Nur mit Blende

Wenn man sich mitten in einem Projekt befindet, dann ist man ja in gewisser Weise für bestimmte Sachen sensibler als sonst. Mir ging das so vor ein oder zwei Wochen, da hatte ich in ein ganz schönes Hotelzimmer und habe mir die Vorhangschiene ganz genau angeschaut. Und zwar war das ein Aufbau wo nicht einfach nur eine Vorhangschiene an die Decke montiert wurde, sondern da war auch noch eine Blende davor. Das hat das Ganze gleich ein ganzes Stück nobler gemacht. Sowas brauchen wir auch!

Gestern haben wir unseren Vorhang samt Schiene geholt und meine Tagesaufgabe war es das Teil an unsere Fehlbodendecke zu montieren. Mit entsprechenden Befestigungsmaterial hat das auch ganz gut geklappt und die Vorhänge hängen jetzt. Aber die Blende haben wir noch keine, das wird jetzt die Aufgabe für diese Woche. Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie ich das bewerkstellige, aber dass wir so ein Teil brauchen ist komplett klar – in der Frage mit der Hintergrundbeleuchtung bin ich  offen und diskussionsbereit, aber die Blende brauchen wir,

Stromstoßschaltung dimmen

Seit Samstag haben wir zwei Ikea Leuchten, die über ZigBee gesteuert werden können. Steuern heißt ein-/ausschalten und dimmen. Die Challange war jetzt diese erstens in die Heimautomatisierung zu integrieren und zweitens das Dimmen halbwegs familenfreundlich umzusetzen. Im Fernsehzimmer war das einfach, weil es genau einen Schalter für die eine Lampe gibt, im Esszimmer haben wir dagegen 4 Taster, die über ein eine Stromstoßschaltung die eine Lampe schalten.

Wie man ZigBee Geräte ins eigene Netz integriert ist auf der Seite von ZigBee2MQTT bechrieben. Dann müssen die zwei Lampen „gruppiert“ werden – das bedeutet man macht aus den zwei Lampen eine virtuelle Lampe, die dann gesteuert wird, das geht direkt in ioBroker. Ein-/ausgeschalten wird über die vorhandenen Taster. Fürs Dimmen habe ich einen alten Ikea STYRBAR Schalter genommen, der kommt an die Eckbank. Drückt man auf das kleine Lämpchen soll es dunkler werden und beim großen Lämpchen heller.

Wie das Hellermachen funktioniert sieht man im Bild oben: Man überprüft ob „Heller“ gedrückt wurde, wenn das Ereignis eintritt, wird der aktuelle Brightness-Wert der Leuchte um 10 % erhöht. Blockly bietet da einen Komfortbaustein, dem man Grenzen mitgeben kann, das heißt bei mir der Wert wird nicht größer als 100 % und nicht kleiner als 20 %. Das war es schon. Den Baustein kann man dann kopieren und fürs Verdunkeln anpassen. Fertig. Die Lösung funktionert und kommt gut an. Tatsächlich wurde ich sogar gelobt, damit hatte ich gar nicht gerechnet!

Jetzt mit Windows

Mittwoch ist der neue Rechner gekommen, keine Kratzer, die „Nach unten“ Taste war etwas schwergängig, geht jetzt aber, ich bin sehr zufrieden! Dass er gebraucht ist, sieht man ihm nicht an. Windows geht gut, das Linux-Subsystem taugt mir, das das macht alles einen stimmigen Eindruck. Vielleicht installiere ich mir am Wochenende noch ein Ubuntu mit Dualboot.

Mehr Arbeit als der neue Rechner hat der alte gemacht, Daten sichern, einen Windows-Boot-Stick erzeugen, Lizenz besorgen und dann die Installation selbst. Windows 11 Pro verlangt nämlich bei der Installation ein Microsoft Konto, das Kind 2 hat aber nur ein Schulkonto, das wollte ich nicht verwenden. Hier ist ein Workaround beschrieben, was nicht beschrieben wird, ist dass so keine zusätzlichen Treiber installiert werden. Die habe ich Gott sei Dank bei Tuxedo gefunden.

