Dann halt doch

Dass das mit dem Shelly und der Badbeleuchtung nicht funktioniert hat, das nervt mich schon ganz schön! Also echt – und jedes Mal wenn ich abends im Bad das Licht vom Spiegelschrank im (!) Spiegelschrank einschalten muss, aufs neue! Das Problem ist ja nicht der Schalter im Spiegelschrank, sondern der Schalter im Treppenhaus, bzw. dass ich dort den Shelly nicht integriert bekommen habe, ohne dass das Deckenlicht im Bad flackert.

Elektrisch ist die Lösung relativ einfach: der Shelly muss an eine andere Spannungsversorgung angeschlossen werden. Der Aufwand dafür ist in einer vorhandenen Installation enorm, aber nicht unmöglich! In dem Lichtschalter in Treppenhaus ist nämlich neben dem Schalter fürs Bad, auch noch ein Taster für die Stromstoßschaltung für die Beleuchtung im Treppenhaus UND der Schalter zum Öffnen vom Dachfenster untergebracht. Das wären 3 unterschiedliche Stromkreise und dem vom Dachfensteröffner wollte ich als Spannungsversorgung für den Shelly verwenden.

Guter Plan. Aber immer noch kompliziert, weil ich einen Neutralleiter nachverdrahten musste. Erst in der Unterverteilung im Spitzboden, dann in der oberen Unterputzdose (vom Dachfensteröffner) über die mittlere Unterputzdose bis zur unteren Unterputzdose, wo der Shelly verbaut werden soll. Als dann die neue Spannungsversorgung endlich da war wo wie gebraucht wird, musste der alte Schalter noch durch einen neuen Doppelwechselschalter-Einsatz ersetzt und schlussendlich der ganze Verhau aus Schalter, Shelly, Drähten und Klemmen in die Unterputzdose gezwängt werden. Aber dann geht es. Das Aufwand-Ergebnis-Ratio ist vielleicht nicht ideal, aber das Ergebnis ist halt super. In dem Fall war tatsächlich das Ziel das Ziel und nicht der Weg.

Digital signieren – nicht so einfach

Die Tschechen sind uns in einigen Dingen voraus: Erstens haben sie ein Mautsystem für in- und ausländische PKWs, zweitens haben sie eine Befreiung davon für E-Autos und drittens arbeiten sie mit digital signierten Dokumenten, aber dazu gleich mehr. Als wir im Herbst die Nachbarn im Wochenendhaus in Tschechien besucht haben, hat die Nachbarin gelacht, als ich erzählt habe, dass ich Maut bezahlt habe, weil E-Autos doch von der Maut befreit sind. Haha! Deshalb habe ich mich vor dem Prag-Trip um so eine Befreiung gekümmert.

Bei aller Fortschrittlichkeit der Tschechen, das ist kein Selbstläufer! Zusammengefasst muss man folgende Schritte machen:

  1. Online ein Formular ausfüllen: https://edalnice.cz/de/befreiungsmeldung/index.html#/exemption/exemption_notice
  2. daraus wird ein PDF-Dokument („Anzeige einer Befreiung“) generiert, das man abspeichern muss
  3. dann braucht man braucht eine Kopie von Fahrzeugschein oder -brief (Forder- und Rückseite)
  4. Und das wird alles zusammen als Mail an eine bestimmte Adresse geschickt

So weit, so gut. Der Stolperstein ist die „Amtlich beglaubigte Unterschrift des Anzeigenden“ mit der man das PDF-Dokument unterschreiben muss. „Amtlich beglaubigt“ bedeutet in Deutschland, dass eine Kopie eines Dokuments von einer zuständigen Behörde oder Notar bestätigt wurde, dass sie mit dem Original übereinstimmt. sagt Google dazu. In einem Forum habe ich herausgefunden dass man das über die Bundesdruckerei online machen kann. Sounds stressig.

