Mit dicker Backe

Gestern waren ab Mittag alle da, volles Haus, nachmittags dann sogar noch ein paar Kaffeetanten. Heute ist es ruhig, ich bin allein. So kann man genesen! Das Gesicht ist leicht entstellt, aber Fremden würde das gar nicht auffallen. Keine Milch und kein Kaffee schränken das Gesamterlebnis etwas ein, sollen aber für die Heilung wichtig sein. Na dann halt Pfefferminztee und so ein Jogurt-Ersatz.

Warum unser Sat-Receiver gestern ausgefallen ist, also genau gestern, und nicht vorgestern oder irgendwann in den 8 Jahren, seit wir ihn haben, weiß ich nicht. Kein SNR was immer das auch heißt. Im Forum habe ich einen Thread dazu gefunden und der Tipp hat geholfen: immer Tuner B verwenden bei der Solo² und bei Tuner A „verbunden mit Tuner B“. Also gut.

Kurzzeit hatte ich schon Angst einen neuen Receiver anschaffen zu müssen. Keine Ahnung was Sat-Receiver technisch gerade angesagt ist, es gibt jedenfalls viele Begriffe, die mir nix sagen. Da wäre es wahrscheinlich einfacher gleich einen Fernseher zu kaufen. Aber Glück gehabt. Dieser komische MagentaTV-Stickt ist jedenfalls keine Alternative zum Fernsehschauen, weiß schon warum die den verschenken.

Eckbank-Disco

Mittlerweile stehen Eckbank und Tisch im Esszimmer und schauen gut aus und die Chefin ist glücklich. Mein Beitrag in der Sache war bisher Schachteln rumschleppen und Zeug aufbauen. Auf Pinterest habe ich ein Bild gefunden von einer Bank, die so ähnlich ausschaut wie unsere und eine Hintergrundbeleuchtung hat. Hintergrundbeleuchtung, sehr romantisch! So ein Feature brauchen wir auch und zwar integriert in ein Brett zwischen Wand und Bank, wo man vielleicht auch noch eine Steckdose rein bauen kann. Ein sinnvolles Addon, quasi eine Aufwertung sozusagen!

Hintergrundbeleuchtung, haha, eine LED-Leuchtband mit einzeln adressierbaren Farb-LEDs an einem ESP32 sollte es sein! Weil wenn man LEDs einzeln ansteuern kann, dann lassen sich voll krasse Sachen machen! Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge, Lichtmuster und so weiter. Und viel Quatsch, z.B. hatte ich mir überlegt, wenn beim nächsten Mal der übergewichtige Nachbar da ist, dass das Licht, genau da wo er sitzt, rot wird und ich würde dann sagen dass die Bank gerade unter seinem Gewicht leidet. Das hätte Potential.

Naja, die Chefin hat meinem Treiben und Planen etwas zugeschaut und irgendwann gefragt ob man nicht einfach was mit einem Ein-/Ausschalter machen kann und auch bitte nur in einer Farbe und die Farbe ist Weiß. Boa, ey. Ja, das geht schon, ist aber schon fast etwas lieblos. Das muss man jetzt mal setzten lassen.

Viel Hochzeit für ein Wochenende

Dieses Wochenende war ziemlich hochzeitig, hochzeitig hört sich ähnlich an wie hochprozentig das passt ganz gut. Am Freitag wurde vollendet was wir seit fast 30 Jahren begleiten: „Der ist halt anders“, „Hat noch nicht die Richtige gefunden“, Outing bei den Freunden, Outing bei den Eltern, den ersten Freund, die erste Trennung, neuer Freund, zusammenziehen, verliebt, verlobt und jetzt endlich verheiratet. Grob zusammengefasst.

Der Samstag war träge, Hauptaufgabe „Auto holen“, ansonsten chillen. Das war auch wichtig weil am Sonntag schon die nächste Hochzeit auf dem Programm stand, dieses Mal eine Mädelshochzeit. Wir sind quasis so was die Gerade in der Quere, also im übertragenen Sinn zumindest. Auf der Sonntagshochzeit waren wir aber – Gott sei Dank – nur Zaungäste, keine Aufgaben, nur da sein, sich emotional berühren lassen, essen, trinken und so abfeiern dass man am Montag wieder arbeiten kann.

Umzugsnacharbeiten

Diese Woche habe ich ganz viel herum gebastelt, mir ist nämlich aufgefallen dass nach dem Umzug der Seite viele Bilder in den Blog-Einträgen fehlten. Man kann und konnte kein Muster erkennen, anscheindend hat sich das Skript, das WordPress für den Export und Import verwendet, an ein paar Stellen verhaspelt. Mit dem Plugin Broken Link Checker findet man aber recht leicht heraus welche Bilder fehlen – und das waren gut 500 Stück!