Jetzt läuft alles, das Kind 2 ist glücklich, der Vater auch. Interessant werden die nächsten Wochen wenn alles das gebraucht wird, was ich in den letzten Tagen nicht auf dem Radar hatte. Das wird sich aber geben. Ach ja, Office365 werde ich nicht nehmen und die Aufkleber auf dem Laptop sind wichtig weil wir jetzt mittlerweile drei gleiche Modelle im Haus haben.

Fühlt sich falsch an, wäre aber sau schnell

Momentan verwende ich ein Tuxedo InfinityBook, das habe ich im Januar 2019 gekauft weil mir Macs zu teuer waren und es aussah wie ein MacBook Air aber halt Linux läuft. Das ist nach wie vor ein top Laptop, schön dünn, kein Lüfter, mittlerweile manchmal etwas langsam.

Im November gab es ein gutes Angebot auf Amazon und ich hab dem Kind 2 ein billiges China-Laptop gekauft, ein Laptop mit Windows 11 für 250 € da kann man eigentlich nix verkehrt machen, hab ich mir überlegt. Den Laptop hat das Kind 2 Weihnachten bekommen und letzte Woche habe ich es wieder zurück geschickt. Das habe ich davon wenn ich IT-Anschaffungen nicht mit dem Kollegen J. abstimme!

Diese Woche habe ich mit dem Kollegen J. ein gebrauchtes HP EliteBook 840 G7 erstanden (incl. Rabatt für 440 €), das ist genau das gleiche wie ich auf Arbeit habe. Das Laptop ist spitze. Jetzt überlege ich schon die ganze Zeit ob ich das nicht nehmen sollte anstatt es dem Kind 2 zu geben. Auf dem EliteBook würde ich aber kein Linux mehr aufspielen sondern einfach das Windows 11 verwenden, das drauf ist. Ein Laptop das nicht so formschön ist wie mein jetziges und dann auch noch mit Windows. Fühlt sich irgendwie nicht richtig an.

Andererseits arbeite ich jeden Tag schon gut 10 Stunden mit Windows, da fällt das bisschen abends surfen auch nicht mehr ins Gewicht. Und jetzt überlege ich mir nicht auch gleich noch dem nächsten Schritt zu machen und ein Office 365 Abo abzuschließen. Wenn dann, gleich richtig. Ich bin hin und her gerissen. Und dabei war ich ja all die Jahre so stolz auf meinen alternativen IT-Weg. Aber das InfinityBook ist so formschön, ich weiß nicht.

Shelly Plus 2PM + ioBroker + Shelly Adapter

Es war ja nicht anders zu erwarten: das Pimpen von dem Lichtschalter ist ein ganz krasser Erfolg gewesen und ich bin dementsprechend motiviert noch eines drauf zu setzen. Nächstes Ziel, die Hauptbeleuchtung soll auch smart werden. Wenn man auf dem Sofa sitzt und möchte dass die Hauptbeleuchtung aus geht, dann soll nicht mehr extra ein Kind angerufen werden müssen, das dann antreten muss um auf dem Lichtschalter zu drücken, nein es soll vom Sofa aus möglich sein.

Deshalb habe ich einen Shelly Plus 2PM erstanden, der macht das gleiche wie der Shelly, den ich letzte Woche verbaut habe, aber zwei kanalig, der sollte dieses Wochenende hinter den neuen Lichtschalter montiert werden und unser Fernsehzimmer noch smarter machen. Da hatte ich allerdings die Rechnung ohne Shelly gemacht.

Der Shelly Plus 2PM gehört nämlich zur zweiten Generation Shellys und die haben eine andere Firmware, einfach via OTA eine alternative Firmware drauf zu installieren ging nicht. Dann habe ich wagemutig das Teil geöffnet und wollte das Update kabelgebunden machen, bin dann Minianschlüssen gescheitert, weil ich nicht gesehen habe wo ich mit dem Lötkolben hin muss. Gut, dann halt mit der originalen Firmware und dem ioBroker Shelly Adapter.

