Wenn man mit ein berechnet dass die Chefin das ganze Wochenende gearbeitet hat und es am Samstag auch noch bis auf eine Stunde durch geregnet hat, dann ist der derzeitige Projektfortschritt gar nicht mal so schlecht: Das Balkengerippe steht, geplant war eigentlich dass das Dach auch schon drauf ist.
Das war am Samstag aber auch so richtig scheiße. Das Holz nass, die Böcke wacklig, der Rasen zum Abbinden zu uneben und die Handkreissäge für die Balken zu klein. Der Anriss wurde kurzerhand mit einer Wachsmalkreide gemacht und die Ab- und Einschnitte mit einer Motorsäge. Alles nicht ideal, aber zweckmäßig.
Allgemein
Historische Felsengänge
Die Kids hätten heute eigentlich wenig Gründe gehabt sich zu beschweren, es stand nämlich kindgerechte Kultur in Form einer Besichtigung der Historischen Felsengänge auf dem Programm. Aber was war das anfangs für ein Gezeter, zu kalt, blöd, zu nass – typisch fränkische Bedenken etwas Neuem gegenüber. Erst nach einem Machtwort, war dann eine situationsbedingte Begeisterung zu spüren.
Mit der U-Bahn ging es in die Stadt und dann wurde zum Altstadthof marschiert und von da ging es ab in die Unterwelt. Und siehe da alles toll. Tolle Idee, voll spannend, aber anstrengend. Aha, akute Hungerattacke! Also rein in die Kaiserburg Kalorienspeicher aufgefüllt, alle satt, alle zufrieden, Rückreise. Papa ist doch der Beste.
Trocken wie ne Wüste
Nachdem es letzte Woche doch recht anständig geregnet hat – zumindest so lange der Laster abgeladen wurde – sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Erde feucht ist. Ist sie aber nicht, zumindest nicht bei uns im Garten. Da musste nämlich gestern ein ungefähr 1 m tiefes Loch gegraben werden und die Erde war trocken wie Wüstensand. Der Biologe wird da wissend nicken, ein Informatiker nur erstaunt den Kopf schütteln. Gut für das Projekt, blöd halt für die Bäume (oha, da kommt so kurz vor der Wahl eine leicht grüne Seite durch, das ist ja interessant).
Eine ist meine
Halbwegs kunstinteressierte Nürnberger werden derzeit mal am
Jakobsmarkt Kornmarkt vorbei schauen, da ist nämlich eine Installation von Ottmar Hörl. Die Installation ist schnell erklärt, er hat 600 Abdrucke der Nürnberger Madonna aus dem Germanischen Nationalmuseum gemacht, golden angemalt und sie auf ein großes Gestell vor dem Museum aufgestellt. Das hört sich jetzt erst mal katholisch an, ist aber sehr beeindruckend! Noch kunstinteressierte Nürnberger werden dann auch die Möglichkeit nutzten eine von den goldenen Madonnen nach dem Event zu erwerben. Von mindestens einem kunstinteressierten Nürnberger weiß ich dass er schon eine erstanden hat.
Tritt ein! Bring Glück herein, virtuell.
Wer virtuell eintritt, bringe virtuelles Glück!
Das kaffeegewordene Oxymoron
Der Grund warum ich höchstwahrscheinlich in 15 schlafen werde ist, dass es geht. Es geht erstens weil ich mir die Zeit dazu nehme und zweitens weil es von Illy entkoffeiniert Espresso gibt. Entkoffeiniert Espresso ein kaffeegewordenes Oxymoron.
Und dann schläft es sich wahrscheinlich noch viel besser wenn man vor dem Schlaf noch eine gute Tat tut. Eine gute Tat kann auch ein Lob sein und heute wird die Bahn gelobt. Es gibt ja den DB-Navigator, das ist die Bahn-App die u.A. über Verspätungen informiert. Und am Freitag Vormittag hat der DB-Navigator darüber informiert dass am Nachmittag recht viele Fussball-Fans unterwegs sein werden. Eine Dreiviertelstunde in einem Wagon voller voller Ingolstadt-Fans ist kein guter Start ins Wochenende. Definitiv nicht. Also den Zug früher genommen und die Zeit sinnvoll am Balkon genutzt. Das ist ein guter Start ins Wochenende. Und dafür hat die Bahn ein Lob verdient!
5 Zimmer Küche Sarg – nur in Farbe sinnvoll
Heute schon an morgen denken! Morgen vor 50 Jahren wurde ja das Farbfernsehen in Deutschland eingeführt. Damit wurde dann u.A. im Fernsehen gezeigtes Blut rot. Es wurde also die Basis für sinnvolle Vampirfilme gelegt, wie zum Beispiel 5 Zimmer Küche Sarg. Ein herrlicher Film, eigentlich kein richtiger Film sondern mehr eine Dokumentation und zwar über das Leben in einer Vampir-Wohngemeinschaft in Neuseeland und höchst wahrscheinlich auf unsere Gefilde anwendbar, vor allem weil in der WG einer einen schönen österreichischen Dialekt hat. Vor 50 Jahren so halt undenkbar.
