Remote und rootless

Hab ja neulich mal die X LiveCD für Windows erwähnt, konnte mich allerdings nicht damit abfinden über 300 MB dafür runter zu laden – überhaupt weil Cygwin auf meinem Arbeits-Laptop schon installiert ist.
Wollte einzelne X-Programme remote und rootless auf meinem Windows-Desktop angezeigt bekommen und es war fast zu einfach…

  • Cygwin samt X11 und ganz wichtig dem Paket X-startup-scripts installieren.
  • mit /usr/X11R6/bin/startxwin.bat den X-Server starten (startet automatisch ein xterm-Fenster)
  • im xterm auf dem Remote-Rechner einloggen: ssh -X christian@remoterechner
  • Programme starten (z. B. xclock &). Ferig.

Update auf Suse 9.2

Wie neulich schon mal bemerkt, gibts Suse 9.2 jetzt kostenlos zum Download. Den Download gibts in zwei Versionen, als DVD-Image(ca. 3.7 GB) und als Mini-Installation-Image (ca. 64 MB) und das ist neu und deshalb hab ichs ausprobiert.
Das ISO-Image hatte ich schon letzte Woche mal runtergeladen und erfolgreich ignoriert. Heute morgen hab ichs auf ne CD gebrannt und gestartet. Nach einem Suse-typischen recht bunten Start, folgte eine Meldung, dass man doch das Installationsmedium 1 einlegen soll – blöd, weil ich das ja nicht habe. Nachdem ichs also nicht einlegen konnte landete ich in der Manual Installation, schön textbasiert wie früher mit Yast1 gehts weiter.
In einer Beschreibungsdatei auf dem Suse-Mirror finde ich die Bemerkung, dass die Mini-Installation letzten Endes eine FTP Installation ist. Durch die Menüs gehangelt und bei der FTP-Installation angekommen, meldet Yast mir, dass noch kein Netzwerk-Interface eingerichtet ist, warum geht dass denn nicht automatisch? Also nochmal zurück, die Kernelmodule durchsucht und mein VIA-Netzwerk-Modul nachgeladen und wieder zur FTP-Installation zurückgekehrt und gestartet.
Nun macht einen Yast als erstes darauf aufmerksam, dass das Netzwerk-Interface noch nicht konfiguriert ist und fragt mich, ob ich eine manuelle Konfiguration möchte oder DHCP. Als erstes entscheide ich mich nicht für DHCP, mit meinen Einstellungen findet Yast aber den FTP-Server nicht, über DHCP klappt das dann aber. Nachdem ich abschließend noch das richtige Verzeichnis auf dem Server eingegeben habe, läd Yast eine Ram-Disk und startet ein schönes buntes System.
So ab jetzt ist die Installation Business as usual, mit der Maus klicke ich auf „Update des bestehenden Systems“ und Yast beginnt zu rödeln. Zeit mir was zum Essen zu machen.
Während die Nudeln kochen bestätige ich, dass Yast verschiedene Kernelmodule laden darf. Schließlich erkennt Yast, dass da ein 9.1er System auf meiner Festplatte ist und fragt ob ich dieses aktualisieren will. Ja gerne.
Weil ichs nicht komplizierter machen will als es sein muss übernehme ich die Vorschläge, die Yast macht und bestätige mit Übernehmen. Was? Yast sagt, dass es da einen Fehler gibt und es nicht weitermachen kann. Ahja, der Unterpunkt Pakete ist rot unterstrichen. Ich klicke drauf und lande im Paketmanager, der zeigt mir eine Liste mit Inkompatibiläten – ich lösche ein paar Pekete fertig, beende den Paketmanager und klicke wieder auf Übernehmen.
Die Installation startet. Mit einer Portion Spaghetti mit selbstgemachen Berlauch-Pesto stelle ich sicher, dass heute abend sicherlich niemand mit mir weg will, Zeit um meinen neuen DVD-Brenner in meine noch nicht wirklich vorhandene Backup-Strategie einzufügen.
Yast meldet mir, dass es noch mehr als zwei Stunden braucht und nervt mit unzähligen Paket XY ist auf dem Quellmedium nicht zu finden – davon lasse ich mich nicht beeindrucken, blöd ist nur, dass ich jede Meldung bestätigen (Ignorieren) muss. That sucks! Nun habe ich Zeit diese Form des Updates hassen zu lernen, hoffentlich ist es das Ergebnis später wert. Vielleicht hätte ich doch das DVD-Image runterladen sollen?
[Update, 13.17 Uhr] So, das System hat neu gebootet. Ich lande am Login in der Shell und logge mich als root ein, starte Yast und wähle Online-Update. Yast verbindet sich automatisch mit einem (viel schnelleren) Server und arbeitet ohne mein Zutun alle Patches ab.
Mein anfänglicher Optimismus wurde mit der harten Wahrheit der Realität konfrontiert – System zerschossen. Ich versuch nochmal eine FTP-Installation mit einem anderen Server. Falls das auch nichts hilft muss ich wohl oder übel das DVD-Image runterladen… wiedermal nen Tag verschenkt.

Drei, Zwei, Eins – drauf!

debianNeulich schrieb mir Rainer und schwärmte von Debian Sarge. Einen Tag später kam ein Kollege und fragte ob ich eben dieses Debian Sarge auf einer DVD bräuchte – ja, natürlich ich bin ja Linux/BSD-Sammler. Abends kam der FSausA und fragte mich ob ich sein altes DVD-Laufwerk brauchen kann… ob man wohl von Fügung sprechen kann?
DVD Laufwerk in alte Kiste, Debian Sarge DVD ins Laufwerk, Debian Sarge auf die Platte. Zeitaufwand ca. 1 Std.
Ergebins: Von der Installation war ich angenehm überrascht – zwar immer noch Debian-typisch, dennoch wurde alle Hardware erkannt und automatisch eingerichtet. Das System selbst macht einen recht runden Eindruck!
Jetzt sitze ich vor einem Gnome-Desktop, Streamtuner/Xmms beschallen den Raum, ich kann Linux-spielen und im Kühlschrank steht Gutmann-Weizen. Mein erster Urlaub als Arbeitnehmer könnte nicht besser beginnen!

Heute ein Linux

Langer Winterabend. Kaputter Fileserver, schon seit über einem Monat… Linux oder FreeBSD? Linux? Welches Linux? Gentoo, Debian oder Suse? Oder mal was neues? Seitdem ich arbeite hab ich keine Lust mehr mich abends vor den Computer zu setzen – also kein Gentoo. Nicht schon wieder Suse. Na gut, dieses Mal Debian. Welches Dateisystem? Heute RaiserFS – hätte ich das heute morgen schon gewusst, währe der Tag wahrscheinlich genauso verlaufen.
[Update] So, die Installation hat grade mal 20 Min gedauert. Das System-Update läuft, schön. Eigentlich schade, dass mein Berufsleben von Fenstern bestimmt wird, die Ausflüge in die Shell sind eher eine Ausnahme. Noch ein Goody für die Nacht, Remote Editieren mit vi (via #!/bin/blog):
vi scp://meinserver/.profile
vi scp://root@meinserver//etc/hosts