1. Dezember 2020 – Schnee. Verdammte Axt. Aber eigentlich egal, weil genau heute, hier und jetzt zahlt sich das Homeoffice aus: Du bist im Haus und der Schnee ist draußen. Der Rechner steht nicht im Stau, ist nicht wie die Bahn vom Winter überrascht, muss nicht frei gekratzt werden. Hoffentlich haut es den Lockdown auf die Schnauze.
Vor ein paar Wochen gab es bei AZ-Deliveriy ein DIY LED Weihnachtsbaum Kit im Angebot. Das hab ich bestellt, damit wir, wenn die Abende wieder länger werden, mal was anspruchsvolleres basteln können. Pro Kind ein Baum, beide sitzen am Küchentresen und löten und ich bin auf der anderen Seite und gebe Tipps. So der Plan. Einen zweiten Lötkolben gab es von der Nachbarin. Läuft.
Im Nachhinein kann man von Glück sprechen dass das Kind 1 am Montag ganz überraschend ein Referat halten muss und kurzzeitig abgesagt hat, denn beim Löten braucht man eine 1:1 Betreuung. Einer hält den Lötkolben, der andere das Lötzinn. Den DIY Weihnachtsbaum darf nicht unterschätzen, das ist doch mir Arbeit als gedacht. Nach gut einer Stunde war es dann vorbei mit der Konzentration und wir haben abgebrochen. Das Kind 2 ist trotzdem voll begeistert von der Sache und ich hoffe dass das Teil am Ende auch wirklich leuchtet.
Neulich hab ich mal die aktuellen Telekom-Tarife angeschaut und gemerkt dass unser alter 50 MBit Tarif genauso teuer ist wie der aktuelle mit 100 MBit Tarif. Nach kurzer Rücksprache mit dem Kollegen J – ich übersehe ja gern Kleinigkeiten – wurde sofort gehandelt. Gute 14 Tage später hat die Telekom auch schon umgestellt und alles hat funktioniert. Das ist eine Notiz wert! Jetzt kann der nächste Lockdown kommen.
Ein Freund hat gestern gesagt: Mensch, du bist doch heuer öfters auf dem Friedhof und in der Kirche als auf Arbeit! Fast, aber nur wenn man Januar und Februar ausblendet.
Am Wochenende wurde im #GartenhausEins gewerkelt. Der Gasheizer zaubert ratz fatz eine angenehme Temperatur. Im geschlossenen Raum kann man den Heizer aber nicht betreiben, da muss die Tür immer einen Spalt offen sein und zum Anzünden schiebe ich in auch immer raus, das ist mir alles nicht geheuer. Da muss mittelfristig eine andere Lösung her.
Das #GartenhausZwei ist nicht isoliert und hält Wärme wenig bis überhaupt nicht, aber wenigstens zieht es nicht. So kann man arbeiten.
Wären wir ein deutscher Großkonzern, dann wäre ich nicht nur Familienoberhaupt sondern auch noch Sicherheitsbeauftragter. In der Funktion als Sicherheitsbeauftragter hätte ich die Pflicht die Menschen in meinem Zuständigkeitsbereich vor Gefahren für Leib und Leben zu schützen. Das würde für unseren Haushalt bedeuten dass unsere Herdplatte schon seit einiger Zeit stillgelegt sein müsste. Die ist nämlich kaputt aber benutzbar. Ganz gefährliche Situation!
Normalerweise kauft man so eine Herdplatte in einem Elektrofachmarkt. Man geht rein, der Verkäufer erkennt die Not, freut sich über den Kunden und verkauft ihn was. Das wollten wir neulich tun, nach gut einer Stunde war allerdings klar dass wir die neue Herdplatte weder bei TeVi noch bei Mediamarkt kaufen, sondern im Internet bestellen. Wenn schon keine Beratung, dann wenigstens Rezessionen.
Gestern ist das Teil geliefert worden und das Kind 1 und ich haben es abends auch gleich eingebaut. Eigentlich ist das gar keine große Sache, Sicherung raus, alte Herdplatte ausbauen, abklemmen, neue anklemmen und einbauen, Sicherung wieder rein. Der neue Herd braucht allerdings keine 3 Phasen, wie der alte, sondern nur noch zwei. Der Draht von der 3. Phase soll laut Anleitung als zweiter Nullleiter verwendet. Das war dann doch etwas komplizierter, weil man das nicht nur an der Herdplatte so an schließen muss wie im Bild oben, sondern auch am Wandanschluss eine Brücke braucht. Nach etwas hin und her haben wir die 3. Phase stillgelegt, weil der Durchschnitt vom Kabel groß genug ist, und nichts gebrückt. Jetzt können wir wieder sicher kochen.
Wenn das Dach gut gedämmt ist, dann müsste es dort oben eigentlich am wärmsten sein, weil ja Hitze bekanntlich nach oben steigt. Also so rein von der Physik her. Ist aber nicht so. Ich sitze ja täglich im Homeoffice dort oben und da ist es bei weitem nicht so warm wie im Erdgeschoss, wo geheizt wird.
Das wollte ich genau wissen und habe auf jedem Stockwerk ein Thermometer aufgestellt. Im Erdgeschoss und ersten Stock habe ich einfach die Aqara Sensoren her genommen, bis zum Dach reicht aber die Zigbee Verbindung nicht, deshalb wurde da kurzerhand ein ESP8266 mit DHT11-Sensor zusammengebaut.
Am einfachsten liest man so einen Aufbau mit ESPeasy aus, da gibt es zig Tutorials im Netz. Aber das Auslesen eines Sensors ist auch mit der Arduino-IDE kein Hexenwerk. Bindet man dann noch die WLAN- und MQTT-Lib ein und stöbert etwas bei Google sendet man die erfassten Werte übers WLAN Richtung MQTT-Server und hat die Werte damit im iobroker und kann sie bequem weiterverarbeiten.