Gut, ich habe erst mal ein „Hack“ in das PDF gekritzelt, abgespeichert und geschickt. Abgelehnt. Dann habe ich die Unterschrift-Funktion aus Adobe benutzt. Auch abgelehnt. Dann war ich echt schon kurz davor einen QES Anbieter zu nutzen, habe mir dann überlegt, dass ich PDFs auf Arbeit ja auch ständig signiere und das Dokument dann kurzerhand mit meiner PKI Karte auf Arbeit signiert. Dieses Dokument wurde dann akzeptiert. Und im Endeffekt war das Vorgehen auch ok, weil es ja immerhin mein Geschäftsfahrzeug ist.

Dass die Benutzung der Online Funktion des Perso bei uns noch so holprig ist, hat mich schon ziemlich gewundert. Dass es einfacher gehen könnte, habe ich gesehen als ich für das Kind 2 ein Visa für seine England-Reise besorgt habe: Da gibt es eine App, mit der werden Daten erfasst, zur Verifikation legt man das Handy auf den Ausweis, macht noch ein Bild von Ausweis und Inhaber und fertig ist der Lack. So ungefähr würde ich mir das auch für eine Signatur von einem Dokument in der Ausweis2-App vorstellen. Wenn man will dass die Menschen mehr online machen, dann braucht es doch niederschwelligerer Angebote!

Prag mit Familie

Nach Amsterdam im letzten Jahr stand heuer Prag auf unserer Städtetripliste. Prag ist so eine Art Heimspiel, die Chefin war schon ein paar mal dort, ich war schon ein paar mal dort und zusammen waren wir schon auch schon in Prag. Dieses Mal waren wir mit Kindern und Auto da, das war doppelneu. Die Chefin hat ein Hotel zentral in Žižkov heraus gesucht, da sind wir kein Risiko eingegangen, gleich ums Eck bei der Spirit Bar. Die Spirit Bar war früher eine sichere Bank, doch sie wurde renoviert und ist jetzt modern. Zu modern. Gott sei Dank gibt es neben dran gleich das Pivnice u Járy, ein Volltreffer. Der Wirt sammelt Bierfilze, da hat es gepasst dass ich noch eines aus Tiefenellern dabei hatte, das hat ihn sehr gefreut und er hat es gleich aufgehängt. Wir haben gut gegessen und hatten einen spitzen Abend – und so eine neue Anlaufstelle mitten in Žižkov.

Das Auto konnten wir nicht direkt am Hotel parken, sondern ein paar Straßen weiter in einer Garage, in die man nur über einen Autoaufzug kommt. Das war quasi eine Attraktion on top, sehr spannend dieses recht große Auto in den Aufzug zu bugsieren. Oben auf dem Berg gibt es ja das Nationaldenkmal, also das mit dem Reiter. Ich habe es bisher nur „wahrgenommen“, auch den Betonkasten dahinter, aber interessiert hat es mich nie. Großer Fehler, weil sehr beeindruckend. Vor allem war ich davon überrascht dass da so ein richtig großer Saal drinnen ist. Man kann das vielleicht etwas mit der Zeppelintribüne und den goldenen Saal vergleichen, nur viel größer. Außerdem hat man von dort oben eine spitzen Aussicht über die Stadt.

Und dann hatten wir noch Stadtführung. Die Chefin hatte einen guten Anbieter ausgesucht und die Führung war sau interessant und es gab auch noch viele Tipps. Hat mir sehr gefallen. Zu meinem emotionalen Ausgleich haben wir noch ein paar Spelunken aufgesucht und damit das Programm abgerundet. En passant haben ein auch noch die Kantine Havelská Koruna entdeckt, ein Lokal nach meinem Geschmack: überschaubare Auswahl, ohne Wartezeit direkt auf den Teller und sau günstig. Außerdem muss ich noch erwähnen dass es in Prag sau viele Einbahnstraßen gibt, das merkt man erst wenn man mit dem Auto anreist, wer also Einbahnstraßen mag, sollte unbedingt mal nach Prag fahren – die Stadt ist dies bezüglich tausend Mal besser als Fürth.