Das Jever-Prinzip auf Kaffee angewandt
Ganz früher war es so dass ein bekannter Bekannter von mir und ich in einer einstigen Szenekneipe regelmäßig zu viel Bier getrunken haben. Das haben wir beide bemerkt und reagiert. Die Reaktion war ganz einfach: ab jetzt wird nur noch das schlechteste Bier im Laden bestellt und in Folge dessen dann weniger getrunken. Früher hat man so geplant. Das schlechteste Bier in dem Laden war Jever Pils.
Nun verhält es sich mit dem fränkischen Durst aber ähnlich wie mit dem fränkischen Gemüt, es gewöhnt sich an alles und irgendwann war dieses herbe Biergetränk unsere bevorzugte Wahl, auch außerhalb der einstigen Szenekneipe. Der Plan damals ist so gesehen nicht aufgegangen, hat uns aber das herbe Pils näher gebracht.
Heute trinke ich zu viel Kaffee. Das habe ich bemerkt und muss reagieren. Der Plan jetzt ist mehr entkoffeinierten Kaffee zu trinken. Mit dem entkoffeinierten Kaffee ist es aber ähnlich wie mit alkoholfreiem Bier (auf das an dieser Stelle aber nicht weiter eingegangen werden soll), er schmeckt immer nur scheiße.
Die große Hoffnung ist jetzt, dass man sich an den schlechten Geschmack von entkoffeinierten Kaffee gewöhnt, wenn man ihn nur oft genug ausgesetzt ist, ungefähr so wie bei dem Jever damals. Das ist der Plan für das neue Leben nach dem Urlaub © und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
Ab Montag haben die Tage dann wieder mehr Struktur
Jetzt hat dieser Urlaub doch noch irgendwie die Kurve gekriegt. Die Anfahrt nach Tirol war zwar nochmal eine Qual, weil nicht sicher war ob die Kupplung mitspielt, hat sie aber. Wenigstens wissen wir jetzt dass man von Ingolstadt bis kurz vor München fahren kann ohne auch nur eimal schalten zu müssen.
Jeder von uns hatte einen anderen Urlaubshöhepunkt, der Tag im Bad, der Tag auf dem Berg, ein Tag Kitzbühel oder die Bergwanderung, einmal rauf auf den Berg, samt Rucksäcken, dem Wetter zum Trotz, droben Kaiserschmarrn auf der Alm und dann wieder runder. Sehr Ausbaufähig. Das Hotel war gut, die Gegend war gut. Das hat gut gespasst.
Dass die Baustelle noch nicht so weit ist wie sie sein sollte ist natürlich schlecht. Das ist halt so. Aber, dafür existiert jetzt ein imaginärer Plan.
Die Hack’sche Urlaubsordnung
Im Urlaub in einem Hotel haben wir so etwas wie eine grobe Ordnung und die schaut ungefähr folgendermaßen aus.
- Wir schlafen lang. Wer früh aufwacht hat sich ruhig zu verhalten oder das Zimmer zu verlassen.
- Nur wer autark vom Buffet frühstückt, kann lang frühstücken (in Folge des langen Schlafens sind wir i.d.R. die letzten beim Frühstück, deshalb muss man schauen dass alles am Tisch ist, was benötigt wird, bevor das Buffet abgeräumt wird).
- Zum Frühstücken im Urlaub gehört es Zeitung zu lesen.
- Kinder die beim Zeitunglesen stören, müssen den Tisch verlassen (sie müssen eigentlich nicht sondern machen das irgendwann von selbst, „müssen“ passt aber besser zur „Ordnung“)
- Nach dem Frühstücken muss man sich entspannen. Das Klo ist in dieser Zeit für den Vater frei zu halten.
- Erst nach der Postfrühstücksentspannung kann man den Rest vom Tag angehen (das ist ungefähr dann wenn sich die ersten zum Mittagsbuffet anstellen, denn wer spät frühstückt braucht kein Mittagessen)
- Nachmittags versuchen wir irgendwo einen guten Kaffee her zu bekommen.
- Wir versuchen im Hotel zu sein wenn das Abendbuffet startet, machen uns aber erst mal frisch (der Vater hält einen Powernap in der Zeit in der die Weibsen sich herrichten).
- Eine halbe Stunde bevor das Abendbuffet endet versuchen wir dort zu sein.
Es gibt natürlich auch Varianten dieser Ordnung aber nur in Ausnahmefällen. Wir hassen Ausnahmen.