Endlich!

Seit etwas mehr als einer Woche schon steht jetzt das Backblech mit der Paprika- und Chilisaat auf dem Fensterbrett und es tut sich original gar nix. Aber das wird noch, ich bin mir ziemlich sicher. Als ich mit meiner Aussaat fertig war und Augen, Nase und Mund brannten, konnte ich eine Zeit lang nix machen und hab etwas nachgedacht. Ich hätte wahrscheinlich drüber nachdenken können, ob ich nächstes Jahr nicht mal Handschuhe zum Einpflanzen verwenden könnte, hab ich aber nicht.

Meine Gedanken beschäftigten sich viel mehr mit dem Themenschwerpunkt Legalisierung von Gras im Allgemeinen und der Frage wie genau sich das dieses Jahr mit dem Eigenanbau verhält. 2024, da war doch was? Gleich nachdem die Augen nicht mehr getränt haben, habe ich mich an die Recherche gemacht und tatsächlich ab 1.4. soll der Spuk ein Ende haben. Nächste Frage wann muss man spätestens aussähen um 2024 noch ernten zu können? April reicht locker. Ja! Nächste Frage, wo kriegt man Samen her? Kann man bestellen, ein Samenkorn kostet ungefähr 10 €. Das ist ein stolzer Preis, aber dafür kriegt man welche, die 100 %ig weiblich sind. Sehr gut. Könnte also was werden.

Zeitsprung. Seit meinen Überlegungen ist nicht viel passiert, aber heute steht es in der Zeitung und in ganz groß: „Kiffen ist ab April erlaubt“. Die Rahmenbedingungen sind vielleicht nicht die besten, aber besser als gar nix. Denn für die paar Mal im Jahr, wo ich z.B. was rauche, wäre ein Verkauf von Gras in der Apotheke besser gewesen. Gut, jetzt muss man halt gärtnern, das geht bei uns, aber Menschen mit Wohnungen ohne Balkon tun sich da schon schwerer. Außerdem glaube ich dass die besten Kiffer nicht gerade die besten Gärtner sind. Seisdrum. Und was das mit den Cannabis Clubs sein soll verstehe ich gar nicht. Aber das wird sich sicher noch einschwingen, für den Moment heißt es erst mal „Endlich!“.

docker desktop

Auf Linux Docker zum Laufen zu bringen ist ungefähr so spektakulär wie im Supermarkt mit einer IC-Karte zu zahlen. Dass das angeblich auch mit Windows geht, habe ich irgendwann irgendwo schon mal aufgeschnappt, aber es hat in meinem Kopf nicht zusammem gepasst. Deshalb bin ich jetzt um so erstaunder dass es geht und vor allem wie geschmeidig alles geht. Irgendwie hab ich ein Déjà-vu, damals vor gut 25 Jahren war es der Mac mit OS X und dem Unix Unterbau, der gleichzeitig auch Office ausführen konnte, heute freue ich mich über Windows mit integriertem Linux und easy-peasy Docker.

Plangrillen

Gestern hatten wir Besuch und der Besuch wollte dass ich grille. Grillen tue ich eigentlich recht gerne, allerdings war mein Kalender auf Arbeit ziemlich voll und ich wusste nicht genau wann ich abends fertig werde. Da musste ein Plan her, grillen mit maximaler Vorbereitung. Erst mal hab ich mir überlegt was sich gut vorbreiten lässt:

  • Hähnchen: kann man fertig würzen und aufspießen, da braucht man abends nur noch den Grill einschalten.
  • Pulled Pork: früh kaufen und gleich rubben, in der Mittagspause in die Heißluftfriteuse. Das ist zwar kein Selbstläufer, kann aber gut mit in den Tag eingebaut werden.
  • Grillgemüse: schneiden und marinieren geht auch noch in der Mittagspause und dauert abends auf dem Grill nicht lange.
  • Um alles andere sollen sich Andere kümmern.

