Heute bin ich direkt nach dem Aufstehen ins neue Bad. Das neue Bad ist ja noch kein Bad, aber es hat seit gestern ein neues Fenster mit einem Rollo (!), also kein Rollo, sondern einem Raffstore um genau zu sein. Ich habe raus geschaut und es war dunkel, dann ist mir gekommen dass wir ja jetzt so ein Rollodings haben, ich habe es hoch gefahren und es war immer noch dunkel, aber andersta. Das war ein schöner Moment.
Dabei hätte das gestern auch komplett in die falsche Richtung laufen können. Ich habe die beiden Monteure nämlich vom Schreibtisch aus beobachtet, altes Fenster raus und neues rein, kein Problem. Beim Rollo musste ich aber einschreiten, die Beiden wollten den Kasten nämlich direkt aufs Fenster montieren, so dass man ihn von innen sehen kann. So nicht, der muss außen auf die Gaube! Macht man aber eigentlich net so. Nach dem Motto wird unser Land regiert… siehst selber dass das net passt, oder? Muss alles wieder weg, scheiße! Aber am Ende sollen doch alle zufrieden sein. Scheiße. Gefrotzel. Geht doch.
Heute ist ein wichtiger Tag – 25.11.2024 – die Badbaustelle startet. Später werden hoffentlich die Handwerker kommen und das Fenster austauschen. Eigentlich ist das Fenster noch gut, es funktioniert und das Material zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Qualitätsprodukt. Aber wir hatten 2009 eine Großbaustelle und da war das scheiß Fenster in der Gaube mein kleinstes Problem. Bestellt war es schnell, das böse Erwachen kam erst als es montiert wurde, oder ein paar Tage später, naja jedenfalls hat es uns nie gefallen und es war schnell klar dass es nur eine Interimslösung sein wird. Bis heute 13:00 Uhr.
Freitag war der Badmensch da und wir haben die letzten Themen geklärt. Innen sollte es dann im Januar losgehen. Davor muss ich noch ein paar Kleinigkeiten vorbereiten, da würde sich der Winterurlaub anbieten, aber dieses Jahr gibt es keinen Winterurlaub. Hier sehe ich noch ein kleines Spannungsfeld, das sich diese Woche klären muss. Es gilt ein gleiches Verständnis der Lage in der Dreierkonstellation Team – ich – Chef herbeizuführen. Dazu habe ich mir gestern beim Laufen einen Plan überlegt. Danach bin ich den Arschlochberg hoch gesprintet, der Sprint bergauf beendet solche Denkphasen regelmäßig erfolgreich.
Außerdem habe ich heute nach dem Aufstehen beim Mail-Check wieder mit einem Hilferuf gerechnet. Aber nichts dergleichen. Die Situation ist wie ein Pickel am Arsch, der nicht aufgehen will. Aber nicht an meinem Arsch, das ist wesentlich in dieser Angelegenheit. Ich habe Freitagabend gestänkert und warte genüsslich.
Zugegebenermaßen war das gestern nicht der beste Tag zum Pflastern, aber das Loch musste unbedingt wieder zu gemacht werden. In der Früh ging es gleich zum Baumarkt um Splitt, Mörtel und ein paar Granitsteine zu besorgen und nach dem Frühstück ging es dann los. Ich habe beim Freilegen vom Rohr die Platten hinten liegen gen lassen, das war gut, weil so Höhen und Neigung vorgegeben waren. Aber das hat auch bedeutet dass die Platten irgendwie genau passend wieder rein gepfriemelt werden mussten. Das war eine ziemliche Sisyphusarbeit, weil sie unterschiedlich lang sind.
Nach 5 oder 6 Stunden waren wir fertig und ich bin direkt ins Bett marschiert, das war schon arg heiß und die Granitplatten waren ganz schön schwer, das Kind 2 und ich haben jedenfalls geschwitzt wie die Schweine. Abends sind wir dann ins Landbierparadies zum Public Viewing geradelt und es Elektrolyte, das hat mich mit dem Tag wieder versöhnt.
Kommende Woche muss der Sockel wieder betoniert werden damit die Holzstufe vor der Wand wieder montiert werden kann und dann muss eigentlich nur noch der Senior vorbei kommen damit wir den Schutt mit dem Hänger wegfahren können. Zum Viertelfinale sollte man nix mehr von der Baustelle sehen. So der Plan.
Seit gestern herrscht Klarheit, das Loch in der Leitung ist gefunden. Hurra! Teil-Hurra besser gesagt, denn um die ganze Leitung frei zu legen musste noch mehr von der Holzverkleidung weg gemacht werden, dann habe ich, vom Haus her beginnend, die komplette Leitung freigelegt. Das Loch ist ziemlich genau in der Mitte, ich lag also mit meiner Schätzung am Dienstag komplett daneben.
