Das waren zwei anstrengende Tage, aber dafür haben wir jetzt ein Hochbeet. Es ist zwar noch nicht fertig, aber fast. Was man beim Hochbeetbau nämlich nicht vergessen darf, das ist dass man so ein Hochbeet auch mit irgendwas füllen muss. Darüber kann man sich im Vorfeld Gedanken machen oder halt wenn man merkt dass 3 Kubikmeter Füllmaterial nicht einfach so im Garten rum liegen. Mittwoch kommt Nachschub, dann sind wir Anbaubereit.
Was wir mit soooo einem großen Hochbeet machen wollte die Nachbarin wissen. Erst mal freuen dass es größer wie das vom Nachbarn ist, hab ich ihr gesagt und dann schauen wir weiter. Wir sind jetzt öko.
Selbermachen
Das eklatante Feinstaubbeobachtungsdefizit im Bereich Nürnberger Westen
Wenn man sich mal die Feinstaub-Karte von Nürnberg genauer anschaut, dann trifft man da auf ein eklatantes Feinstaubbeobachtungsdefizit im Bereich Nürnberger Westen. Das ist vor allem deshalb schlimm, weil die Von-der-Tann-Straße in diesem Bereich ja zu den am schwersten belastet Ecken in der ganzen Stadt gehört. Angeblich. Man weiß ja nichts genaues. Das muss sich ändern!
Krankheitsbedingte Eletronikspielereinen
Also es schaut wie folgt aus: die Chinesen haben es geschafft den ganzen Elektroschrott innerhalb von gut 14 Tagen um die halbe Welt zu senden. Am Donnerstag wurden dann noch Hals über Kopf für 10 € fingernagelgroße Esp8266 01 Module geordert und heute ist der ganze Krempel angekommen. Morgen gibt es eine kleine OP und dann hat ein leicht eingeschränkter Hack Zeit zum MQTTen. Das ist der Plan.
Die MQTT Fügung
Ich muss unbedingt was mit MQTT machen. Echt jetzt. So ein Artikel am Tag vor einem ultra langen Wochenende, das kann kein Zufall sein! Ein Test geht erst mal auch ohne Hardware, aber mit Hardware wäre es natürlich besser. Vielleicht drückt ja der Osterhase beide Augen zu und investiert 5 € in das junge MQTT-Glück.
„Schau mal ob die Wäsche schon fertig ist“ war gestern… so in ungefähr 4 – 6 Wochen zumindest
In der CT gab es ja diesen Artikel über die Steckdose mit eingebautem ESP8266 – Sonoff S20. Dieses Teil gibt es auch noch in einer Version als Schalter ohne Steckdose – Sonoff Basic. Und diesen Schalter wiederum gibt es in einer intelligenten Ausführung mit Strommesser – Sonoff Pow. Und den ganzen Krempel kann man auch direkt in China via Ebay für weniger als die Hälfte als bei Amazon kriegen. Um genau zu sein, den Sonoff Pow für 8,80 €, dauert halt 4 – 6 Wochen.
Und diese 4 – 6 Wochen muss die Chefin jetzt warten bis sie ihre „Waschmaschine ist fertig“-Überwachung bekommt. Das Ganze ist gar nicht so kompliziert, so rein von der Idee her: Wenn der Sonoff Pow da ist kriegt er ESP Easy installiert, danach wird er zwischen Steckdose und Waschmaschine gehängt. Soviel zum Hardware-Setup. Jetzt kann man den Stromverbrauch erfassen. Wenn man das z. B. alle 5 Min macht, dann muss man sich nur den Wert der letzten Messung merken und den aktuellen dazu in Relation bringen:
- Letzte Messung kein Stromverbrauch und jetzt Stromverbrauch: Waschmaschine gestartet
- Letzte Messung Stromverbrauch und jetzt Stromverbrauch: Waschmaschine an
- Letzte Messung Stromverbrauch und jetzt kein Stromverbrauch: Waschmaschine beendet
- Letzte Messung kein Stromverbrauch und jetzt kein Stromverbrauch: Waschmaschine aus
Bei Auftreten von „Waschmaschine beendet“ sendet man dann einfach eine Nachricht via Telegram und alles ist gut. Das ist der Plan, grob zumindest. Details folgen.
Der Momentanverbrauch macht das Diagramm definitiv interessanter
Der Momentanverbrauch macht ganz schön was her, definitv. Wie man ihn einbindet und berechnet ist hier beschrieben, eigentlich keine große Sache. Insgesamt fühlt sich die Sache fertig an. Die nächsten Tage gehört die Verkabelung noch sauber gemacht. Dann hätten wir das auch, denn von der Idee mit dem Homematic Heizkörperthermostat hielt die Chefin jedenfalls überhaupt gar nichts. Klassisches vorzeitiges Projektende.
Die ersten Messergebnisse liegen vor
Der Plan war ja den Gasverbrauch in Relation zur Außentemperatur auszuwerten. Rein technisch ist der Aufwand übersichtlich und vor allem relativ günstig. Ein Reed-Relais am Gaszähler zählt wenn sich am Zählwerk was tut und gibt es an den FHEM Server weiter, dort werden die Ticks dann ausgewertet. Die Temperaturdaten liefert die Wetterstation oder man holt sie sich aus dem Netz. Aufwand wie gesagt übersichtlich.