Das Plugin ist echt gut, hat aber ein Manko und zwar kann man das Ergebnis nicht exportieren, sondern bekommt es nur in der Webseite dargestellt. Also war die erste Aufgabe irgendwie einen Export in die Seite rein zu bauen. Das war gar nicht so schwer, auf GitHub habe ich gesucht wo das Ergebnis zusammengebaut wird und dort einen Array-Dump rein geschoben. Das Ergebnis habe ich dann solange mit regulären Ausdrücken bearbeitet, bis ich eine Liste mit den URLs der fehlenden Bildern hatte.

Als nächstes musste man überprüfen ob die Bilder im letzten Backup waren. Dazu musste die Liste von oben mit den Dateien aus dem Backup abgeglichen werden. Die Dateiliste aus dem Backup gibt es mit tar tfz . Den Abgleich der Listen habe ich mit Python in VS-Code gemacht. Das ist ein super Gespann! Problem bei Google eingeben, Code Snippet einbauen, laufen lassen, so lange bis das Skript tut was es soll.

Die Analyse hat ergeben dass alle Bilder bis auf 24 im Backup waren. Ein guter Schnitt. Die noch fehlenden Bilder waren alle auf der alten Domain photo.hoadl.net und die gibt es schon seit gut 10 Jahren nicht mehr, verschmerzbar. So, jetzt musste ein Verzeichnisbaum erstellt werden, in dem die Bilder, die im Backup alle im Verzeichnis „images“ lagen, in die neue Verzeichnisstruktur einsortiert wurden. In der neuen Installation liegen nämlich alle Bilder in Unterverzeichnissen (Jahr/Monat/Tag/Bild).

Der Ablauf war grob so: Bild im Backup gefunden –> Unterverzeichnis überprüfen –> ggf. erstellen, notfalls rekursiv –> Bild kopieren. Das hat so gut geklappt, ich bin immer noch emotional berührt! Der neue Verzeichnisbaum wurde dann zusammen gepackt und auf dem Server wieder entpackt. Fertig. Mit Python und VS-Code kann man so super arbeiten, das ist schade dass es das nicht schon vor 10 Jahren gegeben hat!

Abschied auf Raten #7

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ hat die Chefin noch kurz hoch geschrien und ist los zur Arbeit. Ich warte darauf dass das „Remote Onboarding“ los geht. Ein bisschen komisch war das schon als ich vorgestern in IN nochmal durch das Werk gelaufen bin und danach den Ausweis abgegeben habe. Ohne Ausweis kein Reinkommen mehr, weder ins Werk noch ins System.

14 Jahre und 4 Monate sind eine lange Zeit. Als ich damals meinen ersten Tag hatte war das Kind 1 ein klitzekleines Mini-Baby und wir hatten noch die Wohnung in Gostenhof, sind gerade erst eine Familie geworden und ich war stolz wie Harry auf meinen neuen Arbeitsvertrag, hatte ganz gut verhandelt. Mittlerweile hat sich viel geändert, da passt es dann auch ganz gut was an der Arbeit zu ändern. Und mit Mitte 40 nochmal was komplett neues zu machen ist ja auch irgendwie eine Chance. Ich habe jedenfalls wieder gut verhandelt und bin wieder stolz.

Lieferwoche

Diese Woche ist eine Lieferwoche.

  • Eckbank, im Januar bestellt – 8 Wochen zu spät geliefert
  • Rollo für das Dachfenster, letzte Woche bestellt – 4 Wochen zu früh geliefert
  • Neuer Backofen, vorletzte Woche bestellt – pünktlich geliefert

Oh weh, ob da am Wochenende noch eine Kirchweih-Maß drin ist, wird sich zeigen. Rein von der Gemengenlage her sollten wir jetzt pleite sein.

Zur Eckbank kann ich sagen dass die Chefin total happy ist. Wir haben das 12 Jahre raus geschoben, jetzt ist gut. Unsere Stühle und den Esstisch haben der Senior und ich damals unter dubiosen Umständen „besorgt“. Sie waren ursprünglich Kantineninventar, machen sich aber auch gut im Esszimmer. Die Beschaffung damals war nur eine Straftat wenn man es wirklich ganz genau nimmt, mehr so ein Neuzeit Robin Hood Ding. Dass diese Zwischenlösung so lange besteht, hätte keiner gedacht.

Der alte Backofen ist vor ca. einem halben Jahr kaputt gegangen. Wir haben noch überlegt ob wir ihn reparieren lassen und uns dann aber dagegen entschieden. Vor Corona wäre die Auswahl von einem neuen Backofen wahrscheinlich ein größerer Akt gewesen, jetzt war es einfach: Wir wollten die gleiche Marke haben, damit es zum Rest passt, die Chefin wollte Pyrolyse und er sollte verfügbar sein. Bleibt genau einer übrig. Schnell bestellt, bevor der auch nicht mehr verfügbar ist. Dass das Modell ein Uraltmodell ist war uns egal. Heute Früh um 6:30 Uhr wurde er geliefert, 15 Minuten haben Lieferung und Einbau gedauert, jetzt ist er da und ich mag ihn schon nicht.

