Ein erster Vergleich

Die Chefin und ich diskutieren grade was im Moment besser angenehmer zu handhaben ist:
Junge oder Mädchen: Rein vom Wickeln sind da Mädchen klar im Vorteil. Punkt. Außerdem sagt man ihnen nach weniger Verdauungsprobleme zu haben, auch nicht schlecht.
Altersunterschied: Ich denke es ist gut wenn das ältere schon halbwegs selbstständig ist, so dass man sich nicht mehr 100% darum kümmern muss. Ansonsten ist wohl der Kindergarten (bzw. die Möglichkeit eines kontrolliert abgeben zu können) ausschlaggebend, denn es ist schon besser wenn man sich nicht Vollzeit um beide kümmern muss.
Geschlechtskombination: Wenn man zweimal das gleiche hat, hat man natürlich Synergieeffekte. Die werden bei unterschiedlichen Geschlechtern weniger, dafür wird das Mitredespektrum am Stammtisch größer.
Unterm Strich bewahrheitet sich die alte fränkische Lebensweisheit: „Wies dasst machst ist richtig!“ aufs neue.

Heute kein König.

Wie ein Abend kippt:

  • erst reißt mir Kind 1.0 beim Wickeln aus, rennt wie aufgedreht durchs Haus und wirft mein Laptop runter
  • dann scheißt mir Kind 2.0 im hohen Bogen aufs Sofa
  • und danach passt dieser neue Rohrbelüfter nicht in das Gewinde vom Wasserhahn, ganze 0,5 mm trennen mich vom Glück! So viel zum Thema Standardisierung und Baumarktqualität.

Ab heute ist das eben kein Urlaub mehr sondern Elternzeit.

Uno Uno, aber offen

Das Kind ist ja kein Baby mehr, deshalb kann man mit dem Kind mittlerweile schon richtig was anfangen, z.B. Karten spielen. Irgendwo her hat es diese Uno Uno Kinder-Edition bekommen und die wird jetzt gezockt. Gut wir spielen eine leicht abgewandelte Art, nämlich offenes Uno Uno damit wir uns in die Karten schauen können, aber immerhin. Offenes Uno Uno in Kombination mit der unheimlich niedrigen Frustrationsschwelle vom Kind sind ein ganz besonderes Vergnügen, huahaha!

Der Osterhase ist ein Fuchs!

Die Tochter hat sauber analysiert: Der Osterhase ist ein Fuchs! Anders konnte sie es sich nicht erklären dass er nur solche Sachen im Garten versteckt hat, die sie gebrauchen kann. OK, schwer ist das auch nicht: Rosa und von Hello Kitty. Naja, jedenfalls macht sie jetzt erste Schminkversuche, schrecklich!

Sarah is back

Ich bringe derzeit jeden morgen die Kleine in den Kindergarten – „besser liegen und gehn als sitzen und stehn“ heißt es ja – aber zurück zum Thema: da gab es jetzt eine Woche lang morgens Tränen, ihre Freundin Sarah war nicht da! Niemand da mit dem man die Klamotten vergleichen oder über Barbies reden kann. Niemand! Heute morgen dann die Erlösung, Sarah is back und sofort wurden Schuhe, Hose, Unterhemd, Puli und Haarspangen verglichen. Jetzt ist alles wieder gut. Vaterfreuden der ganz besonderen Art.

Es ist ein iterativer Prozess

Es ist ein iterativer Prozess: erst kann es gar nichts, dann fängt es zu krabbeln an, will sauber werden und pinkelt alles voll und jetzt ist eben das alleine schlafen dran. Das mit dem Pinkeln war, bis auf die Tatsache dass man alles sauber machen musste, einfach. Das mit dem alleine schlafen ist härter weil es uns allen Schlaf raubt. Und der fehlende Schlaf sorgt dafür das wir genervter sind als sonst und das genervt sein sorgt dafür dass es explosiver ist als sonst. Aber wie gesagt, es ist ein iterativer Prozess und in 10 Jahren, wenn sie den ersten Kerl mit heim bringt, werden wir wünschen dass sie wieder zu uns rüber kommt anstatt sich an so einem daher gelaufenen Kerl zu drücken.