Guter Plan. Erstaunlich guter Plan. Pulled Pork in der Heißluftfriteuse, hat sau gut funktioniert. Das Bild oben zeigt das Fleisch nach der ersten Stunde „Röstaromen sammeln“ und bevor es zum Fertiggaren in Backpapier und Alufolie verpackt wurde. Zieltemperatur 93 Grad habe ich irgendwo gelesen, kriegt man gut hin weil der Timer der Friteuse nur maximal 60 Min läuft, muss man eh regelmäßig vorbeischauen. Der Grill samt Drehspieß, wurde eine Stunde bevor der Besuch kam, angeschalten, das war ein Selbstläufer. Am Ende reduzierte sich das eigentliche Grillen auf das Grillgemüse.

Jaja, ich weiß grillen mit Heißluftfriteuse ist kein richtiges grillen wird jetzt der ein oder andere denken. Gschmarri, es zählt was auf dem Teller ist und wie es schmeckt – und das Pulled Port war top!

Bildschrimarbeitsplatzbrille, die

Im Bild vorne in dunkelgrau sieht man meine neuste Errungenschaft in Sachen Altersweitsicht. Es ist keine Lesebrille, wie man auf dem ersten Blick vermuten könnte, sondern eine Bildschrimarbeitsplatzbrille! Unsere Küchentresenlesebrille ist dahinter zu sehen. Wir haben mittlerweile überall im Haus Lesebrillen rum liegen, zum Zeitung lesen am Küchentresen, am Bett, am Schreibtisch und in allerhand Taschen. Klo fehlt, würde aber wahrscheinlich auch Sinn machen.

Zurück zu meiner neusten Brille: Die habe ich vom Arbeitgeber gekriegt, ich musste dazu nur einen Termin beim Betriebsarzt vereinbaren, ein halbes Jahr warten bis der Termin ist, mit der Lesebrille anrücken, dann gab es ein paar Messungen mit der Assistentin, ein Gespräch mit dem Arzt und der hat mir eine Bescheinigung ausgestellt, dass ich sie tatsächlich nötig habe, die Bildschrimarbeitsplatzbrille. Teilsieg. Die Bescheinigung musste ich dann beim hauseigenen Gesundheitswesen einreichen, die Kollegen wiederum haben bescheinigt dass die Bescheinigung korrekt ist und mir einen Gutschein geschickt, mit dem ich zu einer Fielmann-Filiale meiner Wahl kann und mir eine Bildschrimarbeitsplatzbrille für 79 € anfertigen lassen darf.

Ab da war es dann, im Vergleich zu den Schritten zu vor, schon fast ein Kinderspiel und ging Ruckzuck: Termin bei Fielmann vereinbaren (online), Augen nochmal vermessen lassen, Gestell aussuchen, bestätigen dass man auch gern was drauf legt, schöneres Gestell aussuchen, zwei Wochen warten, neuen Termin vereinbaren (online) und dann abholen, 10 € draufzahlen, fertig. Ich bin begeistert, die neue Brille ist top und deshalb habe ich sie heute auch zum Zeitung lesen mit nach unten genommen.

Dieses halbe Jahr durchhalten hat sich voll rentiert und die Kollegen (auch größtenteils alternd) nicken anerkennend dass ich a) überhaupt auf die Idee gekommen bin „Bildschrimarbeitsplatzbrille“ im Intranet einzugeben, b) so viel Zeit investiert habe um mich durch die Verantwortlichkeiten Arbeitgeber – Konzern – Gesundheitswesen zu lesen und c) nochmal einen ganzen Tag für die Dienstreise zum Betriebsarzt in Kauf genommen habe. Ok, bei c) habe ich etwas Kopfschütteln geerntet, das habe ich aber mit einem Schmunzeln ignoriert.

Stromstoßschaltung dimmen

Seit Samstag haben wir zwei Ikea Leuchten, die über ZigBee gesteuert werden können. Steuern heißt ein-/ausschalten und dimmen. Die Challange war jetzt diese erstens in die Heimautomatisierung zu integrieren und zweitens das Dimmen halbwegs familenfreundlich umzusetzen. Im Fernsehzimmer war das einfach, weil es genau einen Schalter für die eine Lampe gibt, im Esszimmer haben wir dagegen 4 Taster, die über ein eine Stromstoßschaltung die eine Lampe schalten.