Jetzt ist es eine Sache Daten zu erfassen, die andere ist es sie so auszuwerten dass man damit tatsächlich etwas anfangen kann. Nach gut 3 Tagen experimentieren gibt es jetzt ein Setup, mit dem sich etwas anfangen lässt. Und man sieht dass man nichts sieht, zumindest ist es auf den ersten Blick so dass der Gasverbrauch mehr oder weniger linear steigt, die Außentemperatur ist ja mehr oder weniger konstant gleich niedrig.
Wenn man aber genau hin schaut, dann sieht man dass es am 22. vormittags für eine bestimmte Zeit keine Steigung gab. Und das war genau die Zeit, in der die Chefin die Heizung im Anbau ausgeschalten hat, weil sie auf Arbeit war. Das ist locker ein Kubikmeter Gas der damit eingespart wurde und der kostet grob 50 Cent! Das ist die erste Erkenntnis. Jetzt schauen wir mal weiter, denn richtig interessant wird es kommende Woche wenn die Temperaturen nochmal fallen.
ESP Easy 2.0 auf ESP8266 NodeMCU am Mac
Ich muss etwas weiter ausholen. Auf dem ESP8266 NodeMCU kann man recht einfach mit der Arduino IDE selbst Programme erstellen, dazu gab es in der CT 02/2018 eine recht interessante Artikelreihe. Der Fokus liegt dabei auf dem „selbst Programme erstellen“. Wenn man aber nicht so tief in die Materie abtauchen will, dann kann man auch einfach ESP Easy 2.0 auf dem ESP8266 NodeMCU installieren. ESP Easy ist eine Firmware, die ein recht komfortables Web-Interface bereit stellt, mit dem man die GIPOs ansprechen bzw. auslesen kann – und das ist das Sahnehäubchen oben drauf – ESP Easy 2.0 unterstützt auch schon eine Integration in FHEM.
Um ESP Easy 2.0 auf die ESP8266 NodeMCU zu kriegen gibt es ein paar Kleinigkeiten die beachtet werden müssen:
- Mit Windows geht das viel einfacher als mit einem Mac. Wer einen Windows Rechner zur Hand hat sollte den benutzen.
- Falls nicht der Fall ist braucht man am Mac als erstes einen Treiber damit man ESP8266 NodeMCU via USB ansprechen kann, um die Firmware zu flashen.
- Dann braucht man ein Programm zum Flashen. Da nimmt man am besten esptool.py. Das kann man recht leicht mit
pip install esptool
- Die Firmware von ESP Easy 2.0 kann man sich hier ziehen. Sie enthält verschiedenen Stände, für das ESP8266 NodeMCU nimmt man ESP_Easy_v2.0-201xxxx_normal_ESP8266_4096.bin
- Und dann geht es los:
esptool.py -p /dev/cu.SLAB_USBtoUART write_flash 0x00 ESP_Easy_v2.0-20180217_normal_ESP8266_4096.bin
- Wenn das erfolgreich durchläuft gibt es danach ein neues WLAN, wenn man sich mit dem verbindet (Passwort ist „configesp“), dann landet man direkt auf dem ESP_Easy_v2.0 Webinterface und kann loslegen.
Hört sich alles schlüssig kann, ist es auch, bis letztendlich funktioniert hat, hat das doch 3 Stunden Samstagabend gekostet. Aber jetzt geht es und das ist die Hauptsache!
Das „hello world“ für Arduinos
Es blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Und blinkt. Weil es geht und weil ich es will.
Gasverbrauch in Relation zur Außentemperatur erfassen – ein grober Plan
Mittlerweile hat sich das mit der Feinjustierung der Heizung ganz gut eingependelt. Es ist zumindest immer warm und die Chefin hat noch nichts zu bemängeln gehabt. Gefühlt ist es allerdings so dass wir diesen Zustand der Glückseligkeit mit einem zu hohen Gasverbrauch bezahlen.
Damit dieses ungute Gefühl der Verschwendung einer Sicherheit des lokalen Optimums weicht, wird gerade jeden Abend der Gaszählerstand kontrolliert und notiert – mit einem alten Kuli auf einem Stück Papier, dazu die derzeitige Außentemperatur. Da schlägt natürlich jeder – auch nur halbwegs anständige – Informatiker die Hände über den Kopf zusammen. Das ist keine Basis für eine gescheite Aussage, das ist ein Witz!
Abhilfe ist in der Angelegenheit allerdings relativ einfach und vor allem günstig zu bewerkstelligen und zwar in Form von einem Reed-Relais auf den Gaszähler gepappt, in Kombination mit einem lächerlich günstigen ESP8266-Chip. Und wie es der Zufall will hat das Problem schon jemand anders mal gehabt und es sauber dokumentiert. Wir laufen einem lokalen Optimum entgegen.