Nicht gut, denn es kam das was kommen musste, der Shelly Adapter fordert eine höhere Version von Node.js, Node.js kann man aber nicht einfach über eine neuere Version von einem Docker-Image bekommen, sondern muss dazu ein Update in der ioBroker Instanz (!!!) selbst machen. Das habe ich auch gemacht. Dann ging gar nix mehr. Nachdem ich den Samstag Nachmittag investiert und auf den Nachmittagsschlaf verzichtet hatte, lief abends alles bis auf das Zigbee Interface. Und für das Zigbee Interface musste ich die Ubuntu-Installation im Docker-Image updaten. So sollte man Docker nicht verwenden.

Naja, jetzt geht wieder alles und der neue Shelly wartet auf den Einbau. Der Shelly Adapter für ioBroker und die originale Shelly Firmware sind übrigens ziemlich gut. Jetzt überlege ich schon welchen Schalter ich als nächstes versmarthome.

Ein Blick hinter die Kulissen

Heute gibt es einen Blick hinter die Kulissen, einen Problemblick um genauer zu sein. Als ich im Frühjahr die Schiebetür ins Fernsehzimmer gebaut habe, habe ich die hinter einer neuen Wand verschwinden lassen. Die neue Wand ist recht einfach aufgebaut, auf die alte Wand (rechts im Bild) wurden ein paar Konterlatten geschraubt und darauf dann die OSB-Platten und darauf dann die Rigipsplatten und das Ergebnis ist die schöne neue Wand.

Mit dem Ergebnis sind alle zufrieden. Waren alle zufrieden, bis gestern jedenfalls, weil gestern wollte ich das Projekt „Amerikanisch soll es werden!“ durchziehen. Alles war vorbereitet, der Shelly geflasht, Kabel verlegt, Doppelschalter gekauft, fehlte nur noch das kurze Stück Kabel zum neuen Schalter in der neuen Wand. Keine große Sache.

Kabel in die Wand einführen, schieben, schieben, Ende. Kein Weiterkommen! Ums Verrecken nicht! Gott sei Dank ist das Arbeitshandy klein genug dass man hinter die Wand schauen kann und was sehe ich da: Ich hab die verschissene Konterlattung bis zum Boden gehen lassen! Kein durchkommen für das Kabel. Fuck!

Wenn kein Kabel zum Verbraucher verlegt werden kann, dann bedeutet das für den Plan dass die beiden rot markierten Leitungen nicht angeschlossen werden können und in folge dessen auch die blaue nicht benötigt wird. Das hört sich erst mal dramatischer an als es ist. Denn in dieser Konstellation wird der Shelly nur verwendet um die Stellung des Schalters auszulesen und einer Änderung der Schalterstellung wird der Zustand der schaltbaren Steckdose getoggelt. Und das funktioniert tatsächlich ganz gut. Wir sind jetzt amerikanisch und smart. That’s cool!

Prima Klima ante portas

Am Freitag musste ich mich arg ärgern, so gestritten hab ich mich tatsächlich schon lang nimmer und das obwohl man doch professionell sein müsste. Der Druck ist hoch, die Arbeit endlos, Abendessen, Bett. Samstag, ein neuer Tag, ein spitzen Projekt und zwar ein Stromanschluss für die Klimaanlage. Ein Kabel vom Sicherungskasten im Kellerabgang bis unters Dach, Dreck auf drei Etagen. Jetzt ist es ganz praktisch dass der neue E-Herd nur zwei Phasen braucht, da kann man die Sicherung für die dritte Phase gut zweckentfremden.

Die Installation dort droben musste schon lang mal schön gemacht werden, das ist sie jetzt. Es gibt jetzt eine kleine Unterverteilung, damit der Installateur die Klimaanlage anschließen kann. Und unten ist das andere Ende im Sicherungskasten verdrahtet. Oben gut, unten gut, nur in der Mitte noch ein Loch in der Wand, das Loch muss bleiben, das Loch ist praktisch, irgendwann muss vielleicht wieder ein Kabel verlegt werden. Jetzt brauchen wir noch eine Lochkaschierungsidee.