Wie man ZigBee Geräte ins eigene Netz integriert ist auf der Seite von ZigBee2MQTT bechrieben. Dann müssen die zwei Lampen „gruppiert“ werden – das bedeutet man macht aus den zwei Lampen eine virtuelle Lampe, die dann gesteuert wird, das geht direkt in ioBroker. Ein-/ausgeschalten wird über die vorhandenen Taster. Fürs Dimmen habe ich einen alten Ikea STYRBAR Schalter genommen, der kommt an die Eckbank. Drückt man auf das kleine Lämpchen soll es dunkler werden und beim großen Lämpchen heller.

Wie das Hellermachen funktioniert sieht man im Bild oben: Man überprüft ob „Heller“ gedrückt wurde, wenn das Ereignis eintritt, wird der aktuelle Brightness-Wert der Leuchte um 10 % erhöht. Blockly bietet da einen Komfortbaustein, dem man Grenzen mitgeben kann, das heißt bei mir der Wert wird nicht größer als 100 % und nicht kleiner als 20 %. Das war es schon. Den Baustein kann man dann kopieren und fürs Verdunkeln anpassen. Fertig. Die Lösung funktionert und kommt gut an. Tatsächlich wurde ich sogar gelobt, damit hatte ich gar nicht gerechnet!

Liebe ist…

Beim Frühstücken haben wir besprochen was an diesem Samstag zu tun ist. Viel stand nicht auf dem Programm, ein bisschen Garten, die Leuchten in der Esszimmerlampe müssten mal getaucht werden und der Schrank oben bräuchte zwei neue Regalböden. Die Leuchten bitte dimmbar und der Schrank ist voll wichtig! priorisiert die Chefin, dann muss das natürlich umgehend erledigt werden.

Regalböden kosten 5 € bei Ikea und Zigbee Leuchten, die man in die Heimautomatisierung einbauen kann, gibt es dort auch. Also hob in die Ikea! An einem Samstag Mittag in die Ikea, ihr müsst verrückt sein! Nein, nicht wir sondern ich. Liebe ist… für sie Samstag mittags in die Ikea zu gehen. Die erste Hürde war gleich der Parkplatz, irgendwo im letzen Eck ist doch einer frei – gemeistert. Im Markt selbst habe ich mich gar nicht lange aufgehalten, bin gleich durch die Kassen gehuscht und war von den langen Schlangen dort erst mal erschlagen. Aber halt, eine ist kürzer als alle anderen, das ist die „Shop & Go“ Kasse. Heißt alle Teile selbst scannnen und dann nur noch den Gesamtpreis-QR-Code an der Kasse abscannen und bezahlen, oha.

Zum Scannen braucht man die Ikea App, die kann man ja schnell runter laden, für „Shop & Go“ braucht man Gott sei Dank kein Login, also los gegen die Menschenmassen zu den Leuchtmitteln, die zwei TRÅDFRI Leuchten scannen und in die Tasche, auf dem Rückweg zum Hochregal noch schnell die zwei Regalböden unterm Arm geklemmt und weiter zur Kasse. Vier Leute vor mir, zwei haben nicht gescannt und werden vom Personal zurück geschickt, ich bin der Übernächste! QR-Code vorzeigen, weiter zur Kasse, scannen, bezahlen, raus. Insgesamt 23 Minuten. Shopping King Hack! Den Rest vom Nachmittag zur Belohnung Sonne im Garten, guter Samstag.

ID.4 – das erste Over-the-Air Update

Letzte Woche war schon die Meldung im Display dass ein Update da ist und ich musste mich ganz schön zusammen reißen nicht gleich auf „Installieren“ zu drücken. Ich bin ja vom Fach, da ist so ein Update was Besonderes. Ein in Over-the-Air Update im Auto ist ja eine unheimlich komplexe Sache, zig mal komplizierter als das von einem Handy oder einem Laptop, weil es eigentlich lauter Einzel-Updates sind, die orchestriert werden müssen, zuvor muss das Fahrzeug in einem sicheren Zustand sein und und und. Over-the-Air Updates im Auto sind Update-Monster!

