OK, gestern war Montag, das ist immer so nach einem Sonntag und dem Samstag da davor. In der Früh war Kürbisschnitzen mit dem Kind 2 im Hort angesagt, danach Homeoffice, bei uns heißt das Mobiles Arbeiten und verschmelzt Familienleben, zu wenig Bewegung und den Stress der Arbeit (ohne Kaffeeplausch!) miteinander.
So gesehen hat es ganz gut gepasst dass The Brew gestern im Hirsch waren und nicht an einem Freitag oder Samstag. The Brew sollten eigentlich die The Steamrollers heißen, das würde besser passen. Im Endeffekt ist es ja auch egal ob sie walzen oder vor sich hin gären, gestern haben sie gerockt was das Zeug hält.
Ich bin ja leicht schwerhörig, vielleicht auch schwer leichthörig, naja jedenfalls will ich nicht dass sich jemand anderes damit ansteckt und stopfe mir deshalb bei Konzerten immer Tempos in die Ohren. Die Musik hört sich dann zwar nicht mehr so gut an, ist aber verträglicher. Jetzt wollte doch des drecks Tempoböbberla gestern Nacht nimmer aus meinem linken Ohr raus. Da half nur noch eine Not-OP, die Chefin hat sauber gearbeitet und ich höre wieder. Was für ein Montag.
Konzerte
50 Jahre DJK
JBO waren am 15. Geburtstag vom MKausW sau cool, das war vor gut 25 Jahren. Seitdem haben wir uns etwas aus den Augen verloren, das ist aber nicht schlimm wie ich am Samstag feststellen konnte, da waren sie nämlich beim 50. Geburtstag von der DJK in Teuchatz. Schön rosa. Danach kamen die Zwangsversteigerten Doppelhaushälften, spitzen Unterhaltung. Eine exzellente Landpartie.
Da wo die Blasmusik spielt #5
Das Woodstock der Blasmusik hatte ja ein administratives Detail zu bieten, das unsere, im alkoholisierten Zustand eher unberechenbare, Reisegruppe vor größeren finanziellen Schäden bewahrt hat. Dieses Feature war die Cashless Card. Diese Cashless Card musste man sich anfangs kaufen, mit Guthaben auftanken und konnte damit dann überall bezahlen.
Das tückische Detail an dieser schönen neuen Welt der bargeldlosen Bezahlung im wunderschönen Innkreis war, dass die Relation zwischen den Ständen, an denen man aufladen konnte, und Menschen, die aufladen wollten, in einem eher ungünstigen Verhältnis stand. Es war also nicht ganz einfach Geld aufzuladen. Andererseits war es fast unmöglich die Karte zur Abreise komplett leer zu machen, weil spätestens wenn man sich das Becherpfand wieder holte, war wieder Geld drauf.
Um letztendlich wieder an die Kohle auf der Karte zu kommen, musste man sich auf einer Webseite einloggen, Bankdaten eingeben und hex hex war die Kohle wieder auf dem Konto. Was es auf der Webseite außerdem noch gab, war eine Liste mit den ganzen Transaktionen der Karte – Uhrzeit, Betrag und Getränk – wichtige Details zum Schließen eklatanter Erinnerungslücken. Woodstock der Blasmusik – Ende.
Da wo die Blasmusik spielt #4
Als das Kind 1 gestern die Bilder vom Woodstock der Blasmusik 2018 gesehen hat, war der Kommentar Schaut ja aus wie Rock! – war es auch irgendwie. Unsere weltoffene Reisegesellschaft der Freunde böhmisch-mährischer Blasmusik mit leichtem Hang zur Techno-Intoleranz kennt sich seit gut 40 Jahren und hat die ersten 20 davon wiederbelebt, sehr emotional und mehr oder weniger komplett ohne Kollateralschaden. Da wundern sich selbst die kritischen Beobachter(innen).