Es ist besser ehrlich zu sein, halbwegs zumindest

Die Chefin hatte gestern Ausgang und ich Aufsicht. Früher war das rel. einfach seit ein paar Wochen hängt die Kleine aber wie eine Klette an der Chefin. Das ist nichts außergewöhnliches in dem Alter aber maximal stressig, für die Chefin zumindest. Gestern hatte ich dann spontan die Idee Pommes essen zu gehen (das hat bisher immer geklappt).
Papa: Kind, gehen wir Pommes essen und danach zum Dehner Tiere gucken?
Kind: Nur wenn die Mama mitgeht.
Mama: Ach, ich geh heute nimmer raus, ihr könnt mir ja was mitbringen.
Kind: Papa ich bleib bei der Mama, bring mir Pommes und Chicken mit.
Blöd. Ich schnapp mir trotzdem schon mal das Kind und fange schon mal an es anzuziehen, natürlich unter größten Protest. Die Mama, die Mama, die Mama!!! Die Kleine hatte sofort gecheckt dass die Mama nicht nicht mehr raus wollte, sondern danach weg sein würde. Eskalation, Schreikrampf, Strategiewechsel, ehrlich sein:
Papa: Die Mama kann nicht mit, die Mama muss auf Arbeit. *)
Kind: Warum?
Mama: Na weil ich muss Geld verdienen, damit wir dir was auf Weihnachten kaufen können.
Kind: Mama, geh nicht!
Mama: Die kranken Kinder warten doch schon auf mich, heute musst beim Papa bleiben und jetzt geht ihr Pommes essen.
Kind: Aber du kommst wieder!
Mama: Natürlich komme ich wieder.
Kind lenkt ein, ist lammfromm, war selten so kooperativ. Ehrlichkeit währt doch am längsten!
*) Das Kind kennt noch keine Kneipen, „Arbeit“ bedeutet für sie einfach nur „ist nicht da und macht was nützliches“

Vater-Kind-Wochenend #2

Dieses mal haben wir’s sauber krachen lassen:

  • Wertstoffhofing: Hin ca. 10 Fuhren Mauerwerk von der Garagentüre. Zurück diverse Schüsseln für den Sandkasten.
  • Auto-Batterie kaufen und einbauen.
  • Autowaschen, musste spontan abgebrochen werden „Papa ich muss auf Toilette!“. Toilette gabs praktischerweise gleich nebenan im Burger King.
  • Geburtstagsfeier in W incl. Übernachten in W.
  • Wanderung zum Judenfriedhof in Pretzfeld: das war aber sowas von spontan, das Wetter musste ausgenutzt werden. Der Friedhof war abgeschlossen, also sind wir danach noch auf einen richtigen gegangen. Bildungsauftrag nachgekommen.
  • Kochen, aufwärmen zumindest.

Einzige negative Randerscheinung dieses Wochenendes ist das 3:0 von den Bayern gegen den Club.

Vater-Kind-Wochenend

  • Waldexpedition = gehe mit dem Kind 5 m neben dem Weg quer durch das Gestrüpp
  • Ausflug zum Bahnhof = abhängen am Bahnhof, Eis essen, Züge anschauen
  • Gesund Essen = im Wirtshaus und kein Fast-Food, trotzdem Pommes, aber gesunde!
  • Papa helfen 1 = Türe einbauen, sie kennt den Unterschied zw. Dübel uns Schraube, hilft stimmungsabhängig
  • Papa helfen 2 = Betonieren, zum Schluss einfach normal durchlaufen

Win-Win Situation, irgendwie. Und das erste mal dass ich sie nicht – wenigstens einen Tag lang – zu den Großeltern abgeschoben hab.