubs sein soll verstehe ich gar nicht. Aber das wird sich sicher noch einschwingen, für den Moment heißt es erst mal „Endlich!“.

docker desktop

Auf Linux Docker zum Laufen zu bringen ist ungefähr so spektakulär wie im Supermarkt mit einer IC-Karte zu zahlen. Dass das angeblich auch mit Windows geht, habe ich irgendwann irgendwo schon mal aufgeschnappt, aber es hat in meinem Kopf nicht zusammem gepasst. Deshalb bin ich jetzt um so erstaunder dass es geht und vor allem wie geschmeidig alles geht. Irgendwie hab ich ein Déjà-vu, damals vor gut 25 Jahren war es der Mac mit OS X und dem Unix Unterbau, der gleichzeitig auch Office ausführen konnte, heute freue ich mich über Windows mit integriertem Linux und easy-peasy Docker.

Plangrillen

Gestern hatten wir Besuch und der Besuch wollte dass ich grille. Grillen tue ich eigentlich recht gerne, allerdings war mein Kalender auf Arbeit ziemlich voll und ich wusste nicht genau wann ich abends fertig werde. Da musste ein Plan her, grillen mit maximaler Vorbereitung. Erst mal hab ich mir überlegt was sich gut vorbreiten lässt:

  • Hähnchen: kann man fertig würzen und aufspießen, da braucht man abends nur noch den Grill einschalten.
  • Pulled Pork: früh kaufen und gleich rubben, in der Mittagspause in die Heißluftfriteuse. Das ist zwar kein Selbstläufer, kann aber gut mit in den Tag eingebaut werden.
  • Grillgemüse: schneiden und marinieren geht auch noch in der Mittagspause und dauert abends auf dem Grill nicht lange.
  • Um alles andere sollen sich Andere kümmern.

Guter Plan. Erstaunlich guter Plan. Pulled Pork in der Heißluftfriteuse, hat sau gut funktioniert. Das Bild oben zeigt das Fleisch nach der ersten Stunde „Röstaromen sammeln“ und bevor es zum Fertiggaren in Backpapier und Alufolie verpackt wurde. Zieltemperatur 93 Grad habe ich irgendwo gelesen, kriegt man gut hin weil der Timer der Friteuse nur maximal 60 Min läuft, muss man eh regelmäßig vorbeischauen. Der Grill samt Drehspieß, wurde eine Stunde bevor der Besuch kam, angeschalten, das war ein Selbstläufer. Am Ende reduzierte sich das eigentliche Grillen auf das Grillgemüse.

Jaja, ich weiß grillen mit Heißluftfriteuse ist kein richtiges grillen wird jetzt der ein oder andere denken. Gschmarri, es zählt was auf dem Teller ist und wie es schmeckt – und das Pulled Port war top!

Bildschrimarbeitsplatzbrille, die

Im Bild vorne in dunkelgrau sieht man meine neuste Errungenschaft in Sachen Altersweitsicht. Es ist keine Lesebrille, wie man auf dem ersten Blick vermuten könnte, sondern eine Bildschrimarbeitsplatzbrille! Unsere Küchentresenlesebrille ist dahinter zu sehen. Wir haben mittlerweile überall im Haus Lesebrillen rum liegen, zum Zeitung lesen am Küchentresen, am Bett, am Schreibtisch und in allerhand Taschen. Klo fehlt, würde aber wahrscheinlich auch Sinn machen.

Zurück zu meiner neusten Brille: Die habe ich vom Arbeitgeber gekriegt, ich musste dazu nur einen Termin beim Betriebsarzt vereinbaren, ein halbes Jahr warten bis der Termin ist, mit der Lesebrille anrücken, dann gab es ein paar Messungen mit der Assistentin, ein Gespräch mit dem Arzt und der hat mir eine Bescheinigung ausgestellt, dass ich sie tatsächlich nötig habe, die Bildschrimarbeitsplatzbrille. Teilsieg. Die Bescheinigung musste ich dann beim hauseigenen Gesundheitswesen einreichen, die Kollegen wiederum haben bescheinigt dass die Bescheinigung korrekt ist und mir einen Gutschein geschickt, mit dem ich zu einer Fielmann-Filiale meiner Wahl kann und mir eine Bildschrimarbeitsplatzbrille für 79 € anfertigen lassen darf.

Ab da war es dann, im Vergleich zu den Schritten zu vor, schon fast ein Kinderspiel und ging Ruckzuck: Termin bei Fielmann vereinbaren (online), Augen nochmal vermessen lassen, Gestell aussuchen, bestätigen dass man auch gern was drauf legt, schöneres Gestell aussuchen, zwei Wochen warten, neuen Termin vereinbaren (online) und dann abholen, 10 € draufzahlen, fertig. Ich bin begeistert, die neue Brille ist top und deshalb habe ich sie heute auch zum Zeitung lesen mit nach unten genommen.

Dieses halbe Jahr durchhalten hat sich voll rentiert und die Kollegen (auch größtenteils alternd) nicken anerkennend dass ich a) überhaupt auf die Idee gekommen bin „Bildschrimarbeitsplatzbrille“ im Intranet einzugeben, b) so viel Zeit investiert habe um mich durch die Verantwortlichkeiten Arbeitgeber – Konzern – Gesundheitswesen zu lesen und c) nochmal einen ganzen Tag für die Dienstreise zum Betriebsarzt in Kauf genommen habe. Ok, bei c) habe ich etwas Kopfschütteln geerntet, das habe ich aber mit einem Schmunzeln ignoriert.