Der Brunskartler des DJs

kopfhörerHeute Nacht gegen ca. 01.30 Uhr bin ich unverhofft in die Spitze der Maslowschen Bedürfnispyramide vorgedrungen. Selbstverwirklichung!
Ca. 80 cm erhöht über den Köpfen der anderen Gäste stand ich am DJ-Pult im Kloster und kümmerte mich um die Knöpfe die Musik bedeuten.
Was für ein Gefühl! Alle Augen waren erwartungsvoll auf mich gerichtet. Die Anspannung in mir riesengroß. Die richtige CD, der richtige Knopf, der richtige Regler. Es dröhnt aus den Boxen. Zufriedene Nicker im Publikum. Perfekt.

U2 you too?

Mein erster richtig freier Tag seit langen. Ich bin ein netter Kerl. Fan kommt von fanatisch.
08:50 h: Ich verlasse die Wohnung in Richtung U1 Ticket Shop (früher Saturn Ticket Shop). Der Auftrag: U2 Karten für den MWausÖ kaufen. Seit ca. zwei Wochen nervt er mich damit. Statistiken über die Wahrscheinlichkeit eine Karte zu bekommen, Horror-Meldungen über Ausverkäufe innerhalb kürzester Zeit in anderen Ländern überschatten diese Zeit. In Ö(sterreich) dauerte es keine Stunde.
Er hat einen ausgeklügelten Plan, alle meine Bankverbindungen und die vom FSausA, sitzt zuhause und versucht sein Glück übers Internet. Ich habe keinen Plan und muss mein (eigentlich sein) Glück vor Ort versuchen.
09:10 h: Ich stehe in einer Gruppe von ca. 100 Menschen vor dem U1. Die sind U2 Fans, ich nicht, ich bin nur eine U2-Fan-Marionette. Die Gerüchteküche brodelt: Angeblich gibt´s schon irgendwo Karten, Innenraum ist schon lange ausverkauft usw. Ich trinke meinen Kaffee-2Go.
09:25 h: Der WÖHRL-Eingang macht schon vor dem U1-Eingang auf – bemerkt, reagiert und ca. 15ter in der Schlange am Ticketverkauf.
09:40 h: Nix geht, das System ist überlastet. Vor mir ein Hardcore-Fan. Er erzählt scheiß. Die Schlange ist auf ca. 40 m angewachsen und zieht sich quer durch das U1.
10:20 h: Ich habe alle Magazine durchgeblättert, weiss dass Mark Knopfler einen Unfall in London hatte und habe immer noch keine Karten – so wie alle anderen auch. Das System streikt.
10:30 h: Unruhe. Man erzählt sich, dass es nun wirklich keine Innenraumkarten mehr gibt. Bei anderen Kartenvorverkäufen läuft der Vorverkauf schon. Ich bin genervt. Ich werde wohl auch in Zukunft kein U2 Fan. Der Verkaufsrechner wird neu gestartet – Win98 – und plötzlich schießen die Karten aus den Drucker. Entspannung macht sich unter den schon recht angespannten Fans breit.
10:45 h: Ich habe 6 Karten Stehplatz T1, Tribüne Süd. Ich hätte sie schon um 10.42 h haben können, wenn die Tussi vor mir vor lauter Aufregung nicht ihre Geheimzahl für die IC Karte vergessen hätte.
Wieder zuhause. Der MWausÖ hat gemailt, er hat übers Internet doch noch Karten bekommen – Sitzplätze. Für die Völkerverständigung habe ich dieses Wochenend genug getan.

Spätzünder

Hmm… prinzipiell war ich mit der Antwort nicht zufrieden – auf den ersten Blick jedenfalls. Viel lieber hätte ich eine positive bekommen. Jetzt sind die Positionen allerdings eindeutig geklärt. Je länger ich nachdenke desto mehr muss ich dabei grinsen. Glücksmomente im 5 Minutenrhythmus. Die anfangs schlechte Nachricht entpuppt sich als Spätzünder.
Wegen meiner selbst auferlegent Kloster-Abstinenz werde ich dort heute Abend nicht einlaufen. Geh ich halt in den Palmengarten.

Freizeit passt

Wir ham doch Hobbys! Er fotografiert und ich schreib jeden Tag was in das Internet. Ein oder zweimal in der Woche gehn wir dann auch noch auf ein Bier weg. Das reicht doch, oder? Ja, ok ab und zu ein Buch geht klar – damit man mitreden kann. Ja gut andere haben coolere Hobbys, aber ich wüsst jetzt net auf Anhieb was… Feuerwehr, Programmieren, Fußball?

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

und es beginnt die Fastenzeit. Da ich jetzt mit beiden Beinen im Berufsleben stehe könnte ich mir ja auch mal was vornehmen…

  • Kein Alkohol: blöd, wie soll das gehn?
  • Keine Schokolade: gut für die Zähne
  • Nicht weggehen: auch blöd
  • Freundlich sein: bin ich eh schon.
  • Nicht schlecht über andere reden: und die anderen?
  • Kein Geld für Technikscheiß rauswerfen: … gestern bestellt 😉
  • Keine CDs kaufen… ist zu einfach
  • Meinen Bauch reduzieren: ist eine Ganzjahresaufgabe

Ja Herrgottssafm mir werd doch was eifalln was ich in da Fastenzeit machn/net machn könnt? Glabst das.
Christian feil doch mal a bisserl an deinem Gesamtkonzept. Wie? Und bevors jetzt ins philosophische abtriftet: Stop.

Fasching befohlen

Ich habs dieses Jahr recht geschickt angestellt und bin bis heute keinen einzigen Clown begegnet. Heute Mittag musste ich aber nach ER(langen) in die Sparkasse und dort $s holen…
[kurzer EINSCHUB start]
Ich will mich an dieser Stelle nicht darüber auslassen, dass ich als Sparkassenkunde in FO(rchheim) und N(ürnberg) bei der Sparkasse in ER erst Bargeld am Automaten in € holen muss, um es dann zwei Meter weiter in $s wechseln zu lassen und obendrein dafür dann noch Gebühren zu zahlen. Nein so was schockt mich bei der Sparkasse schon lang nicht mehr.
[kurzer EINSCHUB stop]
Was ich da in der Sparkassen Geschäftsstelle sah, verschlug mir fast den Atem. Sie hatten wohl Verkleidungspflicht – anders ichs mir nicht erklären. Lauter stocksteife Personen waren in noch steifere Kostüme (ich schätz mal erst gestern gekauft) gekleitet und versuchten Tralala und Arbeit zu verbinden. Von befohlener Lustigkeit halte ich genauso wenig wie von befohlener Trauer!
Es gib Menschen die brauchen Fasching und es gibt Menschen brauchen nie einen Grund.