Mit der Versicherung habe ich gesprochen und auch schon einen Installateur angetriggert. Meine Hoffnung ist dass diese Woche zumindest eine neue Wasserleitung verlegt werden kann. Dann brauche ich nur noch jemanden der wieder zu pflastert. Zumindest nehme ich mir vor das machen zu lassen, weil den Anschluss an die vorhanden Platten zu machen ist die totale Drecksarbeit. Aber ich will nicht ewig warten. Diese Baustelle muss so schnell wie möglich beendet werden, ich kotzte schon wenn ich nur daran denke. Und da ist überhaupt kein persönlicher Benefit für meine Mühen, das regt mich voll auf.
Neulich beim Gießwasser ablesen ist mir aufgefallen dass die Wasseruhr sich dreht obwohl niemand im Haus ist und Wasser verbraucht. Das ist keine gute Sache, weil es bedeutet irgendwo draußen im Garten ist die Wasserleitung kaputt und das Wasser fließt einfach so ab. Das ist teuer und muss repariert werden. Umgehend.
Als aller erstes musste ich die Holzverkleidung abnehmen. Das war überschaubar, danach hieß es graben. Bei 1 habe ich gesehen dass etwas „abgesackt“ war, klar da muss es sein! Pech. Ganz klar, dann muss es irgendwo am Wasserhahn sein, also rings rum um den Wasserhahn auf gegraben, das war der zweite Versuch, wieder nichts. Da war so ein Wendepunkt in meiner Reparaturlust erreicht.
Der nächste Versuch direkt am Haus, dort wo die Wasserleitung aus dem Haus heraus kommt. Ein undankbares Eck, genau an der Treppe! Ein riesengroßes Loch und wieder kein Treffer. Zum Kotzen! Jetzt haben wir eine Terrasse, die ausschaut wie ein Schweizer Käse und noch keinen Plan wie es weiter geht.
Ein Nebeneffekt von unserem Baumdesaster letzten Sommer war und ist, dass uns jetzt Schatten im Garten fehlt, deshalb musste ein Ersatzbaum her! Die Anforderungen an den neuen Baum waren ganz einfach: Muss schnell wachsen und soll nicht zu teuer sein! Für uns relativ ungewöhnlich, haben wir uns tatsächlich schon vor dem Besuch von einer Baumschule mit dem Thema beschäftigt, das haben wir uns aber nicht anmerken lassen. Mit Bildern, wie der Garten früher und jetzt ausschaut, sind wir los und sind mit guter Beratung tatsächlich bei „unserem“ Baum gelandet. Das war ziemlich gut.
Es musste also nur noch die Standortfrage geklärt werden. Da waren die Chefin und ich unterschiedlicher Meinung, grundsätzlich und überhaupt. Also habe ich einen Trick aus dem Berufsalltag angewendet: wenn du dich nicht einigen kannst und auch keinen Bock auf Konfrontation hast, dann schalte einen unabhängigen Dritten ein (den du vorher entsprechend briefst). In unserem Fall war der unabhängige Dritte eine Dame, die uns einen Gartenplan gemacht hat. Und da wo die Frau den Baum eingezeichnet hat, haben das Kind 2 und ich letzte Woche ein Loch gegraben. Gestern wurde der Baum geliefert und auch gleich eingesetzt, jetzt warten wir auf das Wunder. Angeblich wachsen Blauglockenbäume bis zu 2 Meter im Jahr, d.h. aus unserem Zahnstocker sollte heuer noch ein ganz schöner Schattenspender werden.
In der Tischplatte vom Esstisch ist ein kleiner Riss. Als wir die Tischplatte gekauft haben, hat man ihn fast gar nicht gesehen über die Jahre hinweg ist allerdings größer geworden. Nicht schlimm, aber zumindest so schlimm dass die Chefin im Wochenrhythmus darauf hin gewiesen hat. Da jetzt eh ölen anstand, musste ich irgendwas an dem Riss machen.
Die erste Idee war von unten irgendwie ein Konterbrett zu montieren, dann habe ich überlegt Leim in die Ritze zu spritzen und mit einem Spanngurt die Platte zusammen zu pressen, später wollte ich Epoxitharz rein giesen, davon wurde in einem Forum abgereaten. Zu guter Letzt habe ich mich für ein Schwalbenschanz Inlay entschieden. Die Idee habe ich von dem Video hier. Natürlich hätte man das Inlay auf die Oberfläche machen müssen, aber ich wollte erst mal schauen wie das Einlassen überhaut läuft und dachte mir dass ein Inlay auf der Seite auch schon reichen könnte.
Von dem Ergebnis bin ich ziemlich begeistert, jetzt muss es nur noch halten. Notfalls kommt noch ein größeres Inlay oben auf die Tischplatte, zutrauen tue ich mir das jetzt jedenfalls.
Wenn man sich mitten in einem Projekt befindet, dann ist man ja in gewisser Weise für bestimmte Sachen sensibler als sonst. Mir ging das so vor ein oder zwei Wochen, da hatte ich in ein ganz schönes Hotelzimmer und habe mir die Vorhangschiene ganz genau angeschaut. Und zwar war das ein Aufbau wo nicht einfach nur eine Vorhangschiene an die Decke montiert wurde, sondern da war auch noch eine Blende davor. Das hat das Ganze gleich ein ganzes Stück nobler gemacht. Sowas brauchen wir auch!