Da wo die Blasmusik spielt #3
Bei Fräulein Smilas Gespür für Schnee gibt es eine Szene wo sie über die Inuit reden und davon dass es in der Inuitsprache nicht einfach ein Wort für Schnee gibt, sondern eines für jede Art von Schnee und die unterscheiden 20 oder 30 oder so. Unser Schnee ist Matsch, brauner Dreck. Gestern war er noch ganz flüssig, gerade wird er zäher und dort wo er an den Rändern trocknet, auch heller. Ein grandioser Vorgang, der Mut macht. Vielleicht kriegen wir unser 100000-Gefährt ja doch wieder aus dem Acker und auf die Straße.
Da wo die Blasmusik spielt #2
Da ist man fast 20 Jahre urban sozialisiert, hat studiert und lebt ein komplett anderes Leben – und dann steigt man in das Wohnmobil und betritt ein musikalisches Raum-Zeit-Kontinuum.
Blasmusiker sind ja so ähnlich wie normale Musiker spielen aber Blasinstrumente und da zählt der Ansatz, wenn der Ansatz nicht passt, dann kannst die Nummer vergessen. Immer an den Ansatz denken, ganz wichtig.
Da wo die Blasmusik spielt #1
Wenn etwas so ist wie man es sich erwartet, dann ist es erwartungskonform. Die Vorbereitungen waren das schon mal, jetzt geht es ans Eingemachte.
Black Rebel Motorcycle Club – geht auch ohne Motorrad
Im RCN schreiben sie „Wenn ihr jemanden kennenlernt, der den BRMC gern mag, vertraut ihm, dieser Mensch hat Stil!“ und weiter zum Konzert: „Wenn es hinterher von Euch heißt Mist, habe es leider nicht geschafft, dann seid ihr definitiv raus aus der coolen Ecke!“. Da fühlt man sich natürlich als stilvoller, vertrauneswerter Mensch zu einem Konzertbesuch verpflichtet.
Der Hirsch war gestern bestimmt ausverkauft oder kurz davor – und das bei diesen Temperaturen! Es gibt also noch mehr stilvolle vertrauneswerte Menschen in der coolen Ecke. Das ist schön, dann ist man dort nicht allein. Der aufmerksame Leser wird im Bild oben sofort sehen dass es gestern im Hirsch eine andere Beleuchtung gab. Haben die BRMCs tatsächlich ihre eigene Beleuchtung mitgebracht, eine Augenfreude. Als besonderes Schmankerl gab es an der Abendkasse noch ein paar richtig schöne gedruckte Tickets. Alles richtig gemacht, der Verfasser dieser Zeilen und der Black Rebel Motorcycle Club.
Da Dan in N
Gestern Abend Showdown im Hirsch, der Dan Patlansky tritt als Vorband auf. Als Vorband! LOL sagt da der Digital Native. Vielleicht tritt er dienstags ja immer als Vorband auf, so zum Spass halt. Ein spitzen Konzert, jedenfalls für einen Dienstag. Headliner waren King King und die waren auch ganz gut. Da Dan halt, spielt Gitarre mit einer Hand, so einer ist das.
Wieder was erlebt – das Antistadl-Festival
Aus der Reihe „Was man alles so erlebt wenn man überhaupt nicht damit rechnet“. Also die Ansage war einfach der Menzl spielt in Erlangen im E-Werk, Karten kaufen! Ok, einfach. Mindestens genauso einfach wäre gewesen mal auf die Karte zu schauen, es hat nämlich nicht einfach nur der Menzl mit seiner Kapelle gespielt, sondern es war Antistadl: Marihuanne & Kiffael präsentieren Boxgalopp & Kapelle Rohrfrei, Klezmaniaxx, Kapelle Josef Menzl und Kellerkommando. Eine Veranstaltung mit Rahmenprogramm also.
Oh Mann, war das eine Show! Wer denkt dass rum springen und Stage-diven nur bei Rock Bands geht, der hat sich geschnitten. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Hier ist ein Video vom letzten Jahr, damit man grob ein Gefühl da von kriegt. Das Antistadl-Festival – Volxmusik ist Rock’n’Roll!