Auf dem Heimweg mussten wir nochmal laden und haben dafür Halt in Pilsen gemacht, recht zentral, in Laufweite zur Brauerei. Das Bier, das dort in der Brauereigaststätte ausgeschenkt wird, hat so gar nix mit dem zu tun was man bei uns im Supermarkt bekommt, ein super Ladestopp. So geht eine recht intensive Urlaubswoche zu Ende, erholt wird sich dann nächstes Wochenende.

Windradranderscheinungen

Wir waren wandern, von Tiefenellern Richtung Königsfeld, oben auf dem Berg stehen viele Windräder in verschiedenen Ausführungen. Ich mag Windräder. Was mir allerdings nicht bewusst war, ist wie laut die Dinger sind, so ähnlich wie der Wind an Strand, aber immer im gleichen Takt. Und den Schatten hatte ich auch nicht auf dem Radar, kann jedenfalls verstehen dass da nicht jeder gleich Hurra ruft wenn ein Windrad in die Nachbarschaft gebaut werden soll.

Schnauze halten

An die Einstellung, die Straße von der Rücksitzbank aus zu sehen, muss man sich erst gewöhnen, aber es ist eine gute Sache und sie ist es wert. Das Kind 1 braucht jetzt Fahrerfahrung und die kriegt es. Die Chefin und ich streiten uns um den Platz hinten. Wer vorne sitzt muss aufpassen und Tipps geben, wer hinten sitzt muss die Schnauze halten, kann dafür aber zum Glasdach rausschauen. Schnauze halten ist schwer, muss man sich dran gewöhnen, aber ein guter Deal.

W10D7-Halbmarathon – „Langer Lauf“ KW16

Nach dem letzten „Langen Lauf“ im Heinberg war ich etwas frustriert weil die Rumrennerei im Heinberg schon echt langweilig sein kann, wenn man immer die gleichen Runde rennt. Der Hamburger Tippgeber hat gefragt warum ich nicht einfach Musik höre, oder einen Podcast? Die Antwort war weil ich ohne Kopfhörer und Handy laufe. Da hat er gelacht weil er ein fröhlicher Mensch ist. Also bin ich letzte Woche über meinen Schatten gesprungen und habe meine Kopfhörer mit der Uhr gekoppelt, Spotify installiert und dann gestern kurz vor dem Lauf noch zwei aktuelle Playlists auf die Uhr übertragen.

Im Heinberg angekommen habe ich die die Verbindung zwischen Uhr und den Kopfhörern hergestellt, dann auf der Uhr das Training gestartet und danach ging nix mehr. Irgendwann war ich ziemlich angepisst, habe die Uhr neu gestartet und danach war die Spotify App weg. Dann habe ich das Training neu gestartet und bin ohne die die Kopfhörer im Ohr weiter gelaufen. Aber ich wollte nicht wieder im Keis renn, sondern bin am Steiner Ende (oben auf dem Bild ist das beim „Schl“ ) einfach weitergelaufen, rein nach Stein, dort über die Hauptstraße und ab in den Wiesengrund bis nach Gerasmühle, habe dort eine ausgedehnte Runde, vorbei ans Spargelfeldern und entlang der Rednitz, gemacht und die Kopfhörer keine Minute vermisst. Dank Spotify und deren miserablen Garmin-Integration habe ich so einen der schönsten Langläufe seit langen gehabt und weiß dass ich beim nächsten „Langen Lauf“ einfach das Handy einstecke.