Das ganze zusammen kopierte Stück Code schaut dann so aus:
#include <DHT.h>
#include <ESP8266WiFi.h>
#include <PubSubClient.h>
#include <NTPClient.h>
#include <WiFiUdp.h>
#define DHTPIN 0 // Digital pin connected to the DHT sensor
#define DHTTYPE DHT11
DHT dht(DHTPIN, DHTTYPE);
float t = 0.0;
float h = 0.0;
// Update these with values suitable for your network.
const char* ssid = "WIFI-name";
const char* password = "WIFI-password";
const char* mqtt_server = "MQTT-server-name-or-address";
// Define NTP Client to get time
WiFiUDP ntpUDP;
NTPClient timeClient(ntpUDP, "pool.ntp.org");
WiFiClient espClient;
PubSubClient client(espClient);
long lastMsg = 0;
char msg[50];
int value = 0;
void setup_wifi() {
delay(100);
// We start by connecting to a WiFi network
Serial.print("Connecting to ");
Serial.println(ssid);
WiFi.begin(ssid, password);
while (WiFi.status() != WL_CONNECTED)
{
delay(500);
Serial.print(".");
}
randomSeed(micros());
Serial.println("");
Serial.println("WiFi connected");
Serial.println("IP address: ");
Serial.println(WiFi.localIP());
}
void reconnect()
{
// Loop until we're reconnected
while (!client.connected())
{
Serial.print("Attempting MQTT connection...");
// Create a random client ID
String clientId = "ESP8266Client-";
clientId += String(random(0xffff), HEX);
// Attempt to connect
//if you MQTT broker has clientID,username and password
if (client.connect(clientId.c_str()))
{
Serial.println("connected");
//once connected to MQTT broker, subscribe command if any
client.subscribe("OsoyooCommand");
} else {
Serial.print("failed, rc=");
Serial.print(client.state());
Serial.println(" try again in 5 seconds");
// Wait 6 seconds before retrying
delay(6000);
}
}
}
void setup() {
// Serial port for debugging purposes
Serial.begin(115200);
timeClient.begin();
timeClient.setTimeOffset(3600);
dht.begin();
Serial.println("Startup");
setup_wifi();
client.setServer(mqtt_server, 1883);
}
void loop() {
timeClient.update();
if (!client.connected()) {
reconnect();
}
client.loop();
float newT = dht.readTemperature();
float newH = dht.readHumidity();
String formattedTime = timeClient.getFormattedTime();
Serial.println(formattedTime);
String msgTmpStr=String(newT);
String msgHumStr=String(newH);
char msgTmp[25];
char msgHum[25];
char msgTime[25];
msgTmpStr.toCharArray(msgTmp,25);
msgHumStr.toCharArray(msgHum,25);
formattedTime.toCharArray(msgTime,25);
client.publish("esp8266/Dach/temperature", msgTmp);
client.publish("esp8266/Dach/humidity", msgHum);
client.publish("esp8266/Dach/time", msgTime);
Serial.print("Temperature: ");
Serial.print(newT);
Serial.print(" Humidity: ");
Serial.println(newH);
delay(60000);
}
Das Kind 2 ist eigentlich ziemlich clever, aber in der Umsetzung manchmal etwas oberflächlich. Letzte Woche hat es mich beschissen, wenn man es dramatisieren wollte, dann könnte man auch sagen es hat mich angelogen. Und das wäre nie raus gekommen, wenn es den Tatbestand nur etwas kaschiert hätte. Hat es tatsächlich gedacht dass eine Falschaussage alleine reicht. Sau blöd. Zufällig habe ich aber gemerkt dass die Aussage vom Kind 2 nicht zum Rest vom Schützenfest passen will. Pech gehabt.
Darauf angesprochen war es sofort geständig, ist in Tränen ausgebrochen und hat mir aus freien Stücken gleich sein Tablet in die Hand gedrückt: Nimm es mir weg, ich habe es verdient! Richtig. Und wie lange? Bis Weihnachten! Das ist aber lange, hab ich mir gedacht, aber wenn es unbedingt will, dann ist es halt so.
In seiner Not hat das Kind 2 jetzt Brettspiele neu für sich entdeckt, speziell Schach. Also spielen wir Schach. Das Kind hat es in der KiTa gelernt und ich in der Fünften und seither nicht mehr gebraucht. Das heißt wir spielen auf ähnlichen Niveau – mit leichten Vorteilen fürs Kind. So blöd die Sache mit der Lügerei auch war, die Strafe bringt uns beide echt weiter.
Ich bin ja viel zu negativ. Das muss sich ändern. Deshalb schreibe ich eine Woche lang jeden Tag einen Grund warum ich mich freue:
Nach dem Wochenende ist vor dem Wochenende und vor dem Wochenende ist nach dem Wochenende. Heute sind wir ganz klar in der Prä-Wochenend-Phase. Heute freue ich mich weil ich diese Woche auf Arbeit ein paar Sachen ganz gut hin gekriegt habe und das Wochenende ganz gut werden könnte.
Ich bin ja viel zu negativ. Das muss sich ändern. Deshalb schreibe ich eine Woche lang jeden Tag einen Grund warum ich mich freue:
Donnerstag, der Tag ist wie im Flug vergangen, was für ein Glück! Heute freue ich mich weil der Tag ratz fatz vor bei war, heute Abend Ringlstetter kommt und morgen die Woche auch schon wieder vorbei ist. Langsam habe ich meinen Platz im neuen virtuellen Team gefunden. Das ist a U wert!