Genug geschwärmt, mittlerweile ich habe drauf gedrückt. Nach genau 15 Minuten wollte ich nicht gleich nachschauen ob es fertig ist, aber nach 20 Minuten, da konnte ich das Auto wieder öffnen und es hat alles funktioniert! Da war ich ganz schön glücklich, weil im schlimmsten Fall, also wenn das Update schief läuft, kann je nachdem was upgedatet werden sollte, das Auto still gelegt werden, dann wenn der Betrieb einer bestimmten Funktion nicht mehr gewährleistet werden kann. Aber in meinen Fall haben die Kollegen aus der Nachbarabteilung wohl ganze Arbeit und ich bin ein kleines Stückchen stolz.

Chicolores im Kulturforum

Die Chicolores waren gestern in Fürth im Kulturforum und wir auch. Kultur ist ja mein Steckenpferd und die Chicolores mögen wir beide, das hat sich quasi aufgeträngt. Sau viele alte Bekante aus der Fränkische haben wir getroffen und dann noch als Special meinen alten Chef den Jochen, den ich schon seit gut 15 Jahren nicht mehr gesehen habe. Top! Cooler Abend, alkoholfreise Bier hätte das Erlebnis gar abgerundet. Ansonsten gibt es nix zu meckern und das Publikum hat ordentlich mit gemacht. So soll es sein.

Gegen Nazis oder Gardinen

Aus meiner Sicht ist die Renovierung vom Fernsehzimmer abgeschlossen, die Wände sind gestrichen, die Lichtschalter automatisiert und in den Regalen steht irgendwas, was da ganz gut hin passt. Projekt erfolgreich beendet. Da habe ich die Rechnung allerdings ohne die Chefin gemacht, die sich in den Kopf gesetzt als i-Tüpfelchen das Fenster noch mit Vorhängen zu beglücken.

Bisher ist es so dass wir es bei den Vorhängen eher holländisch halten, heißt wir haben gar keine, weil wir auch nicht wirklich was zu verbergen haben und damit sind wir auch immer gut gefahen. Genau genommen haben wir auch gar keinen Bedarf dafür, weil selbst wenn wir nicht möchten dass jemand rein schaut, hätten wir ja noch Schiebeläden und Rolls. Aber seisdrum, ich mache gute Miene zum innendekorativen Spiel und gehe mit ihr heute Vorhänge kaufen statt auf die Demo gegen die AfD zu gehen. Ich glaube das ist ein großer Invest ins Familenglück.

Fühlt sich falsch an, wäre aber sau schnell

Momentan verwende ich ein Tuxedo InfinityBook, das habe ich im Januar 2019 gekauft weil mir Macs zu teuer waren und es aussah wie ein MacBook Air aber halt Linux läuft. Das ist nach wie vor ein top Laptop, schön dünn, kein Lüfter, mittlerweile manchmal etwas langsam.

Im November gab es ein gutes Angebot auf Amazon und ich hab dem Kind 2 ein billiges China-Laptop gekauft, ein Laptop mit Windows 11 für 250 € da kann man eigentlich nix verkehrt machen, hab ich mir überlegt. Den Laptop hat das Kind 2 Weihnachten bekommen und letzte Woche habe ich es wieder zurück geschickt. Das habe ich davon wenn ich IT-Anschaffungen nicht mit dem Kollegen J. abstimme!

Diese Woche habe ich mit dem Kollegen J. ein gebrauchtes HP EliteBook 840 G7 erstanden (incl. Rabatt für 440 €), das ist genau das gleiche wie ich auf Arbeit habe. Das Laptop ist spitze. Jetzt überlege ich schon die ganze Zeit ob ich das nicht nehmen sollte anstatt es dem Kind 2 zu geben. Auf dem EliteBook würde ich aber kein Linux mehr aufspielen sondern einfach das Windows 11 verwenden, das drauf ist. Ein Laptop das nicht so formschön ist wie mein jetziges und dann auch noch mit Windows. Fühlt sich irgendwie nicht richtig an.

Andererseits arbeite ich jeden Tag schon gut 10 Stunden mit Windows, da fällt das bisschen abends surfen auch nicht mehr ins Gewicht. Und jetzt überlege ich mir nicht auch gleich noch dem nächsten Schritt zu machen und ein Office 365 Abo abzuschließen. Wenn dann, gleich richtig. Ich bin hin und her gerissen. Und dabei war ich ja all die Jahre so stolz auf meinen alternativen IT-Weg. Aber das InfinityBook ist so formschön, ich weiß nicht.