Gestern haben wir unseren Vorhang samt Schiene geholt und meine Tagesaufgabe war es das Teil an unsere Fehlbodendecke zu montieren. Mit entsprechenden Befestigungsmaterial hat das auch ganz gut geklappt und die Vorhänge hängen jetzt. Aber die Blende haben wir noch keine, das wird jetzt die Aufgabe für diese Woche. Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie ich das bewerkstellige, aber dass wir so ein Teil brauchen ist komplett klar – in der Frage mit der Hintergrundbeleuchtung bin ich offen und diskussionsbereit, aber die Blende brauchen wir,
Es war ja nicht anders zu erwarten: das Pimpen von dem Lichtschalter ist ein ganz krasser Erfolg gewesen und ich bin dementsprechend motiviert noch eines drauf zu setzen. Nächstes Ziel, die Hauptbeleuchtung soll auch smart werden. Wenn man auf dem Sofa sitzt und möchte dass die Hauptbeleuchtung aus geht, dann soll nicht mehr extra ein Kind angerufen werden müssen, das dann antreten muss um auf dem Lichtschalter zu drücken, nein es soll vom Sofa aus möglich sein.
Deshalb habe ich einen Shelly Plus 2PM erstanden, der macht das gleiche wie der Shelly, den ich letzte Woche verbaut habe, aber zwei kanalig, der sollte dieses Wochenende hinter den neuen Lichtschalter montiert werden und unser Fernsehzimmer noch smarter machen. Da hatte ich allerdings die Rechnung ohne Shelly gemacht.
Der Shelly Plus 2PM gehört nämlich zur zweiten Generation Shellys und die haben eine andere Firmware, einfach via OTA eine alternative Firmware drauf zu installieren ging nicht. Dann habe ich wagemutig das Teil geöffnet und wollte das Update kabelgebunden machen, bin dann Minianschlüssen gescheitert, weil ich nicht gesehen habe wo ich mit dem Lötkolben hin muss. Gut, dann halt mit der originalen Firmware und dem ioBroker Shelly Adapter.
Nicht gut, denn es kam das was kommen musste, der Shelly Adapter fordert eine höhere Version von Node.js, Node.js kann man aber nicht einfach über eine neuere Version von einem Docker-Image bekommen, sondern muss dazu ein Update in der ioBroker Instanz (!!!) selbst machen. Das habe ich auch gemacht. Dann ging gar nix mehr. Nachdem ich den Samstag Nachmittag investiert und auf den Nachmittagsschlaf verzichtet hatte, lief abends alles bis auf das Zigbee Interface. Und für das Zigbee Interface musste ich die Ubuntu-Installation im Docker-Image updaten. So sollte man Docker nicht verwenden.
Naja, jetzt geht wieder alles und der neue Shelly wartet auf den Einbau. Der Shelly Adapter für ioBroker und die originale Shelly Firmware sind übrigens ziemlich gut. Jetzt überlege ich schon welchen Schalter ich als nächstes versmarthome.
Heute gibt es einen Blick hinter die Kulissen, einen Problemblick um genauer zu sein. Als ich im Frühjahr die Schiebetür ins Fernsehzimmer gebaut habe, habe ich die hinter einer neuen Wand verschwinden lassen. Die neue Wand ist recht einfach aufgebaut, auf die alte Wand (rechts im Bild) wurden ein paar Konterlatten geschraubt und darauf dann die OSB-Platten und darauf dann die Rigipsplatten und das Ergebnis ist die schöne neue Wand.
Mit dem Ergebnis sind alle zufrieden. Waren alle zufrieden, bis gestern jedenfalls, weil gestern wollte ich das Projekt „Amerikanisch soll es werden!“ durchziehen. Alles war vorbereitet, der Shelly geflasht, Kabel verlegt, Doppelschalter gekauft, fehlte nur noch das kurze Stück Kabel zum neuen Schalter in der neuen Wand. Keine große Sache.
Kabel in die Wand einführen, schieben, schieben, Ende. Kein Weiterkommen! Ums Verrecken nicht! Gott sei Dank ist das Arbeitshandy klein genug dass man hinter die Wand schauen kann und was sehe ich da: Ich hab die verschissene Konterlattung bis zum Boden gehen lassen! Kein durchkommen für das Kabel. Fuck!
Wenn kein Kabel zum Verbraucher verlegt werden kann, dann bedeutet das für den Plan dass die beiden rot markierten Leitungen nicht angeschlossen werden können und in folge dessen auch die blaue nicht benötigt wird. Das hört sich erst mal dramatischer an als es ist. Denn in dieser Konstellation wird der Shelly nur verwendet um die Stellung des Schalters auszulesen und einer Änderung der Schalterstellung wird der Zustand der schaltbaren Steckdose getoggelt. Und das funktioniert tatsächlich ganz gut. Wir sind jetzt amerikanisch und smart. That’s cool!