Über die Rollos kann ich jetzt noch nichts schreiben. Die wären ja eigentlich noch gar nicht da.

The farmer formally known as Steffi

Wir haben ein spitzen Wochenende in der Uckermark hinter uns. Es war zwar echt anstrengend aber die lange Anfahrt hat sich rentiert. Ich hatte am Donnerstag und Freitag in Fulda zu tun, dort hat mich die Chefin mittags eingesammelt und dann ging es Richtung Berlin. Angekommen sind wir pünktlich zum Abendessen, danach ging nicht mehr viel, das Bier war auch warm und wir hatten mit einer Junikäferinvasion zu kämpfen.

Wer in der Uckermark nicht runter kommt, der kommt nirgends runter. Die Landschaft ist phänomenal schön, es ist ruhig, viele kleine Seen. Peter Fox hat sein „Haus am See“ wahrscheinlich genau hier geschrieben. Im Nachbardorf (Weiler würde es wahrscheinlich besser beschreiben) war die Ferienwohnung von Angela Merkel, wer da hin will, muss das wirklich wollen, zufällig vorbei fährt man da nicht. Ein Qualitätskriterium.

Am Samstag dann eine schöne Feier einer frisch gebackenen Landwirtin, direkt am See und am Sonntag wieder heim. Die Heimfahrt war zwar nicht stressig, aber anstrengend. Wir sind am neuen Tesla-Werk vorbei gekommen und abends noch kurz in Weiglathal eingekehrt. Insgesamt sind wir 200 km weniger gefahren als nach Kroatien. Jetzt langt es erst mal wieder mit der Rumreiserei.

KW 22/22 und der Kaffee

Diese Woche war so ähnlich wie vor Corona. Dienstag Workshop in München, Donnerstag und Freitag in Fulda. Es geht wieder was. Die zwei Tage dazwischen waren Kaffee-technisch keine Wucht. Wir hatten keine gescheite Milch daheim. Nein anders, wir hatten nicht keine gescheite Milch sondern eine von Lidl und die lässt sich nicht so besonders gut auf schäumen. Es gibt zwar Schaum, aber der hält nicht lange. Wenn man mit der Tasse am Schreibtisch ankommt, dann schaut der Cappuccino so aus wie auf dem Bild. Das Bild 2 Minuten später ist so erbärmlich dass ich es nicht ins Internet stellen möchte.

In München hatten sie so einen Kaffeeautomaten, der Kaffee war ok. Im Hotel in Fulda war es schlimm. Das Hotel war top, 4 Sterne, sauber, schönes Zimmer, freundliche Kellner, aber der Kaffee ein Totalausfall. Die hatten Automaten mit Instantkaffee, komplette Katastrophe. Die Brühe hat zwar ausgeschaut wie Kaffee, das war aber auch schon alles. Und dabei hatten wir so viele Kaffeepausen. Gut, seis drum. Gerade sitze ich mitten in der Uckermark und schaue einem Pärchen beim Rasenmähen zu. Er schiebt den Rasenmäher durch die Landschaft und sie hält das Kabel und läuft im Sicherheitsabstand hinterher. Das ist schön anzuschauen. Rasenmähen als Paartherapie, muss man auch erst mal drauf kommen.

Es exportiert jetzt

Huawei hat es endlich geschafft eine Exportfunktion in die Huawei-App zu integrieren und das sogar richtig komfortabel! Wenn man in einer Aufzeichnung ist, dann gibt es in der Karte ein neues Icon (siehe Markierung), drückt man dort drauf kommt man in einen Dialog in dem man auswählen kann, in welchem Format der Track exportiert werden soll. Zur Auswahl stehen GPX-, TCX- und KML-Format.

Abgelegt wird der Export etwas unpraktisch im App-Verzeichnis "Interner Speicher/Android /data/com.huawei.health/files/Tracks/Export" das ist nicht gerade praktisch, aber auch nicht schlecht! Der Import in Google Maps klappt auch ganz gut, das ist echt cool!

Tipp für Burger

Es gibt ja einen Spruch dass „Gut gemeint der kleine Bruder von scheiße ist“ oder so. Das kann ich bestätigen, zumindest ist gut gemeint nicht gut. Gestern hatten wir nämlich Besuch und ich habe Burger gemacht. Bei den Paddys wollte ich mich nicht lumpen lassen und habe 220 g Oschis besorgt. Die Paddys waren tatsächlich so groß, dass sie in machen Teilen von Schwaben wahrscheinlich als Hackbraten durchgegangen wären. Und genau die Größe war das Problem, man konnte guten Gewissens einen Burger essen und nur mit Gewalt, minimalen Beilagen und absoluter Willenskraft noch einen Zweiten. Da ist das Essen fast in Arbeit ausgeartet. Das war nicht gut. Kleiner Merker fürs nächste Mal: die 120 g Paddys reichen locker aus.