Ein epischer Moment

Hausmitteilung: Das Kind 1 hat den Führerschein! Und ich glaube da haben sich die Eltern mehr darüber gefreut als das Kind selbst. Für das Kind geht erst mal nur eine Phase zu Ende, also die Zeit, in der man regelmäßig Fahrstunden mit Höhen und Tiefen hatte. Dramatisch verändern wird der Lappen das Leben aber erst mal nicht, außer dass es halt jetzt ab und an mal selbst fahren muss, anstatt hinten drin zu sitzen und sich chauffieren zu lassen.

In einem halben Jahr, wenn es 18 ist, wird es anfangen alleine irgendwo hin zu fahren, das wird dann viel einschneidender für uns werden. Bis dahin sind wir erst mal froh dass diese ständigen Überweisungen an die Fahrschule aufhören. Wenn man am Land lebt oder von dort kommt, ist der Führerschein viel wichtiger als wie wenn 300 m von der nächsten U-Bahnhaltestelle entfernt wohnt. Für die Chefin und mich war der Führerschein ein Stück Unabhängigkeit, ich denke für das Kind 1 wird dieser Zettel erst ein ein paar Jahren so richtig interessant.

Das neue Bad – jetzt mit Fensterbank

Von dem Fußboden im Bad waren noch ein paar Dielenbretter übrig, die wollte ich nicht einfach so einlagern. Andererseits war ich auch nicht ganz mit der Putz-Oberfläche von der Fensterbank zufrieden, deshalb habe ich aus den Dielenbretter kurzerhand eine Fensterbank gebaut. Damit die Kanten gut ausschauen haben die eine Gehrung bekommen, das war gar nicht mal so schwierig und hat 2 Vorteile: zum einen schaut die Kante so viel besser aus, zum anderen verleiht es den Brettern optisch eine gewisse Dicke. Das Ergebnis ist jedenfalls echt geil und die Chefin hat sich sogar dazu hinreisen es mit einem „Wie ausm schöner Wohnen Katalog“ zu loben. Besser geht es quasi gar nicht.

VW InCar App Fahrzeugservice in ID.4

Vor ein paar Tagen, zwei Wochen oder so, wurde ein Fehler im Auto angezeigt: „Fehler: Keyless-System“. Das ist eine recht allgemeine Beschreibung, weil zu dem System ein Steuergerät, Antennen in allen Türen und noch diverse im Innenraum, gehören. Das Standardvorgehen bei so einem Fehler ist erst mal nix zu machen, oft verschwinden die nach ein paar Fahrzyklen wieder, das war bei mir aber nicht der Fall. Also Werkstatt.

Wenn man die VW InCar App Fahrzeugservice installiert hat, kann man die Fehlermeldung direkt an seine Werkstatt übermitteln, das musste ich unbedingt ausprobieren und habe auf den „Senden“ Button gedrückt. Tags drauf hat mich auch gleich die Werkstatt angerufen um einen Termin zu vereinbaren. Sau gut. Der vereinbarte Termin wird später in der App im Auto angezeigt. Gefällt mir. Cooler wäre natürlich wenn sich gleich ein Service-Berater in das Auto einloggen und nachschauen könnte was los ist. So kann man den Werkstatt-Aufenthalt reduzieren, weil man idealerweise das Problem gleich eingrenzen und ggf. auch gleich Ersatzteile bestellen kann. Geiles Feature – echt – und daran arbeite ich mit.

Dann halt nicht

Es war sowas wie Zielgerade, „a gmahde Wiesn“ würde der Oberbayer sagen, Malen nach Zahlen, bestenfalls etwas schwierig in die vorhandene Schalterdose einzubauen. Aber echt nix dramatisches. Genau.

Problem: Sobald ich den Shelly wie im Bild oben anschließe, fangen die LED Lampen im Bad an schwach zu leuchten, auch ohne dass der Schalter geschlossen ist. Ich habe dann noch mit einem Kondensator parallel zum Schalter und parallel zum Shelly herum gespielt, keine Besserung. Rein von der Theorie her kann ich mich noch an solche Phänomene erinnern, allerdings habe ich die Lösung seit der Lehre vergessen.