Tropflösung

Das Bild oben muss man im Kopf um 90 Grad im Uhrzeigersinn drehen damit es so ausschaut wie man es vom Balkon her sieht. Von unten schaut es aber noch so aus wie in dem Bild dem Beitrag, allerdings hat sich die Problemlage um ein paar Zentimeter verschoben, nichts desto trotz: Es geht weiterhin um ungewollte Tropfenbildung!

Neulich hat es mir gereicht und ich habe die Latten oberhalb vom Durchgang abgeschraubt und ein Blech montiert. Das war nicht ganz einfach und hat ein paar Mittagspausen gedauert, aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden! Jetzt muss ich etwas warten bis es wieder trocken ist und dann können die Latten wieder montiert werden. Läuft jetzt und tropft nicht mehr.

Insgesamt bin ich noch nicht ganz zufrieden, weil das Wasser vom Hausdach den über Schuppen und das Wasser vom Schuppen über das Glasdach abläuft. Und zumindest das letzte Stück gefällt mir noch nicht, das Stück Dachrinne, das vom Schuppen auf die Überdachung übersteht, muss noch irgendwie anders werden. Dieses Vorhaben muss noch etwas gären.

Amerikanisch soll es werden!

Kennt ihr diese Szene in amerikanischen Filmen wo ein Polizist einen dunklen Raum im betritt, nicht das Licht am Lichtschalter einschaltet, sondern mit seiner Taschenlampe nach dem Übeltäter sucht? Höchst wahrscheinlich haben 99,9 Prozent aller amerikanischen Polizisten immer Taschenlampen dabei und es gibt ein extra Fach am Holster, wo die drinnen steckt. Noch nie drüber nachgedacht, muss aber so sein. Dann gibt es noch das 0,01 Prozent wo der Polizist tatsächlich die Lampe einschaltet, dann aber die Wohnung dann explodiert, weil die Lampe manipuliert war.

Darum geht es mir heute aber gar nicht, sondern um die andere Standardszene in amerikanischen Filmen, wo jemand einen dunklen Raum betritt, das Licht einschaltet – nicht explodiert – und irgendwo eine Stehlampe oder eine Lampe auf ein schönen Kommode an geht. Jedenfalls keine Deckenlampe. Sowas gibt es in unseren Breiten ganz selten, fast gar nicht. Das will ich haben! Deshalb habe ich mir überlegt den Lichtschalter im frisch gestrichenen Fernsehzimmer zu heimautomatisieren.

Gestartet habe ich meine Planung mit einem Schalter der SONOFF M5 Serie, die sind formschön, haben einen mechanischen Schalter, d.h. man kann den Schalter „ertasten“, sind aber anthrazit. Ein anthraziter Schalter würde zwar zur neuen Wandfarbe passen, sich aber mit dem Alpinweiss der Steckdosen beißen.

Im Keller habe ich einen Shelly 1 gefunden, den habe ich mir wohl mal gekauft ihn aber nie ausgepackt, wahrscheinlich hatte ich die amerikanische Szene schon mal auf dem Radar. Ausgepackt habe ich ihn jetzt und auch schon einen Plan wie ich die originale Firmware mit Tasmota austausche, jetzt muss ich nur noch den richtigen Moment abwarten. Das Aufspielen alternativer Firmware ist was emotionales, da muss ich in Stimmung sein.

Gestrichen #2

Das Kind 2 hat beim Streichen ganz schön mit geholfen und ist jetzt ein totaler Streich-Fan. Ich habe ihm „versprochen“ dass es ab jetzt sein Zimmer selbst streichen darf und es war ziemlich stolz. Das war so ein Tom Sawyer Moment. Diese Woche war es dann abends im Fernsehzimmer gestanden, hat rum geschaut und war mit sich total im Reinen: Das Zimmer ist so schön geworden, das haben wir echt gut gemacht, Papa, ich bin total stolz! Ein spitzen Projektabschluss.